Denke schon, dass das Team hinter Garrett steht. Solange er kreativen Input vom neuen OC erhält und die Offense angepasst wird, kann ich sehr gut mit der Entscheidung leben. Hab kurz geschwitzt, wo es hieß das Linehan bleibt.
Ich antworte mal im Offseason Thread, passt besser als im Black Monday Thread.
Was mir bei den Cowboys etwas Sorgen macht ist die Defense. Wenn sie Lawrence halten können (wovon ich ausgehe) ist die noch jung und hat das Potenzial zu einer Top 5, vielleicht sogar Top 3 Defense. Richard wird als dann auch offizieller DC noch mehr den Cover 3 Seattle Stil einbringen, der Wentz und Pederson irgendwie immer Probleme bereitet. Mit Lawrence, Van der Esh und Jones gibt es auf allen drei Ebenen junge, richtig gute Spieler. Dazu dann einige fähige Sidekicks. Deswegen hätte ich es auch wichtig gefunden, dass Richard geht. Marinelli hat jahrelang gute Arbeit geleistet (aus wenig etwas solides gemacht), aber Richard ist der X-Faktor, weil das Talent-Level jetzt gut ist. Das spielt bei der Pete Carroll Defense einfach eine große Rolle.
Aber in der Offense hält sich mein Respekt in Grenzen. Ich glaube nicht, dass Dak noch signifikant besser wird. Zeke wird perspektivisch eher abbauen statt besser werden. Smith war ein All Pro LT, hat aber in den letzten Jahren Probleme, fit zu bleiben. Wird das im Alter besser? Frederick ist ein Fragezeichen. Ich wünsche ihm, dass er nochmal zurückkommt, aber wenn ja, auf welchem Niveau? Martin ist fantastisch, keine Frage. Aber er alleine wird nicht reichen. Cooper ist sehr gut eingeschlagen.
Cooper steht aber auch sinnbildlich für das Cap-Problem, das auf die Cowboys zukommen wird. Dak und Lawrence kann man da ein wenig wegnehmen. Bisher hatten die Cowboys noch Romo in den Büchern. Sie hatten quasi wegen ihres früheren Cap-Fehlverhalten nicht den Bonus des Rookie Contracts, dafür ändert sich jetzt unter dem Strich nicht viel. Lawrence hat diese Saison unter dem Tag gespielt. Das gibt die Richtung für seine extension vor, aber dadurch wird sich im Vergleich zu diesem Jahr nicht viel ändern.
Bei Cooper kommt statt Rookie Deal jetzt die 5th year option, die schon knackig ist. Und er hat unheimlich viel leverage, um eine long term extension zu bekommen. Und die wird richtig teuer, wenn selbst ein dauerverletzter Sammy Watkins 16m bekommt... Zeke geht in sein viertes Jahr und damit sein letztes Vertragsjahr (das aber eh schon teuer für einen RB ist, weil er so hoch gepickt wurde). Aber an seiner Stelle würde ich da so schnell es geht long term security wollen. Denn die Cowboys rennen ihn schon ziemlich in den Boden. Wie würde Dallas reagieren, wenn Zeke einen Holdout ankündigt? Klar, ein Jahr unter Vertrag, danach die 5th year option, Dallas hat schon leverage. Aber Zeke eben auch, weil er so wichtig ist. Wie Dak ohne Zeke aussieht muss ich einem Cowboys-Fan wohl kaum erklären, oder?
Außerdem hat sich Jones zu einer schönen Extension gespielt. Und CBs sind teuer... Blöd gelaufen für die Cowboys. Da war er drei Jahre lang ein Bust und in dem letzten Jahr seines Rookie Deals explodiert er auf einmal. Jetzt gibt es die 5th year option, dann fließen die Dollar...
Für 2019 sollte Dallas das alles noch hinbiegen können. Aber ab 2020 wird es dann interessant. Und hat Dallas wirklich schon den Nucleus, um den Super Bowl zu gewinnen? Viel Spielraum werden sie nicht mehr haben. Zumal man jetzt dann keinen 1st rounder hat. Und gerade in der 1st round waren die Cowboys in den letzten Jahren echt gut. Smith, Martin, Frederick, Zeke, Jones, van der Esh - das ist ein großer Teil der Spieler, um die sie jetzt bauen. Im weiteren Draftverlauf (vor allem ab Runde 3, von Dak mal abgesehen) war Dallas dann... weniger erfolgreich.
Was natürlich auch radikal gegen die Cowboys spricht ist das alte Sprichwort, dass HC - Owner - GM - QB die vier entscheidenden Faktoren für langfristigen Erfolg in der NFL sind. Der HC klatscht gerne und spricht mit der Mannschaft wie ein Coach aus den 70er Jahren. Zeke schläft in seinen Meetings ein. Owner und GM ist ein und dieselbe Person, die zwar ein guter Geschäftsmann ist, aber ganz grausam in der Talent Evaluation - und zudem ein ekelhafter Narzisst. Ohne seinen Sohn wären die Cowboys seit Jahren unter .500. Und QB ist eben maximal unterdurchschnittlich. Wenn man es gut mit Dak meint ist er zwischen #15 und 20 in der NFL anzusiedeln. Aber es gibt auch gute Argumente, da tiefer zu gehen...