Also ich würde mal soweit gehen und zu sagen, dass Olympia im Strassenradsport, so paradox das klingt, nicht den ultimativen Stellenwert hat, wie eine Weltmeisterschaft.
Liegt sicherlich auch daran, dass erst seit 1992 Profis beim Straßenrennen erlaubt sind und Fahrer wie Merckx oder Hinault in ihrer Prime diese Rennen nie fahren konnten.
Dazu bekommt der Sieger, anders als bei der WM kein Trikot, dass er die nächsten Jahre tragen darf.
Die olympischen Rennen haben auch immer ihren eigenen Charakter, da man weniger Fahrer dabei hat und in der Regel nicht immer die Top-Favoriten gewinnen (Ausnahme Bettini 2004 und vielleicht Ulle 2000).
Dieses Jahr wird dem Ganzen nochmal die Krone aufgesetzt, dass ein Feld von ca. 80/90 Fahrer die 280 Kilometer in Angriff nehmen und 3-4 Top-Nationen haben 4 Fahrer am Start (Belgien, Frankreich, Slovenien & Großbrittanien) der Rest eine kleinere Mannschaftsstärke (Deutschland nur 2, Niederlande 3). Wenn sich da früh eine entsprechende Gruppe bildet war das vielleicht dann auch schon die Entscheidung.
Der Kurs natürlich, hätte Pogacar dort entsprechende Chancen, er hat ja auch 2020(2021) bereits Bronze geholt.
Große Konkurrenz wären wohl in erster Linie Belgien (Evenepoel & WVA) sowie Niederlande (MVDP).
2028 in Los Angeles werden sie hoffentlich keinen Kurs rund um Downtown LA machen sondern auch ein paar Berge rund um Hollywood einbauen, da wären dann Pogi‘s Chancen noch größer.