Ich finde, da sollte man ein gesundes Mittelmaß finden.
In Deutschland haben wir doch das Problem, dass Basketball ein regionales Phänomen ist und auch weiter bleiben wird, wenn man u.a. die Jugendarbeit, wie z.B. in BHV, so sträflich vernachlässigt, dass einfach keine breite Basis an BasketballFans und Spielern nachwachsen kann. Wenn man also nicht an Basketball interessiert ist oder nur gelegentlich reinguckt wird sich nachdem der Hype verfolgen ist ernüchterung einstellen und man wird nicht mehr hingehen. Natürlich ist Bamberg ein Superbeispiel und ich würde mir wünschen, dass es überall so in der BBL wäre, aber wenn andere Vereine sich nicht mehr in der ersten Liga halten können oder gegen den Abstieg spielen, dann hat man Probleme Fans zu halten. Und das liegt halt daran, weil neben den Ballern keine Sau richtig was von Baskteball versteht und zum anderen die Spiele (ohne Hype) einfach nur langweilig sind.
Was ich damit sagen will ist, dass man in Europa doch kaum spektakuläre Spiele hat, die in letzter Sekunde entschieden werden, kaum Dunkings hat oder im Allgemeinen kaum Einzelaktionen hat. Nun liegt es mir fern den guten Teambasketball in Europa zu diskreditieren, aber ein wenig mehr davon könnte dem Spiel sicherlich nicht schaden.
Als erste Regel, die mir in Europa nun mehr schon seit 15 Jahren auf den Geist geht, ist diese elendige, alles zermürbende Zonenverteidigung, die wirklich in Europa viel, nicht alles, aber viel kaputt macht. Dazu muss ich sagen, dass ich auf der anderen Seite für die Einführung der Zone in der NBA war, dennoch besteht nicht nur in der Ausführung dieser Verteidigung ein graviernder Unterschied zwischen USA und Europa. Und dieser Unterschied ist eigentlich der Offensichtlichste: Das Feld in Europa ist einfach zu klein.
Wenn man hier die Zonenverteidigung gut ausführt, dann ist hier einfach kein Platz mehr für Individualität (nochmal es liegt mir fern, den Teambasketball kaputt zu machen).Wenn man in der NBA die Zone spielt, kann man immer noch teilweise gut reinziehen und gut abschließen, weil es einfach ne Sekunde länger dauert bis die Helpside kommt.
Nun kann man natürlich darüber streiten, ob man das Feld so groß machen will wie in der NBA (wozu natürlich der Wille und die Gelder fehlen) oder ob man die Zone in irgendeiner Weise schwächt.
Als Gegenargument könnte man natürlich College Basketball nennen, wo man auch ne Zone spielt und die Bude trotz geringer Punkteausbeute voll ist. Aber man darf nicht vergessen, dass das viel mit Hometown bzw. College Pride zu tun hat und ein nicht unerheblicher Teil der Zuschauer aus diesem Grund in die Halle strömt. So findet man doch abseits der March Madness eher selten den Zustand, dass ein New Yorker Spiele guckt, bei denen Syracuse nicht mitspielt, oder anders gesagt wird er sich eher selten Ohio State gegen Washington State (mal abgesehen davon das die nicht in einer Division spielen)angucken...
Als nächste Regel fällt mir gleich immer die Spielzeit ein. Was spricht dagegen in Europa 4x12 zu spielen??? Man hat mehr Punkte und einfach mehr vom Basketball. Mir fällt echt nichts ein was dagegen sprechen könnte.
Was mir auch immer am Herzen liegt ist, dass man endlich mal die Auszeitregelung in Europa reformiert. Mir liegt es fern, dass Spiel soweit zu unterbrechen wie das in der NBA der Fall ist um auf Zwang Spannung zu kreieren, aber auf der anderes Seite wäre doch eine 20sek Auszeit pro Viertel nicht zuviel verlangt. Dadurch könnte man eventuell Spiele noch Spannend machen, ohne das es künstlich wirkt. Natürlich gehört dazu auch, dass man ne Auszeit auch aus dem Spiel heraus nehmen kann.
Mir fällt noch mehr ein, aber ansonten wird der Artikel echt zu lang. Mag sein, dass ich hier völlig falsch liege, aber mich pesönlich haben die genanten Releungen in Europa schon immer gestört. Von daher bleibt diese Einschätzung eine subjektive.
Ach ja, eines fällt mir noch ein: Die Netze sollten in Europa so gemacht werden wie in der NBA. Ich finde sie hier einfach nur häßlich, weil sie do dick sind...