K.O. - System Pro/Contra


Benjamin

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Wobei ich sagen muss: Gerade bei einer WM würde sich das System noch eher anbieten als bei der Tournee. Denn die einzige Ungerechtigkeit besteht letztlich darin, dass hin und wieder Leute, die etwa zwischen 25 und 30 gelandet wären, keine Punkte bekommen, manch einer, der jenseits der 30 gelandet ist, aber eben schon. Genau das ist bei der WM aber egal, weil es da letztlich doch nur um die Medaillen geht.
 

Kaki

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Ich bin eigentlich absolut dafür, warum?

Es wertet erstens die Quali auf. Jeder Springer hat in der Quali die chance sich zu qualifizieren und bekommt je nach Leistung einen KO - Partner zugewiesen. Das Ziel ist es ja nicht durch gute Leistungen sich für den 2. DG zu qualifizeren sondern denn Gegner zu eliminieren.

Wer eine gute Quali springt bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Gegner mit niederem Leistungspotential. Es muss nicht so sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. Damit hat man 2 Springen (Quali und 1 DG) wo man sich darauf einstellen kann.


Wenn es Änderungen geben würde wären meine 2 Vorschläge folgende (nicht zwingend, wäre nur eine Idee meinerseits):

- Im ersten Springen der 4ST Tourne gilt nicht die WC Wertung, also keiner ist fix vorqualifiziert. Für die weiteren Springen gilt dann die Wertung der 4ST für die Vorqualifizierten.

- Vorqualifizierte welche die Quali auslassen sind nicht Berechtigt sich über die Lucky-Looser Liste für den 2. DG zu qualifizeren. In andern Worten heißt das, wenn ich die Quali auslasse, muss ich das Duell gewinnen oder ich bin raus.
 
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Skispringen4Fan

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Das K.O. System ist nicht ganz fair, aber es ist bei der Tornee einfach Kult. Allerdings nur bei der Tornee, sonst nirgentwo.

Das Einzige was ich vielleicht noch verändern würde wäre eine Qualisprungpflicht für die Top 10, aber sonst soll das so bleiben.
 

werderfan7

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Man könnte es vielleicht so machen, dass die Top 10 Lucky Loser in den 2.DG kommen, sodass diese vielleicht eine bisschen bessere Chance haben. Die, die dann im 2. DG halt auf hinter 30 landen bekommen dann halt einfach keine Punkte mehr.
 

Sprungbärchen1

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@ Kaki

Theoretisch wäre dein Vorschlag mit der ausgesetzten Vorqualifizierung umsetzbar, aber die Tourneespringen bleiben ja ansich auch normale Weltcups. Daher gilt die Regelung mit den Vorqualifizierten, und das kann man auch so stehen lassen.

Und was das Thema Fairness betrifft, so ist das eigentlich auch alles im Rahmen.

Punkt 1: Beide Athleten springen gegeneinander. Der bessere gewinnt, nach Weite, und/oder Punkten. Dabei kann es eben dazu kommen, dass durch ein Duell auf niedrigem Niveau eben einer mit einer Weite weiterkommt, die normalerweise nicht reichen würde, um sich für den zweiten Durchgang zu qualifizieren. Dann war es in diesem Fall aber sein Glück bzw. trotzdem seine Leistung.

Beispiel Richard Freitag: Er hat in der Qualifikation einen so guten Sprung gehabt, dass er mit einen eher schwachen Gegner rechnen durfte. Das ist auch so eingetreten. Er hat sich wie erwartet durchgesetzt, allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Theoretisch hätte Greiderer ihn aber auch schlagen können, denn selbst für Greiderer wären 119,5 m bzw. eben 120 oder 121 m durchaus auch denkbar gewesen.

Ergo: Eine ganz faire Angelgenheit, die vielleicht nicht für Begeisterung sorgt, aber dann eben so war.

Punkt 2: Die Vorqualifizierten können auslassen, wie bei einem anderen Weltcup auch. Die Folge ist grundsätzlich erst einmal die, dass sie einen starken Gegner bekommen. Zumindest wenn alles normal läuft. Eine faire Geschichte letztentlich.

Bleibt nur die Geschichte mit der dann theoretisch - automatischen Belegung eines LL-Platzes, was auch in den meissten Fällen zutrifft. Sie waren aber dann auch faktisch in dem Fall der LL. Sie erschleichen sich also diesen Platz nicht, weil sie trotzdem Leistung gebracht haben. Theoretisch, könnten sie es aber auch nicht über diese Liste schaffen, wenn sie richtig Pech haben.

Fazit: Eigentlich ist der größte Feind dieses Systems wie so oft die Bedingungen. Da diese aber eh oft genug über Wohl und Wehe während eines Wettkampfes entscheiden, ist das letztendlich zu verschmerzen. Die Athleten selber, haben aber alle genügend Chancen, über dieses System zum Erfolg zu kommen. Und das alleine zählt.
 

Neville

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Meiner Meinung nach ist das KO-System unnötig, weil es einfach keine Verbesserung zu dem "normalen" Weltcupsystem ist. Es ist auch keine wirkliche Verschlechterung, das mag stimmen. Aber für ein größeres Interesse am Skispringen hat es nicht gesorgt, sieht man ja auch daran, dass es sich entgegen früherer Hoffnungen im restlichen Weltcup nicht durchgesetzt hat. Wozu also? Hat es dem Skispringen irgendeinen wirklichen Nutzen gebracht?
 

Sprungbärchen1

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Für die Tournee bleibt es eine Besonderheit, und unterstreicht die Sonderstellung der vier Veranstaltungsorte innerhalb des Weltcups.
 

Finn-Lady

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Jedes Jahr das selbe Gejammer wegen eines Systemes was schon längstens anerkannt ist, und eben nicht in der Breite in der Diskussion steht.

Stimmt ;)
Aber hej, ich seh es so: wie das KO-Springen bei der Tournee gehören auch die Diskussionen hier dazu :D:
Da wir es schon vom Auslassen der Quali hatten:
http://skispringen-community.de/Forum/showthread.php?t=1895
Also, lass uns doch jammern, die Ungerechtigkeit der Welt verfluchen - beim nächsten Weltcup isses halt wieder der Wind ;)

Es hat noch nie eine Gesamtwertung konkret beeinflusst. Am Ende war es immer die Leistung des Athleten.

:up:
Für mich gehören die KO-Duelle zur VST. Für alle anderen Weltcups brauch ich sie nicht. Aber mal was anderes zum alltäglichen Wettbewerbsverlauf ist doch auch mal spannend. Wie im richtigen Leben halt... ;)
 
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