ITF-Turniere - in den Tiefen des Tennis


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Ich persönlich verfolge die ITF-Tour sehr gerne, da es vor allem viele junge Schweizerinnen gibt, die über diese Turniere immer mehr nach vorne preschen. Doch auch einige deutsche Spielerinnen und Spieler gibt es mit Erfolg auf dieser Stufe, welcher bei den Herren mehr unter dem Namen der Futures bekannt ist. Aber von mir mal eine kleine Übersicht über die Leistungen im Jahr 2016:

HERREN
Marc Sieber: 6x Turniersieg, 2x Finale, 5x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Jeremy Jahn: 5x Turniersieg, 3x Halbfinale
Yannick Maden: 4x Turniersieg, 5x Finale, 2x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Marvin Netuschil: 4x Turniersieg, 2x Finale, 3x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Yannick Hanfmann: 3x Turniersieg, 3x Finale

Daniel Altmaier: 3x Turniersieg, 2x Finale, 2x Halbfinale, 9x Viertelfinale
Mats Moraing: 3x Turniersieg, 1x Finale, 1x Halbfinale, 4x Viertelfinale
Sebastian Fanselow: 2x Turniersieg, 2x Halbfinale, 6x Viertelfinale
Maximilian Marterer: 2x Turniersieg, 1x Halbfinale, 1x Viertelfinale
Andreas Beck: 1x Turniersieg, 2x Finale, 3x Halbfinale, 1x Viertelfinale

Daniel Masur: 1x Turniersieg, 2x Finale, 1x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Robin Kern: 1x Turniersieg, 2x Finale, 3x Viertelfinale
Jonas Lütjen, Oscar Otte: 1x Turniersieg, 1x Finale, 3x Halbfinale, 5x Viertelfinale
Tobias Simon: 1x Turniersieg, 1x Finale, 2x Halbfinale, 8x Viertelfinale
Peter Torebko: 1x Turniersieg, 1x Finale, 2x Halbfinale, 2x Viertelfinale

Dominik Köpfer: 1x Turniersieg, 2x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Nils Langer, Timon Reichelt: 1x Turniersieg
Jan Choinski: 3x Finale, 1x Halbfinale, 4x Viertelfinale
Pascal Mies: 1x Finale, 3x Halbfinale, 7x Viertelfinale
Dominik Böhler: 1x Finale, 2x Halbfinale, 2x Viertelfinale

Julian Lenz: 1x Finale, 2x Viertelfinale
Demian Raab, Leon Schütt: 1x Finale, 1x Viertelfinale
Constantin Schmitz: 1x Finale
Sami Reinwein: 6x Halbfinale, 4x Viertelfinale
Kevin Krawietz: 3x Halbfinale, 2x Viertelfinale

Louis Wessels: 3x Halbfinale
Christoph Negritu: 2x Halbfinale, 6x Viertelfinale
Johannes Härteis: 2x Halbfinale, 5x Viertelfinale
Julian Onken: 2x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Jakob Sude, Johan Willems: 2x Halbfinale, 1x Viertelfinale

Lukas Ollert: 2x Halbfinale
Florian Fallert: 1x Halbfinale, 4x Viertelfinale
Elmar Ejupovic, Christian Hirschmüller, Bastian Wagner: 1x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Peter Heller, Rudi Molleker: 1x Halbfinale, 1x Viertelfinale
Nico Matic, Lukas Rüpke: 1x Halbfinale

Jean-Marc Werner: 6x Viertelfinale
George von Massow, Paul Wörner: 4x Viertelfinale
Nils Brinkmann, Pirmin Hänle, Sebastian Prechtel: 3x Viertelfinale
Vincent Jänsch-Müller: 2x Viertelfinale
Benjamin Hassan, Marvin Möller, Mauro Piras, Frederik Press, Cedric-Marcel Stebe, Matthias Wunner: 1x Viertelfinale


DAMEN
Katharina Hogbarski: 8x Turniersieg, 3x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Julia Wachaczyk: 4x Turniersieg: 1x Finale, 2x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Tamara Korpatsch: 4x Turniersieg, 1x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Anne Schäfer: 3x Turniersieg, 1x Finale, 2x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Sara-Rebecca Sekulic: 3x Turniersieg, 1x Halbfinale, 2x Viertelfinale

Anna Zaja: 2x Turniersieg, 2x Halbfinale, 5x Viertelfinale
Antonia Lottner: 2x Turniersieg, 1x Halbfinale
Laura Schäder: 1x Turniersieg, 4x Finale, 2x Halbfinale, 6x Viertelfinale
Tayisiya Morderger: 1x Turniersieg, 1x Finale, 1x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Julyette Steur: 1x Turniersieg, 2x Halbfinale, 2x Viertelfinale

Vivian Heisen: 1x Turniersieg, 2x Viertelfinale
Katharina Gerlach: 1x Turniersieg, 1x Viertelfinale
Dana Kremer: 3x Finale, 3x Halbfinale, 1x Viertelfinale
Carina Witthöft: 2x Finale, 2x Viertelfinale
Katharina Hering: 1x Finale, 7x Viertelfinale

Lisa Matviyenko: 1x Finale, 4x Viertelfinale
Tatjana Maria: 2x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Lisa-Maria Mätschke: 2x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Caroline Werner: 1x Halbfinale, 6x Viertelfinale
Luisa Maria Huber: 1x Halbfinale, 4x Viertelfinale

Vivian Wolff: 1x Halbfinale, 3x Viertelfinale
Christina Shakovets: 1x Halbfinale, 2x Viertelfinale
Julia Kimmelmann, Lisa Ponomar, Lena Rüffer: 1x Halbfinale, 1x Viertelfinale
Lena-Maria Hofmann, Romy Kölzer, Emily Seibold: 1x Halbfinale
Nora Niedmers: 4x Viertelfinale

Yana Morderger: 3x Viertelfinale
Sina Haas, Laura Heinrichs, Anna Klasen, Hanna Landener, Linda Prenkovic: 2x Viertelfinale
Mona Barthel, Verena Gantschner, Lena Greiner, Jasmin Jebawy, Nathalie Pröse, Caroline Schmidt: 1x Viertelfinale


Vor allem bei den Damen sind die Leistungen aufgrund der verschiedenen Abstufungen schwer einzuschätzen. Da hat es natürlich auch jene dabei, welche normal vorzugsweise auf der WTA Tour spielen, aber vereinzelt die $100'000er und $50'000er mitnehmen (bspw. Witthöft oder Maria). Die Herren bringen es auf 41 Turniersiege im Einzel, die Damen auf 31 (zudem 25 Doppeltitel, bei den Herren ist mir dieser Wert nicht bekannt). Die Dezember-Turniere sind noch nicht einberechnet, doch die Damen drehen hier momentan noch einmal auf. Bei Gelegenheit werde ich diese noch hinzurechnen.
 

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Aus Sicht der Schweiz ist es gerade recht ernüchternd, dass Alexander Ritschard nicht mehr für die Schweiz startet. Bei College-Spieler ist es ja bekannt, dass diese einige Jahre länger brauchen, bis sie sich etablieren. Bei Ritschard habe ich dieses Potential schon lange gesehen, jetzt steht er auch auf der ITF-Tour vor seinem dritten Titel in drei Wochen (allesamt in Schweden). Umso trauriger, dass er seit diesen Turnieren nun für die USA antritt. :(
 

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Jerome Kym, der letztes Wochenende als jüngster Davis Cup-Spieler der Schweiz für Aufsehen sorgte, hat diese Woche Woche eine Wildcard für das M25 in Oberentfelden erhalten, welches gleichzeitig sein erstes Turnier bei den Profis darstellt.

Und Kym zeigt, weshalb er als grösste Hoffnung von Swiss Tennis gilt: Qualifikant Lukas Ollert schlug er mit 6:2 7:6 und heute schlug er Turniernummer 7 Takanyi Garanganga mit 6:3 7:5. Seine grosse Stärke ist ohne Frage sein Aufschlag. Nicht sehr überraschend, wenn man mit 15 Jahren (am Dienstag wird er 16) bereits 1m95 misst. Trotzdem ist es für seine Unerfahrenheit eine schon fast beeindruckende Leistung, dass er in beiden Matches je einen einzigen Breakball zuliess und diesen jeweils abwehrte. Ich bin sehr gespannt, wo sein Weg hinführen wird.
 

Dorian Gray

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https://www.tennisnet.com/news/itf-world-tour-die-jobvernichtungsmaschine


Es ist wirklich unfassbar. Die ITF hat es geschafft, ein System umzusetzen, welches auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu massiven Verschlechterungen geführt hat. Die Bezeichnung "absolute Katastrophe" ist fast schon zu harmlos. Ein unlogisches 2-Ligen-System, 48-er Felder bei Challengern, fehlende Qualifikationsplätze, weniger Turniere, weniger Spieler, mehr Belastung, mehr Druck auf Junioren, weniger Einnahmen, weniger Prestige für ITF-Turniere, negative Auswirkungen auf Akadamien, Ausrüstern und Hotels, keine Senkung der Reisekosten.

Nach dem Motto: Wir müssen die Leute davon abhalten, Tennis zu spielen. Bisher wollten Sportverbände mehr Menschen haben, die der jeweiligen Sportart nachgehen. Je mehr Spieler, desto höher die Leistungsdichte. Jetzt dreht man es um.

Die kritischen Stimmen reißen auch nicht ab. Ob nun ATP, DTB, Hordorff, Millman oder G. Melzer. Melzer hat sich nun in einem Interview klar positioniert.


https://www.tennisnet.com/news/gerald-melzer-im-interview-es-ist-eine-absolute-katastrophe


tennisnet: Sie sind also kein Fan der neuen Transition-Tour?

Melzer: Es ist eine absolute Katastrophe. Ich kann nicht nachvollziehen, wie irgendjemand so etwas entscheiden kann. Ein paar Szenarien sind überhaupt nicht durchdacht.

tennisnet: Können Sie uns ein Beispiel geben?

Melzer: Für aufstrebende Spieler wird es insgesamt viel schwieriger, Profi zu werden. Durch den Wegfall der Qualifikation können weniger Spieler Challenger-Turniere bestreiten. Wenn du ein paar Wochen verletzt bist und im Ranking zurückfällst, kannst du dich nicht mehr nach oben spielen, weil es einfach keine Quali-Plätze gibt. Dann gibt es zwei weitere Ärgernisse.

tennisnet: Bitte erzählen Sie uns davon.

Melzer: Die Belastung ist extrem hoch. Als ungesetzter Spieler musst du für einen Turniersieg sechs Runden in einer Woche bestreiten. Außerdem machten sie uns falsche Versprechen, dass es für Challenger-Spieler finanziell leichter werden würde. Die zugesagte Hospitality für fünf Tage fällt weg. Solltest du in der ersten Runde verlieren, musst du abreisen und bekommst kein Zimmer mehr. Ich habe noch keinen getroffen, der diese Änderungen nachvollziehen kann.

tennisnet: Wurden die Spieler bei der Reform zu wenig eingebunden?

Melzer: Keiner wusste im Vorhinein so genau, was die Reform bewirkt. Mich persönlich hat sie nicht so stark getroffen. Aber nehmen wir das Beispiel von Lucas Miedler: Er gewann zu Beginn des vergangenen Jahres ein paar Future-Turniere, die ihm jetzt nichts mehr bringen. Er hätte eine gänzlich andere Turnierplanung verfolgt, wäre die Reform im Vorhinein klar gewesen.
 

Jones

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https://www.tennisnet.com/news/itf-world-tour-die-jobvernichtungsmaschine


Es ist wirklich unfassbar. Die ITF hat es geschafft, ein System umzusetzen, welches auf allen Ebenen und in allen Bereichen zu massiven Verschlechterungen geführt hat. Die Bezeichnung "absolute Katastrophe" ist fast schon zu harmlos. Ein unlogisches 2-Ligen-System, 48-er Felder bei Challengern, fehlende Qualifikationsplätze, weniger Turniere, weniger Spieler, mehr Belastung, mehr Druck auf Junioren, weniger Einnahmen, weniger Prestige für ITF-Turniere, negative Auswirkungen auf Akadamien, Ausrüstern und Hotels, keine Senkung der Reisekosten.

Nach dem Motto: Wir müssen die Leute davon abhalten, Tennis zu spielen. Bisher wollten Sportverbände mehr Menschen haben, die der jeweiligen Sportart nachgehen. Je mehr Spieler, desto höher die Leistungsdichte. Jetzt dreht man es um.

Die kritischen Stimmen reißen auch nicht ab. Ob nun ATP, DTB, Hordorff, Millman oder G. Melzer. Melzer hat sich nun in einem Interview klar positioniert.


https://www.tennisnet.com/news/gerald-melzer-im-interview-es-ist-eine-absolute-katastrophe

Was ich mit am schlimmsten finde sind die letzten Sätze. Kein Spieler wusste vor einem Jahr was passieren wird. Keiner konnte planen wie unprofessionell ist denn das?

Das Thema hoch spielen sehe ich etwas entspannter so schnell fällt man nach ein paar Wochen nicht zurück und die erste Runde sollte bei dem Challenger als Quali angesehen werden.
Aktuell sind es 48er Felder + 4 Quali und vorher 32 + 16 oder 32 Quali. Da hat sich nicht viel geändert.

Das die Reform Quatsch ist war vorher klar. Nachdem was um den Davis Cup lief kann man von den Leuten auch nicht viel erwarten.
 

Dorian Gray

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Das mit der Belastung kann man so der so sehen. Dass die Quali-Felder so klein sind und die Zahl der Turniere nicht erhöht wurde, macht es so problematisch.
Es passt aber ins Bild, dass man mit niemanden irgendwas abgesprochen hat. So ist man beim Davis Cup ja auch vorgegangen.

Schockierend, wenn man bei der Hospitality seine Zusagen nicht eingehalten hat. Schockierend ist auch das, was Hordorff äußert. Wenn das stimmt, ist das einfach nur noch beschämend.
 

Jones

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Das mit der Belastung kann man so der so sehen. Dass die Quali-Felder so klein sind und die Zahl der Turniere nicht erhöht wurde, macht es so problematisch.
Es passt aber ins Bild, dass man mit niemanden irgendwas abgesprochen hat. So ist man beim Davis Cup ja auch vorgegangen.

Schockierend, wenn man bei der Hospitality seine Zusagen nicht eingehalten hat. Schockierend ist auch das, was Hordorff äußert. Wenn das stimmt, ist das einfach nur noch beschämend.

Nach einer Niederlage ist Schluss, also ist für 50% der Spieler nach einem Spiel Schluss und für 75% nach 2 Spielen. Die klagen sicherlich nicht über zu hohe Belastung. Wenn man die erste Runde spielen muss und alle 6 Spiele bestreitet dann hat man auch einen aussergewöhnlichen Erfolg eingefahren und eine Woche Pause ist kein Drama.

Das Argument für die Kürzung war ja das senken der Reisekosten. Wenn die Reisekosten nicht gesenkt werden ist die Kürzung auf eine Woche natürlich absoluter Blödsinn. Den Veranstaltern entgehen Einnahmen durch das erste Wochenende, die Sponsoren haben weniger Zeit zu werben und die Kosten bleiben gleich für die meisten Kostenpunkte.

Der wohl einzige Weg gegen das Minusgeschäft der meisten Profis vorzugehen bleibt unter den Challengern keine Tour über den gesamten Globus zu veranstalten. Reduzierung bleibt für mich das Zauberwort.

Die Art und Weise wie man vorgegangen ist, spottet jeder Beschreibung und das Ergebnis ist ähnlich schwach.
 

Dorian Gray

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Dann lassen wir das Belastungsargument fallen.

Die Verkürzung bleibt für mich so oder so Blödsinn. Es bedeutet ja auch weniger Plätze für die Spieler. Verpasst ein Spieler knapp den Cut, kann er in dieser Woche gar nichts machen, auch wenn er vielleicht schon weit gereist ist.

Es ist sicher sinnvoll, die Reisekosten zu reduzieren, aber es liegt auch in der Verantwortung der Spieler, beruflich einen anderen Weg einzuschlagen, wenn es nicht reicht. Ich halte gar nichts davon, sie auszugrenzen. Das hilft auch der Sportart nicht. Aber darum ging es ja nie. Es ging wahrscheinlich darum, die Turniere und die Kosten für den Verband zu reduzieren.

Das alte System hatte Schwächen, aber im Wesentlichen hat es funktioniert. Ein paar Modifikationen hätten ausgereicht. Anderes Punktesystem, mehr Wildcards für Junioren, moderate Preisgelderhöhung, verstärkte Zentralisierung von Futures an einem Ort und an Orten in der Nähe.

Der Weg über ein nationales/regionales Ranking wäre mir auch noch lieber als das, was die ITF jetzt gemacht hat, aber da bin ich mir unschlüssig, wie die Umsetzung aussähe. Man müsste das jetzt geschaffene Niemandsland zwischen den Rankings und den ständigen Wechsel zwischen zwei Rankings zwingend verhindern und das ginge nur über ein Auf- und Abstiegssystem wie in den Mannschaftssportarten, was in einer Einzelsport auch eher ungünstig ist. Ist man länger verletzt, verliert man mehr Zeit als ohnehin schon.

Das perfekte System wird es nicht geben. Das alte System kam dem aus sportlicher Sicht am nächsten, auch wenn es mit Aufwand verbunden ist.
 

Dorian Gray

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Das Interview mit Hordorff, um das noch mal zu vervollständigen. Man kann nur hoffen, dass man den Käse für 2020 zurücknimmt.

https://www.tennisnet.com/news/dirk-hordorff-zur-itf-world-tour-da-versuche-ich-dagegenzusteuern


Können Sie schon abschätzen, welche Konsequenzen die ITF Tour in ihrer Anfangsphase für betroffene deutsche Spielerinnen und Spieler hatte? Und gab es Beschwerden, die an Sie und den DTB gerichtet wurden?

Hordorff: Wenn man in den sozialen Medien in den letzten Tagen verfolgt, wie sich Spieler und Spielerinnen über die ITF aufregen, dann sind die Befürchtungen, die wir von Anfang an hatten, leider wahr geworden. Viele Spieler, Eltern, Trainer kontaktieren mich und schildern mir, wie katastrophal die Lage ist, wie demotivierend es für die jungen Nachwuchsspieler ist. Die Beschwichtigungen der ITF, dass die Reform funktionieren wird, die haben sich als leere Phrase entpuppt. Es stimmt einfach nicht, was man bei der ITF da behauptete. Viele Länder veranstalten nun keine Future Turniere mehr, Sponsoren springen ab, Spielmöglichkeiten sind viel weniger vorhanden. Weitere Reisen, höhere Kosten, und teilweise eine Reise ohne Spielmöglichkeit – das ist der traurige gegenwärtige Zustand.

 
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Jones

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Alles unterhalb der Challenger kann hier rein, wie auch immer aktuelle Name ist.

Altmaier spielt momentan Finale beim 15k in Ägypten gegen Durasovic. Der Norweger führt 3:2 im entscheidenden 3. Satz.

Ich wollte einen Blick auf die Quali werfen, welche auf Drängen von Spielern und Funktionären wie Hordorff und Antonitsch von 24 auf 32 Plätzen angepasst wurde. Aber in Ägypten waren diese Woche nur 13 der 24 Quali Plätze belegt.
 

gentleman

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Auch Toni Nadal hat sich nun zur Transition Tour geäußert:

Wer kann unter diesen Bedingungen spielen? Nur die jungen, reichen Leute." Toni Nadal ist von der neuen Transition Tour nur wenig begeistert. Zu Beginn des Jahres verloren 1500 Spieler aufgrund der Reform ihr Ranking. Angedacht war, dass die Profis zuerst auf der Transition Tour ITF-Punkte sammeln sollen und danach den Übergang zur ATP- oder WTA-Tour schaffen.

"Das Ziel des internationalen Tennisverbandes sollte sein, den Sport zu promoten und ihn für alle Spieler zugänglich zu machen. Die neuen Regeln halten die Spieler aber davon ab", erklärt Toni Nadal. "Was passiert mit den Leuten, die studieren und in der Zukunft Profi werden wollen? Meiner Meinung nach muss man die Regeln wieder ändern", führt der Mallorquiner weiter aus.
 

Dorian Gray

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Vermutlich sind in Ägypten nur so wenig Spieler in der Quali, weil die Spieler immer kurzfristig sehen müssen, wo sie reinrutschen und dann nicht spontan weit fliegen können. Allerdings sind die fehlende Challenger-Quali für die ATP-Spieler und das Zweiranking-System m.E. deutlich problematischer. Hinzu kommt, dass sich aufgrund der Unsicherheit die Reisekosten für die Spieler erhöhen.

Es ist bitter, dass Altmaier jetzt keine zehn ATP-Punkte kriegt. Ab ATP München wird er sicherlich in Deutschland regelmäßig mit Wildcards ausgestattet werden, wodurch diese Mühen punktetechnisch für die Katz sind. Es ist nicht logisch, dass man für zwei Systeme Punkte sammelt und dann in beiden Systemen mit den Punkten nicht so richtig was anfangen kann. Darauf zielt auch die Kritik von Eberhard im Podcast ab. Für mich als Fan auch unübersichtlich und gruselig.

Altmaier hatte jetzt keine Wahl. Mit seinem PR kommt er nirgends rein und Spielpraxis ist für ihn nach der langen Pause das A und O. Ob er da gewonnen hat oder nicht, ist komplett egal. Hauptsache, er hatte ein paar lange Spiele.

Die Welle der Kritik ebbt auch nicht ab. Neben Toni Nadal und Norman hatte sich auch Tipsarevic geäußert.


“I’m seeing so much pain and suffering from so many players, who are at a lower-level in their careers, who are unable to compete at tournaments. Secondly, Tennis is about simplicity and to extend our fanbase we need to get people involved, we don’t need to confuse them with two different ranking systems.”
 
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Jones

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Vermutlich sind in Ägypten nur so wenig Spieler in der Quali, weil die Spieler immer kurzfristig sehen müssen, wo sie reinrutschen und dann nicht spontan weit fliegen können. Allerdings sind die fehlende Challenger-Quali für die ATP-Spieler und das Zweiranking-System m.E. deutlich problematischer. Hinzu kommt, dass sich aufgrund der Unsicherheit die Reisekosten für die Spieler erhöhen.

Es ist bitter, dass Altmaier jetzt keine zehn ATP-Punkte kriegt. Ab ATP München wird er sicherlich in Deutschland regelmäßig mit Wildcards ausgestattet werden, wodurch diese Mühen punktetechnisch für die Katz sind. Es ist nicht logisch, dass man für zwei Systeme Punkte sammelt und dann in beiden Systemen mit den Punkten nicht so richtig was anfangen kann. Darauf zielt auch die Kritik von Eberhard im Podcast ab. Für mich als Fan auch unübersichtlich und gruselig.

Altmaier hatte jetzt keine Wahl. Mit seinem PR kommt er nirgends rein und Spielpraxis ist für ihn nach der langen Pause das A und O. Ob er da gewonnen hat oder nicht, ist komplett egal. Hauptsache, er hatte ein paar lange Spiele.

Die Welle der Kritik ebbt auch nicht ab. Neben Toni Nadal und Norman hatte sich auch Tipsarevic geäußert.


Guter Podcast, schön strukturiert und mit mehreren Experten.

Die anderen 15k Turniere waren in der Tat auch voll besetzt.
Bei der quasi fehlenden Quali und den 2 Ranking Systemen sind wir absolut einer Meinung. Man kann auch kaum anderer sein. Die einzige Frage ist für mich, warum es nicht mehr Leute aus der Szene heftiger Alarm geschlagen haben. Ein zweites weltweites Ranking System ist imo in jeder erdenklichen Hinsicht Quatsch.

Klar ist es für Altmaier jetzt nicht erfreulich, dass er keine Punkte bekommt. Auf der einen Seite spielen viele jede Woche ITF Turniere und holen keine oder nur wenige Punkte.
Für Altmaier wäre es grundsätzlich einfacher sich im Ranking vor diesen Spielern zu halten. Er muss nur viel reisen um die Challenger zu finden wo er reinkommt. Letzte Woche wäre es Yokohama gewesen, diese Santiago in Chile wo er ohne Absagen reingekommen wäre. Nächste Woche würde sicherlich auch in Drummonvile nach Absagen Reinrücken, aber 3 Kontinente in 3 Wochen ist nicht machbar.
Altmaier muss sich in Form bringen um die verbliebenen PRs optimal zu nutzen. Entweder hilft ihm das System dann oder er muss den ganz langen Weg von unten wählen. Von daher sind die ITFs momentan genau richtig.

Es ist für den Fan absolut undurchsichtig. Auch für die Spieler ist es wahnsinnig kompliziert. Die Turnierveranstalter können nicht mehr mit der Weltrangliste und den zu vergebenden Punkten werben, es gibt fast nur Verlierer.

Ob Peter Heller jetzt der große Verlierer ist, weiß ich nicht. Immerhin hat er für einige Zeit alle Möglichkeiten sich in der Weltrangliste nach oben zu spielen. So schlecht ist die Position nicht.

Ich persönlich glaube nicht, dass die ITF zum alten System in diesem Jahr zurückkehrt. Frühstens zur kommenden Saison kann ich mir radikale Änderungen vorstellen aber die ITF dürfte mich gerne auch positiv überraschen.
Aber von einer Organisation die so daneben liegt erwarte ich nicht mehr viel. Es wäre wirklich nicht schwer gewesen, ein paar kleine Dinge zu verbessern, nur dieses blamable Ergebnis ist für mich unbegreiflich. Ähnlich unbegreiflich wie die Davis Cup Reform und der Vorsitzende ist noch immer im Amt. Das kann ich einfach nicht nachvollziehen.
 

Dorian Gray

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Wenn das stimmt, hat die ITF die ATP gebeten, bei den 25.000 $-Future wieder ATP-Punkte zu vergeben. Auch überlegt man, ATP-Spieler wieder zu den Qualifikationen bei den Challengern zuzulassen. Das wäre schon eine Teilrücknahme des neuen Systems.
 

gentleman

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Sehr interessantes und informatives Interview bei Tennisnet mit Hordorff und Antonitsch zur Transition Tour:

Herr Hordorff, Herr Antonitsch, die Einführung der neuen Tennis Transition Tour hat zu einer bisher nicht gekannten Protestwelle geführt. Wie konnte diese Reform so schief laufen?

Dirk Hordorff:
Kurioser oder zynischer Weise ist es ja gar nicht mal so, wenn man den Weltverband so hört. Denn die ITF hat ja ursprünglich sehr eindeutig gesagt, sie wolle die Anzahl der Profispieler reduzieren. Dies ist ihr voll und ganz gelungen. Sie hat die Chancen vieler junger Menschen, am Tennisbetrieb teilzuhaben, enorm reduziert.

Wieso aber beschneidet und behindert ein Verband die Berufsausübung seiner Spieler

Hordorff:
Genau das war ja wirklich immer die Frage: Wieso will ich diese Chancen einschränken? Als Verband bin ich dazu da, Mitglieder zu werben. Junge Menschen davon zu überzeugen, wie schön dieser Sport ist. Und dann auch Sorge dafür zu tragen, dass sie in der Tennisszene bleiben und optimale Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden. Und was haben wir hier: Einen Weltverband, der dafür sorgt, dass Leute mit dem Tennis aufhören. Dass sie resignieren und alles hinschmeißen, weil sie keine Perspektive mehr sehen.

Alex Antonitsch: Ich will das noch drastischer formulieren. Ich bin nun seit Anfang der 80er-Jahre im Tennisgeschäft, aber so eine Situation habe ich noch nie erlebt. Die Situation, dass ein Weltverband Maßnahmen ergreift, um seine Spieler los zu werden – während gleichzeitig die nationalen Organisationen alles dafür tun, um Kids und Jugendliche für den Sport zu begeistern. Ich bin froh, dass es eine unglaubliche Protestbewegung gibt, um dieses komplette Desaster zu beenden. Es ist verrückt, dass sich unser Sport sozusagen in der Hand von drei Anwaltskanzleien befinden, die via IRP (Independent Review Panel) diesen ganzen Schlamassel auf den Weg gebracht haben.

Der beim Weltverband zuständige Kris Dent erklärt sich die Schwierigkeiten damit, dass es zum Saisonstart generell weniger Spielmöglichkeiten geben würde. Die Tour werde über die Saison noch zu einem Erfolg werden.

Hordorff: Wenn sich 15.000 Spieler und andere Beteiligte am Tennis gegen diese Reform wenden, wenn Verbände darüber klagen, dass ihnen die Veranstalter von Turnieren weglaufen, dann kann ich solch eine Aussage nur zynisch nennen. Oder es fehlt schlicht die Intelligenz, die Dinge so wahrzunehmen, wie sie sind. Nämlich furchtbar. Man kann Fehler machen, aber man sollte auch die Größe haben, sich diese Fehler dann auch einzugestehen. Und nicht noch diese Fehler arrogant verteidigen.

Für viele in der Tennis-Industrie gerät die Reform zu einem Debakel: Bekleidungs- und Ausrüsterindustrie, Turnierveranstalter, Akademien. Für alle schrumpft einfach die professionelle Tennis-Basis.

Antonitsch:
Man wird wohl kein System finden, in dem alle zufrieden sind. Aber ich habe noch kein System gefunden, in dem niemand zufrieden ist – so wie hier. Es ist ja eine Lawine, die losgetreten wurde. Es betrifft die Spieler, aber auch Coaches, die sich sagen: Hat keinen Sinn mehr. Es betrifft Akademien, die sagen: Wozu machen wir das noch, wenn die Spieler kaum noch Chancen haben, ins Geschäft zu kommen? Es betrifft Eltern, die sagen: Wozu der ganze Einsatz, das Geld, da kann unser Kind doch auch in eine andere Sportart gehen? Und natürlich auch die Industrie, die sagt: Halt mal, was ist da eigentlich in diesem Sport los, da lenken wir unser Geld doch woanders hin. Der Weltverband hat hier einen wahnsinnigen Flurschaden angerichtet.

Die Kritik entzündet sich ja schwerpunktmäßig an den zu kleinen Qualifikationsfeldern und den verschiedenen Ranglistensystemen.

Antonitsch:
Wir sollten wegkommen von der Schuldfrage, meine ich. Die ist geklärt. Nun geht es darum, sofort die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Und die sind: Offene Qualifikationsfelder. Und eine einheitliche Rangliste.

Hordorff: Ich will noch mal darauf hinweisen, dass nicht die Veranstalter das Problem sind. Sondern die Regeln, die nun gelten. Die Veranstalter der Turniere, das sind oft Ehrenämtler, die ihre Zeit opfern für die Organisation. Aber man hat sie auch frustriert mit dieser Reform, sie sind genau wie die Spieler die Leidtragenden.

Alex Antonitsch, um es noch einmal konkret und erlebbar zu machen: Sie begleiten selbst gerade Ihre Tochter zu verschiedenen Turnieren. Wie ist die Stimmung unter den Akteuren dort?

Antonitsch:
Wut, Zorn, Resignation, Frust, Verbitterung. Es ist eine Mischung von allem. Was mir weh tut, ist diese Hoffnungslosigkeit, die es bei vielen dieser Spieler gibt. Es ist ja so, dass sie auf dieser Tour ihre Punkte sammeln und dann ja noch einmal im WTA- oder ATP-Ranking von vorne anfangen müssen. Also, diese beiden Ranglisten, das ist absoluter Unsinn. Es ist nicht durchdacht. Oder es ist eben ein von oben verordneter Nackenschlag für diese Spieler. Wen immer ich dazu befragt habe, es kam immer die Aussage: Quatsch. Was du dir bei diesen Turnieren hier, also der jetzigen Transition Tour, erarbeitest, das darf nicht umsonst sein.

Herr Hordorff, die ITF bezeichnete die Kritiker an dieser Reform anfangs als „uninformiert“, ehe sie dann doch teilweise einlenkte. Wo stehen wir eigentlich mit dem Weltverband gerade?

Hordorff:
Es ist schlicht bedenklich, wenn ein Verband die Ängste, Sorgen und Bedenken so vieler Menschen nicht ernst nimmt. Und sich in dieser Weise äußert. Diese ganze Handlungsweise zeugt auch von einer Kritikunfähigkeit, die einen manchmal sprachlos machte.

Eine der Absichten der Transition Tour war ja auch, die Wettmanipulationen einzudämmen. Nun gibt es Berichte, dass die Korruption zunimmt, etwa mit dem Verkauf von Wildcards?

Hordorff:
Dieses Ziel ist nicht annähernd erreicht worden. Denn Fakt ist ja, dass sich die finanziellen Möglichkeiten verschlechtert haben und damit auch die Anfälligkeit für bestimmte Vergehen. Wenn ich höre, dass Spieler umherfliegen zu den Turnieren und dann gar keinen Startplatz erhalten, dann muss man zumindest befürchten, dass der ein oder andere zumindest mal anderswo in Versuchung gerät. Nein, da hat man gar nichts besser gemacht. Wenn ich diese Pläne in die Hände eines wenig fachkundigen ITF-Mannes wie Tomas Konigsfeldt aus Dänemark lege und nicht Praktiker wie beispielsweise Alex Antonitsch befrage, dann kommt so ein Resultat heraus.

Antonitsch: Danke für die Blumen, Dirk. Aber ich sehe hier Hunderte, Tausende Menschen, die sich mit Herzblut und Leidenschaft bemühen, diesen Unsinn zu beenden. Und für eine Wende zu sorgen. Wir beide sind nur ein Teil einer sehr engagierten und kompetenten Bewegung. Letztlich geht es nur darum, diesen Tausenden von Spielern wieder Beschäftigung zu garantieren.

Hordorff: Ich will noch einmal etwas zum Thema Wettindustrie sagen. Wir sind nicht dazu da, für diese Firmen einen Circuit zu organisieren, damit die davon profitieren. Sondern um für die vielen Tausend Spieler eine Turnierlandschaft aufzubauen. Die Wettindustrie hat ihren Job zu machen, sie muss ihre Probleme lösen. Und wir müssen unseren Job machen, und der besteht nicht vorrangig darin, den Wettfirmen ein kommerziell attraktiveres Umfeld zu ermöglichen.

Man hat den Eindruck, als gäbe es zwar ein gewisses Maß an Solidarität bei den höher klassierten Spielern, aber keine breite, öffentlichkeitswirksame Unterstützung.

Hordorff:
Nun, diesen Eindruck kann ich nicht ganz teilen. Es gab und gibt schon sehr viel Unterstützung aus dem Lager der Topprofis. Viele sind natürlich nicht in allen Details, in der komplexen Materie drin. Aber sie sehen klar, dass Spieler behindert werden in ihrer Entwicklung. Und zwar in einer Phase ihrer Karriere, in der sie ja auch einmal waren.

Nehmen wir an, Sie hätten die Entscheidungsgewalt im Welttennis. Was muss jetzt passieren in dieser Angelegenheit?

Hordorff:
Ganz klar eine schnelle, unmittelbare Öffnung der Qualifikationsfelder, auf 48 oder auch 64 Spieler. Und ein einheitliches, allgemeingültiges Ranking, also das WTA- oder ATP-Ranking. Die ITF muss ihren Ankündigungen sehr, sehr zügig Taten folgen lassen.

Antonitsch: Da schließe ich mich voll und ganz an. Und das ist auch die Forderung, die eigentlich alle erheben, mit denen wir in Kontakt stehen. ITF, WTA und ATP sind aufgefordert, die Ranglisten-Thematik gemeinsam umzusetzen. Es muss einfach Punkte auf allen professionellen Ebenen geben, die dann auch stets für das sportliche Profil des Spielers Bedeutung haben. Es kann nicht sein, dass ein Spieler sich wochenlang abstrampelt, um dann wieder am Nullpunkt zu stehen. Die Devise lautet: One Ranking. Um es noch einmal klipp und klar zu sagen: ITF, ATP und WTA müssen wieder die Kontrolle über unseren Sport zurückbekommen.

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Dorian Gray

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Laut Hordorff, der sich auf ITF-Quellen bezieht, äußert sich ATP-Chef Kermode nächste Woche zu den ATP-Punkten für die ITF World Tour. Hoffentlich trifft man da jetzt keine halbgaren Entscheidungen.
Was man da veranstaltet hat, kann man kaum in Worte fassen. Diese Transition-Tour ist ein historisches Debakel und es war 2017 schon absehbar.
Ich bin froh, dass der Widerstand in der Tennisszene so groß ist und sich Fachleute wie Hordorff, Antonitsch und viele andere. so vehement für die Spieler ohne Lobby einsetzen.
 
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Jones

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Laut Hordorff, der sich auf ITF-Quellen bezieht, äußert sich ATP-Chef Kermode nächste Woche zu den ATP-Punkten für die ITF World Tour. Hoffentlich trifft man da jetzt keine halbgaren Entscheidungen.
Was man da veranstaltet hat, kann man kaum in Worte fassen. Diese Transition-Tour ist ein historisches Debakel und es war 2017 schon absehbar.
Ich bin froh, dass der Widerstand in der Tennisszene so groß ist und sich Fachleute wie Hordorff, Antonitsch und viele andere. so vehement für die Spieler ohne Lobby einsetzen.

Die grundsätzlichen Ideen waren zum Teil ja gut. Manches ist von Hordorff und co momentan auch übertrieben, aber in der aktuellen Situation ist Übertreibung erlaubt.

Die Reform war am Computer errechnet ohne den Faktor Mensch zu berücksichtigen. Ausserdem war sie viel zu kurzfristig. Solche Reformen sollten in 5-10 Jahresplänen durchgeführt werden, damit sich Verbände, Spieler, Turnierorganisatoren usw darauf einstellen können.
Ein zweites weltweites Ranking bleibt für mich unsinnig, aber ich bezweifle dass sie von diesem in der Saison abrücken. Wenn die Quali Felder erweitert werden und es auf der Transition Tour auch Weltranglistenpunkte gibt, bei den 25k Turnieren entsprechend mehr Punkte, dann ist das wichtigste geregelt. Nur was ist mit den Turnieren die in diesem Jahr bereits gelaufen sind? Sollen Punkte nachträglich vergeben werden? Nicht so einfach das ganze vernünftig zu regeln während einer Saison. Lediglich die Erweiterung der Qualifelder bei den ITF Veranstaltungen kann ohne Probleme durchgeführt werden und wäre wohl auch der wichtigste Schritt.
 

Dorian Gray

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Die grundsätzlichen Ideen waren zum Teil ja gut. Manches ist von Hordorff und co momentan auch übertrieben, aber in der aktuellen Situation ist Übertreibung erlaubt.

Ich bin nicht der Meinung, dass man übertreibt. Die Situation ist katastrophal. Die konkreten Auswirkungen auf den Tennissport würde man ja erst Jahre später sehen.
Ein paar grundsätzliche Ideen war sicherlich nicht schlecht. Beispielweise die Ideen, dass mehr Spieler vom Sport leben können, Junioren verstärkt Zugänge zu den Profi-Turnieren kriegen und man gegen Wettmanipulation vorgehen will. Aber:

  1. Das wäre ohne Systemänderung möglich gewesen
  2. Mit den verabschiedeten Maßnahmen hat man diese wenigen positiven Ansätze konterkariert.
Man wollte nie die Situation der Junioren und der Spieler verbessern, man hat sie aktiv verschlechtert. Das war alles Fassade. Das ist so, als wenn ich mich vorgeblich für die Erhaltung des Natur einsetze und dann alles für eine weitere Flugenhafenlandebahn niederholze. Es ging immer um andere Interessen. Die Grundidee, die Spielerzahl zu reduzieren, hat man ja in der Tat umgesetzt. Das ist für mich nach wie vor aber erschreckend. Weniger Spieler, weniger Leistungsdichte später, um mal nur eine Konsequenz zu nennen.
Selbst der Ansatz, dass die Top 100 der Junioren garantierte Plätze bekommen, ist unausgegoren, weil man Junioren dazu bringt, auf Teufel komm' ihr Ranking zu verbessern. Das kann hinsichtlich Schulbildung nicht richtig sein.
Ich denke auch, dass eine Umwandlung in das alte System und die nachträgliche Vergabe von ATP-Punkten zu einem bestimmten Stichtag möglich ist. Man benötigt nur etwas Vorlaufzeit.

Was jetzt en Detail ans Licht kommt, bedarf auch keiner Worte mehr. Momentan verwehrt man Dave Miley eine faire Kandidatur und BNP ist als Hauptsponsor des Davis Cup abgesprungen, weil man sich mit dem neuen Format nicht identifiziert.
Der Davis Cup hat nie tiefgreifende Reform benötigt. Die Profi-Tour hat nie eine tiefgreifende Reform benötigt. Reformbedarf gibt es lediglich bei der ITF selbst. Vielleicht kann man da ja eine externe Untersuchung vornehmen lassen. Hat man schon mal gemacht.
 
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