Eben nicht!!! Das Rennen wäre ein völlig anderes gewesen, es hätte ungleich mehr Möglichkeiten gegeben, die Anforderungen wären andere gewesen. Wenn man die Dinge sieht wie du, dann braucht man nur noch einen Berg pro Etappe und vorher zehn Kilometer Anlauf zum warmwerden. Mit dem Radsport, den ich liebe, hätte das nicht mehr viel zu tun.
Das ist doch Quatsch. Es hätte insofern etwas geändert, weil evtl. einige Fahrer die Abfahrt nicht gesund überstanden hätten. Ansonsten hat diese Etappe mit Zielankunft auf dem Zoncolan einen sportlich durchaus denkbaren Ausgang genommen.
Außerdem sehe ich das gar nicht so schwarz-weiß, wie Du mir das unterstellst.
An der gestrigen Etappe hatte ich nichts auszusetzen: die war extrem hart, aber nicht lebensgefährlich. Ist halt lediglich die Frage, ob so eine Etappe gleich im Anschluss an Etappen mit Großglockner und Zoncolan sein muss, aber okay - solange eben der gefährliche Crostis außen vor bleiben musste.
Beim Radsport, den wir alle lieben, gab es früher epische Schlachten bergan von einer Handvoll Fahrer, die aber randvoll mit Substanzen aller Art waren.
Jetzt sollen die Profis möglichst ähnlich hochknallen und Tag für Tag auf fieseste Rampen klettern - 4 oder 5 am Stück - und sich dabei vertikal die haarigsten Abfahrten runterstürzen, aber bitteschön natürlich nur mit Wasser und Leberwurstbroten genährt. Müde werden gilt nicht, weil man dabei sogar um's Leben kommen kann.
Das ist widersinnig und bevorzugt sowieso nur die, die sämtliche Grenzwerte möglichst haarscharf streifen. Vielleicht bekommen wir sogar wieder spannendere Rennen zu sehen, wenn sich die Scarponi, Nibali oder Anton nicht schon vorher 'nen Wolf gefahren haben und sie gegen einen Contador länger mithalten können.
Bei der Tour sind die ganz langen Rauf-und-Runter-Etappen allerdings nötig, um sportliche Unterschiede zu machen (die sonst nur über Zeitfahren rausgeholt werden), weil die ganze Härte hauptsächlich durch die langen Kanten mit Anstiegen über 20 km und dem Tempo rührt, mit der sie gefahren werden und weniger durch die reine Steilheit.
Und geographisch gesehen bringt es die Landkarte einfach mit, dass da je 3 aufeinanderfolgende Heftig-Etappen kommen, weil die Franzosen ja nicht wild hin und her transferieren, sondern nur entweder linksrum oder rechtsrum fahren.