In Korea gibt es derzeit einen massiven Wettskandal, dessen Ausmaße noch nicht wirklich einschätzbar ist und es ist unklar, ob überhaupt die kommende Saison gespielt wird.
Das ganze wurde erst bekannt, als Anfang Mai ein K-League Spieler (Backup-GK) in seinem Auto mit einem Geldumschlag tot aufgefunden wurde. Ein direkter Zusammenhang konnte bis heute wohl nicht hergestellt werden, doch im Zuge der Ermittlungen kamen von wo anders unschöne Details ans Licht. So wurde z.B. bekannt, dass Daejon Citizens beim Pokalspiel gegen Pohang Steelers, was 0:3 ausging, offensichtlich manipuliert, durch mangelhafte Verteidigungsarbeit etc. Darüber hinaus wurde bekannt, dass die Drahtzieher und Spieler der Daejon Citizens, die Tabellenführer der K League waren, auch nach einem gescheiterten Manipulationsversuch im Pokal, auch in der Liga angefangen haben, eine Niederlagenserie einzubauen, um so verlorenes Geld wiederzugewinnen.
Ende Mai wurde ein weiterer Spieler, diesmal von Chonbuk Hyundai Motors, tot aufgefunden, er hinterließ einen Abschiedsbrief mit dem Inhalt, dass er sich schäme, teil dieses Wettskandals zu sein.
Im letzten Monat wurden als Konsequenz der Ereignisse 10 Spieler der K-League lebenslang gesperrt, davon 8 Spieler von Daejon.
Der Ex-Nationaltorhüter Kim Byung-Ji (Stammtorwart bei der WM 98) gab noch bekannt, dass auch bei ihm im Verein es Manipulationsversuche gegeben hat. Gerade jüngere Spieler mit noch nicht so viel Erfahrung und die, die in der Defensive tätig sind, erfüllen das ideale Anforderungsprofil für die Wettmafia. Dies ist auch der Grund, warum jetzt die K-League beschlossen hat, das Minimumgehalt zu erhöhen.
Mittlerweile hat der Skandal größere Ausmaße als bisher angenommen, es wurden vor ein paar Tagen 46 weitere Spieler festgenommen. Wer und von welchen Vereinen konkret ist bisher noch nicht bekannt, weitere Details werden wohl erst in den nächsten paar Tagen bis Wochen ans Licht kommen.