NCAA College Basketball 20/21


theser

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Zu den Bluebloods vielleicht noch eine kleine Ausführung. UCLA ist zwar das erfolgreichste Programm der Geschichte und die Indiana Hoosiers haben Legenden-Status (wer hat den Film nicht gesehen?), aber mittlerweile machen doch selbst viele Midmajor-Programme wesentlich bessere Arbeit. Dramatisch dabei auch der völlige Verfall von Georgetown.

Hoyas-Basketball gibt's seit 1907, Alumni des Basketball-Programms bekleideten hohe Ämter in den USA. Ihre Center-Akademie galt als bestechend: Sleepy Floyd, Patrick Ewing, Alonzo Mourning, Roy Hibbert, Dikembe Mutombo. Für ein Center-Schlachtschiff, das etwa auf sich hielt, war der Starting-Center-Spot bei den Hoyas stets ein begehrtes Ziel. Sogar Allen Iverson schloss sich in den 90ern dem Power Program an. Doch als sich die Center-Position grundlegend veränderte und immer mehr One'n'Doner in die Studentenliga strömten, wollte sich das Programm nicht wirklich anpassen. Seit 2013 2014 (nur Otto Porter und Jeff Green finden aktuell Platz in der NBA) ist man notorisch erfolglos. Man möchte seine Spieler gerne die vollen 4 Jahre behalten, damit aus ihnen extraordinäre Mitglieder der Gesellschaft werden. Der sportliche Verfall begann, mündete zuletzt darin als der letztjährige BigEast-Rookie des Jahres James Akinjo lieber zu Arizona transferierte. Quasi eine Dolchstoß-Aussage über die aktuelle Wertigkeit.

Letzte Nacht der nächste Nackenschlag für die aktuell von Patrick Ewing trainierten Hoyas. Reichere Programme laden sich gelegentlich Aufbaugegner ein, bezahlen dafür auch (sogenannte Buy Games) und die sollen sich dann bitte auch ne Niederlage einholen. Die traurige Realität:

 
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theser

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Jimmy V Classic und Maui Finaltag... noch einmal klotzt der College-basketball mit krassen Spielen.

Das Jimmy V Classic wurde dieses Jahr gesponsort von Corona... (also dem Bier) na danke. ;) Gonzaga #1 (3-0) behielt die weiße Weste vs West Virginia #11 aka Offense vs Defense. Der bisher so mitreißende Top-Prospect Jalen Suggs verletzte sich dabei scheinbar schmerzhaft.
Der Bulldogs-Frontcourt (Timme/Kispert 36P gesamt) hielt aber stand. Für Suggs sprangen Transfer Andrew Nembhard(19P, clutch) und Joel Ayayi (21P) ein. Letztendlich verlangte sogar Suggs wieder 15min vor Ende eingewechselt zu werden und führte das Team mit starker Defense zum knappen Erfolg. Suggs (4/6/5/3S/1B) ist eben ein ehrgeiziger Leader, der durch diese Aktion enorm an Respekt gewinnen sollte.

Im anderen JVC favorisierte man Illinois #5 über Baylor#2. Der +13-Sieg der Bären lag jedoch in deren noch viel besserer Defense begründet. Neben den bekannten Leadern kam Hilfe von SO-Guard Adam Flagler und - aufgepasst - Jonathan Tchamwa Tchatschoua aus Kamerun. Der ist über 2m und damit nach Baylor-Kriterien nur als Center einsetzbar...
Während die "Fightin Illini" trotzdem nach Ewigkeiten mal wieder vom Tourney träumen dürfen, etabliert sich Baylor als "worthy #2". Am Samstag kommt es zum Top-Spiel: Gonzaga vs Baylor aka "Offense vs Defense 2.0 deluxe special edition"


Texas-Coach Shaka Smart - was für ein Name - holte das erste Maui-Banner für die Longhorns. Senior Matt Coleman III hatte beim Game Winner natürlich etwas Glück. Schockierend allerdings UNCs Lottery-Prospect Caleb Love mit 2-13FGs. Der Guard liegt nun bei 28%FG und 15% Dreier. Yikes!

Im Spiel um Platz 3 sah das Stanford Cardinal (kein Pfarrer, kein Vogel, hier ist ein besonderer Rotton gemeint) ziemlich blass aus. Ausgerechnet gegen die gestern abgelästerten Indiana Hoosiers war man chancenlos. Oscar Da Silva wehrte sich in der 2.HZ mit insgesamt 17/4/4 noch am besten. Ziaire Williams mit Horrorabend: 1-10 FGs, 4P, 6 Minuten vor Ende ausgefoult. Für die Ambitionen des Cardinal ein mieser Tag. Das Team bleibt wegen der kalifornischen Pandemie-Vorgaben vorerst in North Carolina, um weitere Spiele zu organisieren... und die Studenten-Spieler haben Online-Vorlesungen, oder wie?

Da Silva startet also mit 14/4-Schnitt bei 58% FG, 42% Dreier, 90% FT beeindruckend in die Saison. Collin Welp (6-7 FGs, 14/5 in 20min) erlebte einen geschmeidigen Abend vs unterklassigen Aufbaugegner. Letzte Nacht lieferte auch Franz Wagner ein wurfstatistisch überzeugendes Spiel mit 14/6 (4-6FGs) in lockeren 25min. Michigan (3-0) blieb gegen einen Außenseiter derart ungefährdert, dass sogar ein paar Minuten auf Trainersohn Jace Howard abfielen.

Fun Fact: Sophomore Franz Wagner ist nur einen Monat älter als Freshman-Superstar Cade Cunningham

Kurzer Freshman-Watch:
Das ersehnte Debüt des kräftigen Forwards Scottie Barnes für die Florida State Seminoles verliiiiiief: Meh.... 8/6/6 bei 4-11 FG, 0-3FT gegen einen Aufbaugegner. Aber guckt euch das da an:

Nach diesem fulminanten Auftaktprogramm ist morgen und übermorgen etwas weniger Aufregung angesagt. Bis auf Evan Mobley USC vs UConn sowie übermorgen Notre Dame vs Tennessee (mit den letzten debütierenden Top-Prospects) hätte ich keine wichtigen Spiele ausgemacht. Ihr könnt ja mal reingucken, wir lesen uns die Tage wieder.
 
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theser

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And down goes #4. Wisconsin ist das vierte Top5-Team, welches seit Saisonstart eine Upset ertragen musste. Die Badgers verloren bei Marquette (Markus Howard Denver, Hauser transferierte und somit eigtl im Rebuild) bei der letzten Aktion so:

Die Volunteers aus Tennessee legen weiterhin eine nicht "freiwillige" Covid-Pause ein. Auch Louisville muss pausieren, ebenso u.a. Richmond #19, welches zuletzt Kentucky besiegte.

Tags zuvor gab's aber USC vs UConn, und enttäuschte nicht. Evan Mobley sehr solide mit 17/7/4B, bei dem wir uns immer noch wundern dürfen, wie sich so ein dürrer Schlaks Platz verschaffen kann. Aber auch er konnte die Trojans an diesem Abend nicht zum Sieg führen (verlegte letzten Dreier), obwohl die zuvor mitunter fantastisch aufspielenden Huskies ordentlich mithalfen. Sie scorten in den letzten 10 Minuten ganze 5 Punkte! Die hatten's aber in sich, James Bouknights 3P-Play (18/7) unerschrocken vs die Haushohe USC-Defense um Mobley (zuvor 4B):

Ansonsten erfuhr ich, warum zuletzt so viele Transfers ohne Redshirt-Jahr durchgingen und den sogenannten Waiver (quasi den Durchwinker) der NCAA-Gremien erhielten: Wegen Covid und der daraus abgebrochenen Saison wollte man den Jungs nicht noch mehr Zeit stehlen. Dies hatte aber auch gewisse Umwälzungen zu Folge. Marquette verlor bspw 3 Starter, Georgetown seine beiden Go-to-Guys, während Michigan State 4 sofort spielberechtigte Transfers einsackte. Die Waiver-Entscheidungen dauern übrigens an. Erst gestern bekam das Boston College noch eine Spielberechtigung.

Die Alma Mater von Patrick Heckmann kann Hilfe auch gut gebrauchen. Angesichts des 70-90 vs Florida steht wieder eine düstere Saison in der ACC bevor. Jedenfalls sollten die noch ungerankten Gators (verloren Andrew Nembhard an Gonzaga) um das Wing-Duo Keyontae Johnson (20/8-Schnitt) und Scottie Lewis (11/4-Schnitt) gefährlich zubeißen können. Anthony Duruji - geboren in Germantown, Maryland - lieferte beim W nur 2/2 ab... aber dafür spektakulär:

Darf ich euch den aktuellen Topscorer der NCAA vorstellen? Die Reinkarnation von Larry Bird: Brady Manek (Senior) liefert für die Oklahoma Sooners 29ppg. Ein Spiel erst ;)
1607162937133.png

Abschließend noch eine kleine Ausführung zum Maui-Sieger Texas. Die Uni kümmerte mich ehrlich gesagt nun fast 14 Jahre nicht besonders. Damals spielte Kevin Durant sein One'n'Done-Jahr. Immer wieder gab es interessante Bigs wie Myles Turner, Jaxson Hayes oder Mo Bamba, aber wirklich zielstrebig wirkte das Programm nicht. So holte man sich vor 6 Jahren auch den aktuellen Coach Shaka Smart, der zuvor das winzige VCU ins Final Four führte. Team-Erfolg gabs keinen, zuletzt forderten Presse und vor allem die Booster mit ihren tiefen Taschen den Kopf des kleinen, glatzköpfigen Coaches.


Um die nun wallende Corona-Haarpracht mehren sich mittlerweile die Witze. Denn seit der Matte sind die Longhorns unbesiegt. Im Maui-Turnier besiegte man drei Gegner mit drei unterschiedlichen Strategien. Retrospektiv war vor allem der Halbfinal-Sieg über die Indiana Hoosiers (nur 44P wurden ihnen gestattet) eine der besten Leistungen der aktuellen College-Saison. Als Matt Coleman im Finale vs UNC seinen Rimbouncer-Gamewinner zum Maui-Premierensieg für Texas einnetzte und darauf viele bearhugs passierten, kniete sich Shaka Smart relaxt nieder und guckte seinen feiernden Jungs aus der Distanz zu. Worüber er wohl nachdachte? Texas aktuell mit 4-0 auf #17, aber nächste Woche bestimmt in den Top10.

 

theser

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@theser

Hat Manek NBA-Chancen?
Der Look würde safe zum Kultspieler taugen ;D

Ich hab keine Ahnung :LOL: Er ist mir auch erst aufgefallen mit seinen 29P und 8 Dreiern im Boxscore. Dann klickte ich auf sein Bild und mir gefiel gleich sein genialer Style. Er ist Senior und scorte bisher immer so 12-14ppg und mittlerweile fand ich raus, dass er nicht nur mich an Bird erinnert.

Wie hieß gleich wieder der eine Scharfschütze aus Belmont, der in Cleveland nie spielen durfte? Dylan Windler, oder so? Solche langen, eher unathletischen Jungs ohne Defense haben's zunehmend schwerer in der NBA. Aber man wird Manek bestimmt in Europa sehen. Die Sooners spielen Big12, kombiniert seinem Format hat er quasi ne 100%-Chance mit Basketball Geld zu verdienen.
 

Max Power

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Am Samstag kommt es zum Top-Spiel: Gonzaga vs Baylor aka "Offense vs Defense 2.0 deluxe special edition"
leider nicht. Knapp 90 Minuten vor Anpfiff wurde das Spiel kurzfristig abgesagt, weil es bei Gonzaga zwei positive Covid-Tests gab ... betroffen sollen dabei ein Spieler und ein Betreuer sein. Der Spieler hat laut Gonzaga-Angaben am Mittwoch gegen West Virginia nicht gespielt, also kann man die bekannten Namen schon mal alle ausschließen. So oder so, schade ... aber mit solchen Dingen müssen wir in dieser Saison immer mal rechnen.
 

theser

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Ja, leider. Gonzaga vs Baylor wäre erst das 43. Top-Duell der Geschichte gewesen. Interessant, dass die Absage eine spontane Entscheidung der beiden Teams war. Es gibt keine genaueren Vorgaben der NCAA wie damit umzugehen ist. Die NBA brachte dagegen einen 160-Seiten dicken Wegweiser heraus.
Wird der Impfstoff für Normalität sorgen? Wie lange wird dies dauern? Um einen Witz von Böhmermann umzuwandeln: Geimpft werden zuerst natürlich NBA-,NFL-Spieler, dann die College-Athleten und danach erst die Schwachen, Ärzte und Pflegepersonal. ;)

Dafür konnte sich unser U20-Bronze-Gewinner Sam Griesel über ein national übertragenes Spiel freuen! Kansas #7 lud seine NDSU ein:
121-0 steht's nun historisch. Natürlich war ein krasser Qualitätsunterschied ausmachbar. Kansas hat Revenues von 19Mio, North Dakota State 1,5. Aber ohne großes Talent und Scoring verteidigte man sich eben die Seele aus dem Leib. Letztendlich würgte sich der Gastgeber nur dank zweier starker defensiver Aktionen zum Sieg, wobei die nationale #7 bisher einfach nicht als solche auftritt. Mit Marcus Garrett (SR-PG) gäb's immerhin den amtierenden DPoty, mit Jalen Wilson (15/7-Schnitt) einen interessanten Freshman-PF.
Auf Bison-Seite war Sam Griesel (7/6) mal wieder Mädchen für alles - er kann ja alles ein bisschen, bis auf Werfen. Mal in der Rolle des Bigs, diesmal aber eher als Initiator/ Spielmacher. Nach haarsträubenden 5 TOs in 1.HZ gab der Coach dies dann allerdings wieder auf. Ein persönlich schwacher Auftritt, aber das Team - ein regelmäßiger Tourney-Teilnehmer - darf trotz 0-4 mit guter Stimmung ins Summit-Play gehen. Dort wartet der alte Rivale South Dakota State, welches gegen hochkarätige Gegner allerdings bisher krass gut aussah und als Favorit gilt.

-Saint Louis lässt nix anbrennen (+53-W). Mit dem Comeback des etatmäßigen Centers rutschte Martin Linßen (8P in 9min) wie erwartet ins zweite Glied.
-Schneller als gedacht wurde dafür Dwayne Koroma in die S5 befördert. Ich erwähnte, dass ein winziges Haus wie IONA nicht häufig 3-Sterne-Talente bekommt und um das von Rick Pitino gecoachte Programm etwas zusammenwachsen könne. Obwohl von Experten als der eindeutige Underdog ausgemacht, besiegte man Hofstra in deren Halle. Koroma verteidigte bis er ausfoulte hart und gut: 0p/7/3 für den Berliner FR-F. Es war dies Pitinos erster College-Sieg seit 2017.

Cougars zerstören Cocks! (Hey, wir sind hier jugendfrei!) Die beeindruckendste Team-Leistung eines Abends, an dem auch UConn vs NC State oder Colorado vs EWU abgesagt wurde, kam nämlich von den Houston Cougars #10. Ohne Coach, Top-Scorer Marcus Sasser und zwei weiteren Rotationsspielern (Covid-Tracing) besiegte man die Gamecocks aus South Carolina dank einer starken zweiten Hälfte. Weniger ein Sieg der Spieler, vielmehr einer des überaus solide arbeitenden Programms. Die Cougars müssen wir beachten.

Wie erging es Houstons daheimgebliebener College-Coach-Legende Kelvin Sampson beim Zugucken am TV:
"It was miserable. I would rather wrestle a porcupine than do that again. It was just miserable." :LOL:


Cade Cunningham lieferte wieder ein überragendes Allround-Play ab, er wirkt sukzessive abgeklärter und solider. Vor allem die Wurfmechanik ( diesmal 3/5 Dreier) sitzt schon derart, dass man keine Furcht mehr haben muss für seinen nächsten Schritt in die NBA. Der junge Mann ist der klare #1-Favorit. Seine Cowboys stehen nun bei 4-0, überschütteten sich letzte Nacht vs das eigtl ultraschwache Oakland aber keinesfalls mit Ruhm und sind nicht zuletzt gesperrt für die Postseason.
 

theser

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Kentucky#20 geht -17 beim schwachen Georgia Tech unter. Vielleicht positiv herauszuheben: es wurden Dreier getroffen, sogar Top-Prospect BJ Boston (3/7, gesamt 11P); Terrence Clarke mit 22P. Desaströs war ihr Kopf-Durch-die-Wand-Tag, gepaart mit einer grotesken Transition- bzw Paint-D. Backup-PG Mintz meinte korrekt: Die Wildcats (1-3) stecken grade in einem tiefen Loch.

Besser dagegen Villanova #12, welches beim Maui-Sieger Texas #17 knapp gewann, am Ende dank Grind und FTs, während bei den Longhorns Freshman Kai Jones (eigtl ein starker Freiwerfer) die Nerven versagten. Novas Collin Gillespie (12P) sorgte für entscheidende Punkte, etwas Balsam auf die Seele. Denn der Senior-Guard war ein Poty-PreSeason-Favorit, enttäuschte aber bisher (15ppg, 40% FG, 34% Dreier)

Michigan State #8 (5-0) gewann indes relativ locker. Aaron Henry (Junior-Combo-F, 11/7/5-Schnitt, sehr starke D) kam diesmal nur von der Bank (31min), da er wiederholt verspätet zum Team-Meeting erschien. Coach Izzo später dazu: "There has to be some discipline and accountability — our society has zero." Oookay, du grumpy old man... btw: Er setzte übrigens für ein paar Wimpernschläge Sohnemann Steven Izzo ein.

Ein paar Kilometer weiter lud auch Michigan ein und gewann vs UCF noch deutlicher. Interessant, dass Franz Wagner und Isaiah Livers in der 1.HZ kaum spielten, als sie bei einem Run nur zusahen. Die Wolverines-Bank um Freshman-7-Footer Hunter Dickinson hat was drauf.
Wagner kam immerhin im 2.Durchgang gut rein (letztendlich 8P, 4-6FGs in 16min) und half tatkräftig beim entscheidenden Run. Damit erging es ihm besser als UCFs Darin Green (Saison 30%FG), die beide als Sophomore-Durchstarter der Saison galten und deren Duell erwartet wurde.

Aber die Motoren stocken bei beiden etwas. Insgesamt liegt der junge Berliner nun bei 10/8/2-Schnitt bei 14% Dreier, man hätte mehr erhofft. Die Presse hakte da auch mal nach. Coach Howard: "Wir hatten erst zwei Spiele." Wie dem auch sei, Scouts gehen schwer davon aus, dass Wagner noch rasch in die Spur zurückfindet und mehr als nur Glimpses seiner Extraklasse, sondern auch harte Facts auf dem Scoreboard liefert.

Wir würden gerne sowas sehen wie es Oscar Da Silva für Stanford (2-2) heute früh machte beim +32 vs NCA&T. ODS wütete gegen den schwachen Opponenten nach Belieben mit beeindruckender 26/8/4/2/2-Allround-Statsline. (Career High 27P). Freshman-Sensation Ziaire Williams blieb bei 6/10 und 2-12 FGs kleben. Es könnte sein, dass der junge Forward etwas angeschlagen ist.

Aufgeschnappt:
Nahziah "Nahzi" Carter - verwandt mit Jay-Z und Beyonce - von den Washington Huskies flüchtete quasi als letztes Überbleibsel der letztjährigen so krass enttäuschenden Truppe das Programm. Eine Suspendierung wegen zweier sexueller Übergriffe gegenüber Kommilitoninnen, die er auch zugab, ließ den sportlich spektakulären Highflyer und offenbar privaten Trottel sagen: "Ich starte nun meine Profikarriere."
 
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arthuragee

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Ok so langsam sehe ich warum Cunningham so gehyped wird (ich muss gestehen ich habe bisher nur Highlights gesehen). Bei den ersten Spielen habe ich mir gedacht, dass Explosivität in Kombination mit seinem Ballhandling und dem noch nicht ganz sattelfesten Wurf vielleicht nicht ausreicht um ganz oben mitzuspielen, in den letzten Spielen sieht er aber fast schon wie ein etwas kleinerer Ben Simmons mit Wurf aus, und das wäre, wenn es so kommen würde eine beängstigende Kombi. Gespannt was er noch leisten kann und wie kurz seine einzige Collegesaison sein wird.
 

theser

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Jap, Cade Cunningham ist aktuell die klare #1. Einzig Jalen Suggs und Evan Mobley von der USC können was aktuelle Leistungen angeht da halbwegs mithalten, aber bei ersterem stellt sich die Frage wie wertvoll ein verdammt cleverer/guter Leader, aber nicht so athletischer PG ohne massig Upside wert ist, der seine Zukunft vielleicht "nur" als moderner Off-Guard hat? Bei zweiterem bleibt die Problemfrage, ob für einen Center in einem tiefen Draft ein Top3-Pick verwendet wird?

Ziaire Williams ist wiederum der einzige, der vom rohen Potenzial betrachtet, auf einer ähnlichen Stufe wie Cunningham steht. Das Auftaktspiel war ein wahrer Augenöffner. Seitdem liegt er allerdings bei 7ppg und keinen 30% FG. Das sah vieles grauslig aus, aber ein langer, athletischer Ausmirkannalleswerden-Typ, der werfen und passen kann... klar, sollte er noch etwas Produktivität beweisen, aber ich mir einen Top3-Pick schon vorstellen. Williams Zukunft kann die Position 2-4 sein, aktuell erinnert er an Brandon Ingram.

BJ Boston und Terrence Clarke leiden aktuell unter Kentuckys Unerfahrenheit. Vor allem das Loch auf der Eins wo Freshman Devin Askew keinen guten Job macht, lässt die Wildcats ziemlich kopflos erscheinen. Ich weiß nicht, ob es an der Zeit wäre dem erfahreneren Backup-PG mehr Ziet zu geben. Auch die anderen Blue Bloods Duke (DJ Steward) und UNC (Caleb Love) leiden unter ihren grasgrünen Freshman-PGs. Love enttäuschte von den Top-Prospects bisher am meisten.

Auf Josh Green - vor der Saison in einem Atemzug mit Cunningham genannt - müssen wir wenigstens nicht mehr ewig warten. Die G-League bestätigte ja mittlerweile eine Bubble in Atlanta. Im Januar soll es losgehen für 6-7 Wochen. Einige NBA-Teams verzichten, wie bspw Bostons, LAs oder Miamis Affiliates, aber mehr als 10 Mannschaften werden nicht fehlen. So können Josh Green und auch Top5-Kandidat Jon Kuminga oder Daishen Nix und Kai Sotto ihr Niveau unter schwereren Bedingungen beweisen, als sie Cade Cunningham auf dem College hat.

Kommende Nacht soll indes ja endlich Tennessee mit seinen Top10-Prospects Jaden Springer und Keon Johnson debütieren. Da dürfen wir also auch noch gespannt sein. Wir haben im Prinzip an die 30 superinteressante Freshmen-Namen, die mit der Top10 liebäugeln dürfen, vor allem wenn wir die internationals hinzuzählen (Hukporti, Garuba, Prkacin, Badji,Giddey, Bégarin, Sylla, etc). Da hat dann Senior-Scoringmaschine Luka Garza (aktuell 34ppg) oder Lu-Dort-Typ Ayo Dosunmu kaum eine Chance auf die 1.Runde.

Noch unbekanntere Freshmen, die aber massig Respekt einheimsten, sind bspw Creightons Ryan Kalkbrenner. Der 7-Footer scorte grad 11ppg in 13mpg und dürfte bald wesentlich mehr Spielanteile erhalten. Bei Arkansas hatte man eigtl ein Übergangsjahr erwartet, aber dank des langgewachsenen/kräftigen G-F Moses Moody (18ppg) mischt man wieder vorne mit.

 

theser

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Heruntergebrochen: Cade Cunningham is a good basketball player. Was fehlte noch in der Bewerbungsmappe für die NBA? Vielleicht ein HighScoring-Game (29P, check). Ein Clutch-Dreier (siehe Spoiler, check) oder etwas spektakuläre Help-Defense (check). Der gestern von uns hier erwähnte Vergleich "Ben Simmons mit Wurf" wird seltener. Dank Stepback-Dreier-Aktionen lese ich öfters Luka Doncic. Wie dem auch sei. Der Junge erscheint zu gut für die Gegner, es wird Zeit, dass sein Oklahoma State besseres als den Bodensatz der NCAA einlädt.

Kurz vor Weihnachten bzw dem Conference Play suchen Programme nach hochwertigen non-conference-Games. Bringt gute TV-Verträge und die Jungs können sich auf bestem College-Niveau messen. So kann man dieser Tage den Big12-Big East-Battle und die BigTen-ACC-Challenge sehen. Ein spannendes und gutes College-Game war dabei letzte Nacht...
Also: Kansas heftig aufstrebender Freshman-Forward Jalen Wilson (23/10) scort den Clutch-Dreier, foult darauf Creightons Poty-Kandidant Marcus Zegarowski beim Dreier - seine Mama hält sich die Augen zu, es waren übrigens 2500 Leute zugelassen - und trifft den letzten von 3 FTs nicht. Kansas wurstelt sich wieder zum Sieg, aber auch das ist eine Kunst.
Das war es mit Ws von Blue Bloods, denn zwei ACC-Granden kamen in der Challenge heftig unter die Räder. Allen voran Duke #10, trotz großen Fights, mit der größten Heimniederlage gegen ein Non-Conference ever unter Coach Mike Krzyzweski! 68-83 vs Illinois #6 um Poty-Prospect Ayo Dosunmu (18/12/5). Dukes hoffnungsvoller Freshman enttäuschte, Jalen Johnson mit nur 7/7 und 3-10 FG. Für die Fighting Illini war dies zweifelsfrei der lange ersehnte Statement-Sieg.

Die stolzen Tar Heels von der UNC #16 kassierten -13 bei Iowa #3. Zwar konnte im Senior-Center-Duell Garrison Brooks (17p) sogar Superscorer Luka Garza (nur 16P/14R, davor 34ppg in 26mpg) bändigen. Aber die Hawkeyes haben auch andere Waffen. Ein hart arbeitendes Oldschool-College-Team ohne großartige NBA-Prospects, aber so weiß, dass selbst Trump Spiele davon angucken könnte.

Insgesamt zog die Big Ten übrigens auf 7-1 in der Challenge davon. Penn State bspw mit +20 beim hochgehandelten Virginia Tech #15. Auch Rutgers #21 um Ron Harper Jr (26P) gewann erstmals seit 17 Jahren vs Syracuse. Damals war noch Carmelo Anthony ein "Orangemen". Zuletzt schnappte sich Minnesota (5-0) nach OT das Boston College. Unser deutscher Prospect Isaiah Ihnen (6/4/2 in 24min) spielte endlich länger, aber hätten in der Crunchtime nicht die Nerven an der Linie geflattert, hätten die Golden Gophers gar nicht erst in der OT zittern müssen.

Da kümmern wir uns gleich noch um die anderen deutschen Jungs: Martin Linßen (3P) mit guten Backup-Center-Minuten/Punkte für das beeindruckende Saint Louis, welches im Ranking auf virtuell #27 vorrückte. Bei IONAs Niederlage stand Dwyane Koroma (4/3/2B) wieder in der S5, aber nur 9min wegen stolzer 4 Fouls :LOL: Seine Defense wird immerhin als sehr gut berichtet, ich gehe schwer von einem baldigen Breakout-Game aus. Collin Welp (6P, 3-14FGs) kam mit -35 bei der USC unter. Auch wenn eine Niederlage erwartet wurde, seine UC Irvine Anteaters und leider auch er selbst starteten viel schwächer als erwartet in die Saison.

Abschließend eine kleiner Freshman-Watch:

Evan Mobley von der eben erwähnten USC mit satten 22/11/3/5B. Der junge Schlaks begeistert die Fachwelt.

5 Spiele wurden abgesagt bevor die Tennessee Volunteers #12 endlich einen Gegner nach Knoxville locken konnten! Die "Vols" sind ein heißer Kandidat auf den College-Titel, denn neben den beiden Freshmen Jaden Springer und Keon Johnson hat man ein tiefes und erfahrenes Team am Start. Im Web mehrten sich auch die Witze wegen ihres PreSeason-Fotos:

Muss man vor der UTK Angst haben? Ein bisschen, ja. Die Colorado Buffs (Tristan Da Silva 7min, 1R/1S) kamen nur auf 47P und Experten denken, dass Coach Rick Barnes das defensive Potenzial nur ankratzen ließ. Selber scorte man allerdings auch nur 56P und erst in der letzten Spielminute gabs den ersten Double-Digit-Scorer... Interessant indes, dass die Top-Prospects Springer und Johnson "nur" für gemeinsam 22min und 10P von der Bank kamen. Die beiden sind nicht so die Franchise-Spieler oder für flashige, athletische Aktionen gut - da hätten sie sich ein anderes Programm ausgesucht. Sie sind aber smarte, teamdienliche und harte Arbeiter und es war durchaus beeindruckend zu sehen wie nahtlos sie sich in das Vet-System der Vols eingliedern konnten. Roleplayer deluxe?
 
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theser

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Ein Nachtrag für österreichische College-Fans vergaß ich! Eine nicht unwichtige Rolle bei der erfolgreichsten Illinois-Kampagne seit Jahrzehnten (Duke historisch besiegt) spielt der Österreicher Giorgi Bezhanisvili. Geboren in Georgien zog er mit 13 Jahren seiner Mutter nach Wien nach. Seit 2016 mit Staatsbürgerschaft mittlerweile auch in der von Raoul Korner (Bayreuth) betreuten Nationalmannschaft.

Ich mag den oftmals ehrlichen österreichischen Sport-Journalismus. Vor allem hat man derart wenige Sportstars, dass sich Zeit genommen werden kann, während wir hier kaum was von Wagner/Da Silva, geschweige denn Koroma/Pinchuk zu lesen bekommen. In diesem Sinne ein Artikel-Tipp über Bezhanisvili mit einem Zitat wie: "Ich kannte meine Mutter jahrelang nur als Stimme am Telefon, aber ich wusste, dass sie das für eine bessere Zukunft tat."

Mittlerweile kommt der 22-jährige Junior (also Drittklässler, 9/4-Schnitt, 22mpg) meist von der Bank, da bspw der NBA-Prospect Kofi Cockburn (dieser Name, ey....) in der Big-Rotation vor ihm steht. Vergangene Nacht aber mit sehr starker 2.HZ, so wurde er zum Interview gebeten. Wir kennen es alle aus der Corona-Zeit, wenn wir mit unseren Lieben facetimen: Es wird mehr Doppelkinn und Nase gezeigt, als uns lieb ist :LOL:

Gibt's andere österreichische Adler? Für Davidson (Steph Curry, Jon Axel Gudmundsson) bleibt Luka Brajkovic im Junior-Jahr mit 10/5-Schnitt eher bisschen stehen, aber im Repertoire scheint nun der Dreier zu sein (bisher 57% für den Center).
Für Colorado (da wo Tristan Da Silva spielt) müsste eigtl noch Enan Bersek "aktiv auf der Bank sitzen".

Um das deutschsprachige Ländereck zu komplettieren. Es gibt auch so einige schweizer Div-I-Spieler: Anthony Polite (Junior, athletischer 3nD-Wing) stand für die starken Florida State Seminoles im bisher einzigen Spiel in der S5. 7P und solides Game, wie ich vernahm. Er entwickelte sich bisher stets weiter, bleibender Starter bei den Noles zu werden, wäre genial.
Die restlichen Spieler dienen eher noch zur Ergänzung des Kaders, wenn auch gute Unis dabei sind. Bspw Arnaud Revaz für Maryland oder Brendan Favre für DePaul:

(Ja, ich weiß... diesmal hab ich wirklich zu viele unnütze Infos geliefert)
 

theser

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Buzzer Beater Day in the NCAA! Im Top-Spiel der Nacht duellierten sich Florida State 20 und Indiana.

Die Seminoles sind im Non-Conference-Play (also Gäste außerhalb der ACC) seit etlichen Jahren daheim ungeschlagen, duselten sich in die OT und gaben dann ihrem 19-jährigen Freshman Scottie Barnes den entscheidenden Wurf. Coole Sache, oder? Barnes übrigens nur mit 9/5/4/4S und gesamt 3-10 FGs, aber 5 seiner 9P in der OT!
Während auf die Noles das Rivalry-Game vs Florida wartet, müssen die Hoosiers (3-2) mal wieder ihre Wunden lecken und hoffen, dass der Dreier besser fällt.
Unfassbares geschah auch bei Lamar @ Monroe.
Ralley und Chaos bei Pittsburgh @ Northwestern

Erfreuliches für zwei deutsche Jungs. Franz Wagner (14/5/4 2-2 Dreier) kommt allmählich dahin wo er bestimmt auch selber hinmöchte. Sieht euch das kleine Highlight an:
Vor allem der Wurf beim lockeren +20-Heimsieg über Toledo überzeugte. Danach wurde er auch gefragt und meinte:
“I shoot a lot before and after practice, stuff like that. You just kind of have to trust the work you put in. Difficult and frustrating sometimes when everything doesn’t pan out the way you want to at first, but we just got to keep grinding. Obviously, we have a long season, so, I’ll continue to work on my shot.”, sagt er. Indes brilliert aber Freshman-7-Footer Hunter Dickinson einmal mehr (wieder 18P von der Bank). Die knapp ungerankten Wolverines (quasi #26) liegen bei 5-0.

Jonathan Baehre stand beim wichtigen und überraschend dominanten Sieg seiner Clemson Tigers (4-0) gegen BigTen-Schwergewicht Maryland in der S5 - zwar "nur" mit 2/3/2, aber teamdienlichem Spiel und starker Defense! Der Respekt, der ihm nach Verletzungsseuche in der Community entgegenschlägt ist vorweihnachtlich "heartwarming".

Übrigens ein ebenso beeindruckender Dark Horse-Kandidat wie Clemson sind die Xavier Musketeers, jetzt bei 7-0. Letzte Nacht netzten sie einen Haus-Rekord von 19 Dreiern ein und zermalmten Oklahoma.


Die ACC/Big Ten-Challenge müsste dann 6-5 für die Big Ten geendet haben, gesamt führt die ACC mit 12-7 (3 Ties)
 

theser

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In diesem Jahr dürfte das Conference Play von zentraler Bedeutung sein, denn vielerorts wird überlegt einfach den Meister zum Tournament zu senden und das Liga-Turnier abzusagen. So gesehen hatte unser U-Nationalspieler Sam Griesel nen guten Zeitpunkt für sein Career Game gewählt.

Zum Start in die kleine Summit League verlor zwar sein NDSU (0-5) beim bisher stark aufspielenden Rivalen South Dakota State (4-2) knapp mit 75-77, Griesel war aber mit 20/8/7 3-3 Dreier überragend, wenn auch am Ende glücklos. Die Bison zeigen immerhin aufstrebende Form und werden den Jackrabbits die Liga nicht kampflos überlassen.

Minnesota beeindruckt mit 6-0, allerdings ging man Krachern aus dem Weg. Beim dominanten W letzte Nacht durfte U-Nationalspieler Isaiah Ihnen erstmals starten, nachdem 2 Forwards ausgefallen waren. In 28min gab's 4/11R/2B, 2-7 FG und 0-4 Dreier. Komische Statline, aber der Böblinger erhielt schon Lob, da er mit Drake-Transfer Liam Robbins (27P) harmonierte. Die Fans warten ja übrigens ungeduldig auf seinen Durchbruch, bezeichnen ihn - natürlich etwas übertrieben - als "The German KD". Aber er muss sich Minuten hart erkämpfen. WMU-Transfer Brandon Johnson (Knöchel) ist physisch und spielerisch reifer, ebenso Eric Curry (seit 3 Jahren nicht gesund). Talentierter ist aber der Deutsche.

Duke-Coach Krzyzweski hielt indes eine Brandrede über College-Sport während verheerenden Zeiten. Er möchte die Saison unterbrechen und später wieder aufgreifen. Spiele der Blue Devils bis Ende des Jahres wurden abgesagt und Athleten wurden in die Weihnachtsferien geschickt.
Der Mann hat nicht Unrecht. Zwar ist es ermutigend, dass ca 85% aller Programme der Pandemie trotzen, aber andererseits sind derzeit ua Gonzaga, UConn oder NC State nach unglücklichen Vorfällen außer Gefecht gesetzt.
Auch die boshafte Stimme aus Alabama möchte ich nicht vorenthalten. Deren Coach so: Coach K würde nicht abbrechen wollen, wenn sein Team nicht zuletzt zwei historische Heim-Pleiten kassiert hätte. Shots fired.

Ein Beispiel für Kreativität, wie man weiterhin Sport ermöglichen kann, findet man bei Stanford (Oscar Da Silva). Das Maui-Turnier fand ja am Chapel Hill in North Carolina statt. Währenddessen kam es im eigenen Santa Clara County zum Verbot für Kontaktsport. Man verlängerte darauf den Aufenthalt bei der UNC, von denen sie wundervoll aufgenommen wurden. (Stanford-Coach Haase war Lehrling bei UNC-Legende Roy Williams). Ein Spiel kam auch noch zustande, man fühlte sich wohl, auch wenn ua der im diversen Kalifornien kultivierte Da Silva etwas darüber klagte, dass es im konservativen North Carolina nur Oldschool-Gerichte gab. "First thing I do at home is to go to my poké bar" :LOL: . Ne ordentlich Poke Bowl ist aber auch gut.

Gestern machte sich das Cardinal wieder die 4.300 km Richtung Heimat auf. Allerdings ohne genauen Schedule und nur von einem Hotel ins andere: In Stanford werden die "Dorms" in der Winterpause geschlossen und die Athleten so stets in Hotels untergebracht.
 

Ballking

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@theser

Macht es so überhaupt Sinn, die Saison zu spielen bzw. zu werten?
Viele Mannschaften haben durch Infektionen und/oder staatliche Verordnungen klare Wettbewerbsnachteile, außerdem sind die Reisen durchs ganze Land/den ganzen Bundestaat eher kontraproduktiv.
Eigentlich bräuchte man so ne Art "College-Bubble", aber bei der Masse an Teams halt schwierig ;D

Die Frage ist ja auch, ob die Teams spielen MÜSSEN, um überhaupt Einnahmen zu generieren?
Und zahlt man ohne Zuschauer nicht sogar drauf?
 

theser

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Allmählich setzt sich ja der Staub, so können wir uns die Zeit nehmen auf 3 Jungs eingehen, um die Vielfältigkeit des College-Sports zu feiern. Der erste nennt sich David Duke... nicht der Ku-Ku-Klux-Klan-Trottel, der im genialen "BlacKkKlansman" von Spike Lee vorkam und noch immer sein Unwesen treibt, sondern David Duke aus Providence in Rhode Island (auch dort gebürtig).


"Dukeee", nun im 3.Jahr, hat seinen Breakout mit 2x 28P-Games hintereinander. 20/5/4-Schnitt bei atemberaubenden Quoten von 46/46/80. Vor allem der letzte Auftritt vs Big12-Team TCU erinnerte an einen All-American.
Zusammen mit Backcourt-Partner Nate Watson sorgen sie für 50% aller Friars-Punkte. Noch ein Zwerg zur HighSchool, hatte er überhaupt nix mit Basketball am Hut, schoss dann in die Höhe, holte vieles auf und ist nun ein 1,96m großer, 21-jähriger solider Combo Guard mit Defense, Eigenkreation sowie überlegter Art (k... neulich nach einem Slam starrte er das Slamopfer lange an. Sowas HASSEN College-Refs und gaben ihm ein T ;) ). Ein 1st-Round Kandidat.
Er und sein PC (Providence College) starten in der starken Big East, so wird man sich mit allerhand Qualität messen (Butler #2, Nova #8, Creighton #9, UConn, Xavier, etc). Rick Pitino führte das Programm in den 80ern ins Final Four, es folgte eine lange Durststrecke, Coach Ed Cooley erreichte 7x in 8 Jahren das Tourney oder NIT.

Zweiter Mann: Jalen Wilson. Überraschungs-Redshirt-Freshman von Kansas. Das positionslose Spiel wird wichtiger, irgendwann könnten auch kräftige, smarte u2m-PG-Typen Big-Minuten übernehmen. Prädestiniert für das moderne Game ist aber vor allem einer wie Wilson. 2,06m groß, kann 2-5 verteidigen, 3-5 in Offense. Mit 16/9-Schnitt bei Quoten von 50/39/63 interessantes Roleplayer-Potential. Er switcht clever/problemlos, beeinflusst mit Defense-IQ und Reach die Gegner. Dass zuletzt nebst Paint-Moves und Stretch-Potential auch Clutchness dazukam lässt uns aufhorchen. Ich denke, Wilson oder Brooklyns noch allzu versteckter Nic Claxton sind die Zukunft der NBA-Fünf. Schlaksige, langarmige, athletische, lateral wendige, vielseitige Spieler. Noch ist nicht ganz absehbar wo er im Draft landen kann.

Dritter im Bunde: Jason Preston. Junior, 1,92m großer PG vom kleinen Ohio-College. Gebt euch mal die Statline: 19/6/8/ nur 1.8 TO bei Quoten von 62/53 und 50%. Ja, richtig gelesen. Er trifft Dreier besser als FTs (College-Karriere aber +70%). Zuletzt bekam er viel Aufmerksamkeit, als er das große Illinois um Ayo Dosunmu fast zur Niederlage trieb und bester Spieler auf dem Feld war (31P). Deren Coach meinte: "One of the best opponents we ever played".
+

Krass, oder? Journalistik-Studium an der UCF (da kommt Tacko Fall her) eigtl schon in der Tasche und rutscht dank eines Twitter-Clips als Backup nach Ohio rein... ja, und nun wird ÜBER ihn geschrieben. Preston ist ein Oldschool-PG mit bisschen Anleihen von Andre Miller oder Steve Nash. "Geboren für die Eins", sagte man über ihn. Große Worte für einen, dessen NBA-Chancen noch kaum bemessen werden können. Allerdings neulich trieb er seine Bobcats zum NCAA-History-Rekord: 40-Run bei einem 101-46-Schlachtfest.

Wenn ihr auch noch das pixelige Video sehen wollt, welches ihm einst den Platz in Ohio einbrachte, dann hier:

@theser

Macht es so überhaupt Sinn, die Saison zu spielen bzw. zu werten?
Viele Mannschaften haben durch Infektionen und/oder staatliche Verordnungen klare Wettbewerbsnachteile, außerdem sind die Reisen durchs ganze Land/den ganzen Bundestaat eher kontraproduktiv.
Eigentlich bräuchte man so ne Art "College-Bubble", aber bei der Masse an Teams halt schwierig ;D

Die Frage ist ja auch, ob die Teams spielen MÜSSEN, um überhaupt Einnahmen zu generieren?
Und zahlt man ohne Zuschauer nicht sogar drauf?

Die Saison zu spielen ergibt schon Sinn. TV-Gelder und Spenden der Booster ließen ja nicht nach. Alle Programme haben Einsparungen vorgenommen, um den Betrieb auch ohne Zuschauereinnahmen am Laufen zu halten.
Sportlich betrachtet fallen Spiele aus, aber die Coaches machen fantastische Arbeit Ersatz-Spiele zu finden. Zumindest "noch" wurde nix verfremdet und wir können alle Ergebnisse als vollwertig ansehen. Die Ansteckungen bei den Sportlern halten sich in Grenzen. Bspw fällt grad Michigans Football-Team aus, aber die Basketball-Jungs sind weiterhin "sauber".
Der Vorschlag einer Bubble mit allen Teams im Mai wurde auch vorgebracht.Bei 264 Häusern natürlich zu viel. Letztendlich entschied man sich das NCAA Tournament mit seinen 66 Teilnehmern, als Bubble in Indianapolis abzuhalten. Zuvor gibt's vermutlich ne Quarantäne und die Conference Tourney werden abgesagt. Wir werden sehen, ob in "Indy" dann alle Spiele ohne Aufschub durchgezogen werden können. Das Hygiene-Konzept scheint sich nicht, von dem der NBA verstecken zu müssen.
 

theser

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Nächster Start für Jonathan Baehre, nächstes Highlight. Bei Alabama führte er sein Clemson zum knappen Auswärtssieg. Mit einem 10-0-Run endete das Spiel, Baehre scorte davon 6! Insgesamt 8/8/2B. Das tiefe Team der Tigers (Topscorer einer mit 10P) steht nun bei 5-0. Stark auch: die Crimson Tide hielt man 24P unter ihren Saison-Schnitt.

North Dakota State bisher mit großen Probleme zu scoren. Nun scheint man den Ball noch mehr in den Händen Sam Griesels haben zu wollen. Nun zum dritten Mal hintereinander +14P. Beim 53-52 machte er 5sek vor Ende 1/2 FTs zum Sieg. Auf der Gegnerseite übrigens Filip Rebraca, Sohn von Zejliko Rebraca.

Im "Spitzenbereich" kassierte Kentucky das nächste L, trotz famoser Aufholjagd in 2.HZ vs Notre Dame. Mit nun 1-4 ein historisch schwacher Start. Missouri (5-0) holte sich einen Statement-Sieg vs Illinois #6 und überstand die 36P von Ayo Dosunmu. Wie an anderer Stelle erwähnt etablieren sich die "Mizzou" Tigers neben Clemson zu einem der gefährlichsten Darkhorses.

Cade Cunningham für OSU:

So recht in Erzähllaune bin ich aber nicht. Keyontae Johnson von Florida kollabierte frühzeitig während des Rivalry-Spiels vs FSU. Kollabieren heißt hier er fiel im Bereich der Mittellinie einfach um wie ein Sack Kartoffeln und blieb regungslos liegen. Ich rang mit mir ein Video des Vorfalls zu teilen, aber ich denke dies wäre falsch. Johnson, übrigens es war eine große Überraschung, dass er sich vom Draft wieder abmeldete, 19ppg-Schnitt bisher - liegt nun im Krankenhaus bei stabilem aber kritischem Zustand wie es heißt. Warum das Spiel dann übrigens zu Ende gespielt wurde, ist mir ein Rätsel. Ich klappte den Laptop zu. Es waren danach wohl weinende Spieler auf beiden Seiten, aber auch Highflyer-Szenen zu sehen, wird berichtet.

 

theser

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Zu Keyontae Johnson gibt es keine veränderten Neuigkeiten.

Der College-Sport ging in all seiner Vielfältigkeit natürlich weiter.
- Remy Martin und All-American-Kandidat enttäuschte bisher auf ganzer Linie, aber letzte Nacht mit 31P und Gamewinner für seine - ASU Sundevils, die zwar noch auf #23 sind, aber aus dem Ranking fallen sollten.
- Cal Bears (ohne Einsatz Lars Thiemann) holte sich in der PAC12 einen Überraschungssieg, obwohl man 39min und 59sek des Spiels NICHT führte.
- Ein gewisser Neftali Alvarez aus Puerto Rico machte für Mercer unmögliches möglich, als er mit 0.6sek auf der Uhr den Winner einnetzte.
- Franz Wagner hätte dominieren sollen, nun beim BigTen-Auftaktsieg über Penn State mit 6/7/3... meh. Dafür mit Clutch-Block am Ende.

Der lange Bursche im letzten Video war übrigens Hunter Dickinson. 7'2-Footer und Überraschungs-Freshman der Michigan Wolverines. Mit 16/8-Schnitt in 23mpg brillierte der Bankspieler auch letzte Nacht, als er für eine Stammkraft einsprang. Immerhin kam er als sechstbester Highschool-Center des Landes in die NCAA... aber was heißt das schon, kaum ein Prospect wird noch als Fünfer deklariert. Ohne Wurf aber versiert in der Zone etabliert er sich zum besten Freshman der Männerliga Big Ten. Der Mann kam übrigens mit 20 Jahren aus der High School raus.... ooookay :LOL: . Ein blendender Ersatz für UM-Legende Jon Teske (auch ein langes Weißbrot), der aktuell bei Orlando um einen Vertrag kämpft.

Wir lieben doch alle ewig lange Bigs. Es dürfte in der NCAA keinen längeren Lulatsch als Zach Edey von Purdue geben. Mit 7'4 bzw 2,24m fast so groß wie Tacko Fall. Mit 131 Kilo bringt er auch etwas auf die Waage. Wer so groß ist, trinkt wohl auch mehr ;) (noch schnell nachgetragen: 1 gallon sind 3,78l)

Spaß beiseite, der Bursche überrascht. Nur die #432 im High School-Ranking nun mit 14/5-Schnitt in nur 16mpg bei 75FG% produziert der 18-jährige Freshman einiges. Es erinnert vieles an Yao Ming. Da müssen wir dranbleiben. Seine Boilermakers spielen auch in der Big Ten (aktuell 4-2)

Um dies zu konterkarieren und die Vielseitigkeit zu feiern gucken wir noch schnell bei Matt Mitchell von San Diego State vorbei. Bei 1,96m wog er vorletzte Saison stattliche 120 Kilo, soll nun bei 105 unten sein. Seine Quoten gingen übrigens von 47/40/87 auf 36/25/77 runter... damn. Letztes Jahr war er sogar noch First-Teamer der Conference und galt als 2nd-Round-Kandidat! Seine Aztecs waren letztes Jahr am längsten unbesiegt und liegen nun schon wieder bei 5-0 samt beeindruckender Siege. Es wird Zeit, dass auch Senior Mitchell wieder zur Form des letzten Jahres findet:
 
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theser

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Keyontae Johnson soll "simple commands" folgen können.

Das allwöchentliche Ranking. Etwas kurios die pausierenden Programme: Gonzaga und Baylor (erneut pausiert nach 2 weiteren Fällen!) bleiben voran, Louisville stieg um 2 Spots.
Höchter Riser Missouri von unranked auf #16. Abgewatscht Duke #21 (-11), Illinois #13 (-7) oder ASU unranked (#23 auf virtuell 34).
Beachtet wurden die Leistungen von Clemson (mit Jonathan Baehre) auf #24 sowie Michigan #25 (Franz Wagner), welches haarscharf noch den letzten Ranking-Spot einheimste. Saint Louis (Martin Linßen) liegt knapp dahinter auf virtuell #27. Einen Stimmpunkt (quasi #42) gab's auf für Minnesota mit Isaiah Ihnen).


Die letzte Nacht zusammengefasst:
- Rutgers #19 beweist seine starke Kampagne mit einem raren Road-W in der Big Ten (bei Maryland). Ron Harper Jr surgt weiter mit 27P.
- Zum Big East-Auftakt erwischte es auch Creighton #9 daheim, als Marquette in 2.HZ heiß lief. Die Golden Eagles (5-2) erscheinen ziemlich unberechenbar.


Gestern groß, heute klein:
1. Neulich hatten wir Eltern, die ihr Kind unachtsam nach einem modernen KkK-Leader benannten (David Duke). Darron Russell war als Kind etwas "chubby" also gab ihm seine Mutter einen Spitznamen, der hängenblieb. So hört der vielleicht beste Sixth Man der gesamten NCAA, ein in Schuhen 1,78m kleiner Senior-PG, auf den Namen Fatts Russell.

Der 75kilo leichte Hustler kam 19/20 in die erste A10- + Defense-Auswahl. Beachtlich. Seine Rhode Island Rams sind kein erfolgreiches Programm. In 8 Jahrzehnten gab's 10 Tourney-Teilnahmen, 2x in Folge zuletzt mit "Fatts". Bekanntester NBA-Alumnus Lamar Odom. Fatts hat dagegen wohl nichts in der NBA verloren. Er traf in 4 Jahren zwischen 34 und 39%, aber auf College-Niveau ist er pesky af. Seine Rams ein hart spielender Underdog, der mit jeder Aufgabe wächst.

2. Nicht jedes Haus leistet sich eine fette Arena. Während zum Final Four durchaus 90K in umgebaute Messe-Hallen strömen, ist im normalen College-Betrieb die Arena von Syracuse mit 38K Zuschauern die größte. Ist auch durchaus ausverkauft, wenn im ACC-Play Blue Devils, Tar Heels oder Wolfpack kommen. Die kleinste Halle der Div I bietet aber nur 878 an den USC Upstate Spartans (ohne Tourney-Teilnahme) interessierten Fans Platz. Bei aktueller Corona-Lage gibt's aber eh keine Zuschauer ;)
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3. Mit 1,58m in Schuhen der wohl kleinste Spieler der Studentenliga ist Darnell Rogers von UMBC (Maryland-Baltimore). Die Retrievers zementierten die wohl größte Überraschung der College-Geschichte, als im Jahre 2018 die #16 den First Seed Virginia in der March Madness eliminierte. Derweil wie ein Kind unter Erwachsenen wirkt Rogers, aktuell 11ppg, letzte Saison 14ppg, großer Respekt:
 
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