Ruiz verklagt Toney auf 10 Mio $ Schadensersatz


Cord

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D. Crosby schrieb:
Unsinn. Genau auf dem Punkt beruht doch u.a. die Begründung für die Klage. Lies doch mal richtig:

Das ist für den Richter nicht erheblich. Ihn interessiert nur der Sachverhalt gedopt oder nicht gedopt. Also schlicht die Möglichkeit einer Leistungssteigerung.
 

platine

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@ crosby

Alles klar. Ich hatte (bei aller Haarspalterei ;) ) jedoch auch nicht ausgeschlossen, dass Du ggf. wirklich noch weitere Informationen aus anderen Quellen besitzt.

Zu den Erfolgsaussichten der Klage:

Die - berechtigten - Einwände dürften sich aber eher auf die Höhe des Schadens beziehen. Hier gibt es aber noch weitere Aspekte neben unmittelbar erlittenen, perkuniären Einbußen: Der Boxer sinkt "als eigentlicher Verlierer" im Ansehen des Publikums>wird nicht mehr so stark respektiert>weniger Zuschauer sehen sich seine Kämpfe an>er kann in der Zukunft nur geringere Börsen aushandeln usw..- Unter diesen Gesichtspunkten halte ich die Feststellung eines Schadens nicht für ausgeschlossen (auch wenn manche zurecht meinen, dass er auch schon jetzt nicht gerade "die Butter vom Brot gezogen hat").

Erheblich schwerer dürfte jedoch zu beurteilen und nachzuweisen sein, wie der Kampf ohne die Dopingeinnahme ausgegangen wäre. Dies dürfte unbeweisbar sein. Hierbei ist jedoch fraglich, wer das zu beweisen hat, ob Ruiz: "Ohne Doping hätte ich gewonnen", oder Toney: "ohne Doping hätte Ruiz ebenfalls verloren".
 

D. Crosby

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Cord schrieb:
Das ist für den Richter nicht erheblich. Ihn interessiert nur der Sachverhalt gedopt oder nicht gedopt. Also schlicht die Möglichkeit einer Leistungssteigerung.

Cord, schreib doch nicht immer einfach drauflos, überleg erst einmal. Es geht bei dem Prozess nicht darum, Toney dafür zu verurteilen, dass er gedopt war, sondern ob Ruiz dadurch einen Schadensanspruch erheben kann.

Du schriebst selber:

Das ist auch keine Frage der Bestrafung. Es handelt sich hier um ein privatrechtliches Verfahren. Da geht es nicht um Bestrafung, sondern um Schadenersatz.

Ruiz begründet seinen Anspruch aber nun einmal u.a. mit der Aussage, Toney hätte ihn ohne Doping nicht besiegt.

Ruiz argues that Toney would not have defeated him without the use of an illegal annabolic steroid

Also wenn Ruiz darauf seine Klage begründet, wird der Richter sich mit dieser Frage wohl befassen müssen, auch wenn ich persönlich platine zustimme und die Frage für unbeantwortbar halte.

Mach erst einmal deine Hausaufgaben, bevor Du anderen großspurig Nachhilfe erteilen willst. ;) Vorher hat es mit dir keinen Zweck.
 
S

sabatai

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Cord schrieb:
Gibt`s auch Argumente für diese ausgesprochen tiefgründige Meinung?

Für was willst du Argumente? Dafür, dass Ruiz nicht ernstgenommen wird oder dafür, dass die Klage an Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist?

Wenn du letzteres meinst:

Toney war gegen Holyfield und Booker konditionell und auch körperlich eindeutig in besserer Form als gegen Ruiz. Eine Dopingeinnahme wurde ihm nach diesen Kämpfen nicht nachgewiesen. Vor dem Ruiz Kampf hatte Toney eine Armverletzung und die Dopingsubstanz wurde zum Wiederaufbau der Muskulatur im betroffenen Arm verwendet. Insgesamt hatte das Doping also überhaupt keine Auswirkung auf Toney's Leistung im Ring da er sich weder einen körperlichen noch konditionellen Vorteil dadurch verschafft hat was auch deutlich zu sehen war. Toney hatte nur eine vierwöchige Vorbereitung und boxte dementsprechend auch sehr ökonomisch.

Toney hat also lediglich gedopt um die Muskulatur im verletzten Arm wieder aufzubauen und nicht um sich gegen Ruiz einen Vorteil zu verschaffen. Da der Kampftermin aber sehr kurzfristig nach der Verletzung Toneys feststand (das war bewusst so gelegt um Toneys Vorbereitungszeit möglichst kurz zu halten), konnte Toneys Körper das Dopingmittel nicht mehr rechtzeitig abbauen.

:licht:

Hast auch du es jetzt kapiert? :confused:
 

platine

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sabatai schrieb:
Vor dem Ruiz Kampf hatte Toney eine Armverletzung und die Dopingsubstanz wurde zum Wiederaufbau der Muskulatur im betroffenen Arm verwendet.
...
Toney hat also lediglich gedopt um die Muskulatur im verletzten Arm wieder aufzubauen und nicht um sich gegen Ruiz einen Vorteil zu verschaffen.


Das behauptet vielleicht Toney. Warum hat Toney dann keinen Widerspruch gegen die Entscheidung der WBA eingelegt? Hätte er das aufgefundene Mittel nur aus medizinischen Gründen eingenommen, hätte er die Strafe - und vor allem den Schaden für seinen Ruf - abwenden können. Im übrigen ist es in den Sportarten, von denen ich dass weiß (Leichtathletik, Radsport) üblich, das Medikamente, die auf der Dopingliste stehen, dem verantwortlichen Verband angezeigt werden. So war es zB. bei Lance Armstrong, der - mit Genehmigung der Radsportverbände - nach seiner Krebsekrankung Testosteron zu sich nahm. Du glaubst doch selbst nicht, dass Toneys' Lager so dilletantisch war, eine solche Anzeige zu vergessen, wenn die Einnahme lediglich aus medizinischen Gründen erfolgt ist?
 

alpha

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@ Corex

Jo ich halte das auch nicht für ne Traumpaarung, jedoch ist das HW eben zur Zeit nicht besser, und ich sehe eh das beide valujev und ruiz 2006 keiner Weltmeister ist oder noch groß im Geschäft. Beide haben zu wenig skills.

Dass Ding ist einfach dass Toney trotz Dopings nicht irgendwie besser als sonst gekämpft hat eher noch schlechter ruiz will einfach schnell an Geld kommen, und da trifft es sich ja optimal gegen toney zu klagen muss er schon 10 Kämpfe weniger machen der ruiz.
 

Sir

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platine schrieb:
Ich würde mir wünschen, dass die Klage im Grundsatz Erfolg hat und Schule macht. Das wäre imho langfristig das einzig wirklich wirksame Mittel gegen Doping. Die Menschen werden erst vernünftig, wenn es ihnen an die Geldbörse geht. Doping darf sich aufgrund dieses Risikos nicht mehr lohnen.

Hälst Du es auch für schäbig, sich zu dopen, um einen WM-Kampf im Boxen zu gewinnen?


Ja Platine, ich halte es für schäbig zu dopen.
Gäbe es das verfluchte Doping nicht dann wäre ein natural born killer wie ich ja schließlich Weltmeister aller Klassen :belehr: :D
 

Sir

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Was ich übrigens nicht ganz checke ist warum auch Toney ausgerechnet mit Nandrolon erwischt wurde. Nandrolon gehört zu den anabolen Steroiden, die am längsten überhaupt nachgewiesen werden können.
In den letzten Jahren fiel mir mehrfach auf, dass Athleten die postiv getestet wurden sehr oft Nandrolon genommen haben. Wie können Top Athleten oder deren Ärzte denn so dumm sein ?
 
S

sabatai

Guest
Das behauptet vielleicht Toney. Warum hat Toney dann keinen Widerspruch gegen die Entscheidung der WBA eingelegt? Hätte er das aufgefundene Mittel nur aus medizinischen Gründen eingenommen, hätte er die Strafe - und vor allem den Schaden für seinen Ruf - abwenden können.

Wer sagt, dass er die Strafe so hätte abwenden können? :confused:
Bei Verletzungen wie sie Toney hatte wird in der Regel Reha Training gemacht um den Muskel wieder aufzubauen. Durch die Einnahme von diversen Dopingmitteln kann man den Muskelaufbau beschleunigen - naturlich ist das illegal und das auch im Falle Toney und deswegen wurde er auch bestraft. Nur der springende Punkt ist: Ruiz sagt Toney hätte ihn nur mit hilfe des Dopings schlagen können und das ist völliger Schwachsinn, da das Doping Toneys Leistung nicht beeinflußt hat.

Toney hat durch das Doping weder sein Schmerzempfinden gelindert, noch sein Reaktionsvermögen oder seine seine Schnellkraft gesteigert. Das ihm nachgewiesene Dopingmittel dient lediglich dem Muskelaufbau und hatte somit überhaupt keine Auswirkungen auf den Kampf da Toney Ruiz nicht durch seine Muskelmasse (ja welche denn überhaupt) sondern durch seine brilliante Technik besiegt hat.
 

Di Michele

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sabatai schrieb:
Nur der springende Punkt ist: Ruiz sagt Toney hätte ihn nur mit hilfe des Dopings schlagen können und das ist völliger Schwachsinn, da das Doping Toneys Leistung nicht beeinflußt hat..
Natürlich hat es Toneys Leistung beeinflußt.
Und wenn Ruiz behauptet er hätte ihn geschlagen ohne dem Doping
Ja dann muss man ihm erstmal das Gegenteil beweisen.
 
S

sabatai

Guest
@Di Michele

In welchen Punkten hat Toney das Nadrolon im Kampf denn geholfen? Ich kann keine erkennen. Vielleicht kannst du mir ja ein paar Tips geben, du kennst dich ja scheinbar sehr gut aus. Ich habe einen Toney gesehen der den Kampf durch seine boxerische Klasse gewonnen hat und nicht durch irgendwelche durch Doping geschaffene körperliche Vorteile. Aber vielleicht habe ich ja einfach keine Ahnung...
 

platine

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sabatai schrieb:
Das ihm nachgewiesene Dopingmittel dient lediglich dem Muskelaufbau und hatte somit überhaupt keine Auswirkungen auf den Kampf
:confused:

Neben dem erhöhtem Muskelaufbau verkürzt Nandrolon auch die Regenerationszeit und ermöglicht so ein erheblich intensiveres Training. Beide Umstände dürften unstreitig vorteilhaft für sportliche Höchstleistungen sein und daher natürlich Einfluss auf den Kapmf gehabt haben. Nandrolon ist das derzeit wirksamste anabole Steroid, weswegen es sich höchster Beliebtheit im Profisport, etwa in der Leichtathletik (Baumann, Ottey, Christie) erfreut.

da Toney Ruiz nicht durch seine Muskelmasse (ja welche denn überhaupt)

Das sieht zumindest der Arzt, der Toney operierte (Dr. Tony Daly, auch Mannschaftsarzt der Los Angeles Lakers), aber anders. Er sagte öffentlich, dass er angesichts der Muskel- und Gewichtszunahme nicht von dem positiven Testergebnis überrascht war:

'I'm not surprised to learn he tested positive but I'm disappointed," Daly told the Times. ''I'm not surprised because of the big weight gain. And he looked pretty darn muscular to me."
Quelle

Der behandlende Artzt wird dies sicherlich nicht schlechter als Du beurteilen können, oder?

sondern durch seine brilliante Technik besiegt hat.

Da stimme ich Dir im Ergebnis zu. Die meisten Boxsportinteressierten dürften dieser Meinung sein. Aber diese Meinung hat sich die Öffentlichkeit auf der Grundlage einer Leistung von Toney gebildet, die so jedenfalls durch die Einnahme leistungssteigernder Substanzen mitbeeinflusst wurde. Sicher ist dieses Ergebnis aber solange nicht, wie Toney nicht dieselbe Leistung ohne Doping bringt. Hierin kann man durchaus einen Schaden für Ruiz sehen.
 
S

sabatai

Guest
Dass sich Toney vor seinem Aufstieg ins Schwergewicht mit Doping vollgepumpt hat ist kein Geheimnis und mir völlig klar (und genau das wird der Arzt auch gemeint haben). Speziell für den Ruiz Kampf hatte Toney eine extrem kurze Vorbereitungsphase in der Doping schlichtweg sinnlos wäre - dies hat man auch im Ring gesehen.

Ich persönlich gaube, dass Toney nach bekanntwerden seines Aufstiegs in Schwergewicht (wie Holyfield damals) mit Hilfe von Mittelchen Muskelmasse draufgepackt hat. Zu seinen Kämpfen gegen Holyfield oder Booker war er wohl schon vom Stoff runter weil ja nix nachgewiesen worden ist. Danach war er verletzt und wollte die Heilung seines Arms beschleunigen und hat in der Reha mit Doping nachgeholfen. In der eigentlichen Trainingsphase auf den Ruiz Kampf - die gerade mal nicht ganze Vier Wochen dauerte - verzichtete er auf Doping, da erstens: völlig sinnlos auf die kurze Zeit und zweitens: wegen der Dopingkontrollen nach dem Kampf. Unglücklicherweise waren noch Restbestände im Blut von der Behandlung der Verletzung und Toney musste in den sauren Apfel beißen.

Hätte der Kampf drei Monate später stattgefunden wäre Toney Doping frei gewesen und hätte Ruiz von hinten bis vorne lächerlich gemacht.

Dass ein Weltmeister gegen einen Mann mit 15 Kilo Übergewicht und 4 Wochen Vorbereitungszeit derart locker ausgeboxt wird ist eine Schande und Ruiz sollte an sich selbst das Versagen festmachen und nicht die Schuld auf andere abwälzen.

Aber wenn jemand glauben will Toney hat gedopt um gegen den bärenstarken Ruiz zu bestehen - bitte, dann darf er das gerne tun... Für mich ist das Thema durch.
 

Cord

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D. Crosby schrieb:
Cord, schreib doch nicht immer einfach drauflos, überleg erst einmal. Es geht bei dem Prozess nicht darum, Toney dafür zu verurteilen, dass er gedopt war, sondern ob Ruiz dadurch einen Schadensanspruch erheben kann.

Du schriebst selber:



Ruiz begründet seinen Anspruch aber nun einmal u.a. mit der Aussage, Toney hätte ihn ohne Doping nicht besiegt.



Also wenn Ruiz darauf seine Klage begründet, wird der Richter sich mit dieser Frage wohl befassen müssen, auch wenn ich persönlich platine zustimme und die Frage für unbeantwortbar halte.

Mach erst einmal deine Hausaufgaben, bevor Du anderen großspurig Nachhilfe erteilen willst. ;) Vorher hat es mit dir keinen Zweck.

Der Richter wird nicht schauen, ob Ruiz hätte gewinnen können, wenn Toney nicht gedopt wäre. Er wird wissenschaftliche Literatur lesen und darauf stoßen, dass Doping helfen KANN einen Gegner zu besiegen. Das reicht für einen privatrechtlichen Schuldspruch in den USA.
 

Harrison

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sabatai schrieb:
Dass sich Toney vor seinem Aufstieg ins Schwergewicht mit Doping vollgepumpt hat ist kein Geheimnis und mir völlig klar (und genau das wird der Arzt auch gemeint haben). Speziell für den Ruiz Kampf hatte Toney eine extrem kurze Vorbereitungsphase in der Doping schlichtweg sinnlos wäre - dies hat man auch im Ring gesehen.

Ich persönlich gaube, dass Toney nach bekanntwerden seines Aufstiegs in Schwergewicht (wie Holyfield damals) mit Hilfe von Mittelchen Muskelmasse draufgepackt hat. Zu seinen Kämpfen gegen Holyfield oder Booker war er wohl schon vom Stoff runter weil ja nix nachgewiesen worden ist. Danach war er verletzt und wollte die Heilung seines Arms beschleunigen und hat in der Reha mit Doping nachgeholfen. In der eigentlichen Trainingsphase auf den Ruiz Kampf - die gerade mal nicht ganze Vier Wochen dauerte - verzichtete er auf Doping, da erstens: völlig sinnlos auf die kurze Zeit und zweitens: wegen der Dopingkontrollen nach dem Kampf. Unglücklicherweise waren noch Restbestände im Blut von der Behandlung der Verletzung und Toney musste in den sauren Apfel beißen.

Hätte der Kampf drei Monate später stattgefunden wäre Toney Doping frei gewesen und hätte Ruiz von hinten bis vorne lächerlich gemacht.

Dass ein Weltmeister gegen einen Mann mit 15 Kilo Übergewicht und 4 Wochen Vorbereitungszeit derart locker ausgeboxt wird ist eine Schande und Ruiz sollte an sich selbst das Versagen festmachen und nicht die Schuld auf andere abwälzen.

Aber wenn jemand glauben will Toney hat gedopt um gegen den bärenstarken Ruiz zu bestehen - bitte, dann darf er das gerne tun... Für mich ist das Thema durch.



Auch wenn das Thema für dich durch sein sollte, will ich hier noch einmal einhacken.

Wenn man deine Begründungen zu Toney´s Dopingeinnahme so liest, dann sind das eigentlich fast ausschließlich Vermutungen, da sie auf Aussagen von Toney bzw. seinem Team beruhen, die aber irgendwie als Tatsachen rüberkommen.

Gut, gehen wir die Sache doch einmal auf Basis dieser Begründungen an. Nehmen wir also an, dass das nachgewiesene Doping eine Restmenge aus noch aus früheren Zeiten, wo es zum Muskelaufbau genutzt worden sein soll, darstellt. Jetzt muss man aber auch nach deinen Aussagen davon ausgehen, dass Toney ohne Doping diesen Muskelaufbau nicht in diesem Maße hätte betreiben können. Er hat seinen Körper also mit Doping aufgebaut um körperlich im Schwergewicht mithalten zu können. Wenn wir jetzt alles andere rausnehmen, reicht allein dies schon für eine nicht aussichtslose Klage für Ruiz aus. Denn Toney hat sich durch den Muskelaufbau nunmal einen Vorteil verschafft. Und nach der Verletzung hat er diesen Muskelaufbau weiterhin mit Doping betrieben. Und deine Argumentation, dass Toney Ruiz nicht mit Muskeln sondern mit seiner Technik besiegt hat, zieht nicht. Mehr Masse bedeutet auch mehr Stabilität, Kraft und in gewissem Maße hat dies auch Einfluss auf die Nehmerfähigkeiten. Außerdem kommt mit mehr Masse auch ein psychischer Effekt. Natürlich kannst du jetzt argumentieren, er hätte ja auch Nachteile durch sein Übergewicht, aber das ist wieder eine andere Baustelle. Er hat sich Vorteile verschafft, die sich auch auf den Kampf gegen Ruiz ausgewirkt haben.

Wenn bei anderen Kämpfen kein Doping nachgewiesen wurde, heißt das noch lange nicht, dass er nicht gedopt war. Es könnte genauso gut sein, dass die Kontrollen vorher zu lasch gewesen sind und Toney durchkam.

Auch die Erklärung bzgl der Verletzung spricht in diesem Zusammenhang gegen Toney. Denn wenn dies tatsächlich so gewesen ist, dann hat Toney ja seine Heilung durch Doping beschleunigt. Ohne Doping hätte er evtl mehr Zeit für die Regeneration gebraucht und hätte womöglich auch gar nicht zu diesem Zeitpunkt boxen können. Wieder ein Punkt für Ruiz.
 

platine

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Hier und jetzt. Und Hamburg.
sabatai schrieb:
Dass sich Toney vor seinem Aufstieg ins Schwergewicht mit Doping vollgepumpt hat ist kein Geheimnis und mir völlig klar (und genau das wird der Arzt auch gemeint haben).

Bei dem Arzt handelt es sich um denjenigen, der Toney vor dem Ruiz-Kampf operiert hatte. Er hat sich zu dem Masse- und Muskelgewinn seit der Operation neun Monate vor dem Kampf geäußert.

sabatai schrieb:
Speziell für den Ruiz Kampf hatte Toney eine extrem kurze Vorbereitungsphase in der Doping schlichtweg sinnlos wäre - dies hat man auch im Ring gesehen.

Wie kommst Du darauf? Nandrolon steigert die Regenerationsfähigkeit erheblich und wird neben dem Muskelaufbau insbesondere zur Steigerung der Trainingsintensität und des Trainingsumfangs eingesetzt. Es kann es ihm also gerade in der kurzen Trainingsphase geholfen haben, noch eine halbswegs akzeptable Form zu erreichen.

In der eigentlichen Trainingsphase auf den Ruiz Kampf - die gerade mal nicht ganze Vier Wochen dauerte - verzichtete er auf Doping, da erstens: völlig sinnlos auf die kurze Zeit und zweitens: wegen der Dopingkontrollen nach dem Kampf.

Zu 1.: Auch in einer 4wöchigen Trainingsphase ist Nandrolon keinesfalls sinnlos. Wie kommst Du darauf?

Zu 2.: bestimmte Oral eingenommene Formen von Nandrolon sind lediglich etwa eine Woche nachweisbar. Diese Formen von Nandrolon werden insbesondere in der letzten Trainingsphase vor Wettkämpfen eingenommen und sind etwa beiLinford Christie und Marlene Ottey nachgewiesen worden.

Vielleicht hat Toney vielmehr gespielt und und sich verspekuliert?
 
S

sabatai

Guest
Er hat seinen Körper also mit Doping aufgebaut um körperlich im Schwergewicht mithalten zu können. Wenn wir jetzt alles andere rausnehmen, reicht allein dies schon für eine nicht aussichtslose Klage für Ruiz aus. Denn Toney hat sich durch den Muskelaufbau nunmal einen Vorteil verschafft. Und nach der Verletzung hat er den Muskelaufbau weiterhin mit Doping betrieben. Und deine Argumentation, dass Toney Ruiz nicht mit Muskeln sondern mit seiner Technik besiegt hat, zieht nicht.

Das ist falsch. Dass Toney nach seinem Aufstieg gedopt hat um Masse aufzubauen ist lediglich meine Vermutung und in KEINSTER WEISE bewiesen. Offiziel war Toney gegen Holyfield und Booker clean und da hatte er schon die Muskelmasse (sogar noch mehr) als beim Ruiz Kampf. Toney hat offiziel also erst nach dem Booker Kampf gedopt. Wenn man jetzt seine körperliche Verfassung aus dem Booker Fight (in dem er offiziel clean war) mit der aus dem Ruiz Kampf vergleicht dann deutet rein gar nix auf Doping hin und die Geschichte mit der Verletzung ist mehr als plausibel.

Es wurde ihm ja nicht jahrelanges Doping nachgewiesen sondern nur vor dem Ruiz Kampf. Deshalb ist der Muskelmassezuwachs seit seinem Aufstieg ins Schwergewicht total uninteressant für den Richter. Es geht lediglich um die Zeitspanne nach der Verletzung (also ab dem Booker Fight) bis hin zum Ruiz Kampf. Da er im Booker Fight nicht positiv getestet worden war und er sich in diesem Kampf zugleich die besagte Verletzung zugezogen hat, ist es völlig einleuchtend, dass er wohl gedopt hat um den Muskelaufbau in dem wiedergenesenen Arm zu beschleunigen. Während er verletzt war hat er ja bestimmt nicht gedopt. Danach kam ja schon eine kurze Reha Phase und der Kampf gegen Ruiz.
 
S

sabatai

Guest
@Platine

Bei dem Arzt handelt es sich um denjenigen, der Toney vor dem Ruiz-Kampf operiert hatte. Er hat sich zu dem Masse- und Muskelgewinn seit der Operation neun Monate vor dem Kampf geäußert.

Ist dies vor Gericht überhaupt von Interesse, da der Arzt ja scheinbar die ärztliche Schweigepflicht missachtet hat? Wenn ich Toney wäre würde ich ihn verklagen.

Aufgrund der von dir genannten Eigenschaften bietet sich Nadrolon ja besonders bei derartigen Verletzungen an. Es liegt am Richter zu entscheiden ob Ruiz' Niederlage auf Toneys Doping zurück zu führen ist. Ist Toney denn schonmal in seiner langen Karriere wegen Doping aufgefallen? Ich glaube nicht, dies wird wohl auch eine Rolle bei der Entscheidung des Richters spielen (sollte es denn überhaupt zu einem ernsthaften Verfahren kommen was ich nie und nimmer glaube).
 

Harrison

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sabatai schrieb:
Das ist falsch. Dass Toney nach seinem Aufstieg gedopt hat um Masse aufzubauen ist lediglich meine Vermutung und in KEINSTER WEISE bewiesen.

Deshalb schrieb ich ja zu Beginn schon folgendes:

"Wenn man deine Begründungen zu Toney´s Dopingeinnahme so liest, dann sind das eigentlich fast ausschließlich Vermutungen, da sie auf Aussagen von Toney bzw. seinem Team beruhen, die aber irgendwie als Tatsachen rüberkommen. ...Gut, gehen wir die Sache doch einmal auf Basis dieser Begründungen an."

Gut nehmen wir dies also wieder raus.


sabatai schrieb:
Es wurde ihm ja nicht jahrelanges Doping nachgewiesen sondern nur vor dem Ruiz Kampf. Deshalb ist der Muskelmassezuwachs seit seinem Aufstieg ins Schwergewicht total uninteressant für den Richter.

Deshalb habe ich ja folgendes hinzugefügt::

"Und nach der Verletzung hat er diesen Muskelaufbau weiterhin mit Doping betrieben."

zumindest dies ist bewiesen!

sabatai schrieb:
Es geht lediglich um die Zeitspanne nach der Verletzung (also ab dem Booker Fight) bis hin zum Ruiz Kampf. Da er im Booker Fight nicht positiv getestet worden war und er sich in diesem Kampf zugleich die besagte Verletzung zugezogen hat, ist es völlig einleuchtend, dass er wohl gedopt hat um den Muskelaufbau in dem wiedergenesenen Arm zu beschleunigen. Während er verletzt war hat er ja bestimmt nicht gedopt. Danach kam ja schon eine kurze Reha Phase und der Kampf gegen Ruiz.

Gut, aber hier eben folgende Begründung für eine möglicherweise Aussichtsreiche Klage von Ruiz:

"Auch die Erklärung bzgl der Verletzung spricht in diesem Zusammenhang gegen Toney. Denn wenn dies tatsächlich so gewesen ist, dann hat Toney ja seine Heilung durch Doping beschleunigt. Ohne Doping hätte er evtl mehr Zeit für die Regeneration gebraucht und hätte womöglich auch gar nicht zu diesem Zeitpunkt boxen können oder nur geschwächt. Wieder ein Punkt für Ruiz."
 
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