Ende des Streiks in der NHL
New York (dpa) - Der Streik in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga (NHL) ist nach einer Saison beendet. Die Spieler-Gewerkschaft habe sich mit der NHL über einen neuen Rahmen-Kollektivvertrag «grundsätzlich geeinigt», teilte die Gewerkschaft in New York mit.
Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht bekannt. Darüber soll informiert werden, wenn die Übereinkunft von beiden Seiten ratifiziert worden ist. Im mittlerweile 300-tägigen Arbeitskampf, dem längsten im Profisport der USA, ging es um die Einführung einer Gehaltsobergrenze, dem so genannten «Salary Cap».
In US-Zeitungen war schon seit Tagen über eine bevorstehende Einigung berichtet worden. NHL-Vertreter hatten dies allerdings stets dementiert. Nach langwierigen Verhandlungen an den vergangenen beiden Tagen wurde nun aber die kommende Spielzeit, die im Oktober beginnen soll, gerettet. Eine Fortführung des Streiks hätte für den Eishockey-Sport in Nordamerika auch schlimme Folgen gehabt, denn die beliebte Sportart litt bereits unter erheblich sinkenden Marktanteilen.
Die Entscheidung hat zur Folge, dass die NHL-Profis, die in der vergangenen Saison zum Großteil in Europa - mehrere auch in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) - unter Vertrag gestanden hatten, künftig wieder in Nordamerika spielen werden. Der Arbeitskampf hatte im September 2004 begonnen; seinerzeit hatten sich die NHL und die Spieler nicht auf eine Gehaltsobergrenze einigen können. Nach weiteren erfolglosen Verhandlungen, die sich über viele Wochen hinzogen, wurde im Februar die Saison 2004/2005 abgesagt.
Quelle:
Tagesspiegel