Hier nun wie versprochen mein kleiner Reisebericht. Der fängt schon letzte Woche an, als mir Präsi Josef Stroth eine Email von Gil Tieuwen weiterleitet mit den Worten „Worömm kennst du dä Tuppes? Du bis at en Allemannsfrönd, au hur.“
Gil hatte mich eingeladen, vor dem Spiel noch bei ihm vorbeizuschauen, um ein wenig über alte Zeiten zu plaudern. Also beginne ich die ca. 90km lange Reise bereits um kurz nach 10. Während der Fahrt vergleiche ich, auf der A61 ist die Ausfahrt „MG-Nordpark“ hinzugekommen, wo man zu den besch…. Parkplätzen kommt. Die Hennes Weisweiler Allee ist nämlich besser über die Ausfahrt Holt zu erreichen.
Weiter geht’s auf die A52, nach dem Kreuz MG nimmt der Verkehr spürbar ab, ich erinnere mich an eine Fahrt zur Kaserne im Januar 2001 als Sonntagabends ein Wintereinbruch erfolgt und man den Grenzübergang einfach daran erkennen konnte: Deutschland + Winterdienst am Pennen= 10cm Neuschnee, Niederlande + Winterdienst sichtbar überall im Einsatz= Straße komplett geräumt. Besagter Grenzübergang sieht nun auch anders aus, die A52 hört nicht in Niederkrüchten auf und führt mich an der britischen Kaserne vorbei durch den Elmpter Wald, sondern die Autobahn geht direkt in die N280 über. Ich denke mir, gut, dass ich seit 21 Jahren den Kaffee ohne Zucker trinke, denn besagter Zucker hat mich immer kurz nach dem Grenzübergang dazu veranlasst, an einem Waldweg anzuhalten um mich zu erleichtern. Dies wäre heute gar nicht mehr möglich gewesen. Die N271, auf die ich 2001 immer fahren musste, ist nun die verlängerte A73.
Immerhin die Windmühle bei Ellbrug steht noch und deutet mir das letzte Stück auf die A2 Richtung Eindhoven. Mein Ziel heißt Nederweert, was ich gegen 11:20 erreiche Gil begrüßt mich mit einem mir vetrauten „Morge Jonges“ auch wenn ich diesmal alleine war. Ein ebenso vertrautes und laut gebrülltes „Mochä“ aus dem Nebenzimmer signalisiert mir, das Louis Hak ebenfalls schon vor Ort ist. Sofort sind wir im Modus, um über alte Zeiten zu plaudern. Mich wundert es, wie gut sie sich an mich erinnern können, obwohl ich nur 8 Monate in der Stammeinheit war und davon mir locker 6 Wochen zusätzlichen Urlaub verdient hatte. So verlaufen wir uns in Anekdoten über alle erdenklichen damals handelnden Personen und die Zeit verfliegt zu schnell. Um kurz nach 15:00h müssen beide los, sich auf das Spiel vorbereiten. Mir bleibt bis zum Einlass um 17:30h noch ein wenig Zeit für Sightseeing. Fahre also Richtung Budel und nach ein paar zahllosen „Let op Drempels“ hinweisen finde ich mein Lieblingsschild wieder
Leider fällt der geplante Döner flach, die Bude gibt es natürlich nicht mehr. Ich hatte mir so fest vorgenommen, den Verkäufer nach der Aufbauanleitung zu fragen. Wenn man dort nämlich eine Dönertasche bestellte, bekam man eine Styroporbox mit 3 Kammern, eine mit Fleisch, eine mit Salat und eine mit Tzaziki und obendrauf lag eine Burger Bun und wir fragten uns regelmäßig, ob wir einen Bausatz bestellt haben. Ich verzichte also aufs Essen, was sich als Fehler heraussstellen sollte. Denn das Catering in der Sporthal Moesel steht unter dem Motto „Wenn man es nicht frittieren kann, haben wir es nicht“ und ich denke mir so
…also halte ich mich am Wasser und einem Chocomel fest, da auch das Heineken stilecht in Senfgläsern serviert wird. Und Tulpen gibts in Holland nur auf dem Feld, nicht auf dem Pils....
Dafür entschädigt die PreGame Show: Zanger Rinus schmettert passend seinen Hit „My Jingle Bells are gone“ und bringt damit die Halle zum Kochen.
Das Spiel will für Dür nicht so recht anlaufen, nach den ersten 3 Doppeln führt Weert mit 2:1 und Bogdan braucht seine erste technische Auszeit, in der es laut wird. Von meinem Presseplatz aus verstehe ich kaum etwas, müsste ich protokollieren, könnte ich wohl nur Konsonanten aneinanderreihen. Die Botschaft ist klar, die folgenden 6 Einzel werden gewonnen und man kommt so langsam auf Kurs. Der rest plätscherte so vor sich hin, immerhin holt sich Gil im Kreuz paarweise seinen eigenen Einzelpunkt. Am sicheren 12:8 für Dür änderte dies nichts mehr und damit ist die Ausgangslage für das Rückspiel sehr komfortabel. In der PK gratulierten die Gastgeber natürlich erstmal zum Sieg, wollten dann aber doch noch einen Teilerfolg für sich verbuchen und fragten Bogdan nach der zeitgleich stattfindenden Darts WM und ob er diese verfolge. Bogdans Antwort: „Nur gesehen auf Spox, alle dick, alle weiß, alle cis. Werfe keine Pfeile, nur Pöppel.“
Auf der Rückfahrt liefere ich mir die ersten Kilometer ein Hupkonzert mit dem Fanbus von Germania, gesponsert vom örtlichen Busunternehmen W. Lappmann & Sohn , die mit dem prägnanten Slogan „Weg aus Dür, da sorgen wir für“ werben.
Somit sind die Achtelfinals komplettiert und hier wie von
@theGegen gewünscht die restlichen Ergebnisse:
Olympique Marseille | HC Szeged | 12:10* |
Real Blanco Madridos | Rabotniki Brest | 12:09 |
VVV Halmavroenden Weert | Germania Dürboslar | 08:12 |
*Szeged ist wohl nur unter Protest angetreten, weil die Zuguhr am Anschreibetisch nicht konform war. Bin gespannt, ob da noch was kommt oder ob der aufgrund der guten Ausgangslage für das Rückspiel noch zurückgezogen wird.
@Finch: Wie lauten eigentlich die Partien im deutschen TÖNNIES Mett-Cup dieses Wochenende?
Blankenheim hat Heimrecht gegen KiBo, soweit habe ich das noch auf dem Schirm. Doch komme ich da nicht hin über die Eifelstrecke und aufgrund des Vennbahn-Streiks.
Welche Partien finden denn sonst noch statt?
Nienburg/Weser gegen Freising weiß ich noch. Aber im Pokal ist Nienburg eigentlich immer Favorit und easy Bet.
Bei Sindelfingen gegen Regenstauf habe ich eine 6/8 Wette platziert in Kombi mit 4 Auf für Reifferscheid. Ist das zu riskant?
Die letzte Begegnung ist Koblenz 2 gegen die SG Hilpolstein, die sich knapp gegen die Reserve von Bingen durchgesetzt haben. Hätte ich denen wirklich gegönnt, dass die Amateure weiter kommen als die hochbezahlten Lizenzspieler, muss mich diesbezüglich aber etwas zurückhalten, da Dür sich ja selbst in Runde 2 gegen den TV Hadamar blamiert hat.