Ich habe zwischenzeitlich auch so das Gefühl das die Tragik hinter dem Tot des Kobe Bryants wirklich einen Großteil aller Amerikaner trifft egal ob rechts oder links orientiert ob asiate, arabisch, slavisch, jüdisch, europäisch, latino, alt und ganz jung gewurzelt, what so ever. Alle trauern Sie auf Ihre eigene Art und Weise.
Der Kerl war 20 Jahre lang eine Sportikone und regelmässig im National TV. Er hat seine Standards, gemessen am Ziel das es zu erreichen gebot, immer allen anderen vorgelebt und auch übertroffen. Junge Amerikaner waren Zeitzeuge, Amerikaner die heute auf Namen wie Kawhi, Tray, Devin, George, Russel, James und Kevin hören sind mit Kobe Bryant 4th Qt. Highlights und Heroics groß geworden ja haben wahrscheinlich sogar "Kobe" gerufen als der Papierkneul spielerisch im Eimer versenkt wurde. Wenn man dann noch die ganzen Tiefen und Niederschläge berücksichtigt die einfach unter dem Strich auch beweisen das Kobe Bryant eben doch blos ein Mensch war, d.h. nicht fehlerfrei. Aber wie er mit diesen Fehlern umging wen es darum ging für sie gerade zu stehen war first class. Gerade für die black community die aufgrund ihrer Probleme mit der Jugendkriminalität schon immer mit dem Verruf zu kämpfen hat, war er ein weiterer Silberstreif am Firmament.
"Kobe hat es geschafft der hat alles richtig gemacht", "schau mein Sohn harte Arbeit lohnt sich doch, du musst kämpfen und dich durchbeisen, nicht einfach den leichten weg nehmen und mit J.D und Trevor um die Häuser ziehen bis morgens um 4 Uhr...". Das sind ernste Themen in diesen Kreisen noch bis Heute. Sie alle haben nicht nur ein Idol und Vorbild sondern faktisch einen Helden verloren.
Kobe war nach meiner Beobachtung ein Mensch der immer, wirklich immer ein Ziel vor Augen hatte. Das Ziel zu haben ist aber nur der erste Schritt, der zweite Schritt und das ist eine besondere Fähigkeit, die definitiv nicht jeder hat, manche brauchen dafür tatsächlich auch im Profibereich Ihren "personal trainer" oder Assistenten der ihnen regelmässig in den A... tritt, was ok ist! D.h. man muss selbst in der Lage sein eine Vision zum Ziel hin zu leben und zu entwickeln und um das Ziel zu erreichen sind Kompromisse definitiv nicht teil der Lösung.
Ein persönliches Ziel zu erreichen und das kompromissloss, geradling auf schnellstem Wege und rein auf kosten des eigenen Verzichts, dafür Stand für mich Kobe Bryant. Das belegen auch all die Geschichten seiner Weggefährten. Z.B. der 18 Jährige TMac komplett Grün hinter den Ohren, dessen Elternhaus sich nicht mit dem von Kobe vergleichen lässt, ruft den 19 Jährigen Sophmore Kobe Bryant an und erzählt ihm von seinen Problemen und flaws und lässt sich wirklich von ihm guiden, nicht nur weil Kobe die selbe Hürde genommen hat die ihm noch bevor stand, sondern vorallem weil dieses "Kid" sich den Weg zum Ziel schon im Kopf ausgemalt hatte und das mit 19 Jahren. Wie wir alle Wissen hat dieser TMac dann ca. 2 Jahre später also in seinen frühen 2000ern die Liga gerockt wie kein zweiter! Da wurde selbst Kobe schwindlig ... indviduell gesehen
Max Kellermann der zuletzt eher ein Kritiker Kobes war brachte es auch sehr gut auf den Punkt.
Da war ein junger Kerl der kam von der High School direkt in die Liga, der sprach wie Mike, der bewegte sich wie Mike, der zog sich an wie Mike zu einer Zeit als jeder sein wollte wie Mike. Aber dieser junge Kerl mit dem Namen Kobe Bryant war der einzige der den Vergleich zu Jordan durchgezogen hat, der ging bis zum bittern Ende, immer strait in our face Tag ein Tag aus. Das ist die brutalste und kompetitivste Art ein Ziel zu verfolgen und das 20 Jahre lang ...
Kellermann brachte noch den treffenden Vergleich vom Schach, dass wann du jemanden emulierst du immer ein Schritt hinter her bist, du nie die Kontrolle inne hast, der andere den du emulierst der hat Sie, weil der dir das Spiel diktiert. Das war Kobe egal, er ging diesen schwersten vorstellbaren Weg und er hat es fast ja fast geschafft zu unserer aller Unterhaltung, ob man Ihn dafür nun bewunderde, belächelte oder Abneigung hegte, man konnte Ihn nicht ignorieren, weg schauen ging nicht ...
So eine gewaltige Reaktion in dieser Größenordnung hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Das wird in der allgmeinen Wahrnehmung definitiv noch lange hängen bleiben. Hoffen wir das Amerika durch diese Tragödie wieder einen Schritt zusammenrückt nach all den Spaltungen der letzten Jahre und Monate die einzuggehalten, speziell getriggert durch das politischen System. Das wäre ein schöner Nebeneffekt den ich mir tatsächlich wünschen würde...