zuerst muss ich natürlich auch kurz sagen, dass dohertys auftreten natürlich bescheuert ist. die sache mit dem blut damals und natürlich der ganze drogenkonsum ist schon sehr traurig.
was ich sehr schade finde, ist die tatsache, dass man sich an pete doherty irgendwann nicht als einen großartigen musiker und songtexter (und in meinen augen ist er beides, ohne zweifel) erinnern wird, sondern als einen drogensüchtigen junkie, der sein leben zerstört. schade, aber er ist ja auch selbst schuld. ein bisschen erinnert mich das ganze auch ein bisschen an kurt cobain - die musik war selbst verständlich eine komplett andere, aber nichtsdestotrotz war auch cobain ein genialer musiker, und wie auch bei cobain verbindet man den namen doherty in erster linie mit drogensucht anstatt mit guter musik.
ich persönlich fand das babyshambles album sehr gut, genauso wie auch die 2 libertines-platten und das dirty pretty things-debüt. im übrigen finde ich es recht schwach, wenn doherty als "dumm" und "ungebildet" bezeichnet wird, denn das ist er mit sicherheit nicht (stichwort lyrics, einige vorredner haben das schon erwähnt).
um auf die 2 ausgangsfragen einzugehen: ja, sein lebensstil beeinflusst die beurteilung seines schaffen, definitiv. die frage, die sich mir dabei immer stellt, ist: würde doherty bei einem anderen lebensstil auch andere musik machen? dasselbe ist meiner meinung nach auch bei der 2. frage wichtig - denn wenn er ohne seine probleme die gleiche musik machen würde/bisher gemacht hätte, glaube ich nicht, dass er nur einer unter vielen wäre. er hätte sicher nicht annähernd den status, den er jetzt inne hat, aber dass man ihn als einen von vielen abstempeln könnte - dazu ist der junge viel zu talentiert und schreibt viel zu gute und außergewöhnliche musik.
), so traurig es ist. 
