Hmm...
also ich finde, dass diese Casting-Show-Fuzzis das völlig falsch machen. In den USA funktioniert das alles auch wunderbar. Der Gewinner von American Idol wird nicht immer der Megastar, etabliert sich aber immer so, dass die Alben gut in den Charts landen. Einer der Hauptgründe dafür ist es glaube ich, dass Idol nicht mit einem Standard-Repertoire aus Songs aufwartet, sondern die Musik den Neu-Stars anpasst.
Der letztjährige Gewinner Taylor Hicks hat ein Soul-/Blues-Album veröffentlich, das nix besonderes, aber immerhin ganz solide ist und auch in den Charts funktioniert. Chris Daughtry, der letztes Jahr 4. war, hat ein Rock-Album aufgenommen, dass alle Verkaufsrekorde in diesem Genre gebrochen hat. Carrie Underwood ist ein Riesen-Country-Star und der ihr damals unterlegene Bo Bice ein Rockstar in den USA, Kelly Clarkson dürfte selbst hierzulande bekannt sein.
Ruben Studdard hat Staffel 2 gewonnen, danach ein Nr.1-Album aufgelegt, war ein paar Jahre in der Versenkung verschwunden und liegt jetzt mit seinem Comeback-Album auf Platz 8.
Es ist einfach falsch, direkt nach dem Ende der Show ein schnell gestricktes seichtes Mist-Album auf den Markt zu bringen...wer glaubt denn ernsthaft, dass Dieter Bohlen dem letzten DSDS-Sieger ein anständiges Soul-Album, das dessen Stimme gerecht wird, auf den Leib schneidern kann? Warum hat sich diese rothaarige Rock-Tussi (Name vergessen) so schnell von der Plattenfirma verabschiedet? Warum hat der Rocker, der letztes Jahr gewonnen hat, nur ein paar erbärmliche Schnulzen rausbekommen?
Man sollte sich Zeit nehmen und den Star, den man selber kreiert hat, auch wachsen lassen, denn dann funktioniert das alles auch, wie man in den USA sieht.
Der wesentliche Unterschied zu Nelly Furtados neuem Album (und Imagewechsel) ist jemand wie Timbaland. Wie ne1 schon sagte, sind die Pop Artists meist genauso austauschbar wie ihre Songs. Genau deshalb gibt es ja eine Riesennachfrage nach Hip-Hop-Produzenten wie Darkchild, Babyface, Timbaland, Pharell Williams, die es schaffen, genreübergreifend Hits zu produzieren. Und so jemanden gibt es in Deutschland nicht, weshalb man die Jungs und Mädels eben mit den jeweils besten auf dem entsprechenden Gebiet arbeiten lassen sollte, damit das ganze auch funktioniert...ansonsten sind wir die Casting-Shows über kurz oder lang los (was ehrlich gesagt auch nicht weiter schlimm wäre).
Hier noch was zum Aufheitern: Christopher Walken macht vor, wie ein Erfolgsproduzent sein muss
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