Der Artikel ist sicherlich sarkastisch formuliert. Betrachtet man jedoch die Fakten, ist er ziemlich realitätsnah. Ich musste mir x-mal die Augen reiben und mich fragen: "In welchem Film bin ich jetzt gelandet? Das soll Castillo sein? Ist das Moli mit Tarnkappe?"
Die Show davor kann man wirklich als peinlich betrachten bei solch einem Wlad- und Wiesenkampf. Es gab auch in Deutschland in den letzten Monaten (Sam-Bakhtov, Krasniqi-Hoffmann) weitaus bessere Leistungen im Schwergewicht zu beobachten. Bei einem Klitschko-Event in Dortmund ist natürlich vom Publikum auch nicht Fachkompetenz zu erwarten. Enttäuschend war eher, dass die Halle nicht ausverkauft war, was sicherlich aus der K2/Sportfive/Sauerland-Maschinerie und deren unrealistischen Preisen resultiert.
Ein Kampf in der Berliner Waldbühne gegen Sinan Samil Sam hätte sicherlich mehr Reiz. Dies würde jedoch für Wladi das Ende der Karriere bedeuten. Nur in der IBF kann er den "Hardpunchern" erst mal aus dem Wege gehen. In der WBA hätte er es mit Ruiz/Toney und Valuev zu tun......Mission Impossible. Betrachtet man die WBO wären auch Golota, Whittaker und Luan Krasniqi Gegner die zurückschlagen.
Quo vadis, Wladi? Trotz allem hat er Chancen auf den IBF-Titel gegen "Softpuncher" Byrd, allerdings nur wenn er die Kondition aus früheren Zeiten aufweisen kann und seine Angst vor dem Gegnerischen Punch ad acta legt. Als Castillo einmal ausgeholt hat, konte man sehen, wie Wladi gezuckt hat. Desweiteren sollte er schleunigst wieder zum alten Fritz zurück, damit er wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt.