Experte geht von Pilotenfehler aus
12.01 Uhr: Es mehren sich die Anzeichen, dass dem tragischen Unfall womöglich ein Pilotenfehler vorausgegangen sein könnte. Ein Experte und Helikopterpilot analysierte gegenüber "
ntv", dass die schlechten Sichtverhältnisse sehr wahrscheinlich zu „räumlicher Desorientierung“ beim Piloten geführt hätten und ergänzt: "Vieles spricht, auch wenn die Untersuchung abgewartet werden muss, für einen wetterbedingten Absturz, also einen Pilotenfehler."
„Immerhin ist der Hubschrauber, womöglich um nach unten aus dem Nebel zu entkommen, unmittelbar vor dem Absturz gesunken. Zudem zeigen die Daten: Der Pilot muss versucht haben, umzukehren. Immerhin lag das Ziel des Fluges nordwestlich von der Absturzstelle, der Hubschrauber war aber in einer Kurve, um das Gebiet Richtung Südosten zu verlassen."
Unfälle aufgrund von Desorientierung seien zwar selten, endeten dafür aber meistens tödlich, erklärt der Experte dem Portal. Denn: „Die Problematik des Einflugs in Nebel bei einem Sichtflug besteht in der räumlichen Desorientierung. Danach fehlt dem Piloten der Blick auf den natürlichen Horizont, weswegen der Gleichgewichtssinn im Innenohr Fehler meldet." Die Folge: "Es ist enorm schwierig, ein Gefühl für die Lage des Hubschraubers sowie des Geländes zu haben. Die eigene Position sowie die Bewegung werden falsch wahrgenommen."
Zudem gebe die Verteilung der Trümmerteile Aufschluss über die Stärke des Aufpralls am Boden. "Die Trümmerteile sind weit verstreut. Der Hubschrauber muss also mit großer Energie seitlich in den Berg geflogen sein. Die Radardaten sprechen von einer Geschwindigkeit von mehr als 150 Knoten, also rund 280 Stundenkilometern."
Quelle: focus.de