| 1. Spiritbox - Eternal Blue
Nach zwei starken EPs und vielen einzeln veröffentlichten Singles habe ich das Debütalbum dieser kanadischen Truppe wirklich lange herbeigesehnt. Und was soll ich sagen? "Eternal Blue" hat fast alles gehalten, was ich mir erwartet hatte. Ein sehr abwechslungsreiches Metal-Album, bei dem gerade Courtney LaPlante glänzen kann. Wie schon mal erwähnt fehlt dem Album so etwas wie ein roter Faden, aber die Qualität ist durchgehend hoch. Von der Band wird man noch viel hören.
Sun Killer, The Summit, Holy Roller, Circle With Me |
| 2. Hanging Garden - Skeleton Lake
Das mittlerweile siebte Studioalbum der Finnen ist für mich das bis dato stärkste Werk im Bandkatalog. Es ist das zweite mit Riikka Hatakka als zweite Leadstimme, und diese Dynamik kommt auf "Skeleton Lake" deutlich besser zur Geltung als noch auf "Into The Good Night". Großartig!
Faith, Nowhere Haven, Field of Reeds, Skeleton Lake |
| 3. Tremonti - Marching in Time
Tremonti > Alter Bridge ... was schon bei den jeweiligen Vorgängeralben für mich galt, scheint sich mit jedem Release weiter auszuprägen. Es ist schon der fünfte Soloausflug des Über-Gitarristen, der sich auch am Mikrofon immer weiter steigert und mit "Marching in Time" eine großartige Balance zwischen Melodie und Hartwurst findet.
Now and Forever, Thrown Further, Let That Be Us, Under The Sun |
| 4. Soen - Imperial
Soen knüpfen mit "Imperial" nahtlos dort an, wo sie bei "Lotus" aufgehört haben. Ich war beim Release ja sehr überschwänglich dieser Eindruck hat sich letztlich nicht ganz gehalten. Es ist fraglich ein starkes Album geworden, aber ich denke, im Zweifel würde ich wohl eher die "Lotus" aus dem virtuellen Plattenschrank holen ... was "Imperial" aber nicht schmälern soll.
Lumerian, Monarch, Antagonist, Modesty |
| 5. Jinjer - Wallflowers
Album Nummer 4 für die Ukrainer rund um Tatiana Shmailyuk, und es ist richtig gut geworden. "Wallflowers" bietet den gewohnt eigenständigen Groove Metal, der immer wieder in Richtung Jazz und Reggae ausbricht. Schon auf dem Vorgänger hat man in puncto Songwriting einen Schritt nach vorne gemacht und "Wallflowers" setzt in der Hinsicht noch einen drauf.
Vortex, Disclosure!, Wallflower, Mediator |
| 6. Don Broco - Amazing Things
Eine wirklich coole Platte, die die Briten hier vorgelegt haben. Abwechslungsreich, Genregrenzen einreißend, oft mit einem Augenzwinkern, aber im Kern auch viele ernste Themen in den Lyrics (Rassismus, Mobbing, Klimakrise, Suizidgedanken). Durch die Vinyl-Knappheit musste der Release verschoben werden, in der Folge erreichte man gar Platz 1 in den UK-Charts, als es dann soweit war. Mag ich ihnen gönnen!
Gumshield, Manchester Super Reds No. 1 Fan, One True Prince, How Are You Done With Existing? |
| 7. In Mourning - The Bleeding Veil
Nach dem Abschluss einer Album-Trilogie brechen die Schweden auf ihrem sechsten Album erstmals seit 2010 wieder aus diesem Konzept aus. Am grundlegenden Sound hat das wenig verändert: mit Doom- und Progressive-Anleihen versetzter melodischer Death Metal, der nie auf Melodie verzichtet und auch Klargesang problemlos einflechtet. Der Vorgänger "Garden of Storms" war allerdings nen Tick besser.
Sovereign, Solitude and Silence, Blood in the Furrows, Beyond Thunder |
| 8. Trivium - In the Court of the Dragon
Seit 2003 eine fixe Größe in der Metalszene, kann die Band aus Florida die Füße offenbar nicht stillhalten: nur 17 Monate nach "What The Dead Men Say" hat man im Oktober das zehnte Album veröffentlicht, so ganz nebenbei hat man einen Hangar gekauft und zur Bandzentrale verwandelt. "In the Court of the Dragon" erfindet das Rad nicht neu und knüpft nahtlos an die beiden letzten Releases an.
Like a Sword Over Damocles, Feast of Fire, The Shadow of the Abattoir, The Phalanx |
| 9. Poppy - Flux
Zwei Alben, eine EP und die eine oder andere Single zwischendurch - der Output in den letzten zwei Jahren war brutal. Auch "Flux", das an vielen Stellen mit dem Rock der 90er flirtet, ist ein gutes Album geworden, kommt dabei aber nicht an "I Disagree" oder die "Eat"-EP heran.
Flux, Lessen The Damage, So Mean, Her |
| 10. Turnstile - Glow On
Ich bin alles andere als ein Hardcore-Fan, aber dieses Album fetzt. Schnörkellos, auf den Punkt und immer wieder zum Headbangen einladend, aber auch mit dem einen oder anderen Experiment. Gefällt!
Mystery, Don't Play, Holiday, Alien Love Call |
| 11. Imminence - Heaven in Hiding
Nachdem ich vom Architects-Album doch recht enttäuscht war, haben die Schweden von Imminence mit ihrem vierten Album ein Werk vorgelegt, das auch Sam Carter und Co. zu Gesicht gestanden hätte. Variabler Gesang, gute Melodien, große Refrains und dazu das clever eingesetzte Violinenspiel von Sänger Eddie Berg als Alleinstellungsmerkmal ... leider bricht man aus der Standardformel zu selten aus, wodurch das Ganze auf Albumlänge dann ein bisschen langweilig wird.
Ghost, Temptation, Surrender, Chasing Shadows |
| 12. Mastodon - Hushed and Grim
"Hushed and Grim" ist ein gutes Album geworden, allerdings lag die Latte bei mir nach den Vorgängern schon ziemlich hoch und dieses Level kann die neue Platte aus meiner Sicht nicht halten. Für mich persönlich fehlen hier die ganz großen Übersongs (die zB auf "Emperor of Sand" noch zuhauf vorhanden waren), dazu hat sich der eine oder andere Filler eingeschlichen. Trotzdem viele gute Songs dabei.
Skeleton of Splendor, Peace and Tranquility, Had It All, Gigantium |
| 13. Gojira - Fortitude
Die Franzosen rund um die Duplantier-Brüder haben sich fast fünf Jahre Zeit gelassen, um einen Nachfolger vom großartigen "Magma" unter die Leute zu bringen. Das Warten hat sich durchaus gelohnt - "Fortitude" hat für mich zwar auch einige Längen, aber auch auf diesem Album hat man den einen oder anderen Instant-Klassiker (Amazonia!) untergebracht.
Born For One Thing, Amazonia, Sphinx, Into the Storm |
| 14. Chevelle - Niratias
Nach dem Ausstieg von Bassist und Schwager Dean Bernadini sind Chevelle auf die beiden Loeffler-Brüder Pete und Sam zusammengeschrumpft. Das hat dem insgesamt neunten Album aber nicht geschadet, auch wenn man sich auf "Niratias" ("Nothing Is Real And This Is A Simulation") ein bisschen zu sehr auf den etablierten Sound verlässt. Auf die Interludes hätte ich ebenfalls verzichten können.
Mars Simula, Self Destructor, Peach, Endlessly |
| 15. Volumes - Happier?
Nach vielen Lineup-Wechseln standen die Kalifornier anno 2021 ohne Gitarristen, dafür mit zwei Leadsängern da. Schräge Konstellation, die aber letztlich zu einem sehr guten Metalcore-Album geführt haben, welches die Stärken beider Sänger ausspielt und eine schöne Balance findet. Leider kann die restliche Platte mit den im Voraus veröffentlichten Singles nicht ganz mithalten.
Malevolent, Bend, Get Enough, Happier? |
| 16. Beartooth - Below
Ich bewundere und hasse Caleb Shomo gleichermaßen: es ist ein verdammtes Talent, so unfassbar eingängige Hooks und Refrains zu schreiben, die einem nicht mehr aus der Birne gehen. Auch "Below" ist wieder voll davon ... gleichzeitig ist das Album ziemlich heavy geworden, muss der angestaute Frust der letzten zwei Jahre doch raus der eine oder andere Filler ist dabei, aber insgesamt ist es die für mich bisher beste Beartooth-Platte geworden.
Below, Devastation, Fed Up, Hell of It |
| 17. Swallow the Sun - Moonflowers
So ein bisschen ist das achte Studioalbum der Finnen an mir vorbeigegangen. Vielleicht, weil es nicht allzu viel Neues zu hören gibt: "Moonflowers" bietet die altbewährte Formel aus melodischen Death Metal mit beträchtlichen Doom-Einflüssen. Vielleicht zündet das Ding ja irgendwann noch so richtig bei mir, wer weiß. Immerhin, das Duett mit Cammie Gilbert (Oceans of Slumber) auf "All Hallows' Grieve" ist großartig!
Moonflowers Bloom In Misery, Enemy, Woven Into Sorrow, All Hallows' Grieve |
| 18. Be'lakor - Coherence
Auf das fünfte Album der Australier habe ich mich wirklich gefreut. So ganz hat mich "Coherence" bisher aber leider auch nicht packen können, was vielleicht an der Struktur mit monsterlangen Stücken und einigen Interludes/Instrumentals liegen könnte. Auch hier: vielleicht holt es mich irgendwann doch noch komplett ab.
Foothold, Valence, Hidden Window, Much More Was Lost |
| 19. Seas On The Moon - Collision Illusion
Bei Seas On The Moon handelt es sich um ein Projekt von Infected Rain-Drummer Eugen Voluta und dessen Bruder Valentin. "Collision Illusion" (das tatsächlich am 1. Januar 2021 erschienen ist!) ist dabei das erste Album, auf dem man mit verschiedenen Gastsängern zusammengearbeitet hat, vor allem aus Moldawien. Herausgekommen ist eine abwechslungsreiche Platte, die Lust auf mehr macht.
Gone (ft. Athena), Never (ft. Andrea Verdi), Break Out (ft. Eissa Morphide), Lifer Prison (ft. Octavian Casian) |
| 20. Trope - Eleutheromania
Auf diese junge Band aus L.A. wurde ich aufmerksam, als sie von Loudwire als Kombination aus Tool und Halestorm beschrieben wurde. Und die Beschreibung passt wirklich sehr gut, wobei es Trope auf ihrem Debütalbum aus meiner Sicht mit den Tool-Anleihen ein bisschen zu gut gemeint hat. Mehr Eigenständigkeit wird der Band in Zukunft gut tun, aber "Eleutheromania" ist trotzdem ein nettes Album geworden.
Lambs, Plateau, Pareidolia, Planes |
| 21. Skarlett Riot - Invicta
Auf dieses Album war ich gespannt, haben mir einige Vorabsingles doch ziemlich gut gefallen ... und "Invicta" ist auch ein nettes Album geworden. Das Problem ist, dass man zu sehr an der eigenen Struktur festhält: wenn man drei Songs kennt, kennt man eigentlich das ganze Album. Das ist schade, denn die Sängerin Chloe Drinkwater macht einen großartigen Job und die Ansätze sind gut. Da ist noch viel Upside für die Zukunft, wenn man sich zu mehr Experimenten überwindet.
Gravity, Underwater, To The Flames, Human |
| 22. The Pretty Reckless - Death by Rock and Roll
Ich möchte bei "Death by Rock and Roll" nicht von einer Enttäuschung sprechen, dafür ist die erste Albumhälfte letztlich zu stark. Allerdings lässt das Album hintenraus aus meiner Sicht wirklich sehr nach und da bin ich von der großartigen Taylor Momsen und ihrer Truppe doch Besseres gewöhnt.
Death by Rock and Roll, Only Love Can Save Me Now, And So It Went, 25 |
| 23. Volbeat - Servant of the Mind
Nach zwei wirklich schwachen Alben haben die Dänen hier wieder ein Album vorgelegt, das mir zusagt. Zwar gibt es auch auf "Servant of the Mind" Selbstzitate und kalkulierte Mainstream-Nummern, aber das macht das restliche Material wieder wett. An die alten Glanzzeiten kommt man nicht mehr ran, aber dieses Album ist ein nettes Friedensangebot, welches ich gerne annehme.
The Sacred Stones, Shotgun Blues, The Devil Rages On, Say No More |
| 24. Frozen Crown - Winterbane
Diese junge italienische Power Metal-Truppe hat 2020 gleich drei ihrer fünf Mitglieder ersetzen müssen, übrig blieben nur noch Sängerin Giada Etro sowie Bandkopf und Leadgitarrist Federico Mondelli. Das hat die beiden nicht davon abgehalten, mit neuen Mitgliedern direkt das dritte Album binnen vier Jahre einzuspielen. Am Bandsound hat sich vergleichsweise wenig geändert, und auch "Winterbane" ist wieder eine nette Platte geworden.
Embrace the Night, Towards the Sun, Far Beyond, Night Crawler |
| 25. Thy Catafalque - Vadak
Hier greife ich dann doch mal auf den Joker zurück: @Chac hat schon was dazu geschrieben "Vadak" ist gut, aber mir persönlich hat "Naiv" ein ganzes Stück besser gefallen.
Szarvas, Köszöntsd a hajnalt, Móló, Piros-sárga |