Ich antworte dann gleich mal direkt.
Ich halte die USA für die von den körperlichen Anlagen her talentierteste Basketballnation. Nur wird der Kopf der Spieler nicht mehr wirklich von den Jugendcoaches geschult, man verlässt sich zu sehr auf die Athletik. Das europäische Ausbildungssystem ist da auf einem höheren Niveau. Man stelle sich nur mal vor, die litauischen Coaches z.B. hätten Spieler mit den athletischen Anlagen vieler Amis.
In meinen Augen ist es schon der erste Fehler, anzunehmen, dass in Europa die Coaches besser ausbilden. Es bringt auch nichts, einen Richard Jefferson als Beispiel dafür zu nehmen, dass in den USA kein Wurf mehr gelehrt wird. Ebenso gut könnte man Papaloukas oder Spanoulis anführen, als Beispiel, dass in Europa keiner werfen kann. Beides ist Quatsch. In den USA gibt es Michael Redds und Kobe Bryants ebenso wie Richard Jeffersons und Desmond Masons.
Das hohe Augenmerk auf pure Athletik legt man auch, weil die NBA die Show und das Marketing klar über den Sport stellt.
Ich finde es reichlich vermessen, zu behaupten, in der NBA regiere der Kommerz, wo in der Euroleague jedes Team den Namen irgendeiner Firma trägt, jedes Spielfeld und jedes Trikot mit Bannern und Aufkleber zugeklebt ist.
Die NBA ist zu einer sterilen Liga verkommen. Die Atmosphäre in den Hallen ist tot und künstlich, die supermodernen Arenen haben den Charme einer Leichenhalle. Stern will nur noch familientaugliche Spieler, schrille Charaktere werden benachteiligt. Zu viel Gleichmacherei, was sehr zum Image der seelenlosen Plastikliga beiträgt, das die NBA mittlerweile in Europa inne hat.
Jeder eben wie er will. Ich würde die Atmosphäre in Dallas, Detroit oder San Antonio bei einem Playoff-Spiel nicht als "tot" bezeichnen. Wenn du das tust, bitte. Vielleicht sehe ich das nur falsch. In meinen Augen gehört es zum Beispiel auch nicht zum Sport, dass die Fans Feuerwerk auf den Tribünen zünden oder Handys und Schlüssel aufs Spielfeld schmeißen, wenn ihnen die Schiri oder die Gegenspieler nicht gefallen. Für dich ist das vielleicht normal. Jeder wie er will, eben.
In der Euroleague wird mehr Wert auf System- und Teambasketball gelegt, auf echten. Nicht wie in der BA Teambasketball Marke "Wir sind ein Team, spielen die Stärken aus und geben immer unserem besten Spieler den Ball, der Rest steht rum" oder Marke College " Wir achten zwar mehr auf ausgeglichene Schussverteilung und passen mehr, aber im Endeffekt geht es darum, dass jeder Spieler seine Stärken im one-on-One ausspielen soll".
*schnarch*
Die alte Leier.
In der Euroleague hilft das Team schwächeren Defendern oder Werfern, indem man ihn in ein Team-Defense/Offense Konzept eingliedert und so ihre Schwächen kaschiert und Stärken entfaltet. In der NBA lässt man sie versauern.
Das ist definitiv Quatsch. In der Euroleague hat man mehr den Eindruck, dass das gesammte Team den Ballführenden verteidigt, weil eine Zone erlaubt ist. In der NBA ist sie das nicht, daher konzentrieren sich nicht alle Spieler auf den Ballführenden. Aber zu behaupten, es gäbe keine Helpside ist Quatsch.
Und jetzt wieder mit dem USA-Griechenland ****** anzufangen lohnt auch nicht, da das Spiel des Team USA nicht für die NBA steht.
Die Euroleague hat den weit überlegenen Terminplan. Die NBA hat viel zu viel Spiele, dadurch bekommt man von November- März Augenkrebs, 95% der Spiele sind langweilig und ohne Intensität. Aber weniger Spiele= weniger Geld und das ist ein NoNo.
Ansichtssache. Manche Leute würden in der Euroleague sicherlich auch gerne sehen, dass die Teams aus unterschiedlichen Gruppen gegeneinanderspielen würden, und darauf nicht bis zur Endrunde warten. In der NBA spielt jeder gegen jeden, und das möglichst oft. So kommt man zu einem ausgeglichenen Ergebnis, und kann am Ende nicht sagen, Team A hatte in seiner Gruppe bloß die leichteren Gegner.
Topspieler definieren sich nicht durch Talent oder individuelle Klasse. Das sind gleichwertige Teilmerkmale. Genauso wichtig ist taktisches Verständnis, Teamfähigkeit, Decision Making. Bei ersterem liegen die Amis größtenteils vorn, bei den letzteren die Europäer.
Von daher halte z.B. ich einen Arenas oder Iverson auch für den insgesamt schwächeren Spieler als einen Diamantidis. Folglich stimme ich der Äußerung von bender auch nicht zu, 75% der Topspieler kämen aus den USA.
Topspieler definieren sich durch Leistung, und nichts anderes. Diese geistlose "der hat Teamfähigkeit"-Geschwafel, des völlig sinnlos ist, weil hier grundsätzlich alle Europa-Spieler teamfähig und alle US-Spieler teamunfähig sind, bringt nichts.
Die Leistung entscheidet. Und wir können jeden Tag sehen, wie sich die Leistung eines Nowitzki, Gasol oder Spanoulis zu einem Bryant, Duncan oder James verhält. Von daher haben wir eine recht sinnvolle Liste von Topspielern, und müssen nicht auf ein lächerliches "damals im Spiel USA-Argentinien war Scola so gut, und Duncan so gut, und daher suggiere ich mal Scola ist gleich gut" verfallen, das mit nichts zu belegen ist.
Talent zählt nichts, solange es sich nicht richtig umsetzen lässt. David Lee ist ein besserer Spieler als Eddie Griffin. Was zählt ist, wer der bessere Spieler ist, nicht wer talentierter ist.
Ach was. Die Erkenntnis ist allen bekannt. Und wie du siehst, gilt sie auch in der NBA. Ein David Lee spielt besser als ein Eddie Griffin. Aber auch in Europa spielt ein Dejan Bodiroga besser als ein Efthimios Rentzias, obwohl Rentzias mehr Talent hatte.
Die USA ist kein Topfavorit auf irgendeinen internationalen Titel. Sie spielen nur noch in der Mitfavoriten-Liga, nicht mehr in der Topfavoriten Liga.
Verstehe auch nich, wie man das behaupten kann, wenn man seit 200 keinen wichtigen Titel mehr gewonnen hat.
Warum ist Griechenland dann Favorit, obwohl sie noch nie einen internationalen Titel gewannen (weltweit, nicht EM)?
Wirf einen Blick auf das aktuelle FIBA-Ranking. Punkt.
Richtig, die talentierteste Mannschaft gewinnt nicht immer, aber, wie bereits oben gesagt= talentierteste Mannschaft ist nicht die beste Mannschaft.
Richtig. Aber die talentiertere bleibt die talentiertere, auch wenn sie verliert.
Ein ebenso großer Mythos ist die Behauptung, die europäischen Teams würden jahrelang in der gleichen Formation spielen und so einen Vorteil haben.
*lol*
Nehmen wir nur mal Deutschland als Beispiel. Seit 2001 spielen wir mit einem Kern aus Nowitzki, Femerling, Okalaja, Demirel, Roller, Wucherer, Pesic...
Oder nehmen wir Griechenland. Sieben ihrer zwölf Europameister von 2005 spielte schon bei der EM 2001 zusammen.
Oder nehmen wir Spanien. Ebenfalls sieben ihrer Weltmeister von 2006 spielten schon bei der EM 2001.
Wieviele Spieler von 2002 sind bei den USA noch dabei? Wieviele Spieler von 2000 waren 2002 dabei?
Nur ein weiteres Mal, dass sich deinen Thesen als haltlos herausstellen. Man kann Dinge eben nicht einfach behaupten, wenn man sie nicht beweisen kann.
Die Leistung des Teams USA steht natürlich für die NBA. Dort wurden sie, zu was sie sind und dort wird ihr Spiel geprägt. Ebenso steht die Leistung einer europäischen Nationalmannschaft für das Niveau und den Spielstil der Euroleague. Spieler wie Nowitzki und Gasol haben beides gelernt und können umschalten.
Wenn Spanien und Deutschland mit Gasol und Nowitzki gewinnen, dann spricht das eben
nicht für die Euroleague, weil keiner der beiden in der Euroleague spielt. Sie sprechen für den europäischen Basketball, aber alle europäischen Topspieler spielen in der NBA, und sprechen demnach für das Niveau der NBA. Wie kann man ernsthaft so dämlich sein?
Europa und USA haben zwei völlig unterschiedliche Auffassungen von Basketball. Daher gibt es nur wenige Spieler, die in beiden Systemen klarkommen würden.
Warum wird hier immer so getan, als wären NBA- und FIBA-Basketball zwei unterschiedliche Sportarten wie American Football und Fußball. Im Endeffekt unterscheiden sich NBA und FIBA kaum. Es gibt keine Zone in der NBA, und die Dreierlinie weiter weg. Man spielt schneller, weil man athletischer ist, aber auch in Europa tun das Teams, bspw. Maccabi.
Ein Spieler, der in der NBA Starter (Roleplayer) ist, wäre in der Euroleague absoluter Topstar. Egal wer (du wirst kein Gegenbeispiel finden). Die NBA-Superstars wie Bryant, James, Nowitzki, Duncan würden in der Euroleague nach Strich und Faden dominieren. Soviel zum Thema "wenn man im 'NBA-System' dominiert, muss man das nicht im 'FIBA-System'".
Daher kann man beide Ligen (wobei die Euroleague ja auch keine Liga ist) schwer vergleichen. Top Euroleague Teams sind aber meiner Meinung nach auf einem Spielniveau wie Top NBA Teams, ...
Eine nette Theorie, die leider mit gar nichts zu belegen ist, und der die aktuellen Ergebnisse eindeutig widersprechen. Und sofern liegst du hier (genauso wie in den meisten anderen Punkten) eindeutig falsch, nur mit dem Zusatz, dass man es dir hier sogar beweisen kann. Ein Blick auf NBA Europe Live 2006 genügt.
Daher war Anthony Parker ein Star. Die exakt selbe Rolle mit ähnlichen Stats spielt er in der NBA bei den Raptors, also keinerlei Unterschied.
*lol*
Ohne Kommentar.
BTW: LeBron James spielt derzeit bei den Cavs die selbe Rolle wie einst bei St.Vincent-St.Mary. Und er hat fast die selben Stats. Ich würde sagen, Highschool-Basketball in Ohio und die NBA sind auf dem gleichen Niveau. :laugh2: