Missgunst gegenüber den Erfolgen der Österreicher


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BRADLFETTN

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Ich verfolge die Diskussionen in diesem Forum schon seit längerem, registrierter User bin ich erst seit kurzem.

Was mir aber schon seit längerem aufstösst, wenn ich Diskussionen zu den verschiedensten Themen in diesem Forum verfolge, ist die offensichtliche Missgunst gegenüber den Erfolgen der Österreichern und die unterschwellige bzw. teils auch direkte Häme wenns mal nicht so läuft.

Ich weiss nicht, ich ticke offensichtlich etwas anders als viele Teilnehmer hier. Ich bin Österreicher und freue mich natürlich über die Erfolge des österreichischen Skisprungteams. Ich freue mich aber auch für Robert Kranjec, dass er endlich mal bei einem Grossereignis Edelmetall holen konnte; ich freue mich für Rune Velta, dass er in Vikersund erfolgreich in die Weltspitze fliegen konnte. Ich hätte mich heute auch über eine Goldene des Norwegischen Teams gefreut (wäre ein tolles Fest gewesen vor heimischen Publikum), ich freue mich über den überzeugenden zweiten Platz des Deutschen Teams und natürlich für die Slowenen, die sich die Bronzene trotz Ausfalls von Peter Prevc sichern konnten.

Wenn wir Österreicher mal mit dem 4. Platz nach Hause gefahren wären, wäre das für mich auch o.k. gewesen, da wäre uns kein Stein aus der Krone gefallen. Darum freue ich mich nicht so sehr über die Goldene im heutigen Skiflug-WM-Bewerb sondern vielmehr darüber, dass die vielen "Neidhammel" hier, die kaum was anderes zu melden haben, als den Untergang des österreichischen Skisprungsports zu prophezeien, in nächster Zeit mal etwas kleinlauter sein werden :) !

Besonders augenfällig ist die Missgunst gegenüber Gregor Schlierenzauer und wenn er auch noch so oft missbilligend in Richtung Jury klatscht. Wäre ich aktiver Sportler und wäre den vielen unnötigen und unfairen Entscheidungen der Jury ausgesetzt, dann würde ich es glaube ich nicht beim Klatschen belassen :D: !

Sven Hannawald z.B. war mir persönlich auch nicht sonderlich sympathisch, es wäre mir aber nie in den Sinn gekommen, ihm seine Erfolge zu missgönnen bzw. ihm mit Häme zu begegnen, wenn mal nicht so gut für ihn gelaufen ist.

Aber ich verstehe schon bis zu einem gewissen Grade: Natürlich ist es frustrierend, wenn sich eine Mannschaft über Jahre hin so ziemlich alles abholt, was es abzuholen gibt, und für die anderen nur die Ränge dahinter übrigbleiben. Aber eines ist sicher: Keine Erfolgswelle dauert ewig an und es werden die Zeiten kommen, dass wieder andere Mannschaften vorne sind - die Norweger, die Deutschen, die Slowenen, ja vielleicht auch wieder die Finnen.
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
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Die Sache ist doch ganz einfach: Deutschland und Österreich pflegen spätestens seit der ersten Vierschanzentournee eine entsprechende Rivalität. Somit also schon einige Jahrzehnte.

Dazu kommt das naturgemässe Gesetz, was du im letzten Absatz schlicht ansprichst. Dauererfolg nervt irgendwann, und raubt einem den Spaß am Zuschauen. So galt das sicherlich für viele andere, die damals keine Anhänger der Deutschen waren, als viele Titel nach Deutschland gingen, wenngleich nicht in dieser Dominanz.

Ich stehe dazu, dass ich eine Abneigung gegenüber den Österreichern habe. Ich finde, das gehört zum Sport bzw. Fansein auch einfach dazu. Ich respektiere die Erfolge in dem Sinne, dass sie lange dafür arbeiten mussten, und viel dort getan haben, wo andere wohl geschlafen haben.

Leute wie Gregor Schlierenzauer, und auch Alex Pointner (für mich Alphatiere) machen die Österreicher natürlich aber auch angreifbarer, durch ihr eigenes Verhalten. Und es liegt insgesamt nur in der Natur der Sache, dass die Österreicher durch viele Aktion wie heute (lamentieren über das Verändern des Anlaufs) deutlich machen, dass sie inzwischen den Atem der Konkurrenz im Nacken spüren.

Sie selbst bezeichnen gerade in ruhigen Minuten den Anschluss auch z.B. von Deutschland als positive Situation. Aber wer lange ungefährdet vorne weg läuft, und sieht plötzlich den Gegner im Nacken, der verliert plötzlich die Lockerheit. Ich habe schon immer gesagt, dass Skispringen genau wie eine Konjunktur ist. Wer im Tal ist, wird irgendwann auch wieder auf dem Berg sein, und umgekehrt.

Deutschland und Norwegen, aber eben auch Slowenien und Polen, sind eindeutig auf dem Weg nach oben. Die Österreicher nähern sich für mich immer mehr dem Abgrund. Aber Schlierenzauer, Kofler und Morgenstern, sind eben noch das stramme Gipfelkreuz. Martin Koch lasse ich da mal bewusst aussen vor.
 
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Finn-Lady

Bankspieler
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100% agree - Kompliment für die offenen Worte. Ich seh es genauso und unterschreib es auch genauso! :up: (gilt dem Topic)

@Sprungbärchen: das Nicht-Mögen eines Sportlers oder einer Mannschaft ist legitim und die eine Seite, aber die Akzeptanz einer erbrachten Leistung eine andere. Das sollten wir selbsternannte Sportfans uns mal zu Herzen nehmen.
 
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butterfly

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der thread hätte a von mir sein können ;) nein aber mal im ernst ich unterschreibe das eingangsposting mal komplett :)

so dann einmal zu den ausführungen hier, ich verstehe nicht warum soviele etwas gegen den trainer der österreicher haben bzw. das betreuerteam, im grunde versuchen sie doch das beste für ihre schützlinge heraus zuholen und ja auch das verstehe ich unter einem trainer, sicher sind das menschen die auch fehler machen, aber man muss schon auch einmal sehen das gerade heute ich mehr den je verstanden habe warum alex diess geschimpft hat, davon mal abgesehen sollte man als trainer daoben auch seine meinung kundtun dürfen, wenn ich aber sehe wieviele es als gegeben hinnehmen wenn ihre jungs verraten nd verkauft werden dann frag ich mich warum sich im nachhinein aufgeregt wird, bestes beispiel oberstdorf, ich weiß nicht ob der allgemeine fernsehzuschauer das mitbekommen hat, ich weiß auch nicht bei welchem japaner es war, aber es kann nicht sein das man einen springer so verraten und verkauft wie es in oberstdorf der fall war und der japanische trainer sagt nichts dafür steht aber alex pointner neben ihm und diskutiert das aber für ihn aus, des ist doch ein unding, da muss dann der japanische verantwortlich für seine mannschaft einstehen und das macht aber der österreichische trainer er steht für seine mannschaft ein, ob man ihn nun mag oder nicht, das sollte man ihm anerkennen...desweiteren verstehe ich ja diejenigen die sagen es langweilt sie ect. aber das kann man doch den österreichern nicht anlasten das die anderen ran kommen aber eben noch nicht vorbei...davon abgesehen möchte ich mal noch sagen das niemand in österreich es als staatskriese ansehen würde wenn sie mal verlieren, außer die ausländische presse die sich dann darauf mit häme stürzt, wie im eingangspost schon erwähnt...

ach und bevor ichs vergesse, sowohl die springer und auch die betreuer sind menschen und keine maschinen und da wo menschen leben und regieren passieren fehler und die darf man jedem zugestehen...niemand ist perfekt...und man sollte immer im hinterkopf behalten, bei aller rivalität, es ist NUR SPORT...mehr nicht...und man sollte einfach erfolge anerkennen, genauso wie man niederlagen akzeptieren sollte...und vorallem darf ich es nicht von jemanden verlangen und es aber selbst nicht akzeptieren können...ich kann nicht von gregor verlangen das er niederlagen akzeptieren muss, wenn ich selbst als fan, erfolg nicht anerkennen kann, auch wenns nicht von meiner mannschaft ist...soviel zur doppelmoral...
 

Sprungbärchen1

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Es darf jeder Emotionen zeigen, aber Emotionen haben ihre Grenzen. Es gibt so viele Athleten und Trainer, die einfach eine andere Linie fahren. Dementsprechend ist zu einfach all jenen die sich vermeintlich nicht beschweren, Aktionslosigkeit oder mangelnden Mut vorzuwerfen. Das sind auch mündige Menschen. Aber wie gesagt, sie fahren eine andere Linie. Und die gefällt mir einfach besser, als tobende Trainer in einer Situation, wo noch nicht viel passiert ist.
 

butterfly

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Es darf jeder Emotionen zeigen, aber Emotionen haben ihre Grenzen. Es gibt so viele Athleten und Trainer, die einfach eine andere Linie fahren. Dementsprechend ist zu einfach all jenen die sich vermeintlich nicht beschweren, Aktionslosigkeit oder mangelnden Mut vorzuwerfen. Das sind auch mündige Menschen. Aber wie gesagt, sie fahren eine andere Linie. Und die gefällt mir einfach besser, als tobende Trainer in einer Situation, wo noch nicht viel passiert ist.

das kann ich akzeptieren, es ist halt deine meinung, aber ich sage dir manch einem würde es gut tun auch mal seinen mund aufzumachen, ich meine ja einfach man darf sich nicht alles gefallen lassen, sicher gibt es einige die nichts sagen, aber dann darf man hinterher hinter vorgehaltner hand auch nicht schimpfen, schau ich sag auch auf arbeit meine meinung wenn mir was nicht passt oder ich mich ungerecht behandelt fühle oder ich empfinde das man meinem team unrecht tut, dann muss man ein stückweit auch den chef raus hängen lassen...
 

Mondfalke

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so dann einmal zu den ausführungen hier, ich verstehe nicht warum soviele etwas gegen den trainer der österreicher haben bzw. das betreuerteam, im grunde versuchen sie doch das beste für ihre schützlinge heraus zuholen und ja auch das verstehe ich unter einem trainer, sicher sind das menschen die auch fehler machen, aber man muss schon auch einmal sehen das gerade heute ich mehr den je verstanden habe warum alex diess geschimpft hat, davon mal abgesehen sollte man als trainer daoben auch seine meinung kundtun dürfen, wenn ich aber sehe wieviele es als gegeben hinnehmen wenn ihre jungs verraten nd verkauft werden dann frag ich mich warum sich im nachhinein aufgeregt wird, bestes beispiel oberstdorf, ich weiß nicht ob der allgemeine fernsehzuschauer das mitbekommen hat, ich weiß auch nicht bei welchem japaner es war, aber es kann nicht sein das man einen springer so verraten und verkauft wie es in oberstdorf der fall war und der japanische trainer sagt nichts dafür steht aber alex pointner neben ihm und diskutiert das aber für ihn aus, des ist doch ein unding, da muss dann der japanische verantwortlich für seine mannschaft einstehen und das macht aber der österreichische trainer er steht für seine mannschaft ein, ob man ihn nun mag oder nicht, das sollte man ihm anerkennen...desweiteren verstehe ich ja diejenigen die sagen es langweilt sie ect. aber das kann man doch den österreichern nicht anlasten das die anderen ran kommen aber eben noch nicht vorbei...davon abgesehen möchte ich mal noch sagen das niemand in österreich es als staatskriese ansehen würde wenn sie mal verlieren, außer die ausländische presse die sich dann darauf mit häme stürzt, wie im eingangspost schon erwähnt...

Völlig Off-Topic: Es würde deinem Beitrag gut tun wenn er ein mehr als 3 Punkte (im gesamten Zitat!) hätte. Vor allen Dingen würde er deutlich besser zu Lesen und zu Verstehen sein. Keine Kritik, nur ein Tipp, vielleicht auch eine Bitte.


Zum Thema:
Ich kann diese Missgunst gegenüber den Österreichern auch nicht verstehen. Ja, sie sind zum Teil angreifbar wegen ihrer Gesten, Aussagen etc. aber manch ein anderer Springer hat auch schonmal ähnliche Gesten gebracht und da war das hier völlig okay. An der Stelle grabe ich aber nur eine Diskussion aus, die eh schon zu oft und ohne Ergebnis geführt wurde.
Ich denke einfach, wenn ich mich für eine Nation oder einen Springer nicht freuen kann, dann kann ich einfach still sein. Niemand wird gezwungen, sich für jemanden zu freuen aber man muss dann auch in Stunden der Niederlage nicht noch nachtreten. Ich habe auch Springer die ich nicht mag aber dann nehme ich die Erfolge einfach hin und gut ist.
Ich kann mich übrigens nicht erinnern, dass in Zeiten wo ein Janne Ahonen übermächtig war, hier irgendwelche Anfeindungen gegen ihn zu lesen waren. Das kann aber natürlich auch an meinem Gedächtnis liegen.
 
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BennyWe

EFF #77
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Gebe dir zum Großteil Recht!!!!

Aber der größte Missgünstler is doch ein User aus Österreich ...oder sehe ich das falsch ?
 

BRADLFETTN

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... ergänzend möchte ich vielleicht noch anfügen: Es kann ja jeder halten wie er möchte, ich denke die österreichischen Athleten können auch trotz der österreichfeindlichen Haltung in diesem Forum ihre Erfolge geniessen.

Vor allem Gregor Schlierenzauer wird mit der Vielzahl der Schlierenzauer-feindlichen Postings gut leben können, seine 40 Weltcupsiege wird man ihm dadurch nicht nehmen können (vor allem nicht, wenn die Verfasser besagter Postings diese Zahl ohnehin nur übertreffen können, indem sie die Noten ihres Zeugnisses aus der 1. Volksschule addieren :D:).
 
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mipra

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Einige tun ja so, als es die Missgunst, im umgedrehten Falle nicht geben würde!? :ueberleg: Es gab Zeiten, da wurden deutsche Springer in Österreich gnadenlos ausgepfiffen, oder habe ich das nur geträumt?
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
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... (vor allem nicht, wenn die Verfasser besagter Postings diese Zahl ohnehin nur übertreffen können, indem sie die Noten ihres Zeugnisses aus der 1. Volksschule addieren :D:).

Was soll denn jetzt bitte diese Unsachlichkeit? Für mich gibt es bei Sportlern immer zwei Seiten. Die Erfolgsseite, und die menschliche Seite. Und im besten Falle passen beide sehr gut zueinander. Und bei Gregor Schlierenzauer trifft das für mich nicht so recht zu. Zumindest was mein zwischenmenschliches Verständnis betrifft.
 
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Was mir aber schon seit längerem aufstösst, wenn ich Diskussionen zu den verschiedensten Themen in diesem Forum verfolge, ist die offensichtliche Missgunst gegenüber den Erfolgen der Österreichern und die unterschwellige bzw. teils auch direkte Häme wenns mal nicht so läuft.

Ich weiss nicht, ich ticke offensichtlich etwas anders als viele Teilnehmer hier. Ich bin Österreicher und freue mich natürlich über die Erfolge des österreichischen Skisprungteams. Ich freue mich aber auch für Robert Kranjec, dass er endlich mal bei einem Grossereignis Edelmetall holen konnte; ich freue mich für Rune Velta, dass er in Vikersund erfolgreich in die Weltspitze fliegen konnte. Ich hätte mich heute auch über eine Goldene des Norwegischen Teams gefreut (wäre ein tolles Fest gewesen vor heimischen Publikum), ich freue mich über den überzeugenden zweiten Platz des Deutschen Teams und natürlich für die Slowenen, die sich die Bronzene trotz Ausfalls von Peter Prevc sichern konnten.

Wenn wir Österreicher mal mit dem 4. Platz nach Hause gefahren wären, wäre das für mich auch o.k. gewesen, da wäre uns kein Stein aus der Krone gefallen. Darum freue ich mich nicht so sehr über die Goldene im heutigen Skiflug-WM-Bewerb sondern vielmehr darüber, dass die vielen "Neidhammel" hier, die kaum was anderes zu melden haben, als den Untergang des österreichischen Skisprungsports zu prophezeien, in nächster Zeit mal etwas kleinlauter sein werden :) !

Besonders augenfällig ist die Missgunst gegenüber Gregor Schlierenzauer und wenn er auch noch so oft missbilligend in Richtung Jury klatscht. Wäre ich aktiver Sportler und wäre den vielen unnötigen und unfairen Entscheidungen der Jury ausgesetzt, dann würde ich es glaube ich nicht beim Klatschen belassen :D: !

Sven Hannawald z.B. war mir persönlich auch nicht sonderlich sympathisch, es wäre mir aber nie in den Sinn gekommen, ihm seine Erfolge zu missgönnen bzw. ihm mit Häme zu begegnen, wenn mal nicht so gut für ihn gelaufen ist.

Aber ich verstehe schon bis zu einem gewissen Grade: Natürlich ist es frustrierend, wenn sich eine Mannschaft über Jahre hin so ziemlich alles abholt, was es abzuholen gibt, und für die anderen nur die Ränge dahinter übrigbleiben. Aber eines ist sicher: Keine Erfolgswelle dauert ewig an und es werden die Zeiten kommen, dass wieder andere Mannschaften vorne sind - die Norweger, die Deutschen, die Slowenen, ja vielleicht auch wieder die Finnen.

:up::up::up: sehe ich auch so. als österreicherin und schlierenzauer-fan komm ich mir hier oftmals sehr fehl am platz vor. (hält mich aber nicht davon ab weiter zu posten, auch wenn es manche nerven mag. :zunge2: )
man muss keinen mögen, aber beleidigungen, in welcher art auch immer, sind hier auch fehl am platz. man kann auch einfach mal die leistung anerkennen ohne in einem nebensatz beleidigendes zu schreiben.

zu franz.... naja der ist halt ein nicht ernstzunehmender stammtisch-kritiker und hat mit einem "fan" nichts zu tun.
 
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mipra

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Was soll denn jetzt bitte diese Unsachlichkeit? Für mich gibt es bei Sportlern immer zwei Seiten. Die Erfolgsseite, und die menschliche Seite. Und im besten Falle passen beide sehr gut zueinander. Und bei Gregor Schlierenzauer trifft das für mich nicht so recht zu. Zumindest was mein zwischenmenschliches Verständnis betrifft.

dito! :up:
 
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BRADLFETTN

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Was soll denn jetzt bitte diese Unsachlichkeit? Für mich gibt es bei Sportlern immer zwei Seiten. Die Erfolgsseite, und die menschliche Seite. Und im besten Falle passen beide sehr gut zueinander. Und bei Gregor Schlierenzauer trifft das für mich nicht so recht zu. Zumindest was mein zwischenmenschliches Verständnis betrifft.

das war nicht unsachlich, das war böse :D:.

Aber du hättest dich da eigentlich gar nicht betroffen fühlen müssen, dich habe ich damit gar nicht ansprechen wollen. Da gibts schon andere Kaliber hier.

Aber "Sachlichkeit/Unsachlichkeit" ist ein guter Hinweis. Manchmal wäre es zielführender, wenn es mehr um sachliche Themen wie Materialentwicklung, Gate-/Windpunkte, Schanzenprofile oder Nachwuchsarbeit ginge anstatt darum, wer jetzt wen sympathisch findet und wen nicht.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Die Österreicher haben in den letzten Jahren einfach eine Erfolgsserie hingelegt, die es davor im Weltcup noch nie in dieser Form gab. Sie werden diesen Winter zum achten (!) Mal in Folge die Nationenwertung gewinnen; sie haben seit Oberstdorf 2005 elf von zwölf möglichen Goldmedaillen bei Teamspringen geholt - und auch die Vierschanzentournee ging dieses Jahr mittlerweile zum vierten Mal in die Alpenrepublik. Weder die Finnen noch die Japaner noch die Deutschen haben jemals dermaßen dominiert. Und ein solcher Erfolg schafft gewisse Neider - zudem ist es einfach interessanter, wenn sich Springer aus mehreren Nationen um den Sieg streiten.

Was möglicherweise auch eine Rolle spielt, ist, dass viele andere Teams auch materiell nicht so gut ausgestattet sind wie die Österreicher. Deutschland und Norwegen klammere ich mal aus - aber bereits bei Slowenien, Japan und Finnland ist schon des Öfteren über klamme Kassen berichtet worden. Von vielen weiteren Nationen will ich gar nicht erst anfangen. Das hat natürlich Auswirkungen auf das Training und die Saisonvorbereitung - und so wird oft die Leistung eines Außenseiters, der das gleiche Resultat erzielt, höher geschätzt als das eines Österreichers. Dass umgekehrt viele Österreicher dafür Probleme anderer Art haben, wird oft verdrängt: Ein Stefan Thurnbichler, ein Manuel Fettner wären in den vergangengen Jahren wohl in fast jedem anderen Land in der WM-Mannschaft gewesen - in Österreich mussten sie dafür kämpfen, überhaupt im Weltcup springen zu dürfen.

Und das Auftreten zumindest mancher Österreicher bietet schon eine gewisse Angriffsfläche - in erster Linie ist es Gregor Schlierenzauer. Um beim lieben Geld zu bleiben: Nach der Saison 2008/09 gab es eine Regeländerung beim Preisgeld, die dazu führte, dass die besten deutlich weniger bekamen, viele andere aber etwas mehr. Dem Gregor hat das (verständlicherweise) nicht gepasst, und das hat er dann auch auf etwas ungeschickte Weise kund getan: (sinngemäß) Es würde sich doch eh keiner für die Springer außerhalb der Top Ten interessieren, seine Belastung wäre höher als die der anderen wegen der Sponsorentermine - also müsse er auch mehr Geld bekommen, es sei gut für das Ansehen des Skispringens, wenn ER der bestverdienende Wintersportler sei usw.
Nochmal - sein Ärger über diese Änderung war nachvollziehbar. Hätte es die Regel schon 2008/09 gegeben, hätte er nicht einmal die Hälfte an Preisgeld bekommen - und wer nimmt schon gern eine Gehaltskürzung von über 50 % hin - aber manche Aussagen in dem Zusammenhang waren ungeschickt.
Andererseits kann er manchmal auch machen, was er will - ihm wird es negativ ausgelegt. Als Anssi Koivuranta bei den Kombinierern auf der Schanze dominierte und der Anlauf hin und wieder zu lang war, beschwerte er sich; im Forum galt er als Opfer der FIS, die ihm den Erfolg nicht gönnt. Als Schlierenzauer sich über den zu langen Anlauf beschwerte, hieß es "Ach sei ruhig, du Raffgeier, die anderen wollen auch mal gewinnen." Wenn Harri Olli den Stinkefinger zeigt, wird er von denselben Leuten in Schutz genommen, die Schlierenzauer wegen höhnischen Klatschens angreifen.

Übrigens habe ich nicht umsonst zwei Finnen als Gegenpole ausgewählt - für mich ist das hier nämlich nicht unbedingt eine Dualität zwischen Deutschland und Österreich... es sind aus meiner Sicht eher die Anhänger der Finnen, die vor zehn Jahren gegen Deutschland waren und heute gegen Österreich sind. Und das ist auch die Erklärung, warum kaum jemand gegen Janne Ahonen war...
Um nicht missverstanden zu werden: Natürlich gilt das nicht für jeden Anhänger der Finnen - aber da fällt es mir immer am meisten auf.

Zu Alexander Pointner (und Toni Innauer) fällt mir am ehesten noch die Materialdiskussion um die krumme Bindung bei den Olympischen Spielen 2010 ein. Die Österreicher waren und sind ja auch dafür bekannt, dass sie im Materialbereich sehr innovativ sind und Lücken im Regelwerk findig ausnützen (ein Paradebeispiel sind die Anzüge mit dem weiten Schritt aus der Saison 2002/03). Wenn man dann aber sofort ein Verbot von Simon Ammanns Wunderbindung fordert, um selbst bessere Medaillenchancen zu haben, dann muss man eben auch mit etwas Kritik leben.
 
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Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
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Schöne Zusammenfassung, Benjamin.

Wie gesagt, was täten wir aber auch ohne diese ganze Rivaltiät? Das Forum wäre ganz schön leer.
 
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