Roland Garros - French Open 2014


holy Cow!

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Unschönes Ende da mit dem Zwischenruf und anschließendem Doppelfehler aber was solls. Gratulation Rafa zum gefühlt 50. RG Titel.
Es bleibt die Gewissheit, dass Djokovic ihn mental und heute vlt auch körperlich einfach nicht kleinkriegen kann auf diesem Platz. Die 1. Stunde war super, danach erodierte Novaks Spiel Stück für Stück unter der brennenden Sonne und Nadals Dauerdruck. Hintenraus aber nochmal mächtig Moral bewiesen, allerdings gabs hier nur einen Spieler der in der Crunchtime geliefert hat und das war der König höchstselbst.
In 2 Satz Matches wird Nole dem Rafa auf allen Belägen gefährlich bleiben aber auf Grand Slam Ebene verliert er langsam, nicht nur auf Nadal, an Boden. Die Bilanz der letzten 2 Jahre ist niederschmetternd.
 

Rhaegar

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Glückwunsch an Rafa zu Titel Nummer 9! Da waren es nur noch drei Majors bis zum Rekord von Federer. Und mittlerweile das zehnte Jahr in Folge, in dem Nadal mindestens einen Major-Titel gewinnen konnte. Nicht schlecht für einen Spieler, bei dem schon 2005 gesagt wurde, dass er dieses Niveau körperlich nicht lange wird durchstehen können.

Dürfte wohl einer der emotionalsten Siege für ihn in Roland Garros sein - nach der bitteren Niederlage in Melbourne und den schwierigen Phasen in den letzten Wochen. Und jetzt beginnt schon langsam die Vorfreude auf Wimbledon :D
 
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Patrick

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Ganz schwaches Match von Djokovic in meinen Augen, taktisch und technisch. Ich frage mich immer, ob sich Tennisspieler schämen "Schwächen" auszunutzen. Djokovic sollte fast nur mit weniger Druck lang und hoch in die Rückhand von Nadal spielen und dann auf die meistens kommenden kürzeren Bälle mit 100% Risiko in die offene Vorhand draufgehen. Wobei Djokovic da auch unnötig viele verschlagen hat. Wenn Nadal umläuft macht er zusätzliche Kilometer und wenn er die Rückhand durchzieht macht er auch mal Fehler besonders longline. Da kannst du dich auch darauf einstellen, dass Nadal die Rückhand 90% Crosscourt spielen wird. Mit dieser Vielzahl von Rallybällen in die Mitte bzw. auf die Vorhand, die der Djoker heute gespielt hat kannste dich gleich begraben. Ob man gegen einen 134 km/h 2nd serve Durchschnitt (2nd to 4th set) gelegentlich nicht etwas mehr machen kann ist auch eine Frage (heavy Spin hin oder her). Die Weiber werden für solche Aufschlaggeschwindigkeiten ausgelacht. :p
 

Tony Jaa

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Naja, wenn Djokovic mit so einer Leistung "fast" in den Fünften geht, verstehe ich nicht warum die Zeit gg ihn sprechen sollte. Wenn man mal rational das Spiel bewertet, war das Niveau doch über weite Strecken erschreckend schwach. Novak bleibt für Nadal für immer der härteste Gegner. Ich glaube auch, dass die Zusammenarbeit mit Becker hier einiges bringen kann. Man muss einfach sagen, dass Djokovic heute körperlich sehr schlecht war. Das lässt sich auch nicht mit dem schönen Tennis-Wetter erklären. Er hatte einfach wenige Körner. Nadal fand ich in der "Cruchtime" auch nicht wirklich überzeugend. Den ersten Satz hat er verschenkt. Den Zweiten muss er deutlicher gewinnen, wobei das Ende stark war. Im Vierten war Djokovic im Prinzip doch tot. Kommt er in den Tie-Break, kann alles passieren und dann fragen sich die Leute wie Nadal sowas verschenken kann.
Nadal ist aber nun mit Sicherheit über Roger einzustufen. Da kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben. Djokovic hatte ihn zwischenzeitlich völlig den Zahn gezogen, aber auch wenn die h2h-Bilanz sehr ausgeglichen ist, hat Nadal die Perspektive auf dieses Duell wieder umgeschrieben und das obwohl Djokovic in den letzten Jahren mMn spielerisch der bessere Mann in den direkten Duellen ist/war.
Das hat Federer nie geschafft und darüber sollte die inflationäre Anzahl an GS-Titeln nicht hinwegtäuschen.
 

Noxx

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tja, leider wieder eine bittere niederlage in RG. nole hat stark begonnen und war vor allem taktisch gut eingestellt. er schwächelte im 2. satz und wisch bei 1, 2 punkten von seinem gameplan ab, so dass nadal sich satz 2 sichern konnte. von dort an kippte das momentum und satz 3 ging dementsprechend schnell an den spanier. satz 4 war dann wieder enger und beide liefen meiner meinung nach auf der letzten rille, auch nadal! vom niveau war ich insgesamt ein bissl enttäuscht. beide mit einigen leichten fehlern und nadal mehr oder weniger mit mondbällen und harmlosen damenaufschlägen - u.a. ohne kick-serve. rein tennistechnisch betrachtet ist nole in meinen augen der bessere spieler, nur mental ist nadal ihm überlegen. dies zeichnete sich jedenfalls in den letzen beiden jahren bei den grandslams so ab. dass er es anders kann/konnte bewies er 2011. naja, wie dem auch sei, ich hoffe, dass becker ihn auf mentaler ebene weiterbringen kann in zukunft damit er sich den titel in RG noch holen kann. fazit: nadal war definitv schlagbar in diesem jahr und ohne einen kotzenden magen hätte nole ihn heute sicher gepackt.
 
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El Demoledor

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Gratulation an Nadal zum 9. Sieg in Roland Garros. Das ist unglaublich und für mich die größte Einzel-Leistung in der Geschichte des Tennis.

Zum Match: Beide waren heute weder spielerisch noch physisch am Limit, doch ich sehe einfach nicht, wo selbst ein Djoker gegen Nadal in RG eine reelle Chance haben soll, solange der Spanier sein Top-Niveau erreicht.
Man muss aber insgesamt über alle Beläge konstatieren, dass keiner der beiden den anderen dominiert, sondern es wechselt.
Der Djoker hat nüchtern betrachtet seit seinem Ausnahmejahr 2011 bei 10 Majors immer mindestens das VF erreicht, 9x das Semifinale, 7x das Finale, aber eben "nur" 2 Titel gewonnen. Das spricht für unglaubliche Konstanz, aber wenig Dominanz.
Davon zu reden, dass dem Serben die Zeit langsam davonläuft ist Quatsch, aber seine Finalbilanz in Majors war mal 5:2 und ist jetzt 6:7. Woran liegt das?
Das nagt jedenfalls, und gerade in RG gegen Nadal ist ein Sieg nur möglich, wenn man die ganze Zeit daran glaubt es schaffen zu können, extrem aggressiv und nahezu fehlerfrei spielt. Das ist noch niemandem gelungen, und Djokovic hat nach hervorragendem 1. Satz eben ein Niveau gespielt, das selbst gegen einen 90%-Nadal nicht reicht.

Wird noch ein spannendes Duell übers Jahr gesehen. Wenn beide trotz vorherigen Problemen mal wieder das Finale bestritten haben, sind nun die anderen Spieler in der Bringschuld da mal in die Phalanx einzubrechen. Die Chancen dafür sind auf Rasen am höchsten.
 

Drago

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und gerade in RG gegen Nadal ist ein Sieg nur möglich, wenn man die ganze Zeit daran glaubt es schaffen zu können, extrem aggressiv und nahezu fehlerfrei spielt. Das ist noch niemandem gelungen,

Doch, genau das ist nur ein einziges mal jemand gelungen, einem gewissen Robin Söderling 2009 im Achtelfinale. Er spielte drei Stunden nahezu fehlerfrei mit vielen Winnern und enorm wuchtigen Schlägen auf beiden Seiten. Dazu war s an dem Tag bewölkt und nicht viel wärmer als 20 Grad.

Bei Hitze und Sonne ist Nadal dort von keinem zu schlagen, da seine Topspineier einfach zu hoch abspringen (das musste Djokovic heute mehrfach spüren, er signalisierte es auch 2-3 mal).
 

El Demoledor

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Doch, genau das ist nur ein einziges mal jemand gelungen, einem gewissen Robin Söderling 2009 im Achtelfinale. Er spielte drei Stunden nahezu fehlerfrei mit vielen Winnern und enorm wuchtigen Schlägen auf beiden Seiten. Dazu war s an dem Tag bewölkt und nicht viel wärmer als 20 Grad.

Bei Hitze und Sonne ist Nadal dort von keinem zu schlagen, da seine Topspineier einfach zu hoch abspringen (das musste Djokovic heute mehrfach spüren, er signalisierte es auch 2-3 mal).

Nadal war 2009 nicht fit.
Söderling hat damals natürlich extrem gut gespielt, was er im Finale dann nicht mal ansatzweise zeigen konnte.
 

Allen

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Der Djoker hat nüchtern betrachtet seit seinem Ausnahmejahr 2011 bei 10 Majors immer mindestens das VF erreicht, 9x das Semifinale, 7x das Finale, aber eben "nur" 2 Titel gewonnen. Das spricht für unglaubliche Konstanz, aber wenig Dominanz.
Davon zu reden, dass dem Serben die Zeit langsam davonläuft ist Quatsch, aber seine Finalbilanz in Majors war mal 5:2 und ist jetzt 6:7. Woran liegt das?
Weil er zu häufig das Risiko meidet. Er hat die beste Beinarbeit auf der Tour, das erlaubt ihm weniger Risiko bei den Schlägen zu gehen und trotzdem die Matches zu gewinnen. Müsste er dann mehr an die Linien spielen, fehlt ihm gegen die Topleute oftmals die Präzision. Dann streut er ohne Ende oder spielt nur noch Bälle auf die T-Linie. Wie wenn er denken 2-3 Fehlern bei mehr Risiko denken würde, ich schaff es nicht, vorher hab ich die Spiele ja auch nur durch ein sicheres Spiel gewonnen. Es ist dann kaum mehr Druck hinter den Schlägen.

Aus meiner Sicht müsste er in den ersten Partien eines Turniers mehr Risiko / mehr auf Winner gehen (Waffen schärfen), nur so kann er doch mehr Sicherheit für sein Spiel gewinnen. Dachte eigentlich, dass wenigstens das Becker ihm vermitteln könnte, mehr Risiko zu nehmen. Aber da kommt gar nichts. Nur das was man immer wieder anwendet, kann man in Extremsituationen auch wiederholt erfolgreich anwenden.
Wenn man das z.B. mit Nadal vergleicht, so meidet er ja auch häufig das Risiko. Bei ihm ist es aber so, dass er durch seinen Spin die Bälle konstant hart schlägt und dann kaum was ändern muss, wenn er mal auf Winner geht. Bei Djokovic fehlt aber oftmals Präzision und Schlaghärte gegen die Topleute. Müsste er dann zulegen, wirkt er oft ängstlich.
 

Rhaegar

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Meinst Du er freut sich da so sehr?

2012 war in der 2. Runde Schluss, 2013 in der ersten. Ich würde mich auf ein Turnier bei dem ich zwei mal nacheinannder so abgeloost habe eher nicht freuen.
Ich meinte auch eher meine Vorfreude als Nadals. Aber Vorfreude hin oder her, wenn er gute Chancen haben will, die Nummer 1 zu halten, dann muss er in Wimbledon ordentlich Punkte sammeln. Ich glaube auch nicht, dass er grundsätzlich ein Problem mit Wimbledon hat. Wer dort fünfmal hintereinander ins Finale einzieht, verliert nicht von heute auf morgen die Fähigkeit konkurrenzfähig zu sein. Nadal hatte auch bei seinen erfolgreichen Wimbledon-Turnieren meist ein frühes Match dabei, bei dem wenig zusammengelaufen ist (Kendrick 2006, Söderling 2007, Petzschner 2010), er sich aber dann doch irgendwie durchbeißen konnte. Die letzten beiden Male hat es halt nicht geklappt, aber ich glaube schon, dass er grundsätzlich Chancen auf den Titel hat. Zumal die Konkurrenz auch nicht stärker als in Roland Garros ist.
 

gotcontakt

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Langes langes Spiel... Zu ende gebracht so wie ich es mir Vorgestellt habe. War am weg nach hause wie ich es in den Nachrichten gehört habe: Nadal voraus Djoko nicht in Topp Form. Was kann man noch sagen? Außerdem ist Rolond Garros Nadal's "Heimat" Court.
 

Noxx

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Weil er zu häufig das Risiko meidet. Er hat die beste Beinarbeit auf der Tour, das erlaubt ihm weniger Risiko bei den Schlägen zu gehen und trotzdem die Matches zu gewinnen.

Aus meiner Sicht müsste er in den ersten Partien eines Turniers mehr Risiko / mehr auf Winner gehen (Waffen schärfen), nur so kann er doch mehr Sicherheit für sein Spiel gewinnen. Dachte eigentlich, dass wenigstens das Becker ihm vermitteln könnte, mehr Risiko zu nehmen. Aber da kommt gar nichts. Nur das was man immer wieder anwendet, kann man in Extremsituationen auch wiederholt erfolgreich anwenden.

das sehe ich genauso. 2011 hat er aggressiver agiert und die resultate sind bekannt, auch gegen einen fitten nadal. er hat alle anlagen dafür, um offensiver zu sein, top service, top grounstrokes und die beste beinarbeit. er trifft den ball am besten und diese stärken muss er sich wieder viel mehr zu nutze machen. dazu gehört auch eine verbesserung des netzspiels in meinen augen, auch um sich insgesamt weiter zu entwickeln. das muss sein anspruch sein. wenn er das alles zusammenbringt kann er jeden jedenzeit schlagen, so wie er es 2011 gemacht hat. was ich mich frage ist, warum diese mentale stärke ein bissl weg ist, gerade in den großen GS matches/finals...
 

Big d

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Haleps größte Schwäche ist einfach der Aufschlag. Der bietet Sharapova zu oft Möglichkeiten ihre Power vom Return an sofort in den Ballwechsel zu bringen. Simona hingegen kriegt zu wenig freie Punkte und muss für alles schuften. Bewunderswert, dass sie überhaupt noch da ist aber jetzt wirds wirklich eng.

Edit: -.- Chapeau an Beide aber eine Siegerin Halep hätte mich ungleich mehr gefreut und wäre mal ne schöne frische Briese fürs Damentennis gewesen. Sharapova hatte offensiv aber einfach zwingendere Waffen. Haleps Konstanz und Courage sind trotzdem imposant. Ich hoffe sie bleibt die nächsten Jahre vorne dabei. Mental trau ich ihr das absolut zu.

das war schon stark von halep. wobei es glaube ich auch ganz gut für sie ist nicht direkt das erste finale zu gewinnen, weil es sie weiter anspornt.

die frische brise hatten wir im damentennis ja schon oft, wenn eine jung ihren ersten slam gewinnt und dann erstmal lange nichts mehr kommt.

ivanovic, kvitova und auch sharapova gewannen sehr jung ihren ersten slam auch gegen starke gegnerinnen und dann kam erstmal ne zeitlang garnichts. vermutlich auch weil dann erstmal das große geld kommt und wenn die frauen auch noch einigermaßen aussehen werbeverträge etc.

da kann man schnell schonmal den fokus verlieren. sharapova hat den sprung ja dann noch geschafft und ist nicht zum celebrity player geworden, aber bei ivanovic und kvitova wartet man bis heute auf die fortsetzung.

halep sollte die niederlage motivieren noch härter an sich zu arbeiten.
 

Allen

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er trifft den ball am besten und diese stärken muss er sich wieder viel mehr zu nutze machen. dazu gehört auch eine verbesserung des netzspiels in meinen augen, auch um sich insgesamt weiter zu entwickeln.
Hier ist aber schon ein Fortschritt zusehen, nur ist das nicht unbedingt nötig, um solche Siele zu biegen.


wenn er das alles zusammenbringt kann er jeden jedenzeit schlagen, so wie er es 2011 gemacht hat.
Bin ich gleicher Meinung.

was ich mich frage ist, warum diese mentale stärke ein bissl weg ist, gerade in den großen GS matches/finals...
Meiner Meinung nach eine Folge, dass er sich zu viel auf seine Beinarbeit verlässt / verlassen kann. Er muss sich zwingen mehr Winner zu schlagen und nicht nur den vergleichsweise sicheren Weg zu gehen (über die überragende Beinarbeit), der ihn immer bis ins Halbfinale führt. Es ist eigentlich keine mentale Sache, wenn man selten bis ins Halbfinale die Winner spielen muss und dann plötzlich darauf angewiesen ist und sie dann nicht abrufbar sind. Diese vermeintliche mentale Schwäche ergibt sich aus der permanenten Risikovermeidung. Wenn dann mehr Risiko gefragt wäre, kann er es nicht mehr abrufen, weil er sie zuvor viel zu wenig anwenden musste.

Dabei wie du richtig erwähnst, hat er ja längst bewiesen, dass er aggressiver und erfolgreich spielen kann (2011). Es kann also nicht am fehlenden Können oder den paar verhauenen Volleys (da gibt es sicher bessere Spieler) liegen.
 

Aronofsky

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das war schon stark von halep. wobei es glaube ich auch ganz gut für sie ist nicht direkt das erste finale zu gewinnen, weil es sie weiter anspornt.

die frische brise hatten wir im damentennis ja schon oft, wenn eine jung ihren ersten slam gewinnt und dann erstmal lange nichts mehr kommt.

ivanovic, kvitova und auch sharapova gewannen sehr jung ihren ersten slam auch gegen starke gegnerinnen und dann kam erstmal ne zeitlang garnichts. vermutlich auch weil dann erstmal das große geld kommt und wenn die frauen auch noch einigermaßen aussehen werbeverträge etc.

da kann man schnell schonmal den fokus verlieren. sharapova hat den sprung ja dann noch geschafft und ist nicht zum celebrity player geworden, aber bei ivanovic und kvitova wartet man bis heute auf die fortsetzung.

halep sollte die niederlage motivieren noch härter an sich zu arbeiten.

Ich sehe das genauso. Diese Niederlage wird ihr sportlich vorallem langfristig viel mehr bringen als wenn sie das Finale gewonnen hätte.
 

Noxx

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Meiner Meinung nach eine Folge, dass er sich zu viel auf seine Beinarbeit verlässt / verlassen kann. Er muss sich zwingen mehr Winner zu schlagen und nicht nur den vergleichsweise sicheren Weg zu gehen (über die überragende Beinarbeit), der ihn immer bis ins Halbfinale führt. Es ist eigentlich keine mentale Sache, wenn man selten bis ins Halbfinale die Winner spielen muss und dann plötzlich darauf angewiesen ist und sie dann nicht abrufbar sind. Diese vermeintliche mentale Schwäche ergibt sich aus der permanenten Risikovermeidung. Wenn dann mehr Risiko gefragt wäre, kann er es nicht mehr abrufen, weil er sie zuvor viel zu wenig anwenden musste.

Dabei wie du richtig erwähnst, hat er ja längst bewiesen, dass er aggressiver und erfolgreich spielen kann (2011). Es kann also nicht am fehlenden Können oder den paar verhauenen Volleys (da gibt es sicher bessere Spieler) liegen.

ja, das kann sein. ist natürlich immer sehr schwer von außen zu beurteilen, aber sehr auffällig ist meiner ansicht nach der mentale "abrutsch". 2011 spielte er, wie du auch geschrieben hast, wesentlich aggressiver und versuchte meist selbst das spiel zu machen. in dem jahr war seine ausstrahlung eine ganz andere, er war richtig motivert und wirkte enorm fokussiert. man merkte ihm einfach an, dass er "on fire" war und das ist mittlerweile eher seltener der fall, wobei das mitte 2012 schon begonnen hat. er puscht sich zwar in wichtigen matches ab und an, aber hat auch massive mentale aussetzer, die ihn schon einige GS-siege gekostet haben. naja, mal sehen wie es weitergeht. ich hoffe sehr, dass er es nochmal richtig zusammen bekommt, die mentale komponente - vielleicht mit becker - und daneben wieder offensiver agiert. er hat alle fähigkeiten, um wieder ganz oben zu stehen und es daher mehr oder weniger selbst in der hand.
 
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Mr Big Shot

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Noles Problem ist doch viel simpler. Er hat keine Mittel um den direkten Punkt zu machen weil in seinen Grundschlägen zu wenig Tempo ist. Nadal kann seine Vorhand glatt durchziehen wenn er möchte und damit auf tempo gehen, genauso auf der Rückhand durch seinen rechten Arm. Nole muss viel mehr machen um den Punkt zu gewinnen, noch präziser spielen als Nadal. Das führt logischerweise zu Fehlern, im Gegensatz dazu nicht so nah an die Linien ranspielen zu müssen aber dafür mehr Tempo aufzunehmen. Ich würde das gar nicht mal in der Psyche sehen wie soviele hier, ich würde es eher so sehen dass Djokovic nach 2011 wieder auf seinem Niveau angekommen ist, Federer aber nochmal abgebaut hat und er deshalb regelmäßig in den HF oder Finals zu finden ist. Besser als alle anderen (bis auf Nadal) war er schon davor, da hatte er nur seine Genervtheitsanfälle.
 
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