Alle Wettbewerbe bei den Olympischen Winterspielen sind beendet. Ich ziehe mal eine Bilanz nur für den Curlingsport.
Losgelöst von allen politischen Themen wie Menschenrechtsverletzungen, was man eigentlich auch immer zur Sprache bringen müsste.
Und auch losgelöst von allen menschlichen und sportlichen Tragödien, die sich während der Spiele in anderen Sportarten ereignet haben. Auch das müsste man eigentlich immer zur Sprache bringen.
Die zur Curling Wettkampfstätte umgebaute Schwimmhalle sorgte ob ihrer Belüftungsproblematik für erhebliche Schwierigkeiten bei den Sportlern und den Eismeistern. Es war traurig zu sehen, dass ausgerechnet bei einem Präzisionssport, die gewohnten und seit vielen Jahren bei Wettkämpfen und Meisterschaften nachgewiesenen Leistungen nicht annähernd erreicht wurden.
Der Spannung hat das jedoch keinen Abbruch getan.
Im Mixed hat Italien verdient Gold geholt. Mehr zum Wettbewerb kann von mir nicht kommen, da ich bisher wenig bis gar keine Mixed Wettbewerbe verfolgt habe. Zu Unrecht!
Bei den Damen ist es keiner Sportlerin gelungen, eine Spielgenauigkeit im gesamten Turnier von 90% + X zu erreichen. Die 90% gelten im Curling so als eine Art Schallmauer. Alle Einser, die ein gutes Längengefühl haben sollten, haben diesen Wert verpasst. Extrem ungewöhnlich.
Auf Position 2 hat nur die Hälfte der Spielerinnen (5 von 10) die 80% überschritten. 83,1% hat die Beste erreicht. Auf einer Position, wo viele Takeouts gespielt werden, ist das schon erschreckend.
Auf Position 3 hat die beste Spielerin,Vicky Wright aus Schottland, 81,5% erreicht. Die US Amerikanerin Nina Roth an zweiter Stelle kam nur auf 80,7%. Alle andren Spielerinnen blieben unter 80%.
Auf Position 4 schaffte es nur die Japanerin Fujisawa Satsuki über 80%. Ihr Ergebnis von 80,1% reicht normalerweise bei einer B-WM nicht mal für einen Playoff Platz.
Bei den Herren kamen nur 3 Spieler auf der Eins über die 90%. Wenigstens etwas.
Mau sah es hingegen auf der Zweierposition aus. Den besten statistischen Wert konnte Wang Zhiu aus China mit 87,8% vorweisen. 3 Spieler erreichten nichtmal die 80%. Traurig, aber kein Vorwurf an die Spieler.
Auf Position 3 kamen (ich sage es ironisch) immerhin 8 Spieler über 80%. Die beste Turnierstatistik weist der Schotte Grant Hardie mit 86,9% aus.
Auf Position 4 blieben 2 von 10 Spielern unter 80%. Der Schotte Bruce Moat führt diese Wertung an. Sicherlich dürften ihm die Erfahrungen aus dem Mixed Wettbewerb geholfen haben. An zweiter Stelle liegt hier Niklas Edin aus Schweden. Sein statistisches Turnierergebnis von 82,8% ist für den seit Jahren weltbesten Vierer fernab seiner normalen Leistungen.
Die Wettbewerbe waren spannend, litten aber aufgrund der Wettkampfstätte hinsichtlich ihrer gewohnten Qualität.