Ottke(Prime) vs. Kessler(Prime)


Tony Jaa

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Naja, vllt waren sie von den ganzen eingesprungenen Kopfattacken angeschlagen^^
Ob Ottke Punch hatte, kA. Das kann man nicht beurteilen, da er eigentlich keinen richtigen Schlag technisch konnte.
Was du unter "ausboxen" verstehst, möchte ich nicht wissen :D


Wer gewinnt eigentlich Dennis, Prime Ali oder Prime Schulz, Jones oder Maske?


O-Ton Wegner "Svennie tue so als ob du schlägst" Soviel zu den klaren Treffern^^
Es geht außerdem garnicht ob Ottke wegläuft oder nicht, sondern darum dass man durchs Weglaufen keine Runden gewinnt, außer in Deutschland...
 

Dennis24

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Tony Jaa schrieb:
Naja, vllt waren sie von den ganzen eingesprungenen Kopfattacken angeschlagen^^
Eher weniger

Tony Jaa schrieb:
Ob Ottke Punch hatte, kA. Das kann man nicht beurteilen, da er eigentlich keinen richtigen Schlag technisch konnte.
Was du unter "ausboxen" verstehst, möchte ich nicht wissen :D

Seine Gegner wurden oft getroffen und konnten im Gegenzug deutlich weniger Treffer setzen. Ausserdem verliefen die Kämpfe so, wie es seine Gegner sicht wollten, sondern Ottke. Das verstehe ich unter Ausboxen.

Tony Jaa schrieb:
Wer gewinnt eigentlich Dennis, Prime Ali oder Prime Schulz, Jones oder Maske?
Also der Prime Schulz wäre durchaus gegen den Prime Ali über die Runden gekommen. Das wäre allerdings das Maximum was er erreicht hätte.

Maske vs. Jones ist schwer zu sagen. Beide hätten Siegchancen.

Tony Jaa schrieb:
O-Ton Wegner "Svennie tue so als ob du schlägst" Soviel zu den klaren Treffern^^
Es geht außerdem garnicht ob Ottke wegläuft oder nicht, sondern darum dass man durchs Weglaufen keine Runden gewinnt, außer in Deutschland...

Durchs Wegrennen gewinnt man auch in Deutschland nicht. Es geht darum dass Ottke überlegen war und getroffen hat.
Der Gegner will schlagen, Ottke schreitet zurück. Dann greift Ottke überfallsartig an mit 2 bis 4 Schlägen und landet dabei mindestens einen Treffer und klammert oder zieht sich zurück. Der Gegner hat kein Konzept dagegen.

Es fällt den Ignoranten schwer, aber jeder Boxer hat seine Art zu kämpfen und Ottke war damit sowohl als Amateur als auch als Profi Weltklasse.
Das müsst ihr so schlucken.
 

eiro

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Der alte Mann schrieb:
Ottke wird mittlerweile ähnlich wie Maske völlig unterschätzt. Man mag ja von den Magdeburger Urteilen halten was man will, aber Ottke war ein bärenstarker Supermittelgewichtler. Es reicht eben aus wenn der Gegner sieben Runden nicht gewinnt und wenn man mal sieht wie Sven Ottke einen Glen Johnson geboxt hat und was aus dem geworden ist, dann hat man ungefähr eine Vorstellung wozu der Deutsche fähig war.
Kessler ist ein Klassemann, aber er hätte mit Ottke sicher nicht den Boden aufgewischt. Ich würde auf einen ausgeglichen Kampf tippen.
:thumb: :thumb: :thumb:
es werde einfach zu viele boxer unterschätzt.....
 

Blayde

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Kessler UD oder (T)KO Ottke

In Magdeburg vielleicht Kessler SD Ottke ;)
 

Der alte Mann

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Tony Jaa schrieb:
Harmon, Sosa, Kiwanuka, Vanderpool, Omar Sheika.... haben Johnson genauso "besiegt". Sind die nun auch Weltklasse?
Natürlich. Nur der Ottke nicht, weil die Gegner von ihm immer vor oder danach ihren Höhepunkt hatten. Ich frage mich nur was für eine Wurst Jones war, wenn er gegen Johnson KO geht. :saint:
Ottke hätte keinen seiner 5 größten Siege außerhalb DEutschlands bekommen. Sicherlich sah kaum einer seiner Gegner gut gg ihn aus, aber wie soll man das auch machen wenn einer einen nur anspringt und wegläuft?? Die Punktwertungskriterien sind im Ausland halt anders als in Magdeburg und mit diesem Amateurboxen hätte es Ottker außerhalb Deutschlands nicht gebracht.
So einfach ist das? Anspringen, weglaufen und gut ist es. Warum bist du dann noch kein Weltmeister?
Naja aber das ist ein deutsches FOrum und ich verstehe es dass Boxer wie Ottke, Beyer, Brähmer, Schulz..... wesentlich stärker eingeschätzt werden als sie es sind. Ab und an gibt es dann solche Augenöffner wie Kessler-Beyer aber was solls^^
Augenöffner sind immer gut. Wie verlief nochmal Sturm-ODLH? Ok, der Oscar kann eh nichts. Gab ja auch keine deutschen Boxer, die mit Kampfmaschinen wie Green mithalten konnten. Obwohl der natürlich überschätz wird...
P.S.S. Und weil Ottke eine so hohe Siegchance gg Calzaghe gehabt hätte, hat er damals seine Karriere gg Krajnc beendet.
Vielleicht war auch einfach nur die Zeit gekommen aufzuhören? :licht:
 

Tony Jaa

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Was willst du mir damit sagen? Ich habe einfach nur aufgezeigt dass Johnson schon einige Fights verloren hatte und das nicht unbedingt immer gegen Leute, die Weltklasse waren. Warum bringst du nun Jones rein???? Axel Schulz hat auch McBride ausgeknockt, der Tyson besiegte. War nun Axel Schulz besser als Tyson hahaha Das würde euch sicherlich gefallen.
Ich habe auch nicht behauptet dass Ottke nicht gut boxen konnte. Er konnte sogar einige zweitklassige Boxer wie Krajnc oder Gatti richtig auseinandernehmen, aber für die wahren Könner (wie Kessler einer ist) hätte es außerhalb Deutschlands nicht gereicht. Oder nenn mir mal bitte einen möglichen Kampfverlauf indem Ottke Kessler in den Staaten besiegt.

Warum hat eingentlich der Kampf von Sturm gg DLH mehr Aussagekraft als die Niederlage gg Castillejo?
Und auch wenn Sturm gg DLH gewonnen hat und das hat er mMn, ist er ein besserer Boxer als DLH?? Sicherlich nicht. In Deutschland gab es nun mal in den letzten Jahren keinen wirklichen Elite-Boxer (ich meine jetzt deutsche Boxer). Aber ich kann es schon verstehen warum man sich dann an den "unbesiegten" Ottke klammert und ihn einen Nimbus der Unbesiegbarkeit zuschreibt, der wohl nur innerhalb der Staatsgrenzen galt.
 

Dennis24

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Tony Jaa schrieb:
Was willst du mir damit sagen? Ich habe einfach nur aufgezeigt dass Johnson schon einige Fights verloren hatte und das nicht unbedingt immer gegen Leute, die Weltklasse waren. Warum bringst du nun Jones rein???? Axel Schulz hat auch McBride ausgeknockt, der Tyson besiegte. War nun Axel Schulz besser als Tyson hahaha Das würde euch sicherlich gefallen.
Ich habe auch nicht behauptet dass Ottke nicht gut boxen konnte. Er konnte sogar einige zweitklassige Boxer wie Krajnc oder Gatti richtig auseinandernehmen, aber für die wahren Könner (wie Kessler einer ist) hätte es außerhalb Deutschlands nicht gereicht. Oder nenn mir mal bitte einen möglichen Kampfverlauf indem Ottke Kessler in den Staaten besiegt.

Warum hat eingentlich der Kampf von Sturm gg DLH mehr Aussagekraft als die Niederlage gg Castillejo?
Und auch wenn Sturm gg DLH gewonnen hat und das hat er mMn, ist er ein besserer Boxer als DLH?? Sicherlich nicht. In Deutschland gab es nun mal in den letzten Jahren keinen wirklichen Elite-Boxer (ich meine jetzt deutsche Boxer). Aber ich kann es schon verstehen warum man sich dann an den "unbesiegten" Ottke klammert und ihn einen Nimbus der Unbesiegbarkeit zuschreibt, der wohl nur innerhalb der Staatsgrenzen galt.

Komisch dass jetzt alle gegner von Ottke zweitklassig waren und nur Kessler der wahre Könner ist.
Hätte Ottke gegen Kessler geboxt und nicht gegen Brewer, dann hättest du jetzt Brewer als wahren könner und Kessler als zweitklassig bezeichnet.
Lächerlich!

Sven Ottke war so stark, dass ein Sieg gegen keinen der besten etwas überraschendes wäre.
Sein Paket aus Kondition,aktiver Verteidigung, schnellen Angriffen, Beinarbeit, Ringintelligenz und Konstantz war schon beeindruckend. Es wäre auch für einen Calzaghe ein ganz harter Brocken und alles andere als sicher.
 

Tony Jaa

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Ich habe garnicht geschrieben dass Ottkes Gegnerschaft nur zweitklassig war. Da musst du schon genauer lesen.
 

Alfonso

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@ Tony Jaa

Otke war technisch und boxerisch wirklich sehr gut.
Die Frage ob seine Fights besonders attraktiv waren ist eine ganz andere Frage.
Boxen konnte der Otke wirklich sehr erfolgreich und sehr gut und er war Weltspitze.
Alle seine Fights habe ich mir nicht angeschaut, da es auf die Dauer zu langweilig fuer mich wurde, ich bin kein Otke Fan aber kann ohne wenn und aber sagen, dass er ein Top Boxer auf Welt-Niveau war.
 

Tony Jaa

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Sehe ich absolut nicht so. Ottkes Schlagtechnik oder "Überbruckungstechnik" waren technisch alles andere als gut. Das hat auch rein garnichts mit einer Geschmacksfrage zu tun. Ansonsten hätte Ottke auch nicht so eine KO-Quote obwohl er die Gegner mehrfach so "klar getroffen" hat. Ottkes Offensivarsenal war einfach nicht weltspitze, egal was nun andere denken wollen. Und für mich gehören Offensivqualitäten einfach zu Boxen dazu. P. Whitaker war wohl einer der größten Defensivspezis überhaupt und hatte auch eine sehr durchwachsene KO-Quote, trotzdem hatte er einen tollen Jab, konnte saubere und technisch perfekte Haken schlagen. Was ist mit Floyd Mayweather, SRL..... Die haben alle eine starke Defense, aber können auch vernünftig in der Offensive. Nur durch Unterbinden des Kampfes, ist man sicherlich keine Weltklasse.
Natürlich hatte Ottke auch einige Qualitäten, die ich ihn auch garnicht absprechen möchte. Man wird ja auch in Deutschland nicht Doppelweltmeister für Nichts.
 

Alfonso

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Ich habe doch nicht gesagt, dass seine Schlagtechnik weltklasse war.
Ich sage dass er insgesamt - boxerisch und technnisch weltklasse war.

Er hat sehr geschickt geboxt und war damit sehr erfolgreich, er hatte auch starke gegen Fights gegen gute, top Boxer gemacht.

--> Er ging rein, traf und wieder rauss, so dass er traf und Punkte machte aber selber nicht getroffen wurde.

Das sah gewiss nicht immer sehr aufregend aus, man es kann aber gewiss als hohe Kunst des Boxens bezeichnen.

Der Sinn ist ja mehr zu treffen als man selber getroffen wird und das machte er sehr gut.

Wie gesagt, ich fan ihn als Zuschauer ganz ok abermir waren seine Fights auch teilweise zu langweilig und ich bevorzuge ganz klar andere Boxer-Typen.

Man kann ihm seine Klasse nicht absprechen.
 

Dennis24

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Tony Jaa schrieb:
Sehe ich absolut nicht so. Ottkes Schlagtechnik oder "Überbruckungstechnik" waren technisch alles andere als gut. Das hat auch rein garnichts mit einer Geschmacksfrage zu tun. Ansonsten hätte Ottke auch nicht so eine KO-Quote obwohl er die Gegner mehrfach so "klar getroffen" hat. Ottkes Offensivarsenal war einfach nicht weltspitze, egal was nun andere denken wollen. Und für mich gehören Offensivqualitäten einfach zu Boxen dazu. P. Whitaker war wohl einer der größten Defensivspezis überhaupt und hatte auch eine sehr durchwachsene KO-Quote, trotzdem hatte er einen tollen Jab, konnte saubere und technisch perfekte Haken schlagen. Was ist mit Floyd Mayweather, SRL..... Die haben alle eine starke Defense, aber können auch vernünftig in der Offensive. Nur durch Unterbinden des Kampfes, ist man sicherlich keine Weltklasse.
Natürlich hatte Ottke auch einige Qualitäten, die ich ihn auch garnicht absprechen möchte. Man wird ja auch in Deutschland nicht Doppelweltmeister für Nichts.

Du widersprichst dir selbst.
Eine sache ist dann technisch gut, wenn sie funktioniert. Es gibt kein Gesetz, wie ein Boxer schlagen muss oder wie oft und wie agressiv er rangeht.

Du sagst einerseits, es hat nichts mit Geschmack zu tun, andererseits sagst du, dass für DICH nunmal Offensivboxen dazu gehört. Also ist deine Kritik doch subjektiv.

Objektiv muss man sagen, dass Ottkes Gegner ihn nicht bezeingen konnten. Keiner (auch wen ner noch so offensiv und attraktiv boxte) konnte ihn ko schlagen. Keiner hat ihn ausgeboxt.
Also muss man in erster Linie seine Gegner kritisieren, dass sie nicht offensiv genug waren, ihn ko zu schlagen.

Der Gegner kündigt an "Sven, ich haue dich um" und Sven sagt "nee es geht über die Runden und ich boxe dich aus". Wer hatte Recht?
 

Alfonso

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Dennis24 schrieb:
Du widersprichst dir selbst.
Eine sache ist dann technisch gut, wenn sie funktioniert. Es gibt kein Gesetz, wie ein Boxer schlagen muss oder wie oft und wie agressiv er rangeht.

Du sagst einerseits, es hat nichts mit Geschmack zu tun, andererseits sagst du, dass für DICH nunmal Offensivboxen dazu gehört. Also ist deine Kritik doch subjektiv.

Objektiv muss man sagen, dass Ottkes Gegner ihn nicht bezeingen konnten. Keiner (auch wen ner noch so offensiv und attraktiv boxte) konnte ihn ko schlagen. Keiner hat ihn ausgeboxt.
Also muss man in erster Linie seine Gegner kritisieren, dass sie nicht offensiv genug waren, ihn ko zu schlagen.

Der Gegner kündigt an "Sven, ich haue dich um" und Sven sagt "nee es geht über die Runden und ich boxe dich aus". Wer hatte Recht?

Gutes Posting :thumb:


Sicherlich kam Otkes Box-Stil in Deutschlansd gut und wuerde in den USA z.B. weniger gut ankommen, aber
Otke hatte auch USA als Markt in Angriff genommen.

Einige Fights waren sehr knapp, aber es gab auch keinen Betrug zu Gunsten Otke's.

Was Kessler Otke angeht wuerde ich sagen, dass Kessler sicher Probleme haette Otke ko zu schlagen aufgrund von Otkes Rein-Raus Stil, fuer einen Punktsieg waeren beide gut gewesen, so ein Fight waere sehr spannend und interssant gewesen.
 

Roberts

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Ich stimme dem alten Mann zu. Ottkes Problem (was Ihn wohl nie selber gestört hat) war, dass sein erfolgreicher und effizienter Stil der Treffervermeidung von Ihm selbst nach wenigen guten WM-Kämpfen pervertiert wurde, weil er feststellte, dass er Kämpfe auch mit geringeren Aufwand gewinnen konnte.

Er war nie ein Musterbeispiel an Präzision, aber die Erkenntnis, auch mit unsauberen Wischeraktionen am Ende einer Runde, die Runde noch zu klauen und gegenerische Angriffsbemühungen nicht mehr nur ins Leere laufen zu lassen , sondern einfach den Gegner am Kopf nach unten zu ziehen und dann aufzubocken und so den Angriff zu unterbinden (inkl. taktischer Beschwerdeaktionen), hat zu diesem unansehnlichen Krämpfen in den mittleren und späteren WM-Kämpfen geführt.

Das Ottke mehr konnte, wurde auch noch mal im letzten Kampf gegen einen allerdings von vorne herein nicht gleichwertigen Gegner klar.

Ottke war in seiner Gewichtsklasse unzweifelhaft schnell und beweglich. Er konnte die Aktionen seiner Gegner hervorragend lesen und verfügte über eine ebenso hervorragende Übersicht.

Die Frage wäre für mich, was Ottke gegen den deutlich größeren Kessler gemacht hätte? Aus der üblichen Praxis heraus, nur das Notwenigste zu tun und ansonsten den Kampf mit Dirty Tactics zu unterbinden, wäre die Sache ins Auge gegangen. Insbesondere wenn Kessler sich den Ottke-Mundine Kampf anschaut, kann er erkennen, das Ottke eher schlecht aussieht, wenn er den Kampf selber machen muss und nicht er den Gegner kommen lässt.

Auf der anderen Seite konnte sich Ottke hervorragend auf seinen Gegner einstellen. Für mich wäre der Ausgang abhängig von der Frage, wie Ottke in den Kampf gehen würde. Wäre er (z.B. im Ausland) gezwungen, den Kampf sauberer zu gestalten und sich in den Kampf hinein zu knien, anstatt nur das Nötigste zu tun und mit ein paar Wischern die runde zum Schluss zu klauen, wäre es durchaus denkbar, dass er Kesslers Schläge überwiegend vermeidet, dessen Jab auspendelt und die häufigeren und klareren Treffer setzt.

Roberts
 

BillGehts

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Tony Jaa schrieb:
Sehe ich absolut nicht so. Ottkes Schlagtechnik oder "Überbruckungstechnik" waren technisch alles andere als gut.

Ich finde es immer wieder lustig wie gerade Calzhage Jünger anderen Boxern unsauber Schlagtechnik unterstellen. Gerade Joe schlägt die mit Abstand unsaubersten Innenhände in dieser Gewichtsklasse und hat damit nicht gerade wenige Kämpfe entschieden.

Das ändert nichts an meiner Meinung, dass Kessler gegen Ottke sehr wahrscheinlich gewonnen hätte. Calzhage würde es in einem Kampf gegen Kessler auch nicht besser ergehen. Hier besteht sogar die Gefahr, dass er wie Beyer KO geht.
 

D. Crosby

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BillGehts schrieb:
Ich finde es immer wieder lustig wie gerade Calzhage Jünger anderen Boxern unsauber Schlagtechnik unterstellen. Gerade Joe schlägt die mit Abstand unsaubersten Innenhände in dieser Gewichtsklasse und hat damit nicht gerade wenige Kämpfe entschieden.

Schön, dass es mal jemand so deutlich sagt.
 

Super-Grimm

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Roberts schrieb:
Ich stimme dem alten Mann zu. Ottkes Problem (was Ihn wohl nie selber gestört hat) war, dass sein erfolgreicher und effizienter Stil der Treffervermeidung von Ihm selbst nach wenigen guten WM-Kämpfen pervertiert wurde, weil er feststellte, dass er Kämpfe auch mit geringeren Aufwand gewinnen konnte.

Er war nie ein Musterbeispiel an Präzision, aber die Erkenntnis, auch mit unsauberen Wischeraktionen am Ende einer Runde, die Runde noch zu klauen und gegenerische Angriffsbemühungen nicht mehr nur ins Leere laufen zu lassen , sondern einfach den Gegner am Kopf nach unten zu ziehen und dann aufzubocken und so den Angriff zu unterbinden (inkl. taktischer Beschwerdeaktionen), hat zu diesem unansehnlichen Krämpfen in den mittleren und späteren WM-Kämpfen geführt.

Das Ottke mehr konnte, wurde auch noch mal im letzten Kampf gegen einen allerdings von vorne herein nicht gleichwertigen Gegner klar.

Ottke war in seiner Gewichtsklasse unzweifelhaft schnell und beweglich. Er konnte die Aktionen seiner Gegner hervorragend lesen und verfügte über eine ebenso hervorragende Übersicht.

Die Frage wäre für mich, was Ottke gegen den deutlich größeren Kessler gemacht hätte? Aus der üblichen Praxis heraus, nur das Notwenigste zu tun und ansonsten den Kampf mit Dirty Tactics zu unterbinden, wäre die Sache ins Auge gegangen. Insbesondere wenn Kessler sich den Ottke-Mundine Kampf anschaut, kann er erkennen, das Ottke eher schlecht aussieht, wenn er den Kampf selber machen muss und nicht er den Gegner kommen lässt.

Auf der anderen Seite konnte sich Ottke hervorragend auf seinen Gegner einstellen. Für mich wäre der Ausgang abhängig von der Frage, wie Ottke in den Kampf gehen würde. Wäre er (z.B. im Ausland) gezwungen, den Kampf sauberer zu gestalten und sich in den Kampf hinein zu knien, anstatt nur das Nötigste zu tun und mit ein paar Wischern die runde zum Schluss zu klauen, wäre es durchaus denkbar, dass er Kesslers Schläge überwiegend vermeidet, dessen Jab auspendelt und die häufigeren und klareren Treffer setzt.
Roberts

:thumb: Super-Beitrag. Kann ich voll und ganz beipflichten.
 

Tony Jaa

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Calzaghe's Innenhände scheinen aber deutlich härter zu sein, und du entscheidest Kämpfe nicht mit Innenhänden. Das ist absoluter Schwachsinn. Dieses Innenhandschlagverbot soll eher den Schlagenden selber vor Verletzungen schützen. Und dass Calzaghe auch erstklassige Haken (alleine die Aufwärts und Seitwärtshaken mit solche Winkeln wie gg Lacy sind ein Genuss) schlagen kann, ist ohne Zweifel. Aber schon recht merkwürdig dass ich Ottkes offensichtlich fehlende Technik bei Schlägen nicht kritisieren darf, weil ich Calzaghe-Fan bin. :crazy:
Aber wenigstens hast du einen Anhänger in Crosby gefunden, den normalerweise die Tränchen runterkullern wenn es mal OFF-Topic geht, also meinen Glückwunsch.
 

Attilio

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Roberts!

Sehr gute Analyse, es war schon wieder ein Genuss lesen zu dürfen.
Danke!

Billgehts, Dennis24, Alfonso!

Einverstanden.
 
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