Live Thread Wisla 15.1.2015


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Dennis - skiimport

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Gelsenkirchen, NRW
@Dennis: Ich habe nicht ganz verstanden, worüber du diskutieren willst.

Ich würde es durchaus begrüßen, wenn man an allen Schanzen so viele Anstrengungen wie möglich unternehmen würde, um den Einfluss des Windes so gering wie möglich zu halten. Allerdings werden Windnetze eine Schanze nie komplett schützen können - man kennt das ja beispielsweise aus dem Tennis: Insbesondere bei den Grand-Slam-Turnieren ist der Platz ja von hohen Zuschauentribünen umgeben - aber dennoch bläst der Wind immer wieder von oben auf den Platz hinein. Einen vollständigen Schutz würde tatsächlich nur eine reine Indoor-Schanze bieten - und da halte ich die Kosten für zu hoch, als dass das flächendeckend realisiert werden könnte. Hier hätte ich auch Zweifel, ob da die Atmosphäre des Sports erhalten bliebe.

Bei einer Schanze mit deutlich steilerem Vorbau und gleichzeitig flacherer Flugkurve bräuchte man natürlich eine geringere Anlaufgeschwindigkeit - allerdings müssen die Springer natürlich auch landen können. Und da könnte ich mir vorstellen, dass es da irgendwann Schwierigkeiten gibt, wenn das Gelände zu steil ist.

Die Grundidee, die hierzulande nach außen getragen wurde beruht auf einer Aussage eines Punktrichters.. Das wurde hier aber auch nur wahrgenommen, weil der nette Herr Bartels, falls er das zu der Zeit gewesen ist wovon ich mal ausgehe, da näher auf das Thema eingegangen ist(Edit: bin mir nicht sicher aber glaub es war eine Quali auf einer Flugschanze.. bin mir da absolut nicht sicher.) Schaue ja meistens Eurosport und ab und an ARD/ZDF. Ist auch schon länger her als das Thema kam und fand auch bei Google heut nichts fundiertes mehr dazu. dürfte 2011 gewesen sein. evtl auch '12. Es ging dabei um mehrfach gewebte Titanflexmuster die kaum Wind durchgelassen hätten. Klang so von meiner eigenen Auffassung her wirklich durchdacht aber teuer.. sehr teuer. ich glaube da nicht dran, da es eh nur ein Konzept war jedoch wollte ich ja vor allem Feedback bezüglich genereller Entschärfung des Skispringens und das eingreifen in die Naturgewalt > Wind. Evtl habt ihr da ja auch eigene Ideen. Das mit der Schanzenarchitektur hätte ja auch weitere Nachteile. Man denke dort mal an den Kuusamo - Morgenstern sturz. Da wirst du durch noch stärkeres Gefälle ja deutlich weniger abgrebremst. Wenn man dann nicht bei bewusst sein ist und über x sek die selbe haltung hat trägt man da auch locker mal ne ordentliche Verbrennung im Gesicht davon. Die niedrigere Fallhöhe hingegen wär natürlich wieder wünschenswert. War wie gesagt nur eine spontane Idee meinerseits. Bitte nicht zu ernst nehmen.
 
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Benjamin

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Ich finde, da gibt es schon einen gewissen Unterschied zwischen dem Skispringenund dem Fußball. Im Skispringen kann der Wind dafür sorgen, dass der Wettkampf überhaupt nicht stattfinden kann - und das kann eigentlich niemand wollen.

Und mein Punkt war ja der, dass selbst die windundurchlässigsten Materialien den Wind nicht völlig ausschließen können, wenn man nicht die Schanze lückenlos darin einhüllt, was im Zweifel eben auch bedeuten würde, dass die Schanze überdacht wird.
 

Houba

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Diese Windnetze dienen eigentlich nur zum Abbremsen des Windes. Ich meine gelesen zu haben, dass das Windnetz am Kulm die Windgeschwindigkeit von 8 m/s auf 2,5 m/s verzögern kann. Bedenkt man dann, dass am Kulm Seitenwind von teilweise um 3 m/s herrschte, kann man sich vorstellen, dass rund um die Schanzen Böen von bis zu 10 m/s auftreten. Das halte ich auch für sehr realistisch, da aufgrund des Sturmes an dem Tag auch in den österreichischen Skigebieten nichts ging. Dort fahren Gondeln ab 60 km/h (16,7 m/s) aus Sicherheitsgründen nicht mehr.

Diesen Punkt halte ich für sehr wichtig, da es faktisch dazu führt, dass weniger Wettkämpfe wegen Windkapriolen ausfallen. Zudem dürften sich auch Windpausen in Grenzen halten, da die Windgeschwindigkeiten eingegrenzt wenden. Auch die Qualität des Wettkampfes erhöht sich dadurch, weil der Windkorridor enger eingegrenzt werden kann.

Für die Springer sind diese Windnetze extrem wichtig, da sie die Sicherheit massiv erhöhen. So nimmt z.B. die Böigkeit des Windes hinter einem Windnetz deutlich ab. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Böe den Springer in der kritischen Phase Absprung-Übergang erwischt, deutlich gesunken.

Bleibt zu sagen, dass Windnetze den Wind nicht vollkommen ausbremsen, aber zumindest abbremsen. So wird einerseits die Qualität des Springens aufgrund vergleichbarer Bedingungen gesteigert und andererseits die Sicherheit der Springer erhöht. Zudem nimmt die Wahrscheinlichkeit einer windbedingten Absage ab.

Daher sind Windnetze eine sehr sinnvolle Investition beim Skispringen, die den Charakter nicht verändern, aber die (sportliche) Wertigkeit erhöhen. Der Wind bleibt zwar, allerdings hält er sich meist in Grenzen.
 

adler_761

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eigentlich sollte ich jetzt immer Richerin Freutag tippen, einer von beiden schaffts schon aufs Podest ;)
 

Benjamin

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Kraft wieder beängstigend überragend, Hayböck erstaunlich schwach. Aber ich lass' mich nicht täuschen! :nie:
 

Houba

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Thoma hat vollkommen recht, wenn er sagt, dass man Springer nicht mehr ablassen darf, wenn die to beat-Weite über Hillsize liegt.

Es kann nicht sein, dass ein Springer Schanzenrekord springen muss - nur damit er in Führung gehen kann. Die Weite verliert er wegen der Landung dann eh wieder und das Verletzungsrisiko ist ungleich höher.
 
G

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Guest
Thoma hat vollkommen recht, wenn er sagt, dass man Springer nicht mehr ablassen darf, wenn die to beat-Weite über Hillsize liegt.

Es kann nicht sein, dass ein Springer Schanzenrekord springen muss - nur damit er in Führung gehen kann. Die Weite verliert er wegen der Landung dann eh wieder und das Verletzungsrisiko ist ungleich höher.

Aha. Was ist, wenn der führende Springer 4 Meter (mit Telemark) über den Hillsize gesprungen ist?
 
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