Ich fand beide Fights gut und bei Arreola konnte man meiner Meinung nach sehen, dass er versuchte zum Körper zu arbeiten, Lücken in der ordentlichen Deckung Relefords aufzudecken und diese dann mit moderat harten Punches einzudecken. Arreola bewegte sich viel im Infight, nahm sich dann aber auch einige kurze Pausen, wobei sein Punchvolume im höheren Bereich anzusiedeln ist für einen Schwergewichtler.
Er ist überlegt vorgegangen und hat dein ein gutes Finish hingelegt, als er mit seiner, für mich etwas lustig aussehenden, Overhand-Reach-Right dann Releford anklingelte. Arreolas Power kommt auch eher aus der Halbdistanz bzw. aus der Distanz, trotzdem sind seine Nahkampffähigkeiten als stark zu bezeichnen.
Er hat auch versucht die Jabs seines Gegner zu slippen, was ihm zwar gelang, aber Releford schlug wenig und eher halbherzig, zu sehr ums Überleben bedacht, da Arreola mit seiner guten Körperarbeit und dem Insidework Releford die Kraft genommen hatte.
Arreola sah weniger spektakulär, dafür aber boxerisch intelligenter aus in dem Kampf und meiner Meinung nach befindet er sich auf dem richtigen Weg.
Er ist besser geworden und was noch wichtiger ist, er versucht sich zu verbessern und etwas umzusetzen. Sowas sieht man selten bei den Boxern, die in aller Munde sind und die meistens nur ihre Stärken ausbauen wollen und kaum an ihren Schwächen arbeiten.