In den ersten Tagen sind ständig interessante Spiele, teilweise überschneiden sich auch die großen Namen. Da wäre der Unterschied am TV imo sehr gering.
Es gibt einige Überschneidungen, aber die Zugpferde Nr. 1 und Nr. 2 spielen schon mal an unterschiedlichen Tagen. Die Nr.1 und die Nr. 3 meist zu unterschiedlichen Zeiten. Wahrscheinlich wird abends auch nicht mehr so lange gespielt. Da Fernsehrechte in viele Länder der Welt verkauft werden, können da wenige Stunden mehr schon riesige Unterschiede ausmachen. Hinzu kommen die Werbeblocks, Bandenwerbung, da ist man selbst bei einer Stunde Unterschied schnell bei einer netten Summe.
Das Interesse in D und das Interesse/die Popularität weltweit sind ja sowieso zwei paar Schuhe. Das ist dann auch eine andere Diskussion. Zwischen dem Zuschauerinteresse vor Ort und dem Zuschauerinteresse am TV besteht auch nochmal ein Unterschied. Bei den Events vor Ort sind ja sowieso vermehrt die Tennisfans.
Das ist kein andere Diskussion. Das Zuschauerinteresse ist ein zentrales Argument derjenigen, die eine für Verkürzungen plädieren. Da das Zuschauerinteresse nicht nur hoch, sondern enorm hoch ist, ist das für mich nicht nachvollziehbar. Das zeigt sogar, dass man außerordentliche gute Regeln entwickelt hat.
Es ist noch mal ein Unterschied, ob wir über Zuschauer vor Ort oder am TV reden, ja. Deshalb habe ich beides angeführt. Allerdings kann man es auch nicht so richtig trennen. Wenn an vier verschiedenen Orten der Welt so viele Zuschauer die Turniere selbst besuchen, bei den US Open 2019 mehr als 850.000, ist es wahrscheinlich, dass die Events auch sonst großes Interesse erzeugen.
Behaupte doch gar nicht das die ÖR plötzlich Zverev oder Kerber zeigen weils nur max 3 Sätze geben würde. Die ÖR zeigen erst mehr Zverev u Kerber wenn sie damit höhere Quoten erzielen als mit dem Alternativprogramm und das schaffen sie weder mit Best of 3 noch mit best of 5. Die Zeiten haben sich nun mal geändert.
In erster Linie ging es mir um die grössere Chancengleichheit unter den Spielern, auf diesen Punkt scheinst du aber keinen grossen Wert zu legen.
Ja, weil es nicht überzeugend ist. Eine gewisse, eingeschränkte Chancenungleichheit kann man immer rechtfertigen, solange sich die Spieler den Vorteil aufgrund eigener sportlicher Leistungen selbst erkämpft haben. Die Setzliste und der Vorteil, in größeren Stadien zu spielen, gehört für mich dazu. Es ist ja nicht so, dass sie es geschenkt bekommen haben. Das mit den Stadien wird auch nur bei Regenunterbrechungen wirklich problematisch.
Das mit der Qualifikation ist schlicht notwendig, um ein dynamisches System zu haben und da es zwei Tage Pause sind, sehe ich es als nicht als dramatisch an.
Mit der Chancengleichheit machen wir sowieso ein riesiges Fass auf. Da gibt es noch deutlich größere Schwierigkeiten. Wenn man an die wirtschaftlichen Vorteile der Grand Slam-Nationenen denkt, die Verteilung der Turniere (besonders auch Challenger) und der Wildcards, die Preisgelder. Best of 3 bei Grand Slams wäre da so das letzte, was mir in den Sinn käme.
Ein weiteres Argument für Best of 3 in den ersten Runden wäre das man dadurch die Verletzungsanfälligkeit und Aufgaben minimieren könnte. Es gibt nichts schlimmeres wenn in den späteren Runden Spieler spielfrei weiterkommen weil ihre Gegner aufgrund von Überanstrengungen aus den Runden zuvor gar nicht mehr erst antreten (können).
Das ist das einzige Argument, das ich nachvollziehen kann. Ist mir in der Gesamtabwägung aber viel zu wenig, um die Charakteristik eines Grand Slams zu zerstören. So viele Aufgaben sehe ich allerdings durch den Tag Pause auch nicht. Vor allem wäre damit immer noch nicht garantiert, dass derartiges gar nicht passiert.