Russische Nr. 1 AT - Safin vs. Kafelnikov


Safin vs. Kafelnikov


  • Umfrageteilnehmer
    0

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Dazu würde mich die Meinung eingefleischter Tennisfans interessieren.

Russland hatte bis jetzt nur 2 Allzeitgrößen, Safin und Kafelnikov. Wen würdet Ihr von beiden vorne sehen? Oder sind beide auf gleichem Niveau?

Die Fakten:

Kafelnikov:
2 Grand Slam Titel (French Open 1996, AUS Open 1999) + 1 GS Finale (AUS Open 2000), insgesamt 26 Karrieretitel

Safin:
2 Grand Slam Titel (US Open 2000, AUS Open 2005) + 2 GS Finals (AUS Open 2002 und 2004), insgesamt 27 Karrieretitel


Aufschlag: leichter Vorteil Safin
Return: gleich
Volley: Kafelnikov
Vorhand: Kafelnikov präziser, Safin härter, ingesamt gleichwertig
Rückhand: leichter Vorteil Kafelnikov da er nen guten Slice beherrschte; Topspin und glatte Schläge bei beiden enorm stark
Mentale Stärke: Safin vorn, er hat größere Schlachten geschlagen
Spilintelligenz: Kafelnikov vorn, er wusste häufiger wann welcher Ball angebracht ist

Fazit: Ich würde beide nahezu gleich einordnen.


PS:
Marat hat sicher mehr Fans, aber trotzdem bitte neutral beurteilen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nachbars_Lumpi

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.997
Punkte
0
Mentale Stärke: Safin vorn, er hat größere Schlachten geschlagen

Naja, das würd ich nicht gerade sagen. Wer sich nervlich so schlecht im Griff hatte wie Safin, der ist für mich nicht mental stark. Meiner Meinung nach war Kafelnikov "cooler" auf dem Platz, bzw. nervenstärker. Alle anderen Aspekte sehe ich ähnlich wie du. Schade, dass die beiden nie in ihrer Prime gegeneinander gespielt haben.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Ich würde auch Nikolai Davydenko nicht völlig außen vor lassen. Der hat doch nur deshalb keinen GS-Titel weil er immer das Pech hatte bei seinen GS-Halbfinals auf Roger Federer zu treffen. Zudem war Davydenko immer konstant in den TOP 10 während Safin und Kafelnikov desöftern äußerst schwankende Leistungen zeigten.

Zudem ist Davydenkos Karriere noch nicht vorbei. Er hat also noch durchaus Chancen Russlands Nr. 1 AT zu werden.
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Kafelnikov war auch jahrelang konstant in den Top-10 und zwar von 1995 bis 2002 fast durchgehend. Dazu teilweise auf einem höheren Niveau, als es Davydenko jemals erreicht hat. Also in Sachen Konstanz hat Davydenko ihm sicherlich nichts vorraus. Bei Kafelnikov muss man allerdings schon sagen, dass die beiden Grand-Slam-Siege teilweise etwas glücklich zustande gekommen sind, damals mit einer sehr guten Auslosung bei den French Open und einem total platten Sampras im Halbfinale und auch 1999 hatte Kafelnikov nicht gerade den schwersten Weg zum Titel (kein Top-Ten-Spieler als Gegner). Leistungstechnisch würde ich die beiden Grand-Slam-Titel von Safin etwas höher einschätzen, insgesamt ist er für mich der stärkere, wenn auch unkonstantere Spieler von beiden.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.630
Punkte
113
Kafelnikov hatte allerdings auch stärkere gegner. Prime agassi und sampras z.b.

Safin hatte auch das glück das seine prime auf eine eher schwächere zeit kam. Sampras und agassis zeit war vorbei, solche spieler wie hewitt und roddick dominierten das tennis. später kam dann noch roger dazu, der safin auch klar dominierte.

Als dann wieder eine welle wirklich starker spieler kam(nole, nadal, murray...) hatte safin auch bis auf gelegentliche erfolge nicht mehr viel gerissen.

Er war trotzdem sehr gut und kann an einem guten tag viele leute schlagen, aber konstant konnte er mit diesen starken leuten doch nicht mitspielen.
 

Nachbars_Lumpi

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.997
Punkte
0
Als dann wieder eine welle wirklich starker spieler kam(nole, nadal, murray...) hatte safin auch bis auf gelegentliche erfolge nicht mehr viel gerissen.

Nur darfst du nicht vergessen, dass er nach dem AO Sieg 2005 eine große Verletzung nach der anderen hatte und nie wieder zu alter Stärke fand.
Der Safin von den AO 2005 oder US Open 2000 hätte mit Nadal auf Hartplatz den Boden gewischt und das sage ich als riesiger Nadal-Fan. Mit Murray ebenso. Nole hätte er auch geschlagen.
 

Spielberg1

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.808
Punkte
0
Einen anderen Punkt sollte man vielleicht auch nicht ganz vergessen. Kafelnikov und Davydenko stehen beide im Verdacht an Wettbetrug bzw. Spielmanipulationen beteiligt gewesen zu sein. Von Safin hat man nie etwas in dieser Richtung gehört. Habe auch deshalb für Safin gestimmt.

Das AO HF 2005 gegen Federer (habe es live gesehen) gehört sicher zu den allerbesten Spielen die Marat Safin gezeigt hat. Schade, das er dieses Niveau nicht dauerhaft halten konnte.
 

Gordo

Bankspieler
Beiträge
7.186
Punkte
113
die erfolge der beiden sind in der tat recht identisch. kafelnikov hat zusätzlich noch olympia-gold, dafür aber kein masters-turniersieg(!). safin hat deren fünf.

ich stimme für safin, hauptsächlich aus dem grund, dass er länger nummer 1 war als kafelnikov. bei kafel hatte ich nie ansatzweise den eindruck, dass er der beste spieler der tour ist. bei safin dagegen schon. hinzu kommt, dass peak safin deutlich besser war als peak kafelnikov (siehe z.b. das von spielberg angesprochene hf gegen federer).

zu davydenko: er ist sicher ein sehr guter und konstanter spieler. aber zu den beiden anderen fehlt der entscheidende schritt, der einen top-5-spieler wie ihn davon abhält, die nummer eins zu werden. es hat schon seinen grund, dass er nie in einem GS-finale war (nicht nur federer).

Naja, das würd ich nicht gerade sagen. Wer sich nervlich so schlecht im Griff hatte wie Safin, der ist für mich nicht mental stark. Meiner Meinung nach war Kafelnikov "cooler" auf dem Platz, bzw. nervenstärker. Alle anderen Aspekte sehe ich ähnlich wie du. Schade, dass die beiden nie in ihrer Prime gegeneinander gespielt haben.
das sehe ich auch genau so. insgesamt hat kafelnikov sein potenzial wesentlich besser genutzt als safin.
 

rÖsHti

Bankspieler
Beiträge
19.406
Punkte
113
Der Safin von den AO 2005 oder US Open 2000 hätte mit Nadal auf Hartplatz den Boden gewischt und das sage ich als riesiger Nadal-Fan. Mit Murray ebenso. Nole hätte er auch geschlagen.

Ich musste staunen als ich das sah, denn ich finde es total übertrieben.
Safin war sehr stark aber "mit Nadal, Murray und Nole den Boden gewischt"...? Dann hätte er auch mit Federer den Boden wischen können... :D
 

Nachbars_Lumpi

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.997
Punkte
0
Ich musste staunen als ich das sah, denn ich finde es total übertrieben.
Safin war sehr stark aber "mit Nadal, Murray und Nole den Boden gewischt"...? Dann hätte er auch mit Federer den Boden wischen können... :D

Nein, wieso?

Hartplatz:

Prime Safin (US Open 2000, AO 2005) >>>>>>>>>>>>>>>> Nadal

Prime Safin (US Open 2000, AO 2005) >>>>>>>>>>>>>>>> Murray

Prime Safin (US Open 2000, AO 2005) >>> Nole

:)
 

rÖsHti

Bankspieler
Beiträge
19.406
Punkte
113
Naja das heisst aber Federer müsste ja auch mit Nadal, Murray und Nole den Boden wischen da er genauso stark ist als der Prime Safin.
 

Nachbars_Lumpi

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.997
Punkte
0
Naja das heisst aber Federer müsste ja auch mit Nadal, Murray und Nole den Boden wischen da er genauso stark ist als der Prime Safin.

Ja und da liegst du ja auch richtig. Prime Federer hätte ja auch auf (vor allem schnellem) Hartplatz mit Nadal und Murray den Boden gewischt. Das AO-Finale 2009 brauchste gar nicht zu erwähnen, da war Federer von seiner Hartplatz-Prime so weit weg wie ich vom Mond.
 

Mr Big Shot

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.110
Punkte
83
Ja und da liegst du ja auch richtig. Prime Federer hätte ja auch auf (vor allem schnellem) Hartplatz mit Nadal und Murray den Boden gewischt. Das AO-Finale 2009 brauchste gar nicht zu erwähnen, da war Federer von seiner Hartplatz-Prime so weit weg wie ich vom Mond.


Glaubst du das ernsthaft? Dann guck dir mal an, was für Bälle Federer da gespielt hat, zu solchen wurde er zwischen 2003 und 2008 bei den US Open NIE gezwungen, deine Aussage ist völlig haltlos. Sieh dir mal das komplette Spiel zwischen Safin und Federer bei den AO 2005 an, ist komplett auf youtube. Dann sieh dir das komplette Spiel Federer vs Nadal 09 an, da ist ein klassenunterschied zu erkennen. AO 09 war wesentlich hochklassiger wenn man mich fragt.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Coole Ballwechsel und vereinzelte Zauberschläge haben aber nicht unbedingt was mit "Klasse" zu tun. Schau Dir mal Spiele von Mansur Barami an, der ein Meister der Zauberschläge war. Eine ATG im Tennis ist er deshalb noch längst nicht.

Ausserdem ist ein Vergleich zu 05 schon wieder schwierig da der Boden seit 08 noch ein bisschen langsamer ist.

Prime Safin vs. Prime Nadal:
Boden von 2005 -> Safin gewinnt
Boden von 2009 -> Nadal gewinnt

Wär meine Meinung dazu.
 

Mr Big Shot

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.110
Punkte
83
Ist mir schon klar, dass es nicht um einzelne Schläge geht, ich schrobte ja auch, dass in 2009 das Niveau meiner Meinung nach höher war. Ich glaube deine Story mit dem Boden im übrigen nicht, ich glaube kaum, dass das bisschen was sich der Boden vielleicht verändert hat über Sieg oder Niederlage entscheidet zwischen Nadal und Safin. Für mich gewinnt Nadal das Ding klar, auch wenn mir das für Marat leid tut. Aber mit Nadals Physis und psychologischer Stärke wäre Marat nie zurecht gekommen.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Bei den AO wär s denk ich ein sehr enges Spiel. Aber Safin konnte an guten Tagen ähnlich druckvoll spielen wie Tsonga bei den AO 2008 oder Del Potro bei den UO 2009.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.630
Punkte
113
Safin konnte druckvoll spielen, aber dank seiner mäßigen beinarbeit hatte er dabei meist eine höhere fehlerquote als ein federer oder nadal.

Solche leute konnte er nur besiegen wenn er nen supertag erwischt hat wo alle bälle reingehen.

Und federer von 2009 ist der beste aller zeiten. Dazu muss man sich nur mal die spiele anschauen. Er hat die saison komplett dominiert und im vergleich zu früher nimmt er den ball früher und schlägt viel härter.

Schau ihn dir doch mal 2003-5 an. Da steht er meist 1-2m hinter der baseline und mit der rückhand spielte er fast nur slice. Heutzutage nimmt er den ball im aufstieg und hat sich insbesondere auf der RH stark verbessert.

Das er damals auch so dominiert hatte lag daran, das seine gegner einfach mittelmäßig waren, es hat damals gereicht.

Das er sein spiel gegen die besseren gegner weiterentwickelt hat zeigt wie stark federer ist. Mit seinem damaligen spiel hatte er null chance gegen einen nadal(er hat ja schon 05 gegen ihn deutlich verloren auch auf hardcourt), mit seinem 2009er spiel traue ich ihm sogar zu einen nadal in top form(den wir dieses jahr leider nicht sahen) zu schlagen.
 

elpres

Bankspieler
Beiträge
5.219
Punkte
113
Finde es immer wieder köstlich...man kann im tennisforum egal zu welchem thema nen thread aufmachen...es läuft immer aufs gleiche hinaus^^

zum topic...
davydenko hätte wohl selbst den primesafin bei nem bestof10 auf allen belägen klar geschlagen und ist für mich auch ohne GS der komplettere Spieler!

Kafelnikov war vor meiner zeit!

Primesafin konnte genial spielen aber die worte mentale stärke und seinen namen in einem satz zu erwähnen verbietet sich eigentlich!
 

Rhaegar

Bankspieler
Beiträge
3.678
Punkte
113
Und federer von 2009 ist der beste aller zeiten. Dazu muss man sich nur mal die spiele anschauen. Er hat die saison komplett dominiert und im vergleich zu früher nimmt er den ball früher und schlägt viel härter.
Das ist das lustigste, was ich in den letzten Monaten hier gelesen habe. Federer ist Welten von dem entfernt, was er 2006 gespielt hat. Alleine wie fehlerhaft Federer mittlerweile spielt. In den letzten beiden Jahren hat er reihenweise Spiele durch seine eigene Fehleranfälligkeit verloren. Das wäre ihm 2006 niemals passiert. Das einzige, was er im Laufe der Jahre immer weiter verbessert hat, ist sein Aufschlag. In der Beinarbeit und in der Präzision hat er in den letzten Jahren enorm abgebaut. Und er hat auch mitnichten die Saison dominiert, sondern bei den French Open von der Verfassung Nadals profitiert und dennoch wäre er fast vor dem Finale gescheitert, genauso wie er in Wimbledon im Finale gegen Andy Roddick (!) hätte verlieren müssen. Die US Open mal ganz außer Augen gelassen. Erfolgreicher war Federer in dieser Saison vor allem, weil die Konkurrenz im Vergleich zu 2008 nachgelassen hat: Nadal ab den French Open dauerverletzt und außer Form, Djokovic wesentlich schwächer als 2008, Murray auch eher mit einem Rückschritt im Vergleich zum Vorjahr. Einzig del Potro konnte von den Topspielern einen Schritt nach vorne machen.
 
Oben