Man kann aber auch nicht pauschal sagen, dass die reichen Teams wegen gutem Management reich sind. Das trifft sicher auf Detroit zu, aber bei Toronto oder New York sicher nicht. Es gibt einfach Standorte, die immer Geld haben werden, weil es dort Unmengen Menschen (Kunden) und Sponsoren gibt. Und dann gibts kleine Märkte, die trotz gutem Management immer enge Grenzen haben, einfach weil der Standort finanziell nicht mehr hergibt. Früher auch, weil sie währungstechnisch benachteiligt waren (Kanada), in solchen Fällen sollte die Liga ausgleichend eingreifen. Was nicht heißt, dass man Komapatienten wie Phoenix ewig zwangsernähren sollte.
Anfang der 90er sicher, Ende der 90 in der Dead Puck Era eher nicht mehr. Aber die NHL denkt da in viel langfristigeren Bahnen als die Fans. Es geht darum, die Liga richtig landesweit zu etablieren und nicht NASCAR auf Schlittschuhen zu bleiben. Ich denk die letzten Expansionen waren zu schnell und vor allem hat die Liga nicht genug auf gute Eigentümer geachtet. Aber insgesamt muss man dem Prozess mehr Zeit geben. Kalifornien z.B. hat seit 44 Jahren durchgehend NHL-Präsenz, aber es hat bis heute gedauert, dass die Region gute Nachwuchsspieler produziert. Inzwischen gibts da 3 stabile Clubs, die Zahl der registrierten Spieler hat sich seit 1990 fast verfünffacht und CA bringt jetzt 1st round picks hervor. Inzwischen käme keiner mehr auf die Idee, dort die Teams wieder einzustampfen. Texas wird sich auch so entwickeln (1990 knapp 900 Spieler, heute über 10.000), Florida zeigt ähnliche Zuwachszahlen. Da liegt überall enormes Potenzial brach, was die Liga nutzen will. Es dauert nur seine Zeit und braucht meistens auch ne Inititialzündung (Gretzky in L.A., Mario und 2 Cups in Pittsburgh, Cups in Dallas, Tampa und Carolina...) für den richtigen Durchbruch. Wenn man natürlich nie irgendwas gewinnt und noch grottig geführt wird wie Phoenix und Atlanta, dauert es ewig oder wird vielleicht nie was.