Irgendwie traurig, dass Roy Jones mit dem "Aussenblick" analytisch so stark und abgeklärt ist, im Kontrast aber seine Selbsteinschätzung jenseits von realistisch liegt.
Schade.
seine schönsten emotionen sind ganz ganz eng mit dem boxen verbunden und er weiß einfach wie es geht. er weiß wie es ist, dinge zu vollbringen, die keiner von ihm erwartet oder die nicht für möglich gehalten werden. er weiß wie es geht und weiß was dazu gehört. er weiß auch, dass die allgemeine meinung oft nicht mehr als schall und rauch ist.
er ist ein warrior und es ist sein leben zu boxen. ich verstehe ja, dass "so nüchterne analytiker" das nicht nachvollziehen können oder es aber als etwas negatives auslegen, als fehlende analytische fähigkeiten, als fehlende fähigkeiten zu reflektieren.
Roy ist kein säufer, der mit 3 promille noch glaubt sicher fahren zu können. und ich bin überzeugt davon, dass er sich seiner situation, fähigkeiten und möglichkeiten bewusst ist. auch wieder besser, als die allgemeine meinung. eben so wie es immer war. was er möchte, er liebt, er riskieren will, ihm im leben wichtig ist oder wie er überhaupt sich und das leben sieht, das geht nur ihm was an und darf nicht von der allgemeinheit vorausgesetzt werden.
zu boxen, ein kämpfer zu sein, ist nicht nur bis zur spitze, nicht nur prime und dann das wars. ein fighter bist du durch und durch, das bist du immer und wenn du dann noch den wettbewerb liebst, die herausforderung, dann gibt es doch nichts schöneres, als sich selbst auszuleben und das zu machen, wo man sich am lebendigsten fühlt.