Gerolsteiner: Doping-Fall Hondo, Ärger um Aushilfs-Pfleger


Wurzelsepp

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@Oak: Ich gehe nicht davon aus, dass sich alle Fahrer dopen, aber sie gehen wohl bis an die Grenze des gerade noch erlaubten (Stichwort Asthma), einige auch darüber.

Ansonsten sehe ich es wie du, die Dopinggeschichten interessieren mich nicht, der Sport ist immer noch (oder durch die neue Ausgeglichenheit erst recht) spannend und das zählt für mich.
 

campos

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Team Gerolsteiner kündigt Vertragsverhältnis mit Danilo Hondo nach dessen positiven B-Proben

Der Weltradsportverband UCI hat soeben die Holczer Radsport-Marketing GmbH (H-S-M), den Betreiber des Rennstalls Gerolsteiner, über das Ergebnis der von Danilo Hondo beantragten B-Proben informiert. Auch in der Analyse der B-Proben wurde der verbotene Wirkstoff Carphedon nachgewiesen. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Resultate hat die H-S-M GmbH Hondos bis 31.12.2005 laufenden Vertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Stefan Göbel, Leiter Unternehmenskommunikation des Gerolsteiner Brunnens zur Sachlage: „Unser Unternehmen begrüßt die unverzügliche Kündigung durch den Rennstall. Wir bedauern den persönlichen Fall Danilo Hondo sehr, stehen aber für die konsequente Unterstützung aller Maßnahmen gegen Doping, was sich auch in unseren vertraglichen Vereinbarungen widerspiegelt.“ Göbel weiter: "Unser Sponsoringengagement ist durch den Dopingfall nicht in Frage gestellt und wird vereinbarungsgemäß bis einschließlich 2008 fortgesetzt. Das Team Gerolsteiner bleibt auch weiterhin eine zentrale Säule in unserer Marktkommunikation.“ www.gerolsteiner.de

weiteres bei rsn
 

theGegen

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Klares Eifelwasser in Verbindung mit Dopingsumpf - das würde sich auch etwas schwer kommunizieren lassen....
 

theGegen

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Achja - meine Meinung zu Doping im Radsport:

Ist bei mir ähnlich wie bei den beiden Vorrednern. Ich hätte es gerne, wenn jeder sauber ist - aber daran glaube ich nicht. Trotzdem finde ich es gut, wenn immer mal jemand erwischt wird, ohne daß der ganze Sport Gefahr läuft, abgeschafft zu werden (die Festina-Tour).
Ob da Lieblinge oder nicht dabei sind.... da gebe ich mich keinen Illusionen hin. Tyler Hamilton mochte ich ganz gerne, oder die Kelme-Fahrer...

Ich denke, die einen sind vielleicht cleverer als andere... bzw. die Experten aus der medizinischen Abteilung der jeweiligen Teams.
 

campos

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Hondo-Anwalt gibt sich im Dopingfall kämpferisch

Trotz der positiven A- und B-Proben des Gerolsteiner Dopingsünders Danilo Hondo zeigt sich dessen Anwalt optimistisch, das Strafmaß einer Sperre von zwei Jahren reduzieren zu können. "Es gibt Minderungsmöglichkeiten, und die werden wir natürlich auszunutzen versuchen. Das betrifft vor allem die Ebene der persönlichen Schuld des Sportlers", sagte Anwalt Michael Lehner am Montag dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Fahrlässigkeit wird entscheidend sein

Juristischen Spielraum gebe es vor allem hinsichtlich der Frage, inwiefern dem 31-jährigen aus Cottbus mit Wohnsitz in Ascona in der Schweiz die fahrlässige Einnahme des Aufputschmittels Corphedon nachgewiesen werden kann.

Urteil wird Ende Mai erwartet

"Hondo wird sich erklären und beweisen müssen, ob er vorsätzlich gehandelt hat oder nicht. Der Nachweis des Vorsatzes wird ganz entscheidend für Milderungsmöglichkeiten sein", sagte Lehner mit Blick auf das Verfahren, das nun vom Schweizer Radsportverband eingeleitet werden muss. Ein Urteil wird voraussichtlich Ende Mai erwartet.

Hondo war in zwei A-Proben bei der Murcia-Rundfahrt im März in Spanien die Einnahme des Aufputschmittels Corphedon nachgewiesen worden. Nachdem in der vergangenen Woche im IOC-Labor in Madrid ebenfalls die Resultate der B-Proben positiv ausgefallen waren, hatte Gerolsteiner das Arbeitsverhältnis mit dem Profi fristlos gekündigt. www.freiepresse.de.

Na da bin ich mal gesapnnt.
Seine Nahrungsergänzungsmittel waren sauber, in Medikamenten ist das Zeug nicht drin.

Wenn er es also nicht zur Leistungssteigerung oder als Partydroge selbst eingeschmissen hat, war wohl wieder der Zahnpasta-Pfuscher am Werk :rolleyes:
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Zu dem Thema ist ein sehr interessanter Artikel in der PM drin. Leider ist der Artikel nicht online abrufbar.
Leider nur: "P.M. Direkt
Sagen Sie mal: Warum wird Doping eigentlich nicht freigegeben?
Mit schöner Regelmäßigkeit erschüttern Doping-Skandale den Sport – Medaillen werden aberkannt, Weltrekorde annulliert. Könnten wir uns nicht viel Ärger ersparen, wenn wir das Doping einfach freigeben würden? Der Berliner Sportphilosoph Gunter Gebauer erklärt im Gespräch mit P.M.-Autor Michael Kneissler, welche Folgen das hätte.

Link:
Nationale Anti Doping Agentur"

Es wird erläutert, dass nicht nur der medizinische Gesichtspunkt eine Rolle spielt (Langzeitwirkung ist noch ungeklärt) aber auch ethische und künstlerische Gesichtspunkte zu beachten sind.
Wenn jeder dopt, hätte Otto-Normal-Verbraucher überhaupt keine Möglichkeit sportliche Top-Leistungen zu erbringen. Dann würde nicht der beste Sportler siegen, sondern die beste Pharma-Firma.
 

campos

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Verhandlung Anfang Juni

Hondo-Anwalt plädiert auf Freispruch

BERLIN, 28.04.05 (dpa) - Der Anwalt von Radprofi Danilo Hondo wird bei der Sportgerichts- Verhandlung des Schweizer Verbandes auf Freispruch für seinen des Dopings überführten Mandanten plädieren. Das teilte der Anwalt Michael Lehner am Donnerstag mit. Er rechne «Ende Mai, Anfang Juni» mit der Verhandlung. Bis 6. Mai kann Lehner seinen Standpunkt darlegen. Der Gerolsteiner-Sprinter war am 14. April mit der positiven B-Probe überführt worden, bei der Murcia-Rundfahrt im März das verbotene Aufputschmittel Carphedon eingenommen zu haben.

«Ich denke, ich kann handfeste Argumentationen vorbringen, die ich im Detail jetzt natürlich nicht nennen werde», sagte Lehner, der am Donnerstag den 150-seitigen Analysebericht der positiven A- und B- Proben des Madrider Instituts erhielt und jetzt wissenschaftlich prüfen lassen will. Laut Lehner werde Hondo durch eine Eidesstattliche Versicherung bekunden, «dass er nicht gedopt hat». Der Anwalt, der schon Olympiasieger Dieter Baumann bei dessen Doping- Verfahren vertrat, sieht der Verhandlung in der Schweiz offensichtlich mit Optimismus entgegen: «Ich würde mich nicht für meinen Mandanten einsetzen, wenn ich nicht Möglichkeiten sähe.»

Alles andere als die durch die Richtlinien der Welt-Anti-Doping- Agentur WADA vorgegebene Sperre von zwei Jahren wäre eine Überraschung. Da die ProTour-Mannschaften in der neu geschaffenen Elite-Liga übereingekommen sind, einem überführten Doper auch über die zweijährige Sperre hinaus zwei weitere Jahre keine Anstellung in einem ProTour-Team zu gewähren, käme eine Verurteilung dem Karriereende für den 31-jährigen Hondo gleich. Nach den Worten Lehners versichere der als Ortsansässiger mit Schweizer Lizenz fahrende Hondo, der vertragsgemäß von seinem Team entlassen wurde, nach wie vor, «nichts genommen» zu haben.

Inzwischen meldete sich auch sein ehemaliger Team-Kollege Jan Ullrich, mit dem Hondo im Dezember 2004 in Südafrika trainiert hatte, zu Wort. «Das ist sehr traurig um einen guten deutschen Fahrer. Ich kenne Danilo eigentlich gut genug, um sagen zu können, dass er das bewusst nie gemacht hätte. Wie, was und wo passiert ist, weiß er selbst oder wer auch immer. Wie es zu Stande kam - darüber will ich nicht spekulieren. Er war gerade in der besten Zeit seiner Karriere, wollte die Ernte des Erfolges einfahren - und dann passiert ihm so ein Mist», sagte Ullrich in einem Interview der im Mai erscheinenden Fachzeitschrift Procycling.

Eidesstattiche Erklärung - ganz schön in Mode gekommen :D
 

theGegen

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Er hat immerhin mit Jan Ullrich einen Fürsprecher, der aufgrund seiner einwandfreien Vergangenheit über jeden Zweifel erhaben ist....
 

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Training wieder aufgenommen
Hondo hat sich noch nicht aufgegeben

COTTBUS, 13.05.05 (dpa) - Der des Dopings überführte Radprofi Danilo Hondo will sich nicht mit der drohenden zweijährigen Sperre abfinden und den Internationalen Sportgerichtshof TAS in Lausanne anrufen. Das sagte der Cottbuser in einem Interview der «Lausitzer Rundschau» (Freitag-Ausgabe) und bestätigte damit eine frühere Aussage seines Rechtsanwalts Michael Lehner. «Ich würde verurteilt, wie einer, der bewusst gedopt hat. Das kann nicht sein», erklärte Hondo, der weiter seine Unschuld bekräftigt.

Der vom Team Gerolsteiner entlassene Sprinter war Anfang März in Spanien bei der Murcia-Rundfahrt positiv auf das Aufputschmittel Carphedon getestet worden. Mit Hilfe seines Heidelberger Anwalts will er vor dem zuständigen Schweizer Verband in der noch nicht terminierten mündlichen Anhörung einen Freispruch erreichen. «Wir werden versuchen, die Fakten wissenschaftlich in Frage zu stellen und unseren Standpunkt mit eigenen Gutachten zu untermauern», sagte Hondo.

Eine Erklärung für die in drei Proben erbrachte positive Doping- Analyse hat der 31-Jährige weiterhin nicht. «Es gibt viele Theorien, die machen aber keinen Sinn. Ich bin in einer Situation, einen Entlastungsbeweis erbringen zu müssen, den selbst ein Labor nicht erbringen kann. Das ist die Schwierigkeit», erklärte Hondo.

Der im Tessin lebende Hondo, der sich eine Rückkehr zum Team Gerolsteiner vorstellen kann, verbrachte die vergangenen 14 Tage in der Lausitz, besuchte seine Familie und Freunde und hat wieder mit dem Radtraining begonnen.

Eigene Gutachten etc - na mal sehen ob er auch noch einen verschwundenen Zwilling auftreiben kann wie unser Freund Tyler H. aus B. in C.
 

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"Ich kämpfe bis zum Schluss"

BERLIN/ ASCONA, 31.05.05 (rsn) - Am kommenden Donnerstag findet in Bern die mündliche Verhandlung im Dopingverfahren gegen Danilo Hondo statt. Der im Tessin lebende Sprinter-Star war im April von seinem Gerolsteiner-Team entlassen worden nachdem er bei der Murcia-Rundfahrt im März "positiv" auf ein seltenes Aufputschmittel war. Im Interview mit RADSPORT-NEWS.COM spricht Hondo über seine schwere Zeit nach dem Befund ("Meine Welt ist zusammengebrochen") und warum er die Hoffnung hat, im Disziplinarverfahren freigesprochen zu werden. "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, nie mehr Rennen zu fahren", sagte der 31-Jährige, dem eine zweijährige Sperre droht.

http://radsportnews.net/2005/hondodop10intv.shtml
 

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"Typisches Verbandsurteil"
Hondo für ein Jahr gesperrt

BERN, 02.06.05 (rsn) - Danilo Hondo, der im März positiv war auf ein Aufputschmittel, ist am Donnerstag vom Schweizer Radsport- Verband wegen Dopings für ein Jahr gesperrt worden. Er wurde zudem mit einer Bewährung für fünf Jahre belegt. Hondo kann ab April 2006 wieder für ein Team fahren.

...

Am Ende der Verhandlung stand ein eher mildes Urteil. Hondo musste eine zweijährige Sperre fürchten. Nach Auskunft seines Anwaltes Michael Lehner aus Heidelberg überlegt der Rad-Profi aus Cottbus, ob er trotz des relativ milden Urteils den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anruft. "Ich kämpfe bis zum Schluss", hatte Hondo im Interview mit RADSPORT-NEWS.COM erklärt.

In der Doping-Affäre gibt es einige Ungereimtheiten. Die beim Sprinter nachgewiesenen Spuren sind so gering, dass eine aufputschende Wirkung ausgeschlossen erscheint. Außerdem war eine bei Hondo genommene Probe am Vortag der positiven Kontrolle negativ. Einen Tag später als Träger des Gelben Trikots war er auffällig geworden, obwohl vor dem Start des Tagesabschnitts klar war, dass der Spitzenreiter nach der Etappe auf jeden Fall getestet werden würde. ..."

http://radsportnews.net/2005/hondodop11.shtml



Die Dummheit als Gesamtführender zu dopen überzeugt mich jetzt nicht unbedingt als Entlastungsgrund. Jeder der dopt um zu gewinnen weiß das er im Erfolgsfall getestet wird und geht das Risiko ein.

Ein David Millar war ja nun auch nicht sonderllich überrascht davon das er WM im EZF werden konnte und ist trotzdem das Risiko eingegangen und durch die Tests gekommen. Darauf spekulieren sie doch alle wenn sie was nehmen.

Anstelle zu sagen es wäre doch zu dumm gewesen als Leader was zu nehmen, kann ich genauso sagen das er sich an den Tagen zuvor einfach cleverer angestellt hat. Hat sich halt bei der Dosierung verrechnet, drum auch die vermeintlich zu geringe Spur. Wer weiß das schon....
 

campos

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Entscheid Disziplinarkommission Fall Danilo Hondo

Der anlässlich der „Vuelta Ciclista a Murcia – Costa Calida“ in Spanien am 3. und 4. März 2005 positiv auf Carphedon getestete Radfahrer Danilo Hondo ist von der Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic verurteilt worden:

1. zu einer Sperre von 2 Jahren, beginnend ab dem 1. April 2005, davon 1 Jahr zur Bewährung ausgesetzt bei einer Probezeit von 5 Jahren;

2. zur Bezahlung einer Geldbusse in der Höhe von Fr. 100'000.00, teilweise bedingt (Fr. 50'000.00) bei einer Probezeit von 5 Jahren;

3. zur Bezahlung der Verfahrenskosten in der Höhe von Fr. 5’000.--.

(swiss-cycling, 2. 6. 2005)

E-Mail: info@swiss-cycling.ch

Nach der einjährigen Dopingsperre
Hondo: "Urteil Chance auf Comeback"

BERLIN/ASCONA, 03.06.05 (rsn) - Vier Stunden dauerte am Donnerstagnachmittag die mündliche Verhandlung im Dopingverfahren gegen Danilo Hondo. Nach halbstündiger Beratung verkündeten die Richter der Disziplinarkammer des Schweizer Radsportverbands das Urteil. Ein Jahr Sperre. "Viele haben ja mit zwei Jahren gerechnet. Das Urteil zeigt, dass wir die Zweifel an meiner Schuld darstellen konnten", sagte Hondo am Freitag gegenüber RADSPORT-NEWS.COM.

weiter: http://radsportnews.net/2005/hondodop12.shtml
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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"Einen Tag später als Träger des Gelben Trikots war er auffällig geworden, obwohl vor dem Start des Tagesabschnitts klar war, dass der Spitzenreiter nach der Etappe auf jeden Fall getestet werden würde. ..."


Einfach nur ein dreifaches :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: , sensationelle Argumentation.

Ein Comeback in Deutschland schließe ich trotz des milden Urteils aus.
 

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Hondo-Anwalt: Voraussichtlich keine Berufung

Berlin (dpa) - Radprofi Danilo Hondo wird seine einjährige Sperre wegen einer positiven Dopingprobe voraussichtlich akzeptieren und auf einen Gang zum Internationalen Sportgerichtshof CAS verzichten. Dies erklärte sein Anwalt Michael Lehner am Sonntag. «Ein solches Verfahren dauert noch einmal drei bis vier Monate und würde ihm auch nicht sofort in den Sattel helfen», sagte Lehner. Es müsse aber sicher gestellt sein, dass Hondo nach Ablauf der Sperre im April 2006 wieder an Rennen der ProTour teilnehmen könne.

weiter: http://radsportnews.net/cgi-bin/newsscript.pl?record=150


Das ist auch noch so ein Ding - der erste Fall der unter den neuen Ethik-Code fällt und keiner weiß letztendlich wie es den nun aussieht mit den 2 Jahren Pro-Tour Sperre. :crazy:
 

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Nach Dopingmitteln erkundigt - Gerolsteiner feuert Aushilfs-Pfleger

Fromentine (dpa) - Kurz vor dem Start der 92. Tour de France belasten Doping-Anschuldigungen gegen einen ehemaligen Aushilfs-Pfleger das Team Gerolsteiner.

Der Physiotherapeut soll sich per E- Mail über die Wirkungsweise von Doping-Mitteln wie Wachstumshormonen und Insulin erkundigt haben. Laut «Süddeutsche Zeitung» hat das dänische Fernsehen einen Bericht über den Schriftverkehr gesendet.

«Die entsprechenden Mails wurden 2001 geschrieben. In diesem Jahr war Jürgen Scholl bei uns vier Tage beschäftigt. Er gehörte zu sechs bis acht Aushilfs-Physiotherapeuten, die wir wie jede Mannschaft neben den Festangestellten beschäftigen», sagte Team-Manager Hans-Michael Holczer. «Als ich bei der diesjährigen Bayern- Rundfahrt von den Vorwürfen hörte, stellte ich den Pfleger zur Rede. Er bestätigte den E-Mail-Verkehr, habe sich nur erkundigen wollen und so weiter. Das hat mit gereicht. Wir verzichteten natürlich sofort auf die weitere Mitarbeit und informierten unseren Sponsor.»

Unmittelbare Folge der Vorwürfe: Holczer verpflichtete intern alle Team-Mitglieder, eine Charta zu unterschreiben, in der versichert wird, sich weder über Doping-Präparate zu informieren, noch sie zu transportieren oder zu verteilen. Sogar die beiden in Frankreich eingesetzten Pressesprecher mussten unterschreiben. www.radsport-aktiv.de
 

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3fache Berufung im Fall Hondo.

UCI und WADA wollen volle 2 Jahre und wenn man schon dabei ist will Hondo natürlich den Freispruch.


PRESS RELEASE

Cycling

Case Danilo Hondo : the decision of Swiss Olympic challenged before the Court of Arbitration for Sport (CAS) by the athlete, UCI and WADA

Lausanne, 18 July 2005 - The German cyclist Danilo Hondo has filed an appeal with the Court of Arbitration for Sport (CAS) against the decision of the Disciplinary Chamber of Swiss Olympic made on 2 June 2005 imposing a two-year ban, including one year probation, against the athlete. Hondo requests CAS to annul the decision made by Swiss Olympic and to exonerate him from any sanction. The International Cycling Union (UCI) on one hand and the World Anti-doping Agency (WADA) on the other hand have also brought the case before CAS. Both entities request an increase of the sanction.
Danilo Hondo tested positive with carphedon (stimulant) on the occasion of the Vuelta Murcia in March 2005.
The directions with respect to the arbitration procedure will be issued later on by the Tribunal in accordance with the Code of Sports-related Arbitration. As a general rule, CAS delivers its decisions within four months from the filing of the appeal.
 

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Der Fall Hondo geht auch eher schleppend voran:

Dort entschied der Sportgerichtshof CAS über die sportliche Zukunft des ehemaligen Team-Mitglieds Danilo Hondo (31). Die letzte Instanz der Sportgerichtsbarkeit fällte noch kein Urteil gegen den wegen Dopings seit April gesperrten Sprinter aus der Lausitz. Das soll spätestens in 14 Tagen passieren. «Anfang Dezember haben wir das Urteil», meinte sein Anwalt Michael Lehner.

....

Das drei Personen umfassende Entscheidungs-Gremien des CAS kann zwischen vier Urteils-Varianten wählen: Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA forderte zwei Jahre Sperre bis 1. April 2007 mit anschließendem, zweijährigem Arbeitsverbot in einem ProTour-Team. Der Schweizer Verband beharrte auf seinem Urteil vom 2. Juni: Ein Jahr Sperre bis 1. April 2006, ein weiteres Jahr auf Bewährung und 64 000 Geldstrafe. Der Weltverband UCI will lediglich ein Jahr Sperre, Hondo-Anwalt Lehner forderte Freispruch.

...
 

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Radsport
Danilo Hondo für zwei Jahre gesperrt
Radsprinter Danilo Hondo ist vom Obersten Sportschiedsgerichtshof (CAS) wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. Die Karriere des 32-Jährigen Brandenburgers dürfte damit beendet sein. Sein Team Gerolsteiner hatte ihn bereits im letzten Frühjahr entlassen. Der CAS entsprach damit dem Antrag des Radsport-Weltverbandes UCI und der Welt-Antidopingagentur WADA. Beide hatten gegen das Urteil des Schweizer Verbandes - ein Jahr Sperre plus einem Jahr Bewährung - Berufung eingelegt. Hondo war im März 2005 bei der Murcia Rundfahrt zweimal auf das Aufputschmittel Carphedon positiv getestet worden.
 

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danilo-hondo.de

Ich werde diesen unfairen Kampf nicht aufgeben!
Mittwoch, 11 Januar 2006

Liebe Radsportfreunde,

Zwei Jahre Sperre, damit hat wohl niemand gerechnet!

Nach intensiver Beratung mit meinem Rechtsanwalt Dr. Michael Lehner haben wir beschlossen das Urteil in dieser Form nicht zu akzeptieren!

Nach ausführlichem Studium der Urteilsverkündung vom Internationalen Sportgerichtshof CAS, folgt dieses in vollem Umfang der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA.

Ferner empfiehlt das Berufungs-Tribunal sogar aufgrund der von unserer Seite hervorgebrachten Zweifel bezüglich der Existenz von Carphedon, die Dopingliste zu korrigieren.

Weiter wurden die angeführten Fakten vom Molekular-Biologen Prof. Werner Franke im Urteil kaum berücksichtigt, obwohl es ihm während der Verhandlung gelang die Existenz des Mittels Carphedon in Zweifel zu ziehen. Besonders aber seine wissenschaftliche Darlegung hat auch gezeigt, dass es weder mir als Athlet, noch einem Teamarzt oder gar einem Dopinglabor möglich gewesen wäre nachzuvollziehen, dass Phenotropil (die einzig richtige Bezeichung für die chemiche Verbindung) als das verbotene Mittel Carphedon (lt. Dopingliste der WADA) zu erkennen gewesen wäre.

Prof. Franke hat definitiv anhand von Unterlagen aufgezeigt, dass Carphedon mit dieser Bezeichnung so nicht existiert. Die wirklich irrwitzig kleine Konzentration von Phenotropil welche bei mir nachgewiesen wurde, kann lt. Prof. Franke nur durch eine Verunreinigung verursacht worden sein.

Das Gericht schreibt, dass ich als Sportler voll verantwortlich dafür bin, welche Stoffe sich in meinem Körper befinden. Natürlich bin ich aber auch wie jeder andere Profi darauf angewiesen meinem Umfeld 100% vertrauen zu können.

Ich betone hier noch einmal ganz klar: ich bin unschuldig!

Es geht der WADA hier nach meiner Auffassung ganz klar darum lediglich ihr stures Reglement durchzuziehen und dabei eigenen Fehler, welche mich ganz klar entlasten würden, nicht zugeben zu können da sonst die Glaubwürdigkeit auf dem Spiel stände.

Wie kann ein Athlet seine Unschuld beweisen wenn ihm jegliche rechtliche Mittel verwehrt werden. Unsere Partei hat mit Prof. Franke den einzigen „wissenschaftlichen“ Zeugen hervorgebracht. Doch dieser wurde fast komplett außer Acht gelassen.

Ich bin sehr enttäuscht über dieses Urteil, welches nicht nur für meine Begriffe, zum Ausdruck gebracht hat, dass berechtigte Zweifel an einer Unabhängigkeit des Gerichts begründet sind.

Ich werde diesen unfairen Kampf nicht aufgeben!

Aus diesem Grund werde ich zusammen mit Dr. Michael Lehner vor dem Schweitzer Bundesgerichtshof auf eine Aufhebung des Urteils von Heute klagen.

Ich werde so schnell wie möglich von Mallorca aus nach Hause fliegen damit ich die kommenden Tage bei meiner Familie verbringen kann, um dort die Kraft zu tanken die ich benötige um weiter zu trainieren und meine Karriere NICHT so einfach zu beenden!


Euer
Danilo Hondo
 

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Sperre vorerst aufgehoben!

Danilo Hondo, der vom internationalen Sportgerichtshof (TAS) zu einer zweijährigen Dopingsperre verurteilt wurde, kann ab sofort wieder Rennen fahren. Das Oberste Schweizer Kantonsgericht in Waadt hob die TAS-Entscheidung in einer einstweiligen Verfügung auf. Der Fall, in dem es eine ganze Reihe von Punkten gibt, die für die Unschuld des früheren Telekom- und Gerolsteiner-Sprinters sprechen, wird nun in einem Prozess vor einem Zivilgericht neu aufgerollt. Bis zu der Verhandlung in sechs Monaten will Hondo Rennen fahren - möglichst bei einem Spitzen- Team. "Ich gehe davon aus, dass ich in einigen Tagen bei einem ProTour-Team wieder Rennen bestreite. Ich bin bereit", sagte Hondo am Freitag zu RADSPORT-NEWS.COM.
...
http://radsportnews.net/2006/hondoev.shtml


T-Mob und Gerolsteiner brauchen doch beide noch nen Sprinter für morgen...


PS: Ludovic Capelle ist in der selben Situation. Anfang des Monats wurde seine Sperre aufgehoben und er könnte fahren bis das Verfahren noch diesen Monat wieder aufgnommen wird.
 
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