Nach seinem Tod erschien im englischen Boxing Monthly ein Artikel mit der vielsagenden Überschrift THE GOOD GERMAN, in dem seine boxerischen und (Ja) auch menschlichen Seiten sehr positiv hervorgehoben wurden. Das ganze garniert mit Zeitzeugenaussagen, u.a. der beiden jüdischen Kindern. Am Ende des Artikel stand "Auf Wiedersehen, Herr Max". Und das alles in einem englischen Magazin, das hat mich schon sehr gerührt. Dennoch versuche ich ihn auch kritisch zu sehen, wenn er z.Bsp. mit seiner Frau nach Amerika gegangen wäre und sich öffentlich gg Hitler gestellt hätte, was wäre das für ein Zeichen gewesen (dann wäre er Hundertpro wieder Weltmeister geworden). Das waren jetzt jede Menge "Wäre" und "Hätte", aber das muss manchmal sein.
Andererseits kann ich verstehen, dass er nicht für immer aus diesem seinem Land wegwollte und das auch nicht konnte (ich meine mental).
Im Ring war er einer der fairsten Sportsleute, die das letzte Jahrhundert gesehen hat. Und deshalb und wegen seiner sportlichen Leistung und letztendlich auch wegen seines VERSUCHS aus seiner Situation in Nazideutschland das Beste zu machen (und nicht nur für sich selbst!!): Hut ab, Herr Max.