puncher oder boxer...


ironhead1

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was genau würdet ihr sagen was diese beiden unterscheidet?ausser die schlagkraft und technik,das der puncher hart schlägt ist klar und der boxer ist techisch besser,aber sonst unterscheidet die beiden nix?
 

Lucien

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Puncher sind welche die eben nur von ihrer Phsysis leben also von Ihrer Schlagkraft .Boxer leben von ihren technischen Möglichkeiten. Aber man kann das so genau gar nicht sagen, denn ein echter Star muss beide Teile verienen. Es gibt keinen wirklich guten Boxer der NUR ein Puncher oder NUR ein Boxer war.
 

speedclem

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In diesem "Boxen" von Wolfram Job waren mehrere Kategorien des Boxers aufgeführt, hier einige an die ich mich erinnere (hab das Buch leider nicht mehr) und die mir plausibel erschienen:

Wie gehabt: BOxer und Puncher.
"Boxer-Puncher" fand ich auch nicht schlecht, als Beispiel wurde u.a. Ali geführt, Jones auf jeden Fall auch.
"Brawler", also "Wühler" als Beispiel wurde Barkley gewählt, wobei der aber auch zu "Banger" passen würde, also ein "Knaller", der auf alles feuert, boxereisch etwas limitiert, aber eben auch nicht der absolute "puncher". Hm, Danny Green könnte ein "Banger" sein.

Ottke wäre für mich der (einmalige?) Prototyp eines "Flitzer-Boxers".
 

Lucien

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Ja das stimmt sicherlich mit Ottke aber ich hab mich mehr aufs Schwergewicht bezogen. Da muss man nach meiner Meinung von beidem etwas haben um wirklich erfolgreich zu sein.
 

Lucien

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Ja aber im Leichtgewicht z.B braucht man überhaupt keine Schlagkraft da gewinnt meistens der technisch bessere oder der schnellere. Je höher die gewichtsklasse geht desto wichtiger wird natürlich die Schlagkraft.
 

D. Crosby

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Nimm´s mir nicht übel, aber was Du da erzählst ist schlicht Unsinn. Rafael Marquez ist z. B. "nur" Bantamgewichtler, aber kein Gegner kann es sich erlauben, dessen Schlagkraft in seinem Gameplan unbeachtet zu lassen, denn der Mann kann für seine Gewichtklasse ganz famos Leute von den Füßen holen. Wenn ich an Schlagkraft unterlegen bin, habe ich in jeder Gewichtsklasse einen Nachteil, den ich anderweitig ausgleichen muss.
 

Lucien

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Aber es stimmt auch, dass je höher man geht desto wichtiger wird die Schlagkraft. Es gibt im Schwergewicht auch viel mehr K.o´s als z.b im Bantamgewicht. Natürlich ist Schlagkraft in jeder Gewichtsklasse aber im Schwergewicht ist die Technik nicht so wichtig wie z.B im Leichtgewicht und im Lewichgewicht ist die Schlagkraft nicht so wichtig wie im Schwergewicht. Es gibt in den unteren Gewichtsklassen doch keinen der ne mittelmäßige Technik hat und oben steht. Im Schwergerwicht ja z.B Samuel Peter
 

D. Crosby

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Also der Barrios ist schon eine Art Peter des Superfedergewichts - nur halt schneller. Rocky Juarez ist ebenfalls hauptsächlich mit einem Punch gesegnet und bis in die Titelkämpfe gekommen. In-Jin Chi war Weltmeister und bei ihm fällt mir als erstes die Beschreibung "Wühler" ein. Harrison ist jemand, der von seiner Physis (nein, das ist nicht gleich Schlagkraft) lebt. Ich sehe bei ihm gewisse Parallelen zu Dariusz Michalczewski (Druck machen, nach vorn gehen und einen Treffer nehmen, um einen zu landen).

Schnelligkeit ist in den unteren Gewichtsklassen bestimmt wichtiger, aber ganz so pauschal ist es nun auch nicht.
 

timeout4u

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Puncher oder Boxer? :confused: Ich schließe mich Crosby an und finde mit solch einfachen Einschätzungen wird man dem Anforderungsprofil und Leistungsvermögen im Boxsport nicht gerecht. Boxen ist viel komplexer und im Gegensatz zur landläufigen Meinung gibt es auch nicht nur den typisch amerikanischen Stil und den europäischen Stil.:licht:
Wenn man genau hinsieht, erkennt man zum Beispiel weitere Unterschiede im Stil und der Art zu Boxen. Es gibt zum Beispiel auch die kasachische Boxschule, die kubanische Boxschule, die ukrainische Boxschule, die russische Boxschule, die amerikanische Boxschule u.s.w. Alle haben ihre gewissen Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Außerdem gibts ja noch verschiedene äußere Einflüße wie beispielsweise länderübergreifendes Training oder den Boxer als Individium, der manches einfach mischt oder mehrere Boxschulen durchläuft. Ähnlich verhält es sich also auch mit der Einschätzung Boxer und Puncher, Techniker, Schläger, Taktiker u.s.w.: es gibt konternde Puncher, brawlende Boxer, schnelle Puncher, langsame Boxer, tanzende Schläger etc. :saint:
 

jkd

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und das wichtigste bleibt immer der fighter selbst, wie lange er es betreibt, wie er daran gekommen ist, ob er sich entfalten konnte oder frühzeitig ge(ver)formt wurde, wie er bewegungen interpretiert, wie aufnahmefähig er ist, wie er mental drauf ist, was für eine konstitution er hat, reflexe und und und
je mehr talent jemand mitbringt, desto mehr versteht er die bewegungen, die techniken der verschiedenen boxer und kann sie nachempfinden, erfühlen, selbst interpretieren und nachmachen, für sich erweitern. hierbei hat und entwickelt jeder spezielle vorlieben und wenn er nicht frühzeitig dabei gestört wird, baut er sie aus. hier sind jetzt gute trainer gefragt die die individuelle klasse erkennen und verfeinern, erweitern, fehler ausmerzen.
so sollte es im optimalfall sein und deshalb kann man von einer schule die nationen zugehörig ist immer nur bedingt sprechen. die größten und besten fighter hatten immer ihren speziellen individuellen stil.
genauso verhält es sich ob jemand eher puncher oder boxer ist. meist wird jemand den stil bevorzugen den er für sich am ehesten nachempfinden kann. und der ihm am natürlichsten erscheint.
man kann schon sagen dass bspw. europäer eher zu einem einheitlichen stil neigen. das liegt überwiegend an der rangehensweise. es wird leider kaum erwartet und respektiert dass jemand der zum boxen kommt bereits eigene qualitäten haben könnte. es wird meist auf bestimmte techniken geachtet und gepocht. was mir am meisten aufgefallen ist ist zum bleistift das die hiesigen trainer beim trainieren von schlägen ganz viel wert auf die deckung legen, was ja erstmal auch richtig ist aber beim verfeinern und perfektionieren des schlages und der flexibilität des schlages hinderlich ist. hierauf wird wiederum weniger geachtet und wert gelegt.
ähnlich ist es auch beim fußball, wo sich die individuelle klasse einfach durchsetzt. ein Ronaldinho kann man schon als kind mit den bewegungen sehen die er heute auch noch macht. viele sprechen dann von der Barca schule oder der Brasilianischen schule, aber es ist viel eher die individuelle entfaltung, die verfeinert wurde.
 

timeout4u

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die größten und besten fighter hatten immer ihren speziellen individuellen stil.

Wobei man aber beachten sollte, dass die Mehrheit dieser Leute zunächst die "normale" und jeweilige boxerische Grundschule durchlaufen haben und mussten. Denn es dauert seine gewisse Zeit, bis man zu seinem sog. individuellen Stil findet. Erst nach und nach entwickelt man in der Regel einen bestimmte Art zu boxen, wobei viele Superstars sich diverse Dinge auch nur von anderen Boxern abgeguckt haben. Selbst Ali hat bei den kubanischen Boxern in Miami abgekupfert und der Ali-Shuffle und die hängenden Arme waren im Grunde auch nur Coverversionen. :D

man kann schon sagen dass bspw. europäer eher zu einem einheitlichen stil neigen. das liegt überwiegend an der rangehensweise. es wird leider kaum erwartet und respektiert dass jemand der zum boxen kommt bereits eigene qualitäten haben könnte. es wird meist auf bestimmte techniken geachtet und gepocht.

Ist allerdings in Amerika, Afrika, Asien etc. genauso. Nur ist hin und wieder jene Technik bzw. Boxphilosophie ein wenig unterschiedlich. Da wird dann halt einfach nur auf mehr Schlagen und weniger Deckung geachtet und gepocht, um es kurz auszudrücken. Im Grunde also der gleiche Quark und so richtig Sinn macht eigentlich nur die richtige Mischung, würde ich dagegen sagen. :saint:
 

jkd

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timeout4u schrieb:
Wobei man aber beachten sollte, dass die Mehrheit dieser Leute zunächst die "normale" und jeweilige boxerische Grundschule durchlaufen haben und mussten. Denn es dauert seine gewisse Zeit, bis man zu seinem sog. individuellen Stil findet. Erst nach und nach entwickelt man in der Regel einen bestimmte Art zu boxen. :saint:

da hast du im grunde natürlich recht. deshalb meinte ich ja auch es wäre ein wichtiger aspekt wie jemand zum boxen kommt, welchen background er hat. überwiegend und gerade hier in deutschland wird es wohl so sein wie du es sagst. leute kommen zum boxen um es erst zu erlernen, oder aus einfachen gründen wie fitness, selbstverteidigung, vielleicht sogar aus selbsterkenntnis usw.
aber es gibt natürlich eine weitaus bessere schule und voraussetzung. ich nehme mal das bsp. fußball weil das in deutschland so gut wie jeder nachvollziehen kann :jubel: .
jeder weiss doch wie es ist wenn man als kind die fußball-WM schaut und tierisch begeistert ist. man saugt alles in sich auf, vor allem die tollen aktionen der stars und man bekommt einfach eine riesige lust selbst zu spielen. als kind ist das kein problem. man geht raus, holt seine freunde ab und spielt fußball. jetzt kommt die ganze euphorie raus, die ganze spiellust und energie lässt man einfach sprießen. ganz von selbst kommt alles aufgesaugte raus und siehe da, es klappt total viel. je höher das talent welches jemand besitzt, desto mehr kann er übernehmen und berauscht sich förmlich selbst an dem was er plötzlich kann. je nach talent und begeisterungsvermögen klappt das bei anderen sportarten genauso. jeder kennt doch die leute die im sport einfach so gut wie alles können. einmal gesehen, nachgemacht und klappt.
das geht meist ganz von selbst und aus dem unterbewusstsein heraus ( je nach talent ). hier bilden sich bereits besondere individuelle eigenschaften ( natürlich häufiges spielen über längeren zeitraum vorausgesetzt). wenn man dann zum ersten mal in einen verein eintritt, kann man längst alle schusstechniken, tricks, etc. was folgt ist der feinschliff und sachen wie raumaufteilung, taktik oder ähnliches. jetzt muss man sich mal vorstellen der trainer würde ankommen, sämtlichen spielfluss stoppen und sagen nee leute wir fangen ganz unten mit der grundschule und der schusstechnik an. man würde natürlich sofort den verein wechseln. würden aber die anderen genauso verfahren, würde es sehr schnell sehr grau werden. wieviel prozent der eigenen spielfreude und kreativität würde wohl verloren gehen? es gäbe keinen Maradona und kein garnix.
so wie man es in deutschland mit dem fußball kennt, so ist es in manchen ländern eben auch mit dem boxen. die kids fangen bereits lange vor dem verein mit dem boxen an und in dieser zeit, wo man sich aus begeisterung spielerisch einfach gehen lässt und entfaltet, behaubte ich lernt man mehr als jeder verein im stande ist einem beizubringen. schon das sparring ist total anders wenn man plötzlich gegen jemanden boxt der nur die reine schule erlernt hat. in den meisten fällen ist dieser einiges limitierter, angespannter und hat nachteile im schläge nehmen oder vermeiden. die vereine sind dann wiederum sehr gut für den feinschliff, athletik, fehler ausmerzen, etc.

wobei viele Superstars sich diverse Dinge auch nur von anderen Boxern abgeguckt haben. Selbst Ali hat bei den kubanischen Boxern in Miami abgekupfert und der Ali-Shuffle und die hängenden Arme waren im Grunde auch nur Coverversionen

:thumb: ja natürlich absolut, das gehört ja auch zur besten schule, gerade auch das visuelle lernen.

Ist allerdings in Amerika, Afrika, Asien etc. genauso. Nur ist hin und wieder jene Technik bzw. Boxphilosophie ein wenig unterschiedlich.

naja hier denke ich eben, dass gerade dieser aspekt boxen bereits vorm verein, häufiger gegeben ist und trainer etc. mit dem wissen darüber, halt auch entsprechend damit umgehen.

ps. ist natürlich nicht ausführlich genug beschrieben und mag vielen als quatsch vorkommen, aber der eine oder andere kann sich vielleicht ein wenig darein versetzen.
 

Lucien

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Ich hab heute einen wirklich hervorragenden Puncher entdeckt. David Rodriguez steht auf Platz 83 der BP Rangliste und hat einen Kampfrekord von 22-0-0 (21 K.o). Aber das Besondere ist, dass von den 21 K.os 20 Kämpfe schon in der ersten Runde vorbei waren. Wenn der so weitermacht, wird der noch Rekorde brechen. Aber man muss auch sagen, dass die Gegner wirklich nichts besonderes waren. Trotzdem so ein Kampfrekord ist schon was besonderes.
 

Devil

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Lucien schrieb:
Ich hab heute einen wirklich hervorragenden Puncher entdeckt. David Rodriguez steht auf Platz 83 der BP Rangliste und hat einen Kampfrekord von 22-0-0 (21 K.o). Aber das Besondere ist, dass von den 21 K.os 20 Kämpfe schon in der ersten Runde vorbei waren. Wenn der so weitermacht, wird der noch Rekorde brechen. Aber man muss auch sagen, dass die Gegner wirklich nichts besonderes waren. Trotzdem so ein Kampfrekord ist schon was besonderes.

Den hatten wir vor langer Zeit mal thematisiert. Scheinbar ist er seiner Linie treu geblieben. Der Rekord ist schon beachtlich!!!
 

Kuschelweich

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jkd schrieb:
so wie man es in deutschland mit dem fußball kennt, so ist es in manchen ländern eben auch mit dem boxen. die kids fangen bereits lange vor dem verein mit dem boxen an und in dieser zeit, wo man sich aus begeisterung spielerisch einfach gehen lässt und entfaltet, behaubte ich lernt man mehr als jeder verein im stande ist einem beizubringen. schon das sparring ist total anders wenn man plötzlich gegen jemanden boxt der nur die reine schule erlernt hat. in den meisten fällen ist dieser einiges limitierter, angespannter und hat nachteile im schläge nehmen oder vermeiden. die vereine sind dann wiederum sehr gut für den feinschliff, athletik, fehler ausmerzen, etc.

Typisch verklärte Sicht der Dinge:D
Man trifft diese Leute auch mehr oder minder regelmäßig. Glauben alles zu können, weil sie sich mit ihren Freunden "geboxt" haben und sowas wie Grundschule langweilig und überflüssig finden. Die Selbstwahrnehmung ist aber ein trügerischer Geselle. Meist kommt das erste Aha-Erlebnis wenn der begeisterte Hobbykumpelboxer gegen den gleichalten limitierten Vereinsgrundschulboxer keinen Stich sieht.
Wie timeout schon schrieb, steht die boxerische Grundschule am Anfang und erst auf dieser Grundlage kann man (erfolgreich) seinen individuellen Stil entwickeln. Erst kommt das Fundament und dann der Wolkenkratzer, erst das Alphabet und dann das Schreiben, erst da kleine Einmaleins...so lernen wir Menschen die Dinge.
 

jkd

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@Kuschelweich
ja und genau das habe ich nämlich nicht gemeint.
war mir klar dass viele die sache genau auf diese weise verstehen würden wie du. natürlich weiss ich auch was du meinst und kenne diese hobbyleute, aber soetwas meinte ich nicht und deswegen habe ich es mit dem fußballbeispiel versucht. hier können doch viele nachvollziehen, dass die richtig guten spieler nicht im verein geboren werden sondern beim täglichen kick auf der strasse. von den besten spielern die ich kannte hat keiner sein spiel im verein gelernt sondern mit kumpels, viele von denen waren nichtmal im verein und haben dann aber direkt den sprung in auswahlmanschaften gepackt.
beim boxen kannst du wie auch viele das nicht nachvollziehen, weil man eben hier in deutschland höchstens die hobbyleute kennt wie du sie meinst. natürlich kenne ich auch den vergleich zu bundesligaboxern oder profis und weiss schon wovon ich rede, aber deine reaktion hatte ich erwartet und ist auch völlig ok. vielleicht liest das ja auch mal jemand der ganz genau weiss was gemeint ist und sagt was dazu.
 

speedclem

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D. Crosby schrieb:
Also der Barrios ist schon eine Art Peter des Superfedergewichts - nur halt schneller. Rocky Juarez ist ebenfalls hauptsächlich mit einem Punch gesegnet und bis in die Titelkämpfe gekommen. In-Jin Chi war Weltmeister und bei ihm fällt mir als erstes die Beschreibung "Wühler" ein. Harrison ist jemand, der von seiner Physis (nein, das ist nicht gleich Schlagkraft) lebt. Ich sehe bei ihm gewisse Parallelen zu Dariusz Michalczewski (Druck machen, nach vorn gehen und einen Treffer nehmen, um einen zu landen).

Schnelligkeit ist in den unteren Gewichtsklassen bestimmt wichtiger, aber ganz so pauschal ist es nun auch nicht.

Rocky Juarez war doch ein guter Amateur und hat sogar fast Gold bei Olympia gewonnen. Er galt lange als hot prospect und sein linker Haken qwar gefürchtet. Schlagkraft hat er auch, aber auch technisch was drauf, wie man gg Barera sehen konnte.

Ich finde, diese Typisiereung funktioniert schon hin und wieder. Wie gesagt, dem Iran Barkley kann man nun wahrlich keine überragende oder auch nur gute Technik unterstellen. Für mich eben ein Typ brawler oder banger.
 

timeout4u

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vielleicht liest das ja auch mal jemand der ganz genau weiss was gemeint ist und sagt was dazu.

Ich glaube zwar zu wissen, was gemeint ist, aber so richtig verstehen kann ich es auch nicht. :D Dazu sind Boxen und Fußball zu verschieden, was die Infrastruktur, das Erlernen, die Medien-Bekanntheit, Popularität u.s.w. angeht. Selbst in Kuba boxen die Kids nicht "planlos" auf der Straße herum, sondern sie erlernen meist in provisorisch eingerichteten Gyms die boxerischen Grundlagen, meist von anderen diversen früheren kubanischen Boxern. ;)
Ähnlich geht es meines Wissens auch bei den brasilianischen Fussballzwergen zu. Sie kicken zwar auf dem Bolzplatz, aber soviel ich weiß, gibt es dort schon einige Talentspäher oder Trainer, die die Talente relativ früh in die "richtigen" Bahnen lenken bzw. an Vereine weitervermitteln.
Die meisten großen Boxer erlern(t)en das Boxen heutzutage im Verein, stammten aus einer "Boxfamilie" oder erlernten das Boxen zumindest von jemanden, der es gelernt hat oder die Grundlagen weitergeben konnte. Die Zeiten der wilden Straßenfights in Holzfällercamps ala Dempsey oder Ketchel sind lange vorbei und soviel ich weiß, haben die meisten großen Boxer heutzutage das Boxen im Verein oder irgendeinem Gym erlernt, wie ja schon gesagt. Natürlich kann der Auslöser zum Boxen von Filmen wie Rocky, einem im TV gesehenen Boxkampf oder einem boxendenen Verwandten, Freund oder Bekannten herrühren. Doch selbst dann ist der zweite Schritt hier für gewöhnlich der Verein, wenn der Wunsch Boxer zu werden wirklich ernst gemeint ist, weniger Selbstversuche in irgendwelchen Hinterhöfen oder auf Bolzplätzen. Die bringen fürs Boxen relativ wenig. Zumindest mir persönlich sind nur wenig Talente bekannt, die ohne entsprechende Vorerfahrung in ein Gym kamen und bereits boxen konnten. Hab jetzt zwar auch nicht alle Gyms dieser Welt bislang gesehen, aber waren doch verschiedene in verschiedenen Ländern dabei und der Weg ist überrall in der Regel der gleiche. :saint:
 
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