Ob ein Rebuild überhaupt so krass wie damals bei den Bulls notwendig ist, hängt imho davon ab, dass der GM rechtzeitig und das heisst idealerweise kurz vor dem Zeitpunkt des Zenit des aktuellen Teams bereits an der Mannschaft der Zukunft strickt und die Nummern 2 und 3 auf den jeweiligen Positionen rechtzeitig per Trade oder Pick mit jungen talentierten Spielern besetzt, damit diese möglichst schnell möglichst viele Erfahrungen sammeln können und Zeit haben, hinter den Topstars zu "wachsen". Das hierzu natürlich auch eine Menge Glück und Geschick gehört versteht sich von selbst. Dies soll eigentlich auch nur den Idealzustand symbolisieren. :thumb:
Suns: mMn ein erfogreiches Beispiel für rebuild, ohne Rookies, die schon vor der NBA als Superstars "feststanden", mit vernünftiger Politik. aber auch erst in den letzten Jahren, eigentlich seit etwa 1-2 Jahre vor Nash
Meiner Meinung nach sind die Suns ein hervorragendes Beispiel, das verdeutlicht: Derjenige, der ein klares Konzept bzw. Vision hat, und dies konsequent verfolgt wird am Ende des Tages belohnt. Natürlich sind dazu Schlüsselelerbnisse wie die Verpflichtung von Nash erforderlich, dazu gutes Draften. Aber dann und nur dann macht es Sinn. Was lernen wir daraus? Ein Rebuild steht und fällt im wesentlichen mit der Qualität und der Konsequenz eines GM (idealerweise in Kombination mit dem Trainerstab).
Genau das ist es, was z.B. meine Wolves davon abhält, trotz des dicken Vertrages mit Garnett, eine wichtige Rolle im Kampf um die Meisterschaft zu spielen. Die Liste der Fehlentscheidungen ist lang (angefangen von dem Disaster mit dem Geheimvertrag um Smith
– btw imho einer der wesentlichen Gründe warum es den Wolves aktuell noch so schlecht geht – bis hin zum unsäglichen Jaric-Casell Deal :wall: ). Ließe man all diese Fehlentscheidungen von McHale beiseite und wüßten wir Wolves Fans einen fähigen GM auf unserer Seite, der Chancen erkennt und dann konsequent zugreift ohne in blinden Aktionismus zu verfallen, dann würde kaum jemand von Rebuild reden.
Da dem nicht so ist, und auch keine Besserung in dieser Hinsicht mittelfristig zu erwarten ist, glaube ich mittlerweile nicht mehr an einen Restructure, sondern glaube, dass ein harter Cut unumgänglich ist. Was das bedeutet wissen glaube ich alle und auch wenn einem beim Gedanken daran Garnett in einem anderen Trikot als dem mit Wolfskopf spielen zu sehen ganz anders wird...:cry:
Ich sehe im Moment keine andere Chance für die Franchise, zumindest wenn kein Draft-Wunder geschieht (falls wir den Pick überhaupt behalten dürfen).
Die Parallele zu New York ist im übrigen aus meiner Sicht unverkennbar: Kein erkennbares Konzept, kein fähiger GM-->kein Rebuild, gleiches gilt für Atlanta.
Beispiele für mittelprächtiges Rebuilden sind aus meiner Sicht Cleveland und New Orleans: Bomben-Draftpicks mit Führungsspielern, wie man sichs nur Wünschen kann, doch dann wird der übrige Capspace für überbezahlte bestenfalls leicht überdurchschnittliche Spieler wie Peja oder Hughes ausgegeben. Hier hat man eine große Chance vertan, wie ich finde.