Tursynbay Kulakhmet - Aleksei Evchenko
Kulakhmet ein hochdekorierter Amateur, wird schnell aufgebaut. Evchenko ist erfahren und zäh, aber auch bereits 38. Sehe hier kaum Upset-Potential. Kulakhmet ist erfahren genug, um hier zu wissen, was er tun muss und seine Vorteile auszuspielen.
Runde 1: 10:8 Boxen alle Kasachen in der Rechtsauslage? Schon auffällig wie viele Southpaws da unterwegs sind! Und Kulahkmet ist wohl der beste Mann bisher am heutigen Abend. Sehr überlegt und abgeklärt. Harte Hände. Uff, da muss Evchenko nach weniger als anderthalb Minuten runter. Kulakhmet überstürzt nichts und punktet weiter.
Runde 2: 10:9 Kulakhmet wirkt relaxt und überlegt. Evchenko arbeitet sich in den Kampf hinein und ist jetzt einigermaßen drin. Aber er verliert auch diese Runde eindeutig.
Runde 3: 10:9 Kulahkmet boxt ohne unnötigen Firlefanz und punktet. Minimale Bewegungen aber immer soviel, dass Evchenko nicht trifft oder keine Wirkung erzielen kann. Von mir aus dürfte der Kasache gerne mehr Risiko gehen um es aufregender zu machen, aber der versteht schon sein Handwerk!
Runde 4: 10:9 Weiter ist der Kasache der bestimmende Mann. Aber auch Evchenko kann jetzt ein paar Mal klar treffen, besonders mit dem halb eingesprungenen linken Haken. Kulkhmet zeigt sein Repertoire und bringt den Jab teils mehrfach oder auch ansatzlos die linke Schlaghand.
Runde 5: 10:9 Kulahkmet und Evchenko scheinen sich jetzt auf einen midtempo bis slow Fight geeinigt zu haben. Weniger klare Treffer, die besseren weiter von Kulakhmet, doch die Runden werden jetzt enger. Cut über dem rechten Auge des Kasachen, sollte aber noch kein Problem darstellen.
Runde 6: 10:9 Der Cut ist kein Problem, Kulakhmet zeigt weiterhin, dass er der talentiertere und bessere Boxer ist. Der englischsprachige Stream hinkt gegenüber dem kasachischen weiterhin um 3-4 Sekunden zurück. In beiden ist zu sehen, dass der Kasache mit seiner Körperarbeit dem Russen weh tut, aber der fightet in den Schlussekunden zurück. Zu wenig für die Runde, aber genug für den Respekt meinerseits und auch den von Kulakhmet.
Runde 7: 10:9 Same business as every round: Der tapfere Evchenko versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten alles, aber Kulakhmet trifft besser und härter. Zur Rundenmitte wird es brenzlig für den Russen, aber dann fängt er sich wieder. Kulakhmet geht hier auch nicht mit der Brechstange aufs vorzeitige Ende.
Runde 8: 10:9 Evchenko muss kumuliert schon so manchen Treffer einstecken. Da wird er morgen vermutlich etwas Schmerzen und Verschleiß verspüren. Kulakhmet kontrolliert das Geschehen weiterhin, teilt sich seine Kräfte auch gut ein. Sicher ein anderes Level als die bisherigen kasachischen Talente der Card. Evchenko muss man auch loben. Ein schlechter Journeyman sucht hier spätestens zur Kampfmitte den leichten Ausweg.
Runde 9: 10:9 Die letzten Runden sind alle wieder klarer als zur Kampfmitte. Kulakhmet ist einfach ein anderes Level, und zeigt auch keinen konditionellen Einbruch, der den Kampf drehen könnte.
Runde 10: Evchencko scheint nun doch schwer zu atmen. Kulakhmet nochmal mit mehr Intention. Und da schickt er Evchenko nach dem KD in Runde 1 noch einmal runter. Puh, der war hart, aber Evchenko richtet sich auf. Ist aber angeschlagen, und nun setzt Kulakhmet nach. Ohne Eile, aber mit Auge und Klasse: Weitere hartere Treffer, Evchenko schwer getroffen und geht in die Seile. Der Referee sollte da aufpassen. Uff, nochmal die Rechte und die Linke, Evchenko ist fertig. Nächste Treffer und der Referee geht endlich dazwischen. Schade, hätte dem Russen die Distanz gegönnt.
Kulahkmet braucht einen starken Gegner aus den Top 20-30. Der Mann hat Talent und ich glaube der hat noch mehr drauf als heute gezeigt!
Kulakhmet WTKO 10 Evchenko