@Allen: Ich rede hier nicht von "jemanden absichtlich abschießen" sondern von ganz normaler härte auf der Strecke. Hier ist die F1 leider die letzten ~10 Jahre immer mehr verweichlicht. Wie gesagt, wenn ich schon die Diskussionen der Kommentatoren bei jedem Manöver höre, aber ich will mich hier nicht wiederholen.
Ich hab unter Anderem auch von dem geredet ... nur ist eben die Grenze ziemlich fliessend. Wenn ein Schumacher ein Renaultfahrer bei nahezu 300km/h auf die Wiese drängt (Silverstone), ist das für viele Zuschauer gesunde Härte. Für mich nebst unsportlichem Verhalten auch noch grobfahrlässige Gefährdung eines Mitkonkurrenten. Aber bitte, da scheiden sich ja die Geister ... meiner Meinung nach eben dort, wo sich die Fanlager teilen.
Und zu Hakkinen: Sorry, aber das war/ist wirklich kein Ausnahmefahrer. Er ist ein sehr guter Fahrer und verdienter Weltmeister. Aber als Ausnahmefahrer würde ich ihn nicht bezeichnen.
Der Ausnahmefahrer wird in der Sportart Formel1 sowieso nur durchs Material/bestes Auto begründet. Anzahl Jahre x bestes Auto gefahren = theoretisch mögliche Fahrertitel. Je nach Teamkollege hat mans relativ einfach oder eben brutal schwierig.
Du kannst mit dem gleichen Fahrkönnen Fahrerweltmeister als auch 21.ter werden, das entscheidet primär das Team mit der Performance seines Autos. Stell dir mal vor wenn der Hamilton Spyker fahren würde, da würden jetzt alle von einem ausbaufähigen Talent halten, der zwar 0 Punkte hat, aber einige Male sein Können hat aufblitzen lassen. Realität ist, er fährt für McM mit einem der schnellsten Fahrzeuge welches sogar noch die beste Standfestigkeit aufweist, um die Fahrer-WM. Ein Barrichello der noch mit Ferrari praktisch in jedem Rennen auf dem Podest stand, besitzt keinen einzigen WM-Punkt.
Ausnahmefahrer werden in meinen Augen von den Teams gemacht. Die sind nicht besser als jetzt ein Häkkinen der einfach immer treu bei McM geblieben ist und so nicht die Chance auf X-Titel hatte. Meinst du ein Alonso könnte jetzt mit Renault um den Titel fahren ... kannst du vergessen. Zur richtigen Zeit im richtigen Auto kreiert die Fahrer-Legenden in der Formel1.
Ich bin nicht Fan eines Fahrers und habe dann "Entschuldigungen parat", ich bin Fan von hartem und richtigem Motorsport und habe deswegen eine Sympathie für Fahrer die diesen Sport 100% leben. Das waren für mich in der Vergangenheit Senna und Schumacher. Alonso zeigt mMn ähnliche Anzeichen weswegen ich auch nach und nach eine Sympathie für ihn entwickle.
Also meiner Meinung nach wird die Historie total überbewertet. Wenn man sich sportliche Wettkämpfe von früher anschaut, sieht man immer wieder, dass es wie ne Art von ritterlichem Zweikampf gab. Extra sich in ein Duell verwickeln lassen und solches Zeugs. Das gibt es heute mit der Telemetrie nicht mehr, da wird zumindest bis zum letzten Boxenstopp letzte Rille gefahren. Es geht um jede Zentelssekunde in einer Runde. Der Zweikampf / Überholen ist eigentlich nur noch ne Nebensache wenn was im Qualifying falsch gelaufen ist und die Performance-Hierarchie im Startgrid ausnahmsweise verschoben wurde.
Die Piloten kommen doch viel perfekter in die Formel1 als früher, es ist nicht so wie die Ex-Fahrer "Experten" uns ständig verzapfen wollen, dass sie eigentlich die waren, die noch wirklich fahren mussten. Sie hatten die viel geringere Konkurrenz ... wie in allen Sportarten früher ... es herrschte viel weniger Konkurrenz was es wiederum einfacher machte, Gegner zu distanzieren. Und übrigens ... dass das nach wie vor nicht zum Besten steht, zeigen Namen wie Rosberg und Piquet. Der Nico macht ein Superjob, aber das ist kein Zeichen für kompetitiven Sport, wenn schon der Papa um die Krone mitfuhr.