Neues Bewertungssystem vorgeschlagen


Dennis24

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Hallo,

Ich würde ein neues Bewertungssystem vorschlagen:

Die Punktrichter bewerten die Runden bei Überlegenheit 1:0 bzw. 0:1. Es müssen immer 4 Personen punkten (also 3+Ringrichter).
Die Punkte der Judges werden dann addiert, sodass wenn alle die Runde einem Boxer geben, er 4:0 führen würde. Ein Niederschlag bedeutet 3 Pluspunkte.

Jetzt der Clou:
Wenn nach 12 Runden kein Punktunterschied von mindestens 20 Punkten besteht (Bei 6-Runden-Kämpfen 10 Punkte usw), geht der Kampf in die Verlängerung. Der Punktestand wird gelöscht und es muss ohne Pause weiter geboxt werden. Wer zu Boden geht oder aufgibt, hat den Kampf verloren.
Sollte nach 20 Minuten keine Entscheidung fallen, ist der Kampf unentschieden.

So wird verhindert, dass der führende Boxer nur noch klammert oder wegläuft, denn wer will schon die Verlängerung riskieren?

Zudem wir es bei knappen Kämpfen so keine Punkturteile mehr geben, was zwar hart ist, aber gerecht.

Der Punktestand wird nach jeder Runde veröffentlicht.

Politisch gesehen sollte eingerichtet werden, dass Urteile auch später korrigiert werden können anhand von Videoanalysen von anderen Punktrichtern. Bei eindeutiger Fehlbewertung bekommt der betreffende Punktrichter eine Abmahnung und das Gehalt wird gestrichen. Bei auffälliger Häufung kann ein Judge auch gesperrt werden.
 

desl

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- Was ist bei ausgeglichenen Runden? Werden die 0:0 oder 1:1 gewertet? Oder ist nur eine 1:0-Wertung möglich?

- Wenn ein Boxer mit 19 Punkten führend in der Verlängerung ausgeknockt wird ... wie soll dann nachträglich eine Korrektur erfolgen, wenn festgestellt wurde, dass nicht korrekt gepunktet wurde?
 
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Ballagoal

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Vielleicht sollte man es alles einfach so lassen wie es ist (und Quatsch ala "Open Scoring" direkt wieder in die Tonne werfen). Natürlich gibt es Fehlentscheidungen bzw. kontroverse Kämpfe aber das wird nie aufhören und im Grunde ist es so, wie es im Moment ist, gar nicht so schlimm. Viel wird auch richtig gewertet, nur redet man (leider) in der Regel nur über die falschen Urteile.
Ein guter Punkt wäre allerdings, dass man Urteile im nachhinein korrigieren kann (allerdings nicht dem "Verlierer", selbst wenn es noch so kontrovers war, den Sieg zusprechen [dann gibts irgendwann noch mehr seltsame Urteile], sondern ein 'No Contest' oder 'No Decision' daraus machen [aber nur, wenn es sich wirklich um ein schweres Fehlurteil handelt. Dies sollte eine Art "Jury" des jeweiligen Verbandes abstimmen.] und ein Rematch fordern). Die Punktrichter, die kontrovers werteten, sollten zudem auch bestraft werden. Allerdings würden dann wohl einige sehr kontroverse Entscheidungen zwar berichtigt werden aber es würde genauso neue Möglichkeiten geben, einen Boxer zu betrügen (z.B. ein knapper Kampf für Boxer A, der, weil angeblich kontrovers, als 'No Contest' bzw. 'No Decision' erklärt wird).
 

Tom_Tocca

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1. Open Scoring ist Quatsch

2. Dennis seine Vorschläge amerikanisieren den Box-Sport ja dann noch um ein vielfaches (ich komme mir ja fast vor wie beim BASKETBALL)

3. Boxen ist halt Boxen, es war schon immer kontrovers und das ist was ich an diesem Sport so liebe...Beschiss wertet den Sport halt auf - wenn alles so sauber wäre, dann wäre ich schon lange kein Fan mehr...das ist so, als wenn man den Trashtalk, Don King, Klaupe oder sonst was aus dem Sport verbannen würde. Also locker bleiben und alles so belassen wie es ist (zudem würden unsere Diskussionen ja völlig entfallen, weil überflüssig)
 

CocaCoala

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Alternativ würde ich einfach, vor jedem Kampf, einen Sehtest für die wertenden Punkt- und Ringrichter einführen. So blind wie da so mancher ab und an wertet, müsste das doch in nem entsprechenden Test festzustellen sein, oder? Jeder der durch den Test fällt bekommt die Binde mit den drei Punkten, nen Hund, n Blumensträußchen, nen feuchten Händedruck und wird in die Ring- bzw. Punktrichter-Rente entlassen...

CC
 

Dennis24

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Deslizer schrieb:
- Was ist bei ausgeglichenen Runden? Werden die 0:0 oder 1:1 gewertet? Oder ist nur eine 1:0-Wertung möglich?
Entweder 0:0 oder 1:1.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich bei knappen Runden vertut, wenn man sie einem Boxer gibt, ist ja ziemlich gross. Deswegen sollte man unentschiedene Runden erlauben.

Deslizer schrieb:
- Wenn ein Boxer mit 19 Punkten führend in der Verlängerung ausgeknockt wird ... wie soll dann nachträglich eine Korrektur erfolgen, wenn festgestellt wurde, dass nicht korrekt gepunktet wurde?

Wenn im Nachhinein einstimmig entschieden wird, dass der Boxer ganz offensichtlich mit weitaus mehr als 19 Punkten vorn lag, dann wird er im Nachhinein als Sieger erklärt. Wie die Verlängerung dann lief, ist ja in dem Fall irrelevant, weil es sie nicht hätte geben müssen.
Angenommen, einer der vier Punktrichter hat vom Kampf 6 ganz klare Runden dennoch für den anderen Boxer gewertet und deswegen lag er nur 19 Punkte vorn, dann ist es doch richtig, wenn man das revidiert.
Es gab doch schon immer nachträgliche Änderungen der Urteile (Rocky vs. tiger z.B). Warum dann nicht auch Punktrichterurteile korrigieren?

Der Punkt ist, dass der titel-tragende Heimboxer sehr oft auch dann zum Sieger gesprochen wird, wenn der Kampf unentschieden oder sogar mit 2, 3 oder 4 Runden verloren ist.
Mit meinem neuen Fantasie-system würden unentschiedene oder knappe Stände zur Verlängerung und damit zur vorzeitigen Entscheidung bzw. Unentschieden führen.
 

Neckarburg

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@Dennis24

12 Runden + 20 min ohne Unterbrechung???
Das bedeutet dann ja insgesamt knapp 19 Runden (12+6,666),
davon die letzten ohne Pause?
Dabei sind wir ja froh, dass manche internationale Boxer gerade mal 12 Runden schaffen und da dabei schon konditionell stark nachlassen.
Nicht ohne Grund gibt es kein 15 Rundensystem mehr...
 

Cord

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Dennis24 schrieb:
Weil dadurch auch die Favoriten gezwungen wären, von Anfang bis Ende voll anzugreifen?


Weil es mich langweilen würde, wenn ich am Ende eines Abends nicht einmal sicher sein könnte, wer gewonnen hat.

Weil ich Sport sehen will, keine Bürokratie verfolgen möchte.

Weil ich Entscheidungen will, keine ewigen Diskussionen.
 

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als Nächstes erklärt uns der Dennis bestimmt, wie Eiche Hoffmann nach seinem Bewertungssystem gegen Vitali Klitschko gepunktet hätte werden müssen.

und bei weniger als 20 Punkten Vorsprung sollte man in der Verlängerung auch gegen die Beine schlagen dürfen.
 

D. Crosby

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Ob ich nun 10 Punkte oder einen Punkt für gewonnene Rundne gebe, mahct keinen Unterschied, wenn ich blind oder parteiisch bin.
 

Dennis24

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The Real Deal schrieb:
@Dennis24

12 Runden + 20 min ohne Unterbrechung???
Das bedeutet dann ja insgesamt knapp 19 Runden (12+6,666),
davon die letzten ohne Pause?
Dabei sind wir ja froh, dass manche internationale Boxer gerade mal 12 Runden schaffen und da dabei schon konditionell stark nachlassen.
Nicht ohne Grund gibt es kein 15 Rundensystem mehr...

Natürlich wäre es die Ausnahme, dass die Kämpfer die 20 Minuten schaffen. Das ist ja auch gut so, dann dann gibt´s ne klare Entscheidung.
 

Dennis24

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D. Crosby schrieb:
Ob ich nun 10 Punkte oder einen Punkt für gewonnene Rundne gebe, mahct keinen Unterschied, wenn ich blind oder parteiisch bin.

Aber so wie´s jetzt ist, wirkt sich die Höhe der Punktvergabe der Richter NICHT auf das Ergebnis aus. Mit meinem System wäre das anders.

Ausserdem ist der Hauptunterschied, dass bei knappen Ständen die Punkte gelöscht werden und es zur Verlängerung käme, in der dann eine Entscheidung OHNE Judges erzwungen würde.
 

His Royness1

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Dennis24 schrieb:
Aber so wie´s jetzt ist, wirkt sich die Höhe der Punktvergabe der Richter NICHT auf das Ergebnis aus. Mit meinem System wäre das anders.


:crazy: welche Höhe denn? du zählst nur anders zusammen, die sich daraus ergebene Höhe wirkt sich in beiden Fällen aus und ist bei dir nur evtl. höher, da du ein anderes System benutzt.
 

D. Crosby

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Dennis24 schrieb:
Ausserdem ist der Hauptunterschied, dass bei knappen Ständen die Punkte gelöscht werden und es zur Verlängerung käme, in der dann eine Entscheidung OHNE Judges erzwungen würde.

Und allein das ist einfach nur Träumerei.
 

Dennis24

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His Royness schrieb:
:crazy: welche Höhe denn? du zählst nur anders zusammen, die sich daraus ergebene Höhe wirkt sich in beiden Fällen aus und ist bei dir nur evtl. höher, da du ein anderes System benutzt.

Nicht ganz richtig.

Angenommen, Boxer A liegt nach dem Kampf mit 4 Runden hinter Boxer B, also z.B. 117:113.

Aber dennoch wird Boxer A zum Sieger mit 2:1 Richterstimmen gekürt und zwar:
Judge1 :117:113 für Boxer B
Judge2 :112:113 für Boxer A
Judge3 :112:113 für Boxer A

Würde man nun die Punkte addieren, käme man aber auf 341:339 für Boxer B und somit hätte die Addition ein Fehlurteil verhindert!

Würde man nun zusätzlich noch einen vierten Mann Punkten lassen, könnte man die Fehlerquote noch etwas streuen. Ausserdem würden viele Judges sich mehr bemühen, unparteiisch zu werten, wenn ihnen Sperrungen und Gehaltsstreichungen bei offensichtlichen Fehlurteilen drohen!

Zusätzlich würde die Verlängerung bei knappen Ständen eben nur noch relativ hohe Führungen auch zum Punktsieg kommen lassen.
 

His Royness1

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Dennis24 schrieb:
Nicht ganz richtig.

Angenommen, Boxer A liegt nach dem Kampf mit 4 Runden hinter Boxer B, also z.B. 117:113.

Aber dennoch wird Boxer A zum Sieger mit 2:1 Richterstimmen gekürt und zwar:
Judge1 :117:113 für Boxer B
Judge2 :112:113 für Boxer A
Judge3 :112:113 für Boxer A

Würde man nun die Punkte addieren, käme man aber auf 341:339 für Boxer B und somit hätte die Addition ein Fehlurteil verhindert!

Würde man nun zusätzlich noch einen vierten Mann Punkten lassen, könnte man die Fehlerquote noch etwas streuen. Ausserdem würden viele Judges sich mehr bemühen, unparteiisch zu werten, wenn ihnen Sperrungen und Gehaltsstreichungen bei offensichtlichen Fehlurteilen drohen!

Zusätzlich würde die Verlängerung bei knappen Ständen eben nur noch relativ hohe Führungen auch zum Punktsieg kommen lassen.


Abgesehen davon, dass du am Anfang noch von 1:0 Runden sprachst, würde mich dann trotzdem mal interessieren, was du genau mit Höhe der Punktvergabe meinst - was genau ist diese Höhe in der Punktvergabe die sich auswirkt?
 

Dennis24

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His Royness schrieb:
Abgesehen davon, dass du am Anfang noch von 1:0 Runden sprachst, würde mich dann trotzdem mal interessieren, was du genau mit Höhe der Punktvergabe meinst - was genau ist diese Höhe in der Punktvergabe die sich auswirkt?

Wenn ein Judge "seinen" Boxer gewinnen lassen will, reicht eine Runde Vorsprung. Egal was die anderen werten, durch ihn hat der Boxer schonmal 1 von 3 Stimmen.
Würde man aber alle Punkte der Judges addieren, würde sein Fehlurteil sozusagen abgepuffert werden (siehe mein Beispiel weiter oben). Um ihn siegen zu lassen, müsste er demnach noch stärker schummeln, was dann aber zu offensichtlich wäre und mithilfe der möglichen späteren Korrektur mitsamt Bestrafung für´s Schummeln kaum noch reizvoll wäre.

Anderes Beispiel sind Kämpfe, die ganz schwer zu werten sind, weil beide Boxer ebenbürtig sind. Irgendeiner (meist der Boxer mit dem einflussreicheren Manager bzw. der Titelträger oder Heimboxer) wird dann zum Sieger mit 1, 2 oder 3 Runden gekürt. 50% der Fachleute sehen das Urteil in Ordnung, die andere Hälfte nicht.
Mit meinem System würde es sowas nicht geben, weil bei solch engen Kämpfen eine Verlängerung stattfinden würde, in der die Entscheidung von den Boxern im Ring getroffen wird und nicht von den Richtern am Ring.
 

*Pretty Boy*

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20 punkte unterschied nach 12 runden !!!
das heißt man müste alle runden gewinnen und seinen gegner noch 3mal niederschlagen !!!!!!
stelle dir das mal bei engen kämpfen wie briggs-adamek vor.. oder bei taylor-hopkins und was weiss ich noch.. diese kämpfe wären nur noch dafür da um zu sehen wer dann letztenendes in der vrlängerung umfällt..
sorry, für mich klingt das eher nach streetfight oder ultimate fighting.. das hat mit sport dann wenig zu tun..
wie würde sich denn ein boxer fühlen der alle runden gewinnt, einen 2mal zu boden haut.. in der verlängerung nicht mehr viel passiert weil alle platt sind.. und am ende kommt ein mikriges unentschieden..
sorry, für mich kompletter schwachsinn..
 
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