Dawson jetzt schon zum zweiten mal.
"I would love to beat up another robotic white guy." Erst große Klappe, dann das Scheinangebot aus Scham und dann nie wieder den Namen Adamek in den Mund genommen.
Abgesehen davon hat er sich vor dem Rückkampf mit Jones gedrückt. Und komm mir jetzt nicht mit 60:40 aus Prinzip nicht. Wenn man 350.000 Dollar pro Kampf verdient, dann verzichtet man nicht auf einen Millionen Zahltag gegen Jones. Vor allem nicht wenn man kurze Zeit später für einen 80:20 Split gegen den kleinen De la Hoya antritt.
Kämpfe gegen Benn, Eubank, Toney, Collins oder McCallum nie angestrebt.
Wow. Jetzt hast du aber ganz viele tolle Namen genannt, aber du weißt schon was cherrypicking bedeutet?
MW Rekord von Trinidad: 2-2-0
MW Rekord von De la Hoya: 0-2-0
LHW Rekord von Winky 0-1-0
LHW Rekord von Pavlik 0-1-0
Niederlagen gegen Jones, Calzaghe und zwei mal Taylor. Pavlik, Wright und De la Hoya ohne Leistungsnachweis in der zu hohen Gewichtsklasse. Bleiben Tarver und Trinidad als wirklich große Siege mit großem sportlichen Wert.
Normalerweise finde ich, dass du eigentlich immer eine vernünftige Meinung vertrittst, aber hier kann ich dir überhaupt nicht zustimmen.
Ich kann das ja einigermaßen verstehen, worauf du hinaus willst, aber man kann, wenn man will, jeden Kampfrekord irgendwie runterziehen. Ob das nun der von Hopkins ist oder der von Pacquiao oder sogar der eines Roberto Durans.
Das von dir oben geschrieben mögen ja Fakten sein, aber: Es ist auch Fakt, dass Pavlik nur acht Monate vor dem Kampf gegen Hopkins noch Jermain Taylor in einem Catchweight von 166 Pfund geschlagen hat. Gegen Hopkins lag das Catchweight gerade mal 4 Pfund höher. Hopkins ging 5 Pfund runter, Pavlik 10 gegenüber seinem letzten Kampf (Gary Lockett) und 4 gegenüber seinem letzten großen Kampf rauf. Letztendlich hat Pavlik nun mal keinen anderen Kampf gemacht, der faktisch gesehen im LHW war… trotzdem war er deutlicher Favorit gegen Hopkins und hatte kurz zuvor nur einige Pfunde niedriger mit Jermain Taylor einen Weltklassemann geschlagen.
Felix Trinidad galt als auch Favorit gegen Hopkins und kam gerade von einem dominanten Sieg gegen Weltmeister William Joppy, und war noch ungeschlagen. Im Übrigen ist sein Rekord im MW 3-2, wobei die andere Niederlage 4 Jahre später gegen Winky Wright kam, als Trinidad schon klar und weit über dem Berg war und danach vom Boxen zurücktrat. Zudem bleibt Hopkins der einzige, der Trinidad gestoppt hat.
Faktisch ist De La Hoyas MW-Rekord auch nicht 0-2, sondern 1-1. Auch wenn Sturm den Sieg wohl eher verdient gehabt hätte, ändert das nichts am offiziellen Rekord. Dann könnte ich genau so behaupten, dass Hopkins gegen Taylor 1-0-1 wäre, da er bei mir den zweiten Kampf gewonnen hat und im ersten ein Unentschieden verdient hatte… ganz zu schweigen von dem Kampf gegen Calzaghe, bei dem ich bis heute nicht verstehe, wie man Calzaghe vorne sehen konnte…
Was die Kommentare bzgl. Adamek angeht… ich weiß nicht, wie man das als Cherrypicking ansehen kann. Mal angenommen, es läge tatsächlich ausschließlich an Hopkins, dass dieser Kampf nicht zustande gekommen ist und nicht zustande kommen wird, was, glaube ich, niemand hier wirklich beurteilen kann… inwiefern wäre das dann Cherrypicking?
Für mich ist Cherrypicking sich Leute herauszupicken, die man leicht schlagen kann, während man die schwereren Gegner, gegen die man boxen sollte, ignoriert. Aber wie kann man denn sagen, dass Hopkins gegen Adamek boxen sollte, vor allem wo dieser jetzt ins Schwergewicht aufgestiegen ist? Nur, weil Hopkins zuerst sagt, dass er gegen ihn boxen will, und das dann nicht zustande kommt, ist das Cherrypicking? Kann ich nicht nachvollziehen. Meinetwegen kann man behaupten, dass ihn das zu einem Großmaul macht. Da kann man dann drüber streiten. Würde er Cherrypicking betreiben, würde er Ornelas als Kampf groß reden, oder ähnliches… aber wohl nicht den Cruiserweight-Champion herausfordern.
Und Hopkins hat sich meines Wissens nach Jahre lang um ein Rematch mit Roy Jones bemüht… warum das nicht gekommen ist, wage ich nicht zu beurteilen… ich saß nicht mit am Verhandlungstisch wie wohl die meisten hier.
Hopkins war knapp 10 Jahre lang Weltmeister und Nr. 1 im Mittelgewicht. Vielleicht nicht in der aller stärksten Mittelgewichtsära, aber mir fällt spontan nicht wirklich jemand ein, den er offensichtlich „geduckt“ hat.
Nach den Niederlagen gegen Taylor ist er direkt zwei Gewichtsklassen hoch und hat die Nr. 1 im Halbschwergewicht beeindruckend geschlagen. Dann kam der Wright-Kampf, in dem Winky zugegebenermaßen zu hoch geboxt hat, bevor er gegen Calzaghe „verloren“ hat. Schließlich der Pavlik-Kampf, zu dem ich oben bereits was geschrieben habe.
Ich sehe da absolut nicht, wie man Bernard Hopkins Cherrypicking vorwerfen kann!?! Und das ganz abgesehen davon, dass der Mann bald 45 wird.
Gerade zum Schluss erst das mit Benn, Eubank, Toney, Collins und McCallum gelesen.
McCallum war doch, als Hopkins Weltmeister wurde, nur noch ein Schatten seiner selbst und war schon ein Jahr bevor Hopkins Weltmeister wurde ins Halbschwergewicht aufgestiegen.
Ebenso wie Toney, der es wohl kaum nach 1995 noch ins Mittelgewicht zurück geschafft hätte. Schon 94 gehörte er eigentlich nicht mehr ins Supermittel.
Collins, Benn und Eubank waren alle im Supermittel zu der Zeit und Benn und Eubank schon stark auf dem absteigenden Ast. Hätte Hopkins um 96-97 rum einen Eubank geboxt, möglicherweise noch im Mittelgewicht, wo er ja, wie die nächsten Jahre bewiesen, bleiben wollte, hätte ich genau DAS als Cherrypicking bezeichnet.
Will man ihm jetzt also vorwerfen, dass er, nachdem er 95 den Titel gewinnt, es vorzieht den Titel 10 Jahre lang zu verteidigen und zu vereinigen, anstatt innerhalb der nächsten zwei Jahre ins Supermittel hochzugehen und einen, sagen wir mal, überdurchschnittlichen Weltmeister Steve Collins dort zu boxen?