Live-Thread Garmisch-Partenkirchen 2018


Peaches

#mission54
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Unter Sportlern herrscht immer ein gutes Verhältniss, egal ob Skispringen, Fussball oder Tennis.

Ich habe im ganzen Live-Thread, außer meinem Bestechnungsbetrag (den ich auch zurücknehme), absolut keinen böswilligen Beitrag gelesen. Das man dem Konkurrenten sportlich nichts gute wünscht ist auch normal. Verklickere mal einen Real-Fan, dass er zu Barca sportlich fair sein soll:hihi:

Du wünscht dem FC Köln sportlich sicher auch nicht besondern viel gutes, oder? ;). Provokationen, Sticheleien gehören zum Sport dazu, solange es nicht eine gewisse Grenze überschreitet.

Und Ösi, Japse oder sonst was überschreiten definitiv keine Grenze.

Naja, das ist halt individuell. Für dich tut es das nicht. Ich würde mich auch nicht angegriffen fühlen. Aber andere tun es und das sollte man dann schon respektieren, finde ich. Natürlich kann man da wieder mit dem Totschlagargument kommen, dass diejenigen halt zu wenig einstecken können. Man kann aber auch einfach Respekt zeigen und jemanden nicht so betiteln, wenn er es als Beleidigung auffasst ;)

Sportlich finde ich kann man Skispringen und Fußball da nicht wirklich vergleichen. Ich würde an der Schanze zb vieles nicht so äußern, wie ich es im Stadion durchaus tue. Da ist der Umgang doch allgemein ein anderer untereinander.
 

Steigerwald

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Naja, das ist halt individuell. Für dich tut es das nicht. Ich würde mich auch nicht angegriffen fühlen. Aber andere tun es und das sollte man dann schon respektieren, finde ich. Natürlich kann man da wieder mit dem Totschlagargument kommen, dass diejenigen halt zu wenig einstecken können. Man kann aber auch einfach Respekt zeigen und jemanden nicht so betiteln, wenn er es als Beleidigung auffasst ;)

Sportlich finde ich kann man Skispringen und Fußball da nicht wirklich vergleichen. Ich würde an der Schanze zb vieles nicht so äußern, wie ich es im Stadion durchaus tue. Da ist der Umgang doch allgemein ein anderer untereinander.

Im Endeffekt hat sich nur Skispringen4fan angriffen gefühlt. Aber ja, ich versteh auf was du hinauswillst.
 

Finn-Lady

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Ich hab den Beitrag erst jetzt gesehen deswegen werde ich noch einmal was zu dem Thema schreiben. Wer versucht mich als Gloryhunter darzustellen der sollte wissen das ich seit meiner Kindeheit Fan eines Fußballvereins bin der 4.Konkurse durchgemacht hat und jetzt unterklassig in Österreich unterwegs ist trotzdem geh ich zu nahezu jedem Spiel,
Den Ruf des Gloryhunters hast aber schon mit selber aufgebaut, ne? ;) Ich meine, wer einen dritten Platz als Niederlage darstellt und da schon die Absetzung des Trainers einfordert, der fordert diesen Ruf auch schon mit heraus.

mir ist sportlicher Erfolg wichtig aber für micht gibts andere Aspekte die relevanter sind

Kannst du mir diese Aspekte nennen? Ich meine, wenn wir nun schon auf dem Wege zu einer sachlichen Diskussion sind, wäre es sinnvoll, diese auch zu kennen.

Ich kritisiere weder Kraft, Hayböck, Schlierenzauer oder Fettner die haben ihr Leistung gebracht und sich ihren Startplatz sowieso verdient, aber wenn ein Kraft seit Wochen seiner Form hinterherläuft und dann im Interview komplett hilflos wirkt dann scheint was im Betreuerteam nicht zu stimmen.
Was und wenn Stefan Kraft grad wirklich ratlos ist? Was, wenn er sich eigentlich gut fühlt und es gelingt trotzdem nichts? Ich glaube, so Momente kennt jeder in seinem (Sportler-)Leben. Soll er sich hinstellen und irgendwas vor sich hinfaseln, was ihm in dem Moment eh keiner abnimmt und ihn eh wieder einer Kritik aussetzt? Hilflosigkeit ist in meinen Augen ehrlicher und menschlicher. Wenn er genau wüsste, woran es liegt, dann hätte er ansetzen können. Er geht hin und stellt sich Interviews, wo er sich vllt am ehesten hätte verkriechen wollen. Das ist ein Charakterzug, der ihn ehrt, auch wenn es erst mal an der Situation nichts ändert.

Die Diskussion wird in Österreich sowieso aufkommen wenns weiter so erfolglos weitergeht. Und das man im Moment historisch schlecht ist und alle Negativrekorde übertrifft kann man auch festhalten..

Dass der Trainer in Frage gestellt wird – keine Frage. Der Trainer ist immer das schwächste Glied der Kette. Aber auch er muss mit dem Pool an Sportlern erst mal leben. Die zaubert Kuttin auch nicht aus dem Hut. Egal, wer es denn nun ist oder es nun werden wird (sobald die Erfolge bei Olympia ausbleiben, wird Schröcksnadel handeln), derjenige muss es erst mal besser machen.

Die persönlichen Anfeindungen ignoriere ich einfach, das einige User anscheinend nicht sachlich bleiben können zeigt nur das Niveau dieser Einzelpersonen, ich erinnere mich noch gut an die Zeiten als es bei unseren deutschen Nachbarn nicht so lief da fiel die Kritik ähnlich aus teilweise deutlich härter aber das hat man anscheinend vergessen.

Umgang miteinander ist halt immer eine Sache der Gegenseitigkeit, ne? ;) Nimm es mir bitte nicht übel, aber bislang kam von dir nicht viel mehr als Stammtischpalaver auf Krone- oder BILD- Niveau ohne fundierte Analyse. Sich hinstellen und „Kuttin raus!“ schreiben kann halt jeder. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich schon versuche (soweit es mir als Fan möglich ist) über den Tellerrand rauszusehen. Ich war nie ein Fan von Steiert und dazu kann ich stehen. Mein Trainer-Fave war der Mensch Reinhard Heß. Aber Polemik in Form von „Steiert raus!“ hätte vielleicht meinen persönlichen Inneren-Vorbeimarsch gepflegt, aber letztendlich nichts zu einer sachlichen Diskussion beigetragen.
 
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markus111

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Was du äußerst, lieber markus, hat mit Kritik nicht im entferntesten etwas zu tun. Das sind schlicht und einfach extrem undifferenzierte, uninformierte und damit hohle Parolen, in denen kein Funke Argumentation steckt. Da musst du als allerletzter dich über "Unsachlichkeit" beschweren. Was steckt denn in deinen Aussagen, außer Kuttin muss gehen? Nichts. Und das zieht sich so durch.
Oh doch, da steckt teilweise schon was drin, nämlich Blödsinn. Solche idiotischen Aussagen wie "lustlose Springer", die jeder Grundlage entbehren. Ich würde Springer, die um 9 Uhr in der Früh kommunizieren, dass sie am liebsten sofort zur Schanze aufbrechen würden, eher nur so mittel als lustlos bezeichnen :rolleyes: Aber hey, einfach mal Behauptungen in den Raum werfen, ist ja immer top :up:

Ich bin kein Springer ich kann nur das wiedergeben was ich als Laie beobachte und aus diesen Beobachtungen bilde ich meine Meinung und Kraft wirkt in den Interviews im Moment einfach mental angeknackst. Er sagt selbst er weiß nicht was er falsch macht er sieht technisch keine Fehler und da muss ein Trainer einsteigen und ihm helfen. Ich denke er hat aktuell Probleme beim Absprung zumindest sehe ich in seinem Sprung sonst keiner Fehler Goldberger meinte übrigens das gleiche wenn ich mich recht erinnere. Und was jemand auf FB schreibt ist die eine Sache was sich im Hintergrund abspielt die andere man erinnere sich an Morgenstern, Schlierenzauer und Pointner woviele Dinge auch Jahre später erst rauskamen. Zu Aigner, Huber und Fettner braucht man nichts sagen ganz objektiv und sachlich betrachtet haben sie aktuell einfach nicht die nötige Klasse für den WC, wenn du anderer Meinung bist kannst du mich ja aufklären.

Kannst du mir diese Aspekte nennen? Ich meine, wenn wir nun schon auf dem Wege zu einer sachlichen Diskussion sind, wäre es sinnvoll, diese auch zu kennen.

Das Klima im Team und der allgemeine Trend. Ich seh da aktuell nur eine Abwärtsspirale bis auf Schlierenzauer haben sich die meisten im Laufe der Saison verschlechtert.
 
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Finn-Lady

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sorry Mari, ich hab länger an dieser Antwort geschrieben, als ich abgeschickt hatte, hab ich festgestellt, dass du einen Teil auch erwähnt hattest :schaem:
 

Peaches

#mission54
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Ich bin kein Springer ich kann nur das wiedergeben was ich als Laie beobachte und aus diesen Beobachtungen bilde ich meine Meinung und Kraft wirkt in den Interviews im Moment einfach mental angeknackst. Er sagt selbst er weiß nicht was er falsch macht er sieht technisch keine Fehler und da muss ein Trainer einsteigen und ihm helfen. Ich denke er hat aktuell Probleme beim Absprung zumindest sehe ich in seinem Sprung sonst keiner Fehler Goldberger meinte übrigens das gleiche wenn ich mich recht erinnere. Und was jemand auf FB ist die eine Sache was sich im Hintergrund abspielt die andere man erinnere sich an Morgenstern, Schlierenzauer und Pointner woviele Dinge auch Jahre später erst rauskamen. Zu Aigner, Huber und Fettner braucht man nichts sagen ganz objektiv und sachlich betrachtet haben sie aktuell einfach nicht die nötige Klasse für den WC, wenn du anderer Meinung bist kannst du mich ja aufklären.

Mental angeknackst trifft es wohl sehr viel eher, ja. Aber nicht jedes mentale Problem ist mit Lustlosigkeit gleichzusetzen. Ich habe vorhin hier im Thread erläutert, was mMn das Problem ist. UND ich sehe es auch durchaus kritisch, dass DAS anscheinend absolut ignoriert wird, weil ich es extrem offensichtlich finde. Gut, vielleicht ist das so, weil das genau mein Fachgebiet ist. Aber als Trainer und Betreuer sieht man das ja auch, zumal ja sprungtechnisch offenbar kein Problem besteht.

Meine Aussage vorhin war übrigens kein FB-Posting, sondern eine privat getätigte Aussage und die war durchaus ehrlich und motiviert :jap: Kam nicht von Kraft, aber es hieß ja "die" Springer, im Plural. Daraus schließe ich, dass die anderen auch impliziert waren.

Fettner ist mMn einfach über seinen Zenit. Die letzte Saison war ein sehr positiver Ausreißer, aber nicht sein "normales" Niveau, wie ich finde. Jetzt gerade ist er anscheinend ja gesundheitlich angeschlagen. Wurde gestern wieder irgendwo kommuniziert, und zu Saisonbeginn war das ja auch schon das Problem. Daher werte ich ihn gerade mal nicht. Wenn du Aigners Platzierungen heuer im Vergleich zu den letzten Jahren anschaust, ist da eindeutig ein Schritt nach vorn gemacht worden. Dass er kein Top 10 Springer wird, sollte klar sein. Aber das kann man auch nicht von jedem Springer erwarten. Die Rolle sollten andere ausfüllen momentan. Dass das nicht passiert, sind individuelle Dinge, die man meiner Ansicht nach nicht einfach pauschalisieren kann, wie du es in der Regel tust. Von Huber halte ich persönlich nicht so viel, denke aber eh, dass Poppinger ihn wieder verdrängen kann, wenn er das verlorene Jahr wieder aufgeholt hat. Sollte ein anderer kommen, umso besser. ich sehe Altenburger zb durchaus stärker als Huber und auch als Aschenwald und Schiffner.
 

Finn-Lady

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Das Klima im Team und der allgemeine Trend. Ich seh da aktuell nur eine Abwärtsspirale bis auf Schlierenzauer haben sich die meisten im Laufe der Saison verschlechtert.

Was meinst du mit Klima im Team? War das nicht zu Zeiten, als Morgi und Schlieri beide um die First-Position im Team kämpften, nicht schwieriger – zumindest war dieser „Machtkampf“ doch immer das, was nach außen getragen wurde. Obs letztendlich so war oder es doch aufgebauscht war – keine Ahnung.
 

Peaches

#mission54
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Was meinst du mit Klima im Team? War das nicht zu Zeiten, als Morgi und Schlieri beide um die First-Position im Team kämpften, nicht schwieriger – zumindest war dieser „Machtkampf“ doch immer das, was nach außen getragen wurde. Obs letztendlich so war oder es doch aufgebauscht war – keine Ahnung.

:jap: Die Springer betonen immer wieder, dass das Team gut zusammengewachsen ist, sie viel Teambuilding machen und dass auch die vielen Trainingscamps zusammen mit den anderen Trainingsgruppen viel dazu beigetragen haben.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Dass das aktuelle Abschneiden der Österreicher bei der Tournee ein historisch Schlechtes ist, wird wohl niemand bestreiten. Aber manches, was du über das Abschneiden der österreichischen Springer sagst, ist einfach so nicht richtig, weil man bei einzelnen Springern sehr wohl eine Weiterentwicklung gesehen hat:

Ein Stefan Kraft hat zwar bereits unter Alexander Pointner erste Erfolge gefeiert. Aber Tourneesieger, Gesamtweltcupsieger und Doppelweltmeister ist er eben erst unter Heinz Kuttin geworden.

Springer wie Manuel Fettner oder Manuel Poppinger haben beide auch erst unter Kuttin ihre jeweils besten Saisons erlebt. Klar, das sind beides Springer, die wohl nie einen großen Einzeltitel holen werden; aber als Teamergänzungsspringer eben doch wertvoll. Zumindest, wenn man nicht gerade vier Siegspringer hat, was ihr zwar tatsächlich eine Zeit lang hattet, was aber dennoch außergewöhnlich ist.

Die großen Springer aus der Pointer-Ära haben ihre Karriere beendet (Morgenstern, Loitzl), kämpfen mit einer Krankheit (Kofler) oder kommen eben erst aus einer Verletzungspause zurück (Schlierenzauer). Solche Ausfälle steckt ein Team eben nicht so leicht weg.

Einen österreichischen Nachwuchsspringer, der den Durchbruch in den Weltcup geschafft hat, hat es tatsächlich seit Stefan Kraft nicht mehr gegeben. Aber hier stellt sich dann eben auch die Frage, inwieweit das etwas mit Kuttin zu tun hat.
 

Finn-Lady

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Passt schon so :)Du hast es eh mit mehr emotionalem Abstand formuliert als ich.

Meine Position als „Piefke“ halt :hihi:

Und nein, mich stört diese Bezeichnung nicht, wobei ich sie auch in einer – wohlgemerkt sachlich angedachten – Diskussion als nicht besonders wertvoll und zielführend erachte ;)
Wohl aber vllt der Emotionalität des Live-Threads geschuldet ist…
 

Peaches

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Einen österreichischen Nachwuchsspringer, der den Durchbruch in den Weltcup geschafft hat, hat es tatsächlich seit Stefan Kraft nicht mehr gegeben. Aber hier stellt sich dann eben auch die Frage, inwieweit das etwas mit Kuttin zu tun hat.

Ich würde fast behaupten, dass das unter anderem noch eine Nachwirkung der Goldenen Ära ist, weil in der Zeit kein Platz für neue Leute im WC-Team war und dadurch viele Talente im CoC oder FIS-Cup versauert sind. Auch Kraft und Hayböck hätten ja durchaus das Potenzial gehabt, schon mal früher den ein oder anderen WC zu springen und Hayböck musste noch 2014 zurückstecken und Didl den WC-Startplatz überlassen, weil es eben nur einen gab.
In der Zeit haben einige Springer einfach aufgegeben, weil die Perspektive nicht da war. Da ist ein Loch entstanden an einer Position, wo vorher Überfluss geherrscht hat.
 

Benjamin

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Was aus meiner Sicht auch noch hinzukommt: Die Österreicher waren auch immer sehr innovativ - sowohl beim Material als auch bei den Trainingsmethoden, und sie haben viele gute Trainer hervorgebracht. Da hat aber in den letzten zehn Jahren ein großer Austausch stattgefunden. Werner Schuster in Deutschland, Alexander Stöckl in Norwegen und Stefan Horngacher in Polen haben sicher eine Menge Knowhow mit der Konkurrenz geteilt und dort neue Impulse gesetzt. Und auch dadurch ist es meiner Meinung nach im Moment nicht möglich, dass die Österreicher so dominieren, wie man es lange Zeit gewohnt war.
 

Finn-Lady

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Ich würde fast behaupten, dass das unter anderem noch eine Nachwirkung der Goldenen Ära ist, weil in der Zeit kein Platz für neue Leute im WC-Team war und dadurch viele Talente im CoC oder FIS-Cup versauert sind…
In der Zeit haben einige Springer einfach aufgegeben, weil die Perspektive nicht da war. Da ist ein Loch entstanden an einer Position, wo vorher Überfluss geherrscht hat.

Eine Situation, die uns Deutschen ja auch nicht fremd ist ;)
Wenn ich da an die erfolgreichen COC-Springer Anfang der 2000er denke, die auch den Preis für die Erfolge von Schmitt und Hannawald bezahlt haben…
Wahrscheinlich ist das die Kehrseite der Medaille und wird sich daher immer wieder wiederholen.
 
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