Kölner Haie stehen vor der Insolvenz


masula

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Eine halbe Million Euro fehlt den Kölner Haien, um den Spielbetrieb fortsetzen zu können. Schon vor einem Jahr ging es um die schlechte finanzielle Lage des Eishockey-Teams. Damals hatte der Verein Kurzarbeitergeld beantragt.
Verabschiedet sich aus der einstigen Sporthochburg Köln ein weiteres früheres Premiumprodukt? Vor einem knappen Jahr hatte der Basketball-Bundesligist Köln 99ers den Spielbetrieb mangels Geld einstellen müssen, nun droht dem achtmaligen deutschen Eishockey-Meister Kölner Haie das Aus. „Wir müssen so schnell wie möglich Geld auftreiben. Wenn das in den nächsten Tagen nicht klappt, muss ich einen Insolvenzantrag stellen“, gestand Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin am Sonntag gegenüber der Rundschau. Um den Spielbetrieb nach der Olympiapause in der kommenden Woche fortsetzen zu können, benötigt der Verein kurzfristig eine halbe Million Euro, wie Eichin bestätigte. Insgesamt sollen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufgelaufen sein.
Deshalb hatte der Geschäftsführer am Freitagabend mit den Mitgliedern der Investorengesellschaft sowie der Haie-Holding einen Krisengipfel abgehalten. Dort kamen die Zahlen und Probleme auf den Tisch. „Wir arbeiten jetzt an Lösungen“, sagt Thomas Eichin, wobei der Gesellschafter nicht sehr hoffnungsvoll klingt. Schließlich ist die kurzfristige Beschaffung von 500.000 Euro kein Zuckerschlecken. „Ich laufe von Pontius zu Pilatus, um das Loch noch zu stopfen“, meint der frühere Fußball-Bundesligaprofi von Borussia Mönchengladbach.

Vor einem Jahr hatte sich der Club in einer ähnlichen Situation befunden. Damals hatten die Haie bundesweit für Gesprächsstoff gesorgt, weil man für die Mitarbeiter der Geschäftsstelle Kurzarbeitergeld beantragt hatte. Nur durch den Einsatz von neuen Gesellschaftern konnte das Insolvenzverfahren damals verhindert werden. Von denen gibt es derzeit acht, die vor dieser Spielzeit jeweils 200 000 Euro investierten. Nun müssen also auf die Schnelle mindesten drei weitere gefunden werden, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Acht Ligaspiele, davon vier in der Lanxess-Arena, stehen vor den Pre-Playoffs noch an. Um deren Teilnahme zittert die auf Platz zehn liegende Mannschaft noch.

Verantwortlich für die erneute prekäre wirtschaftliche Lage macht Eichin verschiedene Faktoren. Auf der Einnahmenseite habe es bei Zuschauern, Fan-Artikeln und Sponsoren deutliche Rückgänge gegeben. Demgegenüber seien die Ausgaben für die Arena-Miete und das Trainingszentrum hoch. Dabei hatte man im Vorjahr einen neuen Hallenvertrag bis 2013 abgeschlossen, der den Haien etwas entgegen kam. Hatte man zuvor erst ab rund 10 000 Zuschauern bei den Einnahmen Gewinn machen können - der Zuschauerschnitt in der Vorsaison betrug 10 342 -, so soll der Grenzwert nun deutlich darunter liegen.

Doch die insgesamt schwachen Leistungen der Mannschaft wurden von den Fans in dieser Spielzeit gnadenlos abgestraft. Im letzten Heimspiel kamen gerade noch 7000 Zuschauer. Ein Teufelskreis.


Quelle: http://www.rundschau-online.de

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Das wäre Schade um die Mannschaft. Vor allem ist es für mich um die Ecke.
Ist immer wieder ein Erlebnis in der Kölnarena Live dabei zu sein.
 

masula

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Rettet die Haie!

Von FRANK NEUSSER, STEFAN SCHAFFNER und ARNO SCHMITZ
Köln –
Die Haie am Abgrund. Täglich kommen neue Details der Finanzkrise ans Licht. Aus verspäteten Gehaltszahlungen wurde ein 500.000-Euro-Loch – doch das ist nur die Summe, die akut gebraucht wird, um zahlungsfähig zu bleiben. Am Montag bestätigte Geschäftsführer Thomas Eichin, dass bis zum Saisonende sogar 1,5 Millionen € (!) benötigt würden, um die drohende Insolvenz abzuwenden.

Der Aufschrei ist groß. „Um Gottes Willen. Das ist ja Wahnsinn“, stöhnt auch Torwart-Idol Peppi Heiß im fernen Garmisch, als EXPRESS ihn über die dramatische Lage informiert. Die Frage aller Fragen: Wie ist der Klub jetzt noch zu retten?

Die Haie wären mittlerweile bereit, den Klubnamen nach Düsseldorfer Beispiel (DEG Metro Stars) zu verkaufen – finden aber keinen Partner.

Denkbar wäre auch das Mannheimer Modell, wo die SAP-Arena als Klubbetreiber fungiert - doch das lehnt die LanxessArena ab.


InterviewPape: Wir werden überrolltDEG will ebenfalls helfenDüsseldorf bietet ein Benefizspiel anAndi RenzIch bin bereit Abstriche zu machen„Jeder kennt die Haie"Das sagen die Arena-BosseMontag telefonierte Eichin mit Oberbürgermeister Jürgen Roters. „Ich bin gerne bereit, jede Aktion des KEC zur Gewinnung von Sponsoren oder Unterstützern persönlich und mit allen Kräften zu fördern“, versprach der OB anschließend. Noch diese Woche soll es zu einem persönlichen Treffen kommen. Vor einer direkten finanziellen Unterstützung schreckt Roters allerdings aufgrund des Beihilferechts der EU noch zurück: „Mögliche Klagen von Konkurrenten oder Gegnern gegen das städtische Handeln zugunsten eines professionellen Sportclubs dürfen vor dem Europäischen Gerichtshof auf keinen Fall Erfolg haben. Da müssen wir auf der absolut sicheren Seite sein.“

Bliebe nur der berühmte Mister X mit dem großen Geldkoffer, doch der ist in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht in Sicht.

Das Modell der im Sommer gegründeten Sport Holding Cologne GmbH muss Stand heute als gescheitert gelten. Die Gesellschafter lehnten bereits vergangen Freitag ab, weitere Gelder locker zu machen. Wussten sie im Sommer nicht, worauf sie sich einlassen? Die Krise war bekannt, ob aber hier wirklich mit offenen Karten gespielt wurde, scheint fraglich.

Bezeichnend auch, dass seit Januar nicht mehr der langjährige Gönner Heinz-Hermann Göttsch – der den Klub über die Jahre mit rund 30 Millionen € subventionierte – neben Eichin als Geschäftsführer der Haie GmbH fungiert, sondern Bernd Meikis, zuvor Prokurist.

Einig sind sich alle nur in einem: Dieser Klub darf nicht untergehen. Sollte das Insolvenzverfahren eröffnet werden, würden dem der Lizenzentzug und der Ausschluss als Gesellschafter der DEL folgen. Das wäre das Ende eines Vereins, der über die Jahrzehnte die Sportherzen der Stadt gefesselt hat wie sonst nur der FC.

Deshalb kann es jetzt nur heißen: Alle Mann zusammen - rettet die Haie!!! Es geht auch um die tolle Nachwuchsarbeit, die etliche aktuelle Nationalspieler hervorgebracht hat.
Das Ende des KEC wäre das Ende der Sportstadt Köln und möglicherweise der LanxessArena. Die Basketballer sind bereits von der Bildfläche, die Handballer aus Gummersbach nur noch sporadisch in Köln.

Quelle: http://www.express.de


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Jetzt fehlt nur noch ein Spendenaufruf an das Volk.
Tut mir Leid. Auch wenn ich in der Nähe von Köln wohne und den KEC mag, aber denen noch Geld in den Arsch zu stecken muss ich mir nicht antun.
1,5€ Millionen Schulden! Da scheint ganz schön was schief gelaufen zu sein.
 
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Sanderson

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Naja, so aussergewöhnlich finde die Gehälter von Eishockeyspielern nun nicht gerade. Das sind keine NHL-Gehälter, sie verdienen gut, aber das ist in der Unterhaltungsbranche, und dazu gehört Profisport nunmal, alles andere als ungewöhnlich. Bei der kurzen Karriere die man als Sportler hat, ist die Bezahlung eigentlich angemessen.

Natürlich muss man sich fragen wie innerhalb eines Jahres so ein Schuldenberg auftauchen kann. Von der Krise wußte man damals schon, dass ist also keine gute Ausrede. Natürlich fehlt jede Menge Geld durch den nochmal deutlich gesunkenen Zuschauerschnitt, aber mit ein bisschen Verlust muss man in diesem Bereich immer rechnen.

Wenn man weiß das man kaum Geld hat, dann muss man den Etat entsprechend anpassen, und nicht darauf hoffen das der Idealfall eintritt.


Eine Rettung wäre schon Wünschenswert, zu mal ja auch etwas mehr auf dem Spiel steht als nur ein Profiteam, aber da muss auch ein guter Plan hinter stehen, sonst bringt das alles nichts.
 

BriscoCountyJr

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Kann mir jemand erklären, wie man eine solche Top-Marke, wie die Haie sie seit Jahrzehnten unzweifelhaft sind (bzw. waren), innerhalb von 2 Jahren so gegen die Wand fahren kann? :eek:
 

Omega

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Frag mal Märklin, Schiesser, Landshut, Wallau-Massenheim etc.

Vielleicht mit Ausnahme der Eisbären Berlin, gibt es keine profitable Marke in der DEL.
 

Cymru

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Traurig was da passiert und das deutsche Eishockey hat sich mit Gründung der DEL damals selbst ein Ei gelegt, fand das erst eine gute Idee aber nun zeigt sich leider das die Liga zu groß ist und das Interesse zu gering das es sich bei den Vereinen rechnet. Hedos, Rosenheim und jetzt die Haie, die Tradition stirbt und damit in Deutschland auch immer die Sportart ein klein wenig mit!!!:cry:
 

Sanderson

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Naja, ohne die Gründung der DEL wäre es vielleicht noch mehr in die Hose gegangen, damals lief einfach gar nichts mehr zusammen.

Die DEL an sich wäre nicht das Problem, wenn sie über eine taugliche Leitung verfügen würde, die Weitblick besitzt und sinnvoll plant. Das gleiche gilt natürlich für den DEB und die Landesverbände. Man braucht eine einheitliche Linie und Struktur im System.
 

Masha

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Ich hoffe auch, daß die DEL endlich aufwacht und merkt, daß es so nicht weitergehen kann (Mir fehlt aber der Glaube daran ...)
Eine Liga ohne die Haie kann und möchte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich weiß auch gar nicht, wie es in Köln im Falle einer Insolvenz mit den Haien überhaupt weitergehen könnte. Das fängt schon bei der Spielstätte an. Die Lanxess Arena ist jetzt ja schon zu groß und die hohe Miete ist wohl mitverantwortlich für die Misere. Die Kölnarena 2 wiederum ist zu klein. Und die Lente gibt's nicht mehr ...
Und es geht ja auch nicht nur um das Profi-Team. Was würde im Fall einer Insolvenz aus dem Nachwuchs? Köln ist eines von wenigen DEL Teams, die eine ordentliche Nachwuchsarbeit betreiben. Und ohne Nachwuchs, verschärft sich die Situation im deutschen Eishockey immer mehr.
Und eine Insolvenz von Köln hätte meines Erachtens auch erhebliche Auswirkungen auf andere DEL Vereine. Die Liga hat eh mit rückläufigen Zuschauerzahlen zu kämpfen (was natürlich auch am Modus liegt). Der DEG z.B. würden die 2 fehlenden Heimspiele gegen Köln richtig weh tun. Aber auch in anderen Städten sind Spiele gegen Köln sicher ein größerer Zuschauermagnet als z.B. Spiele gegen Wolfsburg (nichts gegen Wolfsburg, die habe ich jetzt einfach als Beispiel für Vereine mit einem nocht sooo großen Namen genommen).
Also zusamengefasst. Ich hoffe nicht, daß Köln wirklich pleite geht - und falls doch, wünsche ich mir zumindest, daß es dann in der DEL so knallt, daß man es von Hamburg bis nach Straubing hört - und sich endlich etwas ändert! (ich weiß: Wunschdenken...). Ich möchte die DEL ja nicht auflösen. Mitte der 90er Jahre musste etwas passieren im maroden Eishockey-System. Aber eine vernünftige Ligen-Grösse, Regeln die mal länger als ein Jahr gelten, ein sinnvoller Unterbau usw. würden schon helfen ...
 

GitcheGumme

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Eine halbe Million Euro fehlt den Kölner Haien, um den Spielbetrieb fortsetzen zu können.

Was denn nur ne halbe Million?
Das ist doch ein Klacks.
Vereine wie Real, Barca oder Manu haben fast ne Milliarde Schulden! Und?
Sie spielen immer noch.

Würde es sich nicht um die Haie sondern die DEG handeln, wäre mir das egal.
Aber es ist immer schlimm, wenn es einen Verein (egal welche Sportart( aus Köln trifft. :cry:

Kann mir jemand erklären, wie man eine solche Top-Marke, wie die Haie sie seit Jahrzehnten unzweifelhaft sind (bzw. waren), innerhalb von 2 Jahren so gegen die Wand fahren kann? :eek:

Das habe ich mich auch gefragt. Da kann nur irgendein Bankmanager dahinter stecken, der sich dann auch noch ein Millionengehalt/Abfindung einsteckt.

Sorry, diese Suppe dürfen die alleine auslöffeln. Am besten einen Neuanfang, denn Eishockey gehört einfach nach Kölle.
 
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masula

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Die Kölner Haie stehen kurz vor dem Ruin: Den KEC erwartet ein Minus von 1,5 Millionen Euro. Doch die Stadt will aus rechtlichen Gründen nicht helfen, die Arena stellt sich stur. Fieberhaft wird nun über neue Konzepte nachgedacht.

Das Arena-Management stellt auf stur und die Stadt Köln lehnt eine finanzielle Hilfe aus rechtlichen Gründen ab: Auch zwei Tage nach Ankündigung einer drohenden Insolvenz steckt der Karren der Kölner Haie auf seinem Weg zu einer möglichen Rettung im Schuldenmorast fest. „Es bleibt ein Horrorszenario, ein Faß ohne Boden“, zeigte sich KEC-Geschäfstführer Thomas Eichin gestern unverändert verzweifelt. Immerhin kündigte er an, dass die Haie ihre noch ausstehenden acht Hauptrundenpartien in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf jeden Fall bestreiten werden. „Wenn wir den Insolvenzantrag stellen müssen, werden wir nur die möglichen Playoffs nicht absolvieren können“, sagte Eichin.
Dem Geschäftsführer, der in den vergangenen zwei Tagen pausenlos Vorschläge und Konzepte zu einer Rettung der Haie prüfte, läuft die Zeit davon. „Noch haben wir den Insolvenzantrag nicht gestellt, aber viel Zeit bleibt nicht“, so Eichin. Er musste in diesem Zusammenhang aber einräumen, dass sich noch keine „konkrete Idee auftut“, wie die aktuell fehlenden 500 000 Euro aufgebracht werden sollen. Ganz zu schweigen von der zusätzlichen Million Euro, mit der der KEC nach dieser Saison in der Kreide stehen wird.

„Sehr verwundert“ zeigte sich Eichin über die Aussagen von Lanxess-Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher, dass die größte Multifunktionshalle Deutschlands bei einer Insolvenz der Haie in ihrer Geschäftstätigkeit nicht gefährdet sei. „Wenn wir fliegen, fliegt die Arena sicher mit“, sieht Eichin eine große Abhängigkeit der beiden Geschäftspartner voneinander. Die hohen Mietkosten für Arena und Trainingszentrum sind ohnehin der größte Dorn in Eichins Auge: „Die Düsseldorfer entrichten nicht einmal eine fünfstellige Summe, in Ingolstadt sind es 100 000 Euro und Krefeld bezahlt wahrscheinlich gar nichts. Bei uns summiert es sich auf zwei Millionen Euro pro Jahr. Wenn dann muss die Arena mitmachen“, klagte der Geschäftsführer.

Düsseldorf bietet Benefizspiel an

Eichin ist bereit, alle möglichen Auswege mitzugehen. Das reicht vom Verkauf des Clubnamens bis hin zu einem neuen Gesellschafter, der die Haie übernehmen könnte. Der rheinische Erzrivale Düsseldorf hat den Kölnern angeboten, am kommenden Freitag mit einem Benefizspiel zu helfen. „Das würde schon ein paar tausend Euro bringen, aber die Arena ist belegt“, musste Eichin dem Vorschlag eine Absage erteilen.

Sollten der KEC tatsächlich in ein Insolvenzverfahren schlittern, wäre dies auch ein harter Schlag für alle anderen DEL-Mitglieder. Immerhin gehören die traditionsreichen Haie zu den ersten Clubs, die ihren Gegnern immer die Hallen füllen. Vor allem die Düsseldorfer mit einem Schnitt von gut 5500 Besuchern pro Spiel kommen nur gegen den KEC verlässlich auf fünfstellige Zuschauerzahlen im ISS-Dome. „Klar, dass wir bei einer solchen Nachricht nicht in Jubel ausbrechen. Aber bevor die Insolvenz nicht beantragt ist und unser Geschäftsführer Gernot Tripcke noch bei Olympia in Vancouver weilt, können wir zu den Vorgängen nichts sagen“, erklärte DEL-Sprecher Alexander Morell.

Quelle: http://www.rundschau-online.de
 

Sanderson

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Was denn nur ne halbe Million?
Das ist doch ein Klacks.
Vereine wie Real, Barca oder Manu haben fast ne Milliarde Schulden! Und?
Sie spielen immer noch..

Schulden sind nicht gleich Schulden...
Real, Barca und ManU haben zwar massig Schulden, aber Geld für das Tagesgeschäft ist da. Genau das fehlt aber in Köln.

Davon mal abgesehen ist es schon ein Unterschied ob ein Verein mit einem Etat von weit über 100 Millionen, mit Werten wie der Mannschaft oder dem Vereinsgelände Schulden hat, oder ob ein DEL-Team mit einem Etat von ein paar Millionen in der Klemme steckt.
 

Freakle

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kann mir mal erklären wie das passiert ist?
Als Augsburg Fan hab ich von jeher ne gesunde Abneigung gegen die Haie, aber wie haben sie das geschafft in so kurzer Zeit den Verein gegen die Wand zu fahren?
So wie ich das aus Google erfahren konnte hatten die haie keine großartigen Zuschauereinbußen bzw Einbrüche im Merch verkauf...

aber ehrlich gesagt trifft mich das jetzt nicht so hart, es müssen halt erst alle DEL Teams aussterben bevor man den Modus endlich mal wieder ändert
 

GitcheGumme

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Schulden sind nicht gleich Schulden...
Real, Barca und ManU haben zwar massig Schulden, aber Geld für das Tagesgeschäft ist da. Genau das fehlt aber in Köln.

Davon mal abgesehen ist es schon ein Unterschied ob ein Verein mit einem Etat von weit über 100 Millionen, mit Werten wie der Mannschaft oder dem Vereinsgelände Schulden hat, oder ob ein DEL-Team mit einem Etat von ein paar Millionen in der Klemme steckt.

Eben, deswegen war es ja auch ironisch gemeint. ;)

Kann man denn keine Spieler verkaufen?
Oder irgendwas anderes? Trainingsgelände, oder was weiß ich?
Oder mieten die so was? Wenn ja, wie können die dann überhaupt Schulden machen?

Die Miete wird doch durch die Zuschauereinnahmen teilweise aufgefangen.

Sehr merkwürdig.
Oder verballern die einfach dads Geld?
 

Sanderson

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Mit Spielerverkäufen kriegst du keine halbe Million rein, mal ganz abgesehen davon das eigentlich niemand Ablösesummen zahlt. Man kann dadurch allerhöchstens das Gehalt einsparen, und soviel ist das nicht mehr.

Da gibt es nichts was man verkaufen könnte, zumindest nichts was einem weiterhelfen würde.

Wieso sollte man mit Mieten keine Schulden machen können?
Köln bezahlt da noch mehr als Hamburg, über 2 Millionen Euro pro Saison an Hallenmiete.

Da verballert niemand Geld, zumindest nicht mehr als im Sport üblich. Da hat nur jemand mit etwas zu großzügigen Einnahmen geplant. Sowas kann halt auch mal in die Hose gehen, wenn niemand da ist der jedes Jahr Geld reinpumpt. Köln hatte ja so einen Gesellschafter, aber der ist jetzt nicht mehr da.
 

GitcheGumme

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Ich habe die Miete als durchlaufenden Posten gesehen, der durch die Zuschauereinnahmen aufgefangen wird. Aber wenn man natürlich 2 Mio. zahlt und zu hohe Ansätze bei den Einnahmen hat (und dann nicht den sportlichen Erfolg bringt), sind doch Mißerfolge (wirtschaftlich) vorprogrammiert.

Da sollte der GM eigentlich zurücktreten.
 

masula

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Bis zum letzten Atemzug
Von Martin Sauerborn, 24.02.10, 21:01h

Die Kölner Haie erwartet ein Minus von 1,5 Millionen Euro. Während das Management immer noch verzweifelt nach möglichen Lösungen sucht, versucht der KEC mit Fan-Shirts Geld in die Kasse zu spülen. Am Donnerstag ist zudem ein Termin mit OB Roters vereinbart.
KÖLN - Rote Retter-Shirts zum Stückpreis von 15 Euro, das geschlachtete Sparschwein des neunjährigen Robin Diemer, Aufrufe über das Internet und jede Menge Bereitschaft zu helfen: Die Kölner Haie arbeiten weiter fieberhaft an einer Lösung, um die drohende Insolvenz des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) abzuwenden. Doch auch gestern gab es keine Entwarnung. KEC-Geschäftsführer Thomas Eichin, der akut 500 000 und am Ende der Saison noch einmal eine Million Euro benötigt: „Es gibt noch nichts Neues zu vermelden, aber wir kämpfen hier bis zum letzten Atemzug.“
Eichin trifft sich Donnerstag mit OB Roters

Dafür meldete sich gestern die Geschäftsführung der Arena Management GmbH (AMG) mit einer ausführlichen Stellungnahme zu Wort. Die Haie sind mit rund 30 Terminen pro Saison der Hauptmieter der AMG, die die Lanxess-Arena und das Trainingszentrum der Haie an der Gummersbacher Straße in Deutz kassiert. Der KEC steht bis 2013 unter Vertrag und soll Schätzungen zufolge zwei Millionen Euro pro Saison für beide Hallen bezahlen. „Der KEC ist ein ganz wesentliches Standbein für die Arena, der Wegfall des DEL-Teams würde einen herben Verlust für uns bedeuten“, betrieb die AMG gestern Schadensbegrenzung, nachdem sie tags zuvor noch verkündet hatte, dass sie einen Verlust der Haie verschmerzen könnte.

„Seit Jahren tritt die AMG beim KEC als Sponsor auf, aber die Möglichkeiten der Arena als rein privatwirtschaftlich Unternehmen sind letztendlich auch nicht unerschöpflich“, heißt es weiter in der Stellungnahme. Mit anderen Worten: Zusätzliche Hilfe der AMG für die Haie wird es nicht geben. Die Arena GmbH mahnt städtische Unterstützung an und ist bereit „trotz erheblicher Zahlungsrückstände“ seitens der Haie die Lanxess-Arena für die restlichen vier Heimspiele der DEL-Hauptrunde zu öffnen.

Während Thomas Eichin sich morgen zu einem Gespräch mit Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters trifft und dabei zumindest auf eine Hilfe bezüglich der Trainingshalle in Form von städtischen Zuschüssen hofft, macht sich die Deutsche Eishockey Liga ernsthaft Sorgen um eines ihrer attraktivsten Mitglieder. „Ich befürchte, dass die Lage bei den Haien dramatisch ist. Wenn ein Standort wie Köln ernsthaft in Gefahr gerät, muss man sich Sorgen machen“, sagte DEL-Aufsichtsratsmitglied Daniel Hopp. Eine finanzielle Unterstützung seitens der Liga für einen der größten Zuschauermagnete schloss der Geschäftsführer von Adler Mannheim jedoch aus: „Wir müssen Köln auf anderen Wegen helfen, sonst käme jeder Club, der in Schwierigkeiten geraten ist.“ Absichtserklärungen gibt es also einige für die Kölner Haie, nur die bahnbrechende Idee zur Rettung lässt weiter auf sich warten. (EB / dpa)

Quelle: http://www.rundschau-online.de
 
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