Hochgehandelte Prospects die die Erwartungen nicht erfüllen konnten


Big d

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Dieser Thread ist den gescheiterten prospects gewidmet. Es gibt ja viele hochgehandelte Prospects, die es aus verschiedenen gründen nie ganz nach oben geschafft haben.

Es soll hier allerdings nicht um offensichtliche hypejobs und "bum klatscher" (20-0 gegen argentinische Bauern) gehen, sondern um wirklich boxerisch und athletisch hochbegabte leute.

Welche Leute fallen euch ein und warum sind sie gescheitert (bitte nicht leute wie tyson oder judah nennen die früh ausgebrannt sind, aber trotzdem ne top karriere hatten)?
 

Mopedfahrer

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China Smith, der erste ex-gute Mann, an den er sich herangewagt hat, war ein völlig shoter Cruiser, der ihn auch noch in Runde 7 zerlegt hat. Im Rückkampf hat er es nur in Runde 3 geschafft. Was für eine peinliche Propaganda-Maschinerie war das damals. Viele hielten Smith für hochtalentiert, mir war sofort klar, dass das ein Träumerle ohne Härte war.

Die Nummer 1 der gescheiterten prospects ist Ed Hopson. Leider hat sein Umfeld nie verstanden, dass es sinnvoll wäre, in einer möglichst niedrigen Gewichtsklasse anzutreten. Bei dem war alles vorhanden und doch fehlte das Entscheidende und das ist im Kopf zu suchen.

Als "bum klatscher" würde ich noch W. Klitschko klassifizieren. Legendär sein Mut sich direkt nach einer vernichtenden KO-Niederlage dem 40-jährigen Box-Opa und Semi-Golfprofi erneut zu stellen. Der hat halt die Klasse eines echten Champs der Doktor und geht keiner Herausforderung aus dem Weg. :laugh2:
 
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holy Cow!

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Es gibt echt viele Kandidaten für diese Kategorie. Mir fallen speziell etliche Amateure ein.

Howard Davis hatte Ende der 70er Jahre eigentlich alle Vorraussetzungen um sich bei den Profis zu einem absoluten Star zu entwickeln ala Ray Leonard. Er hatte eine fabelhafte Amateurbilanz mit Siegen über Hearns und Aaron Pryor und dem Olympiasieg 1976 bei dem er zusätzlich noch als bester Boxer des Turniers ausgezeichnet wurde. Seine Nehmerfähgikeiten waren aber schon damals nicht gut und wurden ihm dann auch im Profigeschäft zum Verhängnis. Die großen Kämpfe um Titel hat er alle samt verloren und der große Durchbruch blieb aus.

Ähnlich war es auch bei Mark Breland, der als Amateur eine absolute Fabelbilanz von 110-1 hinlegte und 1984 ebenfalls Olympiasieger im Weltergewicht wurde. Bei den Profis wurde er zwar auch immerhin 1 mal Weltmeister und konnte einige gute Siege erboxen aber unterm Strich hat er den Sprung auf das nächste Level nicht geschafft und musste 3 empfindliche KO Niederlagen einstecken. Ich denke auch eher war einfach nicht robust genug um dauerhaft an der Spitze zu bleiben. Zumindest habe ich den Eindruck wenn ich seine Kämpfe sehe in denen er immer etwas zerbrechlich wirkte wenn ein Gegner Contra gab.

In den 90ern gab es David Reid, der bei den Ammis so ziemlich alles gewann was es zu gewinnen gab und das oftmals in beeindruckender Manier. Auch seine Pro Karriere startete enorm vielversprechend und man baute ihn in Richtung schwarzer Golden Boy als Gegenstück von De la Hoya auf. Sah alles gut aus aber dann bekam sein Management wohl irgendwelche Wahnvorstellungen und shcickte ihn nach 3 Jahren und 14 Kämpfen mit Trinidad in einen Ring dem er zwar phasenweise paroli bieten konnte, aber der ihn letztendlich einfach richtig extrem vermöbelte und sein Auge schädigte. Danach wars mehr oder weniger vorbei.

Es sind oft hochdekorierte Amateure die bei den Profis die Erwartungen nicht erfüllen können aus ganz unterschiedlichen Gründen. Muhammad Abdullaev oder Audley Harrison wären da noch weitere Beispiele. Man hat den Eindruck dass vielen dieser Amateurhalbgötter einfach die Fähigkeit abging durch tiefe Gewässer zu marschieren. Mental damit klar zu kommen dass der Gegner auch noch da ist und angreift, wenn man sein komplettes Offensivarsenal bereits aufgeboten hat und nichts mehr zusetzen kann. Diese Erfahrung in Kombination mit dem körperlichen Verschleiß, der bei 12 Runden Profiboxen ein anderer ist als bei 3 Runden Amateurfechten kann nicht jeder einfach so runterschlucken und verarbeiten.
Manche schaffen es aber einfach auch nicht sich stilistisch den Profibedigungen anzupassen (Culcay, Chahkhiev). Deren Stile sind einfach nicht drauf ausgelegt 12 Runden lang erfolgreich zu boxen.

Manche Hypejobs waren aber auch viel eher das Resultat von überzogenen Erwartungen von Fans und Öffentlichkeit als von eigener Unfähigkeit. Jeff Lacy, Miranda, Andre Berto oder auch Michael Grant fallen mir da aus den letzten 20 Jahren ein. Bei denen stand der Hype teilweise einfach im falschen Verhältnis zu den tatsächlichen Fähigkeiten.
 
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Mopedfahrer

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Es sind oft hochdekorierte Amateure die bei den Profis die Erwartungen nicht erfüllen können aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Diese Erfahrung in Kombination mit dem körperlichen Verschleiß, der bei 12 Runden Profiboxen ein anderer ist als bei 3 Runden Amateurfechten kann nicht jeder einfach so runterschlucken und verarbeiten.

Deren Stile sind einfach nicht drauf ausgelegt 12 Runden lang erfolgreich zu boxen.

Ich will jetzt nicht so weit gehen, zu sagen, dass Amateur-Boxen ein ganz anderer Sport ist als Profi-Boxen, überzeichnet formuliert ist es aber so.

Ich habe früher selber geboxt und zwar auf einem guten Niveau. Ich hätte aber niemals die körperlichen Voraussetzungen und die Robustheit gehabt, um länger als 5-6 Runden boxen zu können. Im Profibereich ist es Grundvoraussetzung, dass man über eine außergewöhnliche Härte verfügt, ich spreche jetzt noch nicht von der mentalen Härte, sondern den nötigen körperlichen Voraussetzungen.

Es ist den meisten Amateurboxern nicht als Fähigkeit gegeben, dass zu vertragen, was man im Profibereich vertragen muss. 10-12 Runden sind eine unvorstellbar lange Zeit, ein halber Marathon, denn man zudem nur dann in gemäßigtem Tempo laufen kann, wenn es der andere zulässt. Selbst 8 Runden können schon eine unsägliche Qual werden. Profi-Boxen ist eine der härtesten und brutalsten Sportarten, die es gibt. Jetzt weniger im Amateurbereich, aber insbesondere bei den Profis. Letztlich ist es auch eine genetische Auslese. Wer das gottgegebene nötige genetische körperliche Fundament nicht hat, der kann in der an der Spitze eng zulaufenden Pyramyde nicht bestehen.

Bei den Amateuren geht es darum Punkte zu erhaschen, es wird sehr schnell abgebrochen, was auch vernünftig ist. Bei den Profis kann man sich ab einem bestimmten Niveau einem Krieg nicht mehr entziehen, wenn die Gegnerschaft entsprechend gleichwertig ist. Da wird zwangsläufig kräftig ausgesiebt. Die Luft ist überall an der Spitze im Leistungssport extrem dünn, besonders dünn ist sie in Individualsportarten, wo es wenige Gewinner und viele unbekannte Verlierer gibt.

Außerdem ist der menschliche Kopf nicht dafür geschaffen, dass man auf ihn draufhaut. Dass muss man sich mal klar machen, was für brutale Kräfte da wirken und welche verheerenden Folgen diese haben können. So gesehen ist jeder ein Champ, der sich in den Ring traut. Das wird dem unkundigen Publikum aber nur unzureichend vermittelt, wer aus einem Kampf aussteigt, warum auch immer (Torsten May, Krasniqui usw.) tut dies aus einem guten Grund, da darf auf keinen Fall gepfiffen werden. Wenn es mental nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr, so einfach ist das.
 
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Arminius

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Da fallen mir gleich einige Universum-Boxer ein. Kovacz vor allem, der hattte bei den Amateuren alles gewonnen. Bei den Profis hat er´s zwar zum WBO-Titel geschafft, aber in der ersten Titelverteidigung war gleich Endstation. Da hatte ich mehr erwartet, insgeheim auch auf ´nen Hamed-Fight gehofft.

Dann Thomas Ulrich natürlich und bei Sauerland Thorsten May. Die waren mental einfach nicht stark genug für´s Profigeschäft.

Rademacher muss man wohl auch erwähnen, aber das war nun auch Größenwahn, gleich im Pro-Debut um den Titel zu boxen.

Ramon Garbey und Jorge Luis Gonzalez aus kubanischer Sicht.

In Frankreich wollte man Brahim Asloum zum neuen Golden Boy aufbauen. Asloum wurde zwar WM, aber speziell in Frankreich hatte man da wohl weit mehr erhofft.

Ansonsten fallen mir gerade noch Andrew Maynard und Henry Tillman ein, auch sehr erfolgreiche Amateure, die bei den Profis aber nicht so Recht den Durchbruch fanden. Und Tyrell Biggs natürlich.
 

jack blackburn

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Michael Simms würde ich hinzuzählen. Simms war ein hervorragender Halbschwergewichtsboxer im Amateurbereich. Der mann aus Scacramento gewann die US meisterschaft, die Golden Gloves und wurde schließlich auf dem Höhepunkt seiner Amateurkarriere Weltmeister. Er besiegte Ali Ismailov und auch David Haye. Für die olympischen Spiele in Sydney qualifizierte er sich ebenfalls, aber wurde auf Grund disziplinarischer maßnahmen durch einen andren US Boxer ersetzt.

Seine Karriere als profi begann auch vielversprechend. Das erste Duzend gewann er souverän und 10 Fights durch KO. Gegen Felix Cora boxte er im 13.Fight unentschieden, verlor gegen Yanqui Diaz nach Pumkten, dann begann sein Niedergang. nach zwei weiteren verlorenen Kämpfen gegen Tokarev und gegen Felix Cora (zweiter Fight) wurde Simms nur noch als Gatekeeper und später als Journeymen verpflichtet. In der BRD kämpfte er u.a. gegen Marco Huck, Alexander Frenkel und Chakhiev. Der Russe war bis dato mit Masternak der einzige Boxer der Simms durch TKO/KO bezwingen konnte.

Simms wurde immer gern als Steigbügelhalter für die Karrieren von Prospects benutzt. Er machte seinen Job jedoch gut und bereitete den hochgehandelten Talenten immer wieder Schwierigkeiten. Auf einer Sauerlandveranstaltung besiegte er schließlich den aufstrebenden Cruiser Martin Kempf. Simms konnte seinen Amateurstil auch nicht wirklich hinter sich lassen und seine boxerischen Fähigkeiten für das Profiboxen adaptieren.

Ein weiterer Kandidat wäre auch Torsten May. Olympiasieger & Weltmeister im halbschwergewicht war er und eigentlich mehr als ein Back Up bei SE für henry maske. man dachte. dass May seinen Platz einnehmen könnte. Allerdings fehlte May auch die entsprechende Härte im Profiboxring. Er hatte mentale Probleme und wirkte im Ring sehr verunsichert, nachdem er auf mallorca gegen den amtierenden WM Adolpho Washington nach Punkten verlor. May hatte ein Gesicht wie blanchierte Fleischtomate und Kämpfte taktisch völlig bescheuert. Anstatt seine Reichweitenvorteile zu nutzen und mit der Führhand seinen Gegner auf Distanz zu halten, ließ er sich auf Infights ein und verlor seinen Stil. Kurz davor hatte May den Trainer gewechselt und wurde von Darkie Smith( Trainer von Mavrovic) gecoacht, da May mehr KO Power entwickeln wollte und vor hatte spektakulär zu kämpfen. Der Plan ging nicht auf und May erholte sich nie von der Niederlage. Er wirkte ängstlich im Ring und war gebrochen. Er strahlte kein Selbstbewusstsein oder eine Siegermentalität aus. Der Kampf gegen Stefan Anghern war ein Synonym dafür. Er wurde zwar noch einmal unter Wegner EM, aber beim ersten ernsthaften Kontrahenten, Alexander Gurov, war der Titel wieder weg. Danach beendete May seine Laufbahn. Technisch und boxerisch um Längen besser als zum Beispiel Marco Huck war May ohne Frage, allerdings ging ihm die Härte Hucks, sein Wille und sein Durchsetzungsvermögen total ab. May war mental nach dem Washington Fight ein nervliches, verunsichertes Wrack im Ring.
 

Big d

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gute posts. ich meine auf jeden fall tatsächliche talente (ok das ist auch ansichtssache) und keine (offensichtlichen) hypejobs.

simms fand ich auch technisch ziemlich stark, aber er hatte wohl auch nicht die physis und den willen.
 

ElGrandeFumador

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clifford etienne und Salvador Sanchez, der verstarb ja leider viel zu früh mit erst 24, der währe wohl sicher der beste Mexican boxer geworden
:smoke:
 

jack blackburn

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clifford etienne und Salvador Sanchez, der verstarb ja leider viel zu früh mit erst 24, der währe wohl sicher der beste Mexican boxer geworden
:smoke:

Sanchez starb viel zu früh, aber er war kein "Prospect", dass die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Sanchez war Weltmeister und hatte seinen Titel gegen einen der härtesten Puncher in den unteren gewichtsklassen, Wilfredo Gomez, durch einen TKO in Runde 8 verteidigt. Sein WM Kampf im Federgewicht war der erste bei HBO in dieser gewichtsklasse. Er war eine richtige Hausnummer und kein Talent/prospect, welches die Erwartungen der Boxfreunde nicht erfüllen konnte. Ich muss Dir aber in einem Punkt recht geben. Salvador Sanchez hätte der größte und beste Boxer aus Mexiko werden können. kann ich mir gut vorstellen und hätte ihn gerne gegen Julio Cesar Chavez gesehen.
 

Lord Krachah

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Howard Davis hatte Ende der 70er Jahre eigentlich alle Vorraussetzungen um sich bei den Profis zu einem absoluten Star zu entwickeln ala Ray Leonard. Er hatte eine fabelhafte Amateurbilanz mit Siegen über Hearns und Aaron Pryor und dem Olympiasieg 1976 bei dem er zusätzlich noch als bester Boxer des Turniers ausgezeichnet wurde. Seine Nehmerfähgikeiten waren aber schon damals nicht gut und wurden ihm dann auch im Profigeschäft zum Verhängnis. Die großen Kämpfe um Titel hat er alle samt verloren und der große Durchbruch blieb aus.

Der war mein erster Gedanke. Der passt zum Thread wie die Faust aufs Auge. Der galt sogar als zukünftiger ATG.
 

Huck huckt weg

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Alexander Alekseev. Der wurde ja bis zu seinen 2 KO Niederlagen gegen Ramirez und Lebedev als der angesehen, der alle 4 Titel im Cruiser vereinigen könnte
 

ElGrandeFumador

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Der war mein erster Gedanke. Der passt zum Thread wie die Faust aufs Auge. Der galt sogar als zukünftiger ATG.

Ein ATG ist er doch aufjedenfall ? :)

Von Fernando Vargas hat man sich auf viel mehr erhofft, er wurde aber leider zu früh in sehr harte kämpfe geschickt, dabei würden ihn paar kämpfe gegen die zweite grade viel weiter bringen.
Denis Boytsov kann man doch auch hier nennen oder ? :saint:
Ich bin von Serik Sapiyev enttäuscht, das er nich pro wird und ordentlich aufmischt:) er wird nicht jünger!
 

jack blackburn

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Alexander Alekseev. Der wurde ja bis zu seinen 2 KO Niederlagen gegen Ramirez und Lebedev als der angesehen, der alle 4 Titel im Cruiser vereinigen könnte

In einem gewissen Punkt magst Du recht haben. Allerdings wollte Big D keine Hypejobs oder "Bum Klatscher" haben wie Alexeev. Der hat beim ersten richtigen Gegner dann die Segel gestrichen. Alexeev klatschte im Aufbau nur Türsteher und Banja Hausmeister . In diesem Kontext gesehen, passt der Alex aus Taschkent nicht wirklich hier rein.
 

jack blackburn

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Weitere Beispiele wären, zuerst, der US Amerikaner Ricardo Williams. Er gewann die Golden Gloves und zweimal hintereinander die US Meisterschaft im halbwelter. Bei der Olympiade im Jahre 2000 in Sydney verlor er im Finale gegen oben genannten Abdullajew. Konnte aber die Silbermedallie einstreichen. Während seiner Karriere als Profi schlug er bereits nach sieben Kämpfen den erfahrenen Terron Millet ( der zuvor gegen Gatti & Judah im Ring stand) klar über 10 Runden und war als kommender Star im Gespräch. Allerdings erwies er sich als Trainingsfaul, schleppte zuviel Übergewicht mit sich herum und selbst von einer Drogenabhängigkeit, seinem Clubbing als Profiboxer geschuldet, wurde gesprochen. Er verlor gegen Juan Valenzuela unter anderem und unterlag schließlich durch TKO im Fight um den USBA Welterweight Gürtel. Schließlich wurde er überführt als per Fed Ex Kokain schmuggelte und damit handelte. Er kam in den Knast und seine Karriere als Profiboxer war vorüber. Williams hätte auch mehr erreichen können. Er war auch kein Bum Klatscher, denn gerade nach sieben Fights einen Gegner wie Terron Millet zu schlagen ist schon eine Ansage. Seine Undiszipliniertheit und Hybris , in Verbindung mit krimineller Energie, zerstörten seine Karriere.
 

Big d

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In einem gewissen Punkt magst Du recht haben. Allerdings wollte Big D keine Hypejobs oder "Bum Klatscher" haben wie Alexeev. Der hat beim ersten richtigen Gegner dann die Segel gestrichen. Alexeev klatschte im Aufbau nur Türsteher und Banja Hausmeister . In diesem Kontext gesehen, passt der Alex aus Taschkent nicht wirklich hier rein.

alexeev würde ich schon gelten lassen. der war zwar overhyped, aber er war ein top Amateur und hat technisch alles drauf. außerdem hat er immerhin licina geschlagen, der jetzt nicht das super Talent, aber doch ein sehr solider boxer ist. Das ihn manche hier sogar als klitschko killer im HW gesehen haben ist ja nicht seine schuld.

Ich glaube ja nach wie vor das AA irgendwelche psychischen Probleme hat, teilweise sah er fast abwesend im ring aus.
 

Versts

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Leon Spinks hat 1978 Muhammad Ali den WBA und WBC Titel abgenommen, allerdings im selben Jahr diese im Rückkampf wieder verloren. Für mehr als einige lokale Titel hat es anschließend nicht mehr gereicht. (Spinks war bis zum Jahr 1995 als Profiboxer aktiv).
 

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Im HW fällt mir dazu Tyrell Biggs ein: Weltmeister bei den Amateuren, Olympiasieger, dabei Lewis geschlagen. Verlor den ersten Titelkampf gegen Tyson, der damals im Zenit stand. Und danach hat Biggs nichts mehr auf die Reihe bekommen.
 

Tobi.G

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Jan Barthelemy, einer der kubanischen Top-Amateure der damals zusammen mit Gamboa und Solis von Öner nach Deutschland geholt wurden, ist bereits sehr früh an sogenannten Aufbaugegnern gescheitert. Dabei soll er z.B. Gamboa als Amateur besiegt haben. Auch er hatte bei den Amateuren Gold geholt. Es stellte sich aber auch schnell heraus, dass er absolut keine Schlagkraft hat. Letztendlich haben aber bisher alle 3 nicht das erreicht, was man ihnen zugetraut hat. Selbst Gamboa sah in seinen letzten Kämpfen nicht wirklich überzeugend aus und machte in letzter Zeit eher durch doping-Skandale auf sich aufmerksam. Jack Culcay hat die Erwartungen auch (bisher) nicht erfüllen können, was sich in seinem letzten Kampf gezeigt hat.
 
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Kut

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Mir fällt spontan Khan ein. Er wird der ganzen medialen Aufmerksamkeit einfach nicht gerecht.
 
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