Ich glaub eher, dass er sich in Richtung Michael Redd, Kevin Martin und Jason Terry enwickeln wird. Alles in ihrer Prime sehr gute Spieler, aber eben nie absolute Franchisespieler.
Franchiseplayer ungleich Scoring-Option-Nummer-Eins.
Gordon ist der Grundstein der Offense, sollte es zumindest in naher Zukunft vollständig sein. Rein vom Talent liegt er über den Redds, Terrys und Martins dieser Liga - der große Unterschied liegt hier im Spielverständnis und/oder den Ballhandling-Skills und/oder der Defense.
Anthony Davis sollte sich, wenn er es nicht schon in Ansätzen ist, zum Franchiseplayer entwickeln und das Team tragen können - gerade mit seinem Defensivpotential und seiner Cleverness ist er sicherlich prädestiniert dafür, ein Team zu tragen, welches die Philosophie von Williams annimmt. Noch zwei, drei Jahre und er ist auch im Angriff eine zuverlässige Option, wenn sich sein Jumpshot aus der Halbdistanz und seine Bewegungen in der Zone erwartungsgemäß weiterentwickeln. Williams handhabt es dieses Jahr vorallem dahingehend sehr löblich, Davis nicht zu verheizen, dafür aber seinen Körper langsam an die Liga zu gewöhnen und ihn, je nach Match-Up und Spielsituationen, auch mal länger auf der Bank zu lassen.
Das wichtigste für Gordon ist es, einfach diese Saison komplett fit zu bleiben. Routine und Kontinuität ist das A und O für einen scorenden Guard. Schon jetzt erkennt man von Partie zu Partie eine Weiterentwicklung, er findet seinen Wurf, seine Sweet Spots, versteht seine Mitspieler und wächst in seinem Selbstvertrauen, welches du als kleiner Mann in diesem Sport einfach benötigst.
Den Vertrag von Gordon schlecht zu reden halte ich für vermessen und voreilig. Gerade der Standort New Orleans muss so einen jungen, talentierten Spieler halten, da waren wir uns eigentlich alle einig. Dass das ganze mit etwas zu viel Geld einhergeht, ist klar, gehört aber zum Teil des Risikos und dem Anspruch einer Franchise, sportlich erfolgreich zu sein. Hinzu kommt der Fakt, dass man mit Demps einen der cleversten GMs der Liga in den eigenen Reihen hat, der bislang sehr schlau, durchdacht und stets schon zwei Schritte bei seinen Trades voraus gedacht hat. Daher ist selbst der Rudy-Gay- bzw. Memphis-Vergleich ist für mich weniger ein negatives Argument, denn a) waren/sind die Grizzlies durchaus ein erfolgreiches Playoffteam, ein Ziel, welches die Hornets sicherlich auch haben werden, was b) durch einen großzügigen Besitzer hoffentlich auch finanzierbar sein sollte.
Lieber spare ich bei Spielertypen wie Vasquez oder Aminu und suche nach günstigeren Alternativen, als komplett auf ein ungemeines Talent wie Gordon zu verzichten.