Allerdings bin ich jetzt an einem Punkt angekommen, an dem ich mich frage, ob Manny Steward wirklich alles an Wladimir verbessert hat. Sicherlich hat Wladi jetzt eine bessere Beinarbeit und überpaced nicht mehr, aber ist wirklich alles besser geworden? Ich meine nicht, vielleicht ist Wladimir jetzt ein Boxer, der in seinem Rahmen effizienter boxt und seine Schwächen kaschieren kann, ich hab gestern jedoch keinen guten Boxer im Ring gesehen.
Wladimir konnte eine toten Mormeck in der zweiten Runde nicht finishen, weil er ständig (wie auch schon gegen Rahman) auf den gedeckten Kopf des Opfers schlug, statt einfach mal die Deckung mit Arbeit zum Körper runter zu ziehen, um so oben Löcher zu schaffen. Überhaupt keine Anpassung an die Situation, einfach nur das Schema F bestehend aus Jab, rechter Gerade und dem unsäglichen Aufstützen/Klammern. Wenn Wladimir nicht so groß wäre, könnte das selbst bei der heutigen Gegnerschaft böse enden.
Für mich ist Wladimir jetzt ein Boxroboter, ohne Plan B und jegliche Variabilität, man vergleiche ihn hier mal mit dem Wladimir anno 2000, der hätte den gestrigen Mormeck in einer Runde abgefertigt. Ich würde gerne mal einen Kampf sehen, beidem sich Wladimir nicht aufstützen darf, denn das gehört mitlerweile fest zu seinem Plan A. Dürfte er das nicht, würde ihm das arge Probleme bereiten.
Aus meiner Sicht ist nicht alles besser geworden, offensiv war er früher deutlich variabler. Nur es stört nur wenige, dass ein Mormeck ein oder zwei Runden länger steht als nötig.
Entscheidend ist das die Defensive und insbesondere die Beinarbeit verbessert wurde, dazu noch das geklammere verbessert und fertig ist ein Paket was für die heutige Generation nicht zu bezwingen ist.