Freddie Roach über Fedor


Drago

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ich habe ja auch nicht behauptet das du keine ahnung hast aber weniger als du glaubst. das zeigen mir deine ständigen nicht oder schwer machbaren vergleiche ,die dich eben mehr interessieren als der eigentliche sport und die action was ich einfach schade finde.

MEINE ständigen Vergleiche? Ich habe lediglich - wie schon 2 mal gesagt - zwei Typen (die amerikanischen Kommentatoren vom Fedor - Arlovski Kampf) kritisiert die Fedor ständig mit Ali und Co vergleichen, nicht mehr. Die haben verglichen, ich hab nur meine Meinung dazu gesagt.

den vergleich zum tennis und mma kannst du so einfach nicht machen drago,die abläufe im tennis sind recht gleich im mma hingegen gibt es soviel mehr möglichkeiten und die eigentliche klasse ist so manchmal schwerer zu erkennen.style match ups gibt es zwar auch im tennis ,aber diese sind nicht so wie die im mma zu sehen.man muss alles irgendwo individuell betrachten finde ich.es kommt nicht allein auf eine spezialisierung an im mma man muss auf soviel mehr situationen vorbereitet sein.mma sieht immer etwas anders aus und man kann schon manchmal von verchiedenen sportarten sprechen wenn man sich einige kämpfe anguckt.das sind doch elementare unterschiede die es im tennis einfach nicht gibt.

Hast Recht, ich hab nur Tennis genommen weil ich darin praktische Erfahrung hab, dann machen wir´s anders:
Kampfsport = Leichtathletik
Boxen = 200 m Hürdenlauf (Einzeldisziplin)
Karate = Weitsprung (Einzeldisziplin)
Judo = Speerwerfen (Einzeldisziplin)
BJJ = Hochsprung (Einzeldisziplin)
...
MMA = 10 Kampf (Multidisziplin)

du müsstest erstmal jede gewichtsklassen kennen und deren sportler und da das nicht der fall ist...also das schwergewicht ist auch im mma die schlechteste gewichtsklasse wenn man mal jetzt den vergleich zum boxen macht.

Also die besten der jeweiligen Klassen krieg ich dann schon noch hin, aber da ist imo keiner der Fedor gesamt gesehen matchen kann. Die Leichten kämpfen technisch schöner, aber das ist ja überall so.
Im Box HW sind die Klitschkos meilenweit von den PBF´s, Hattons, Calzaghes, Pacmans usw. entfernt (glaube beide tauchen nicht in den p4p top 10 auf), im MMA ist es halt anders (Fedor als MMA´ler >>> Klitschko Brüder im Boxen)

du musst mma schon im zusammenhang aller stile sehen

Das tu ich doch auch! Es ist schon klar dass man nach MMA Regeln nicht so boxen kann wie nach Boxregeln, oder MT genau so anwenden wie nach MT Regeln usw.

Es geht aber eigentlich um was anderes: Im 10 Kampf der Leichtathletik z. B. findet man zwar die komplettesten, aber das heisst nicht automatisch qualitativ besten Athleten. Es gibt keinen 10 Kämpfer der die 100 m ähnlich schnell laufen kann wie Hussain Bolt, oder keiner der so hoch springen kann wie der Rekordhalter im Hochsprung.
Genau so gibt es keinen MMA´ler der so gut boxen kann wie ein Top-Boxer (Klitschkos, oder auch Legenden wie Tyson usw.), keiner der Muay Thai auf dem Level von einem wie Melchor Menor beherrscht, kein Kickboxer auf dem Level von Don Wilson usw.

sportenticklung ist keine pflanze die gleichmäßig wächst .es kann auch mit dem mma boom in den nächsten jarhen vorbei sein

Ok, es kann natürlich alles passieren, aber MMA hat sich so gut etabliert (besonders durch die UFC), glaube nicht dass der Boom bald vorbei sein wird, eher im Gegenteil!
In 50 Jahren werden eher die klassischen Systeme Probleme kriegen, denn dann sagt jeder "Beweis Dich unter den möglichst wenigsten Regeln (MMA), wen interessiert es wie gut Du boxen/ringen/Bodenkampf usw. drauf hast!" Es könnte gut sein dass auch die besten Boxer in absehbarer Zeit in´s MMA kommen weil sie unter ihrem Regelwerk keine keine grosse Beachtung in der Kampfsportwelt mehr finden.

aber wieso ist ali jetzt höher einzuschätzen als zb ein dempsey ? nur weil der hype um ali am größten war ?

Nein, weil er sich in Boxerkreisen für viele vermeintl. Experten (Kritiker, Magazine wie Ring Magazine usw.) als der GOAT etabliert hat, und das obwohl so viele vor ihm und mittlerweile fast 30 Jahre nach ihm kamen.
Und ich glaube nicht dass sich solche Leute von irgendwelchen Geschichten beeinflussen lassen, zumindest die meisten nicht.

du weißt doch selber das jeder jeden ko schlagen kann.im mma fight zwischen fedor und klitchko (welchen auch immer) könnte es doch genauso laufen wie im alrovski fedor kampf wobei der erste kontakt im clinch wohl schon das ende bedeutet hätte weil klichko nicht so gut im clinch ist wie arlovski und am boden landen würde.

Im Clinch wär Klitschko chancenlos, das ist klar. ;)
Aber wie gesagt, ich glaube Vitali hätte den Schlag den sich Arlovski einfing wegstecken können, Wladimir wär da sicher in´s Wanken gekommen (vielleicht auch mehr).
Gut, nach Manhoef - Hunt kann man wohl wirklich sagen dass jeder jeden KO schlagen kann, aber Fedors Chancen einen Vitali im Stand ko zu schlagen schätze ich sehr gering.
 

jkd

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Kampfsport = Leichtathletik
Boxen = 200 m Hürdenlauf (Einzeldisziplin)
Karate = Weitsprung (Einzeldisziplin)
Judo = Speerwerfen (Einzeldisziplin)
BJJ = Hochsprung (Einzeldisziplin)
...
MMA = 10 Kampf (Multidisziplin)

und genau das ist imo ein trugschluss. im grunde ist mma nicht aus den teildisziplinen zusammengesetzt, sondern die teildisziplinen sind limitiertes begrenztes, eingeschränktes mma. das ganze ist ein enormer unterschied. die bezeichnung mma ist im grunde komplett falsch und wiederspricht dem, wonach man im grunde strebt, nämlich ein kompletter kämpfer zu sein. das geht nur, wenn man den kampf als ganzes sieht und nicht aus teildisziplinen zusammengesetzt.
diesem irrtum unterliegst aber nicht nur du Drago, sondern die gesamte derzeitige entwicklung, bis auf wenige ausnahmen, geht momentan noch in eine falsche richtung.
momentan entwickelt sich mma zu einer art system, welches überwiegend aus ringen, bjj und dem striking besteht. das striking besteht überwiegend aus Muay Thai und dem boxen. hierbei entwickeln sich je nach matchups ganz bestimmte taktiken für offensive bzw. defensive. die meisten kämpfer gehen also schon wieder einen ganz bestimmten systematischen weg.
Fedor ist hier eine ganz klare ausnahme. man sagt nicht umsonst und völlig zurecht, dass Fedor seine kämpfe durch Fedorism gewinnt. er tut also dinge die sonst niemand tut, weil er sich eben nicht an diesem system orientiert, sondern an der spontanen situation. die anderen die sich an ein system halten, trainieren und kämpfen schonwieder leicht an der wirklichkeit vorbei.
Fedor wirkt auf viele technisch nicht besonders ausgereift. tatsächlich aber und ich bin mir sicher dass diese behauptung wissenschaftlichen tests und messungen locker standhalten würde, bewegt sich Fedor sehr effizient. sein timing ist sehr genau und er bringt die power auf den punkt zur entfaltung, im gegensatz zu den meisten anderen, die nicht richtig schlagen oder treten können, sondern mehr stoßen und bei denen ein großteil der energie unnütz verpufft. Fedors koordinationsfähigkeit reicht nicht aus, für noch viele weitere effektive dinge, aber das was er macht, macht er richtig. seine balance ist zudem sehr stark. er hat gemerkt worauf es ankommt und dafür nutzt er die dinge die ihm besonders liegen.
Fedors eingeschränkte koordinationsfähigkeit ist irgendwo seine schwäche. kämpfer, die in diesem bereich mehr möglichkeiten haben, erkennen Fedors schwäche in der räumlichen abdeckung seiner bewegungen, also in seinem bewegungsspielraum. es ist z.b. deutlich zu erkennen, dass Fedor auf der innenbahn verletzlich ist. gute spontane striker, haben hier sehr gute chancen Fedor zu knacken. allerdings gehört boxen und thaiboxen zu den arten die am leichtesten zu lesen sind. die erwiesene effektivität liegt imo daran, dass man es vollkontakt trainiert. im grunde haben sich blos alle arten durchgesetzt, die man vollkontakt im wettbewerb trainiert. dadurch verloren viele andere durchaus effektive arten ein wenig zu unrecht an ansehen.
an sponatanität orientiertes, getarntes striking, mit der ausreizung optimaler bewegungsabläufe und deren effizienz (JKD) ist imo der weg, für die besten kämpfer, auf dem sich Fedor befindet, wo es aber natürlich noch bessere gibt und geben wird. ( selten, sehr sehr selten)
 

Drago

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@ jkd

Ich verstehe sehr wohl was Du meinst, aber die Entwicklung geht nun mal in die von mir illustrierte Richtung (mit dem 10Kampf Beispiel).

Beispiel: Ich würde einen prime Tyson von 1988 gegen fast jeden heutigen MMA HW favorisieren (ausser Fedor), weisst Du warum?
Weil er das was er am besten kann machen würde: einen Gegner innerhalb weniger Sekunden mit Kanonenschläge derart einzudecken dass es sch...egal ist was derjenige sonst noch kann.
Er würde nicht drüber nachdenken grossartig irgendwelche BJJ Techniken oder MT Kicks usw. zu lernen sondern einfach das in voller Intensität bringen was er am besten kann, und das vergessen viele der heutigen MMA´ler. Fedor macht immer das was er am besten kann, wirkt alles aus dem Bauch heraus ohne gross nachzudenken.

Das heutige MMA geht immer mehr in Richtung "lerne so viele Techniken wie mögich", anstatt die zu benutzen welche sich für die individuelle Person eignen bzw. einen Gegner möglichst schnell zu überwältigen.
Klar, auch Fedor macht Allround Training, aber wenn´s drauf ankommt (im Ring) verlässt er sich stets auf das was er am besten kann.
 

rumpf

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@ jkd

Ich verstehe sehr wohl was Du meinst, aber die Entwicklung geht nun mal in die von mir illustrierte Richtung (mit dem 10Kampf Beispiel).

Beispiel: Ich würde einen prime Tyson von 1988 gegen fast jeden heutigen MMA HW favorisieren (ausser Fedor), weisst Du warum?
Weil er das was er am besten kann machen würde: einen Gegner innerhalb weniger Sekunden mit Kanonenschläge derart einzudecken dass es sch...egal ist was derjenige sonst noch kann.
Er würde nicht drüber nachdenken grossartig irgendwelche BJJ Techniken oder MT Kicks usw. zu lernen sondern einfach das in voller Intensität bringen was er am besten kann, und das vergessen viele der heutigen MMA´ler. Fedor macht immer das was er am besten kann, wirkt alles aus dem Bauch heraus ohne gross nachzudenken.

Das heutige MMA geht immer mehr in Richtung "lerne so viele Techniken wie mögich", anstatt die zu benutzen welche sich für die individuelle Person eignen bzw. einen Gegner möglichst schnell zu überwältigen.
Klar, auch Fedor macht Allround Training, aber wenn´s drauf ankommt (im Ring) verlässt er sich stets auf das was er am besten kann.

um konstant am ball zu bleiben würde es allein nicht reichen wenn sich tyson nur auf sein brawling verlässt und immer sofort den knockout suchen würde.es kommt auch auf das matchmaking an aber tysons brawling allein reicht nicht aus um im mma konstant erfolgreich zu sein.sicher er hat schon gegner beim ersten abtasten ko geschlagen aber im clinch gibt es beim mma kein break und in vielen erstrunden knockouts gab es vorher clinchsituationen.er müsste schon mit der zeit mehr dazu lernen wie man guard pullt,einen sweep schafft,im clinch richtig arbeitet und verteidigt.die verteidigung muss er lernen bzw vorbereitet sein um seinen gegner immer wieder zu stellen und dann zu besiegen und seine stärken auszuspielen.die basics müsste er können,keiner verlangt das er jemand zur aufgabe bringt (dann würde ich ihn auch in gold gießen hehe) aber er müsste die stärken seiner gegenr neutralisieren und seine ausspielen.

aber so machen das doch auch die meisten mma kämpfer.die mma basics beherrschen,seine eigene stärken nutzen usw. wenn tyson das gelernt hätte wär er vieleicht ein cooler mma fighter und vieleicht besser als fedor auf welche art auch immer.ich kann mir aber auch gut vorstellen das er eine ähnliche karriere wie vitor belfort im mma gehabt hätte,aber das ist nur spekulation genau wie von dir.wir sollten lieber hoffen das mehr aktuelle top striker ins mma gehen und sowas schaffen.
 
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