Benjamin
Zahlenfreund
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Nachdem die längste Saison der Weltcupgeschichte, zumindest gemessen an der Zahl der Wettkämpfe, zuende gegangen ist, wird es Zeit, ein kleines Fazit zu ziehen. Ich möchte von euch in diesem Thread wissen: Wer waren eure drei Springer der Saison und warum? Dabei soll es nicht notwendigerweise darum gehen, wer absolut die besten Leistungen gezeigt hat, sondern wessen Leistungen euch rückblickend am ehesten in Erinnerung bleiben - sei es, weil sie so überraschend oder beeindruckend waren oder warum auch immer. Diskussionen darüber sind natürlich auch erwünscht.
Ich würde die Geschlechter hier übrigens gern getrennt halten - wenn auch Bedarf besteht, über Topspringerinnen zu diskutieren, sollten wir das in einem separaten Thread tun.
Nummer 3: Andreas Wellinger
Viel mehr als seinen Namen wusste kaum jemand vor der Saison. Vielleicht, dass er letztes Jahr bei den Olympischen Jugendspielen im Team die Goldmedaille gewonnen hatte, vielleicht, dass er im Sommer einen COC gewonnen hatte und beim SGP ein paar Mal gepunktet hatte. Aber dass er dann im Weltcup so durchstarten und bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme nach dem ersten Durchgang in Führung liegen würde, einen solchen Paukenschlag hat wohl keiner erwartet. Sicher hat er nicht gewonnen - aber eine Eintagsfliege war er bei weitem nicht. Zwei Podestplätze im Weltcup sind herausgesprungen und einige Weltcuppunkte. Zwar war ein anderer Weltcup-Neuling, nämlich Jaka Hvala, über die Saison hinweg noch ein wenig erfolgreicher (unter anderem durch seinen ersten Weltcup-Sieg, mehr Weltcuppunkte und den JWM-Titel), dennoch ist es Wellinger, der auf mich den bleibenderen Eindruck hinterlassen hat. Zum einen sehe ich das sicher auch ein wenig durch die schwarz-rot-goldene Brille, zum anderen war insbesondere in Planica seine Nervenstärke zu bewundern, als der erste Flug nach seinem Sturz gleich wieder auf über 200 Meter ging. Und dass er zwei Jahre jünger ist als sein slowenischer Konkurrent, spielt sicher auch eine Rolle.
Nummer 2: Jan Matura
Mit vielem hätte ich gerechnet in dieser Saison. Aber damit, dass ein Springer, der längst die 30 überschritten hat und im Lauf seiner Karriere eigentlich immer zwischen Weltcup und COC hin- und hergependelt ist, auf einmal zwei Wettkämpfe gewinnt und weitere Topplatzierungen einfährt, sicher nicht! Doch genau das hat Jan Matura in dieser Saison vollbracht - und etwas Vergleichbares hat es noch nicht gegeben. Mir fällt jedenfalls kein anderer Springer ein, der im Herbst seiner Karriere nochmals einen solchen Leistungssprung gemacht hat. Ich bin wirklich gespannt, ob er nächsten Winter dieses Niveau halten kann - immerhin stehen Olympische Spiele an, und hier wäre ihm eine gute Platzierung natürlich auch sehr zu wünschen.
Nummer 1: Gregor Schlierenzauer
"Pah, wie langweilig", werden sich jetzt sicher einige sagen. Oder: "Du machst es dir aber einfach." Aber eigentlich ist diese Wahl nur folgerichtig, wenn ein Springer das Feld dermaßen dominiert wie Gregor Schlierenzauer in dieser Saison. Dabei kam diese Dominanz weniger dadurch zum Ausdruck, dass er in den einzelnen Springen so überlegen gewesen wäre. Vielmehr war es die Konstanz, die ihn in diesem Jahr ausgezeichnet hat, während sämtliche Konkurrenten gleich bei mehreren Springen nur im Mittelfeld gelandet sind. Und die Erfolge, die er dadurch erzielt hat, sprechen ja ohnehin Bände:
- Gewinn der kleinen Kristallkugel für den Skiflug-Weltcup
- Sieg bei der Vierschanzentournee
- Sieg im Gesamtweltcup mit dem zweitgrößten Vorsprung aller Zeiten
- Übertrumpfen des Nykänen-Rekords von 46 Weltcupsiegen
Wer will ihm da ernsthaft vorwerfen, dass er bei der WM "nur" Silber gewonnen hat.
Nun bin ich gespannt auf eure drei.
Ich würde die Geschlechter hier übrigens gern getrennt halten - wenn auch Bedarf besteht, über Topspringerinnen zu diskutieren, sollten wir das in einem separaten Thread tun.
Nummer 3: Andreas Wellinger
Viel mehr als seinen Namen wusste kaum jemand vor der Saison. Vielleicht, dass er letztes Jahr bei den Olympischen Jugendspielen im Team die Goldmedaille gewonnen hatte, vielleicht, dass er im Sommer einen COC gewonnen hatte und beim SGP ein paar Mal gepunktet hatte. Aber dass er dann im Weltcup so durchstarten und bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme nach dem ersten Durchgang in Führung liegen würde, einen solchen Paukenschlag hat wohl keiner erwartet. Sicher hat er nicht gewonnen - aber eine Eintagsfliege war er bei weitem nicht. Zwei Podestplätze im Weltcup sind herausgesprungen und einige Weltcuppunkte. Zwar war ein anderer Weltcup-Neuling, nämlich Jaka Hvala, über die Saison hinweg noch ein wenig erfolgreicher (unter anderem durch seinen ersten Weltcup-Sieg, mehr Weltcuppunkte und den JWM-Titel), dennoch ist es Wellinger, der auf mich den bleibenderen Eindruck hinterlassen hat. Zum einen sehe ich das sicher auch ein wenig durch die schwarz-rot-goldene Brille, zum anderen war insbesondere in Planica seine Nervenstärke zu bewundern, als der erste Flug nach seinem Sturz gleich wieder auf über 200 Meter ging. Und dass er zwei Jahre jünger ist als sein slowenischer Konkurrent, spielt sicher auch eine Rolle.
Nummer 2: Jan Matura
Mit vielem hätte ich gerechnet in dieser Saison. Aber damit, dass ein Springer, der längst die 30 überschritten hat und im Lauf seiner Karriere eigentlich immer zwischen Weltcup und COC hin- und hergependelt ist, auf einmal zwei Wettkämpfe gewinnt und weitere Topplatzierungen einfährt, sicher nicht! Doch genau das hat Jan Matura in dieser Saison vollbracht - und etwas Vergleichbares hat es noch nicht gegeben. Mir fällt jedenfalls kein anderer Springer ein, der im Herbst seiner Karriere nochmals einen solchen Leistungssprung gemacht hat. Ich bin wirklich gespannt, ob er nächsten Winter dieses Niveau halten kann - immerhin stehen Olympische Spiele an, und hier wäre ihm eine gute Platzierung natürlich auch sehr zu wünschen.
Nummer 1: Gregor Schlierenzauer
"Pah, wie langweilig", werden sich jetzt sicher einige sagen. Oder: "Du machst es dir aber einfach." Aber eigentlich ist diese Wahl nur folgerichtig, wenn ein Springer das Feld dermaßen dominiert wie Gregor Schlierenzauer in dieser Saison. Dabei kam diese Dominanz weniger dadurch zum Ausdruck, dass er in den einzelnen Springen so überlegen gewesen wäre. Vielmehr war es die Konstanz, die ihn in diesem Jahr ausgezeichnet hat, während sämtliche Konkurrenten gleich bei mehreren Springen nur im Mittelfeld gelandet sind. Und die Erfolge, die er dadurch erzielt hat, sprechen ja ohnehin Bände:
- Gewinn der kleinen Kristallkugel für den Skiflug-Weltcup
- Sieg bei der Vierschanzentournee
- Sieg im Gesamtweltcup mit dem zweitgrößten Vorsprung aller Zeiten
- Übertrumpfen des Nykänen-Rekords von 46 Weltcupsiegen
Wer will ihm da ernsthaft vorwerfen, dass er bei der WM "nur" Silber gewonnen hat.
Nun bin ich gespannt auf eure drei.