So, endlich etwas Zeit gefunden
Das weiß ich nicht. Ich denke, dass sie einfach ein Sekundenintervall definiert haben, der als Fastbreak gilt.
Ich liebe stats, aber das zeigt doch schon, dass diese einfach nie genau sein können. Turner stoppt oft den Fastbreak ab, da sich auf anhieb vielleicht keine gute Chance ergibt, die Gegenspieler laufen zurück, stehen aber noch nicht, und dann nutzt er dies um zum Korb zu gehen oder den Mitspieler zu finden. Bewegt er sich nicht mehr in diesem definierten Zeitfenster eines Fastbreaks, wird diese Aktion auch nicht mehr gewertet, obwohl sie faktisch eigentlich aus einem Fastbreak entstanden ist.
Es ist klar, dass das nicht die Regel ist, aber es zeigt meiner Meinung nach, dass die Stats hier kein umfassendes Bild widerspiegeln können.
College-Basketball und NBA-Basketball sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. Turner wäre nicht der erste (hoch)gedraftete Spieler, der Probleme hat sein Spiel in der NBA auf einem ähnlichen Niveau im Verhältnis zur Konkurrenz (also Starspieler) fortzusetzen. Nur gehört Turner eben zu den Spielern, bei denen es beim Draft (z.b. wie von mir geäußert) gewisse Zweifel gab, ob Turner in der NBA mehr als ein außergewöhnlich guter Rollenspieler sein kann; bedingt durch das Alter, seine Schwächen und im Fall der Sixers aufgrund seiner ähnlichen Qualitäten zu Iggy.
Starspieler ala Ohio State sicherlich nicht, da hat er ja alles aberäumt was überhaupt möglich war. Aber sicherlich ein Spieler mit All-Star Kaliber. Das Spieler ähnliche Qualitäten haben, ist doch völlig egal, solang sie gute Qualität haben. Beide sind uneigennützig, hervorragende Rebounder und Ballhandler. Statt sich immer darauf zu versteifen, was beide nicht können, sollte man einfach mal versuchen die Vorzüge beider Spieler zu nutzen und in Erfolg umzumünzen. Wenn du soviele sehr starke ballhandler hast, die eine offensive iniziieren können bzw. selber ihre Würfe kreiiren können, macht dich das eben auch entsprechend unausrechenbar. Bisher wird das aber überhaupt nicht umgesetzt bzw. nicht so wie man sich das als Fan wünschen würde. Dies bezieht sich vor allem auf den Aspekt, missmatches zu nutzen.
Ich bin darauf eingegangen. Für mist ist das eine zu kleine sample size, um daraus etwas zu schließen. Zumindest nicht in dem Maße, wie du es dir vorstellst.
Ich glaube wir sind eigentlich einer Meinung, oder zumindest ähnlicher Meinung, reden aber aneinander vorbei. Ich ziehe nichts aus diesen 4 Spielen, außer das ich fordere, dass es weiter getestet wird, und nicht nach 4 Spielen ohne Grund wieder abgebrochen wird. Ob er dann dauerhaft erfolgreich sein kann, als zentraler Ballhandler sei dahingestellt. Die 4 Spiele waren erfolgsversprechend, aber eben ein sehr kleines sample size wie du es richtig sagst. Daher wünsche ich mir, dass man es weiter testet um zu sehen was man tatsächlich in Händen hält. Allein schon deshalb, weil man als team damit erfolgreich war.
Hier spekulierst du mMn zu viel. Ich halte mich lieber an dem, was er in über 120 Spielern bisher gezeigt hat. Und nicht das, was er in einem kleinen Bruchteil der Zeit getan hat.
Das heißt lieber mit dem weitermachen, was bisher nicht sonderlich gut funktioniert hat, anstatt mal weiter zu testen, was zumindest in 4 Spielen sehr gute Ansätze gezeigt hat.?
Ich bin mir nicht sicher, aber verhielt es sich den Blazers nicht so, dass Nate McMillian eben deswegen kritisiert wurde, dass er sein Spiel mit der Verpflichtung von Miller eben nicht umgestellt hat? Die Blazers haben weiterhin extremen langsamen Basketball gespielt mit Roy als Facilitator, was für Kritik sorgte.
http://www.oregonlive.com/blazers/index.ssf/2010/10/i_want_the_ball_a_lot_more_all.html
Ansonsten würde ich gern wissen, inwieweit beide ein ähnliches Spiel haben (bis auf die Tatsache, dass sie gern den Ball dominieren wollen, was aber für einen Großteil der Spieler der Fall ist und die sind nicht alle ähnlich). Also: Inwieweit sind Turner und Roy in ihren Spielstil ähnlich?
Beide nicht die explosivsten auf den ersten Blick, kommen mehr über ihr Handling und ihren hohen BBIQ zu guten offensiv Aktionen, Roy zunächst auch kein ausgewiesener Schütze...
Natürlich nicht total gleich, aber gewissen ähnlichkeiten kann man schon erkennen.
Ich bestreite ja nicht, dass Collison in Bezug auf Turner Fehler macht. Ich bezweifel nur, dass sie so krass sind, dass er Turner dadurch jegliche Möglichkeit nimmt zu zeigen, was er kann und was er nicht kann.
Sicherlich nicht jegliche, Turner muss auch aggressiver sein, nur scheint er es eben besser umzusezten, wenn er in die offensive zentral eingebunden ist.
Definiere "wesentlicher Bestandteil". Ich hatte bereits gesagt, dass ich Turner das Talent zugestehe, ein außergewöhnlich guter Rollenspieler zu werden. Glaubst du, dass er mehr kann? Andersherum sollte dir einfach auch mal klar sein, dass es schwierig ist, ein offensives System um einen Rollenspieler aufzubauen, der so schlecht scort UND abseits des Balls so schlecht ist. Denn als Facilitator sehe ich ihn auch nicht besser an als Iggy oder Holiday. das ist einfach ein Problem, das man nicht ausblenden sollte..
Ich denke Turner hat definitiv das Potential um ein dauerhafter All-Star zu sein. Ich will ja nicht das man um ihn die gesamte Offensive aufbaut, aber er sollte der PG sein, da Holiday diese Saison sowieso off-ball mehr zu gebrauchen ist.
Im moment sollte man die offensive eben so aufbauen, wie es am Besten funktionieren würde. Da hat die Alternative mit Turner als zenralen Ballhandler einfach den besten Eindruck gemacht. Ob das in 5 Jahren immer noch so ist, ist erstmal zweitrangig. Es geht um diese Saison und zu schauen, was man für die Zukunft hat und wie es funktionieren könnte.
Die Gewissheit hat man doch nicht. Ich würde z.B. gar nicht mal sagen, dass er nicht neben Holiday passen würde. Ich sehe nur größere Probleme mit Iggy, einem dritten (guten) Ballhandler, den ich eben als besten Facilitator bei euch ansehe. Dass der Coach dann die Angriffe mehr über Spieler initialisieren möchte, die darin besser sind, finde ich im Grundsatz verständlich. Turner ist hier vielleicht auch das Opfer der äußeren Umstände, womit ich die Teamzusammenstellung meine. Aber ich kann doch nicht die Facilitator-Phasen von Spielern beschneiden, die darin nachweislich besser sind. Oder würdest du sagen, dass Holiday und Iggy schlechter darin sind als Turner? Würde es dem Team nicht eher Schaden, wenn diese ihre Stärken, die eben diesbezüglich größer sind als Turners, nicht mehr im selben Maße einbringen können?
In den Spielen als turner das wesentliche Ballhandling übernommen hat, hatte Iguodala hervorrangede Assist-werte. Iguodala ist in der Tat der beste Ballverteiler, dafür muss er aber nicht das wesentliche Ballhandling übernehmen. Da ist nämlich Turner einfach bessere, eine offensive in das entsprechende Set zu bewegen und den ganzen Prozess zu starten. Iguodala kann das am Ende mit einem entscheidenden Pass abschließen oder selbst scoren. Oder es macht eben Holiday, der off-ball eh besser ist diese Saison. ABer die offensive erstmal richtig zu positionieren, sie überhaupt ins laufen zu bekommen, da sehe ich die besten Anlagen bei Turner. Der Assist ist ja erstmal die Folge einer erfolgreich gelaufenen Offensive.
Wenn du das nach einer Selbstkritik ausschließen kannst, ist das schön, auch wenn mein Eindruck ein anderer ist. Denn man merkt in dieser Diskussion schon, wieviele Emotionen du hineinsteckst (was nicht schlecht sein muss).
Die Emotionen sind eher dem miesen Verlauf nach dem 20-9 Start geschuldet und der Suche nach einer passenden Lösung. Dann hat man eine die gut startet und wirft sie komplett über den haufen.
Woher weißt du wie Cousins in Philly auf diesen Coach reagiert hätte? Ich formuliere meine Aussage anders: selbst der bei den Kings bekannte Holzkopf Cousins würde mit dieser Leistung bei den Sixers einen größeren Impact erzielen als Turner, eben deswegen, weil Turners Qualitäten (Ballhandling) durch eine Vielzahl an Möglichkeiten im Team der Sixers ausgeglichen werden können.
zu viel Spekulation
Vielleicht will Collins ja lieber gewinnen als etwas monatelang zu testen (und die Touches von besseren Spielern zu reduzieren). Vielleicht wird ihm ja auch gesagt, dass er ein Team aufs Feld schicken soll, was die größten Chancen hat, ein Spiel zu gewinnen. Vielleicht ist die Zielsetzung bei den Sixers ja eben so, dass Bilanzen wichtiger sind als die Entwicklung eines offensiv beschränkten Spielers, dessen Stärken schlechter sind als bei zwei anderen Spielern der Sixers, die darüber hinaus noch anders funktioieren können.
Das schlimme ist ja, dass man in dieser Phase gewonnen hat. Hätte man alles verloren oder ne negative Bilanz gehabt, und Turner hätte dominiert, würde ich doch kein Problem mit der erneuten Umstellung haben. Der Teamerfolg ist mir deutlich wichtiger als wenn ein Spieler glänzt. Sonst wäre ich nach dem Iverson abgang nicht Sixers Fan geblieben