Lieblings-Texte


Max Power

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Riesenthema, zu dem ich Romane schreiben könnte :D erst mal: für mich funktionieren auch Instrumental-Sachen (was den Hinweis von @Brummsel auf die klassische Musik zumindest für mich negiert ;)), aber nicht permanent ... und nur in kleineren Dosierungen. Bands wie Russian Circles, God is an Astronaut und Explosions in the Sky finde ich klasse, weil die das auch schaffen, Emotionen rein ohne Text so zu vermitteln, dass man mal Gänsehaut kriegen kann. Aber ganz auf dieser Schiene ginge für mich nicht.

Inhaltlich bin ich erst mal in vielen Richtungen offen. Aber es ist für mich Standard, die Lyrics zu entziffern/nachzulesen und rauszufinden, worum es denn da gehen könnte oder was der Song für mich bedeuten könnte (und dann landet man ja öfter mal beim Bekannten "das könnte für mich oder Person X aus meinem Umfeld geschrieben worden sein" :D). Hauptsache Inhalt und Tiefe ... das darf dann auch gerne mal eine Geschichte sein (ich mag Konzeptalben ganz gerne). Prinzipiell ists mir dann egal, ob mir zB Eluveitie was vom Schicksal der Dorfbewohner in Alesia erzählen, A Perfect Circle ein ganzes Album über Sucht schreiben, Chevelle nen Brief an den Dieb ihrer Instrumente verfassen, Jinjer über den Krieg in der Ukraine brüllen, Amon Amarth die Wikings unter Odin-Gebrüll in die Schlacht schicken oder Tremonti nen Sci-Fi Roman mit Robotern ins Spiel bringen.

Was halt wirklich GAR NICHT geht für mich, sind so hirnlose Gebilde wie Daft Punks "Around the World". Oder natürlich das Rihanna-Meme ...

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;)
 

Max Power

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Besonders erwähnen möchte ich fürs Erste mal ein 35 Minuten langes Stück:

Swallow the Sun - Plague of Butterflies


Die Geschichte dreht sich um einen Mann aus einem kleinen Dorf, der seine Liebste Evael ( :D ) während des Winters im Wald aus den Augen verloren hat. Jeden Tag geht er zurück in den Wald und sucht stundenlang nach ihr, jedoch ohne Erfolg. Wir lernen, dass Evael den Fluch der Schmetterlinge mit sich zieht und auf ewig verflucht ist. Jahre ziehen ins Land, und die Depression des Protagonisten wird immer größer. Eines Tages, als er von der Suche im Wald ins Dorf zurückkehrt, sind alle Dorfbewohner tot und das ganze Dorf voller Schmetterlinge. Der Mann ist traurig, dass alle anderen Dorfbewohner "erlöst" worden sind, während sein eigener Schmerz immer größer wird. Er kontrolliert, ob Evael unter den Toten ist, was aber nicht der Fall ist. Er geht nach Hause und zündet eine Kerze an, die einen einzigen Schmetterling anlockt. Am nächsten Tag ist die Kerze niedergebrannt und der Schmetterling weg, und der Mann macht sich wieder auf in den Wald.

Am nächsten Abend zündet er wieder eine Kerze an und geht ins Bett. In der Nacht wird er von einem Klopfen an der Tür geweckt, und die totgeweihte Evael fällt ihm förmlich in die Arme, gezeichnet von der Kälte und den Jahren im Wald. Sie erklärt ihm, dass sie sich absichtlich vor ihm versteckt hatte, weil sie nicht wollte, dass auch er dem Fluch verfällt und stirbt. Der Mann ist überglücklich, Evael wieder gefunden zu haben und so seinen Frieden zu finden. Am Ende sterben sie glücklich Arm in Arm.

And she fell / She fell to my arms
In tears I carried her / And laid her down to sleep
Her eyes frozen from the thousand nights alone / She trembled and whispered

"I was lost in the woods / And the trees kept me away from you
For I brought the plague with them / With the butterflies"

Hush now and let it go / Close your eyes now

And we drift away, together away from the pain
Deep in this sheltering night, to a forgiving dream
Until one minute past midnight, the room was filled
Filled only with butterflies
 

Chac

#66
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Wo wir gerade bei 35min Stücken sind, da fällt mir ein weiteres Meisterwerk ein, das aus Japan kommt:

X Japan - Art of Life (Live Version) (mir gefällt die Live Version besser, weil sie energischer und emotionaler ist)

Inhaltlich ist das Stück stark an Pink Floyds The Wall angelehnt.

Der Protagonist ist innerlich verletzt und um sich von weiteren Schmerz zu schützen, zieht er sich in sein Inneres zurück und baut eine Mauer um sein Herz. Darin gefangen, wird er langsam verrückt und bald streiten sich zwei Seelen in ihm. Ein Teil ist von Liebe erfüllt und möchte ausbrechen aus den Mauern, der andere Teil ist voll von Hass und möchte alles auslöschen. Das führt dazu, dass er weder Leben noch Sterben kann. Beide Teile seiner Seele führen einen Kampf welche Seite sich durch setzen soll. Musikalisch wird die hasserfüllte Seele durch leisen Sprechgesang verkörpert, während der andere Teil gesungen wird. Es folgt ein 15minütiges Piano Solo dass den inneren Kampf symbolisiert. Am Ende wird die Mauer eingerissen und der Protagonist kann wieder ins Leben zurück kehren, wenn auch ungewiss was weiter auf ihn zukommt.

 

Max Power

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was ich auch ziemlich gut finde, ist, wenn Grundstimmung des Songs und Lyrics so überhaupt nicht zusammenpassen. Zwei Beispiele:

Paramore - Hard Times
Ghost - Witch Image


"Hard Times" ist ne quietschfidele Poprock-Nummer, obwohl Hayley Williams da ziemlich bedrückend über ihre Depressionen textet. Das Ghost-Album war ganz der Pest gewidmet und in "Witch Image" kommt das auch sehr gut durch. Der fröhliche Refrain kommt da ganz witzig, wenn man die Textzeilen beachtet: "While you sleep in earthly delight / Someone's flesh is rotting tonight".
 
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