So, wenn ich schon mal bei einem Spiel war, will ich auch meine Eindrücke schildern:
- Schade, dass die Halle nicht ausverkauft war, das war letztes Jahr besser. Ich hoffe, dass die Basketball-Euphorie in Hamburg am Leben bleibt und das keine kurzfristige Sache war.
- Der Sieg (72:61) war absolut verdient, auch wenn es nicht hätte so eng werden müssen.
- Bazou Koné ist super. Ich finde es toll zu sehen, wie er reift. War sein Spiel letztes Jahr teilweise noch zu überhastet und etwas unreif, war er heute wirklich großartig. Ist nur gezogen, wenn es passte und hat unheimlich stark am Korb abgeschlossen. Ok, die Defense der Essener war auch nicht erste Sahne. Aber 27 Punkte bei 10-17 FG (nur 1-5 Dreier) war schon eine Hausnummer, dazu 6 Rebounds und 3 Assists in unter 30 Minuten, Chapeau. Wer ihn nicht kennt: Ist ein guter Freund von Dennis Schröder aus Norddeutschen Zeiten (bzw. bei der Jugend-Nationalmannschaft, Koné kommt aus Bremerhaven), spielt ähnlich (guter Playmaker, gute On-Ball-Defense, Schwächen beim Wurf), hat mit Schröder im Sommer reichlich trainiert und ist eine deutsche PG-Hoffnung.
- Michael Wenzl tut mir Leid. Er hat nur 10 Minuten gespielt (verstehe nicht ganz, wieso), und mal wieder häufig total unglücklich agiert. Seien es seine Fouls, seine Ballverluste oder sonstwas. Schade, ich weiß, der kann echt was, aber er bekommt die PS leider gefühlt echt selten auf die Straße... Zum Glück haben wir dieses Jahr Stefan Schmidt, der ebenfalls solide, gut ausgebildete Center-Arbeit liefert. Auf der Position sollte es passen, denke ich.
- Janis Stielow habe ich unterschätzt. Er ist noch sau jung und letztes Jahr wirkte er einfach roh und unathletisch. Heute hat er gezeigt, dass er weiß was er auf dem Feld tut und auch genau das nur tut. Und damit ist er effizient. Ich glaube, er kann de Towers offensiv echt helfen!
- Ich bin auf die noch verletzten Spieler gespannt (Canty, Roberson, Kindzeka). Heute mit einer 9-Mann-Rotation war das schon sehr dünn.
- Insgesamt mag ich das Towers-Team. Nur wenige Amis (einer Roberson, direkt von der Uni, also interesannt, John Williams aus Itzehoe, also mit voriger Verbindung zu den Towers und das war es auch schon, Ferguson ist ja Deutscher), viele deutsche Jungs (oft sogar aus Norddeutschland mit Stielow, Koné, Kittmann etc.) und ein wirklich sympathisch und kompetent wirkender Coach.
Ach, sag mal jemand dem Hallensprecher, dass es nicht "Tauwrrrrrs" heißt!!! Und den Cheerleadern, dass zu große Herrentrikots nicht sexy sind und es ärgerlich ist, wenn sie umgezogen nach dem Spiel besser aussehen als bei ihren Auftritten!