Gordo
Bankspieler
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nun kommt mein letzter report. nach drei langen tennistagen habe ich aber auch eine überdosis, mir reichts erstmal heute standen eher die bekannten namen auf dem programm, außerdem lief vieles gleichzeitig, sodass ich teilweise nur bruchteile gesehen habe.
Benoit Paire vs Viktor Troicki 6-4 6-4
ich hatte mir von dem match entertainment versprochen, beide gelten ja als nutjob. dahingehend war es relativ ruhig, kein schlägerwerfen und auch kein schiri anpöbeln (bzw. nur minimal). die spielstile ähneln sich ziemlich und sind nicht sonderlich außergewöhnlich, wenn dann ist paire derjenige der mal was ausgefallenes macht. seine vorhandtechnik ist interessant, wie bei einer peitsche gibt er im letzten moment noch mit dem handgelenk einen kick mit. auffällig ist der schnelle spielrhythmus. kein handtuch, kein aufschlagritual, einfach hinstellen und draufhauen. da könnte sich nadal mal ne scheibe abschneiden. speziell bei paire hat man den eindruck, dass er gar nicht groß nachdenkt. viele aktionen bei ihm wirken irgendwie random, hier mal ein ansatzloser stopp, dann serve-and-volley aber kein richtiges konzept dahinter. faszinierend, wie leicht er sich von allem möglichen ablenken lässt. wehe ein zuschauer wagt es aufzustehen oder auch nur den pullover auszuziehen. paire merkt es selbst im obersten rang und meldet es dem schiri. achja, tennis wurde auch gespielt. troicki macht zu viele fehler und verliert glatt.
Feliciano Lopez vs Gilles Simon 6-3 6-3
kohlschreiber bezeichnete lopez bei der auslosung als "mann mit dem astralkörper". er bringt das metrosexuelle element auf die tour. sein spiel passt super auf rasen, dreimal viertelfinale wimbledon und auch im alter noch mit mächtig power. auf der anderen seite simon, das krasse gegenteil. ein richtiger "pusher", der sich meist völlig passiv verhält und nur kontertennis spielt. der unterschied zeigt sich schon extrem beim aufschlag. lopez serviert regelmäßig über 200, in der spitze bis 220 km/h. simon kratzt heute gerade so an der 150 km/h-marke, zumeist bleibt seine "spieleröffnung" darunter. so extrem kannte ich das aber auch bei ihm nicht und ich vermute, dass da körperliche probleme dahinter stehen. er hat eigentlich nie wirklich durchgezogen. lopez ist klar bestimmend und verhält sich taktisch gut, kommt nur gut vorbereitet ans netz da er weiß, dass er sonst passiert wird. einige schöne ballwechsel, aber das ergebnis klar.
Tommy Haas vs Pierre-Hugues Herbert 6-3 4-6 7-5
haas möchte ich nochmals für sein trainingspensum loben. er hat jetzt seit samstag mindestens zwei einheiten täglich durchgezogen, und zwar bei höchster intensität. dazu noch fürs doppel gemeldet und gestern gewonnen. der mann ist nicht auf abschiedstour, er will wirklich noch matches gewinnen. sein gegner herbert ist eigentlich ein doppelspezialist, er spielt zumeist serve-and-volley. haas erwischt leider nicht den besten tag, hätte aber trotzdem ende des zweiten schon chancen, das match zu beenden. je länger das match geht, desto mehr streuen seine grundschläge. er macht fast alles nur noch über den aufschlag. als sich dann alle schon auf den tiebreak einstellen, gelingt ihm doch noch das entscheidende break und die zuschauer bekommen morgen das ersehnte match gegen federer.
Jeremy Chardy vs Florian Mayer 7-6 4-6 7-6
unorthodox würde mayers spiel wohl am besten beschreiben. der mann hat wahnsinnig viel touch und jedes match mit ihm ist ein genuss. seinen paradeschlag, den eingesprungenen rückhandstopp, bringt er heute leider nur einmal. dafür umso öfters den gefürchteten vorhandslice. sein gegner chardy ist klassischer hardhitter. manchmal übertreibt er es und dosiert zu wenig, aber heute lief sein arm recht gut. beide servieren stark, es gibt nur ein break im ganzen match und das für mayer im zweiten satz. chardy hat am ende 25 asse, davon einige auch mit dem zweiten aufschlag den er fast spielt wie einen ersten. mayer hat ein paar chancen, aber chardy packt dann immer sein bestes tennis aus. im letzten tiebreak trifft der franzose jeden verdammten ball, es ist zum verzweifeln. leider geht mayer raus. übrigens steht bis heute sein name falsch geschrieben auf der turnier-homepage. er fliegt halt immer noch unter dem radar, zu unrecht.
Benoit Paire vs Viktor Troicki 6-4 6-4
ich hatte mir von dem match entertainment versprochen, beide gelten ja als nutjob. dahingehend war es relativ ruhig, kein schlägerwerfen und auch kein schiri anpöbeln (bzw. nur minimal). die spielstile ähneln sich ziemlich und sind nicht sonderlich außergewöhnlich, wenn dann ist paire derjenige der mal was ausgefallenes macht. seine vorhandtechnik ist interessant, wie bei einer peitsche gibt er im letzten moment noch mit dem handgelenk einen kick mit. auffällig ist der schnelle spielrhythmus. kein handtuch, kein aufschlagritual, einfach hinstellen und draufhauen. da könnte sich nadal mal ne scheibe abschneiden. speziell bei paire hat man den eindruck, dass er gar nicht groß nachdenkt. viele aktionen bei ihm wirken irgendwie random, hier mal ein ansatzloser stopp, dann serve-and-volley aber kein richtiges konzept dahinter. faszinierend, wie leicht er sich von allem möglichen ablenken lässt. wehe ein zuschauer wagt es aufzustehen oder auch nur den pullover auszuziehen. paire merkt es selbst im obersten rang und meldet es dem schiri. achja, tennis wurde auch gespielt. troicki macht zu viele fehler und verliert glatt.
Feliciano Lopez vs Gilles Simon 6-3 6-3
kohlschreiber bezeichnete lopez bei der auslosung als "mann mit dem astralkörper". er bringt das metrosexuelle element auf die tour. sein spiel passt super auf rasen, dreimal viertelfinale wimbledon und auch im alter noch mit mächtig power. auf der anderen seite simon, das krasse gegenteil. ein richtiger "pusher", der sich meist völlig passiv verhält und nur kontertennis spielt. der unterschied zeigt sich schon extrem beim aufschlag. lopez serviert regelmäßig über 200, in der spitze bis 220 km/h. simon kratzt heute gerade so an der 150 km/h-marke, zumeist bleibt seine "spieleröffnung" darunter. so extrem kannte ich das aber auch bei ihm nicht und ich vermute, dass da körperliche probleme dahinter stehen. er hat eigentlich nie wirklich durchgezogen. lopez ist klar bestimmend und verhält sich taktisch gut, kommt nur gut vorbereitet ans netz da er weiß, dass er sonst passiert wird. einige schöne ballwechsel, aber das ergebnis klar.
Tommy Haas vs Pierre-Hugues Herbert 6-3 4-6 7-5
haas möchte ich nochmals für sein trainingspensum loben. er hat jetzt seit samstag mindestens zwei einheiten täglich durchgezogen, und zwar bei höchster intensität. dazu noch fürs doppel gemeldet und gestern gewonnen. der mann ist nicht auf abschiedstour, er will wirklich noch matches gewinnen. sein gegner herbert ist eigentlich ein doppelspezialist, er spielt zumeist serve-and-volley. haas erwischt leider nicht den besten tag, hätte aber trotzdem ende des zweiten schon chancen, das match zu beenden. je länger das match geht, desto mehr streuen seine grundschläge. er macht fast alles nur noch über den aufschlag. als sich dann alle schon auf den tiebreak einstellen, gelingt ihm doch noch das entscheidende break und die zuschauer bekommen morgen das ersehnte match gegen federer.
Jeremy Chardy vs Florian Mayer 7-6 4-6 7-6
unorthodox würde mayers spiel wohl am besten beschreiben. der mann hat wahnsinnig viel touch und jedes match mit ihm ist ein genuss. seinen paradeschlag, den eingesprungenen rückhandstopp, bringt er heute leider nur einmal. dafür umso öfters den gefürchteten vorhandslice. sein gegner chardy ist klassischer hardhitter. manchmal übertreibt er es und dosiert zu wenig, aber heute lief sein arm recht gut. beide servieren stark, es gibt nur ein break im ganzen match und das für mayer im zweiten satz. chardy hat am ende 25 asse, davon einige auch mit dem zweiten aufschlag den er fast spielt wie einen ersten. mayer hat ein paar chancen, aber chardy packt dann immer sein bestes tennis aus. im letzten tiebreak trifft der franzose jeden verdammten ball, es ist zum verzweifeln. leider geht mayer raus. übrigens steht bis heute sein name falsch geschrieben auf der turnier-homepage. er fliegt halt immer noch unter dem radar, zu unrecht.