@ Irenicus
Was versprichst du dir davon, noch häufiger Smallball mit Durant als PF zu spielen? Das verstärkt die Probleme in der Verteidigung doch bloß und und schwächt die Thunder an den Boards. Der jeweilige Center wird nach außen gezogen, man wird anfällig für Offensivrebounds und nimmt in Kauf, dass James und Wade Freiräume für ihre Drives bekommen. James würde die Bretter dominieren. Noch mehr als ohnehin schon. Ich denke, du überschätzt die Möglichkeiten, die Brooks mit diesem Kader hat (probiert hat er schon alles Mögliche). In allen anderen Punkten kann ich dir nicht widersprechen. Es ging mir dort auch nicht um eine Einschätzung der Teams auf die Saison bezogen, sondern das direkte Duell, wo die Offense der Heat häufig effizienter war. Das Gequatsche über besseres Post Scoring nehme ich zurück. Wobei man hier natürlich berücksichtigen muss, dass dies vor allem von Durant ausgeht und ich von den Bigs der Thunder sprach.
Du widersprichst dir doch jetzt selbst. Du hast eingangs doch folgendes geschrieben:
Perkins' und Ibakas körperliche Überlegenheit bringt den Thunder in der Offense keine Vorteile, da sie dort limitiert sind. Defensiv treiben sie sich irgendwo herum, wo sie nicht hingehören, weil sie gegen Shooter verteidigen müssen.
Hier hast du vollkommen recht.
Wenn die Thunder mit einem gelernten Perimeterspieler zusätzlich auf dem Feld stehen, werden die Probleme bei den Defensivroationen automatisch weniger werden. Das gilt insbesondere, wenn Scott Brooks häufiger auf eine Formation setzten würde wie Westbrook/Martin/Thabo/Durant/x mit x=Perkins, Ibaka oder Collison.
Durant bräuchte LeBron hier übrigens nicht verteidigen, weil man am Perimter sehr flexibel switchen könnte.
Vor größeren Probleme beim Defensivrebound habe ich keine Angst, weil die Heat zu den schlechtesten Offensivreboundingteams der NBA gehören und die Thunder selbst mit Smallballlinups von oben sehr gut defensivrebounden (checke die linupstats bei basketball-reference.com).
Gestern reboundeten die Heat gegen die Thunder in der Offensive gut; aber das lag doch nicht am Smallball der Thunder. Die Thunder haben wie gesagt schon häufig genug bewiesen, dass das Defensiverbounding mit KD auf der 4 sogar eher besser wird als schlechter (checke die Stats). Auch weil alle drei Big Men, Kendrick Perkins, Serge Ibaka und Nick Collison,
schlechte Defensivrebounder sind. Ich glaube viele wissen gar nicht, dass zu den Stärken der drei das Defensivrebounding gerade
nicht zählt, wodurch das auch kein gutes Argument gegen Smallball ist. Wenn die Thunder auf den großen Positionen gute (Defensiv)Rebounder hätten, würde ich das Argument nachvollziehbar finden; so aber nicht.
Gestern zum Beispiel:
Bei Smallballlinups standen die Thunder bei +1 in den ersten drei Viertels, aber -20 mit großen Formationen. Das letzte Viertel lasse ich mal weg, weil das Spiel ja im Prinzip entschieden gewesen ist. Wenn man es hinzunimmt, wäre der Unterschied von +11 mit Smallball zu -20 mit Bigs.
Meiner Ansicht nach ist es evident, dass die Thunder mit Smallball gegen die Heat besser agieren als ohne. Leider liegt es nicht im Naturell von Coach Brooks, dass er größere Veränderungen in Rotationen vornimmt. Das mag er einfach nicht. Er setzt auf Kontinuität und Vertrauen in (gelernte) Automatismen. Häufig gengug ist das eine Quelle der Stärke für die Thunder. Möchte an dieser Stelle betonen, dass ich das im vollsten Maße anerkenne. jedoch klappt dieser Weg in bestimmten Matchups (wie gegen die Heat, auch Mavs in der Vergangenheit) nicht oder ungleich schlechter. Hoffentlich kommt diese Coaching-Flexibilität mit dem Alter.