Schlechte Filme, die man früher gut fand.


DocBrown

Nachwuchsspieler
Beiträge
734
Punkte
93
The Lost World fand ich ehrlicherweise auch nicht so schlecht wie ihn manche Leute schon gemacht haben, ab Teil 3 ging's dann natürlich massiv bergab.
Seh ich exakt genauso. Der „Wow“-Effekt war beim zweiten Teil zwar nicht mehr gegeben, aber ich halte den nach wie vor für mindestens solides (Handwerks-)Unterhaltungskino.
Um noch einen Film zum Thread-Thema zur Disposition zu stellen: Fight Club! Der Teenage-Hype meiner Jugendzeit bei mir und im Freundes- und Bekanntenkreis... wenn ich den Film heute sehe, tangiert er mich ehrlicherweise nicht mehr sonderlich.

Genau an den Film musste ich bzgl. des Thread-Titels auch denken. Ich kann sehr gut nachvollziehen, weshalb mich „Fight Club“ als Jugendlicher so fasziniert hat (war tatsächlich mal mein Lieblingsfilm), aber bei der letzten Sichtung vor knapp einem Jahr hat er mich ernüchtert zurückgelassen, teilweise sogar verärgert.

Prinzipiell finde ich, dass viele „Mindfuck“-Filme von Mitte der 90er bis Anfang der Nuller komplett ihren Reiz verloren haben (namentlich „Memento“ und „Requiem for a Dream“), ebenso die damals in Mode gekommen „Last-Minute-Plot-Twist“-Streifen wie „The Sixth Sense“.

Fürchterlich gealtert sind meiner Meinung auch diese ganzen vermeintlich lakonischen und coolen „Pulp Fiction“-Nachzügler: „Snatch“ oder besonders schlimm: „Der blutige Pfad Gottes“

Selbes gilt z.B. für „Bad Boys“, den ich früher gefeiert habe und heute eigentlich nur noch für menschenfeindlichen und homophoben Bullshit halte.
 

strodini

Bankspieler
Beiträge
3.823
Punkte
113
Ort
OS
Genau an den Film musste ich bzgl. des Thread-Titels auch denken. Ich kann sehr gut nachvollziehen, weshalb mich „Fight Club“ als Jugendlicher so fasziniert hat (war tatsächlich mal mein Lieblingsfilm), aber bei der letzten Sichtung vor knapp einem Jahr hat er mich ernüchtert zurückgelassen, teilweise sogar verärgert.

Prinzipiell finde ich, dass viele „Mindfuck“-Filme von Mitte der 90er bis Anfang der Nuller komplett ihren Reiz verloren haben (namentlich „Memento“ und „Requiem for a Dream“), ebenso die damals in Mode gekommen „Last-Minute-Plot-Twist“-Streifen wie „The Sixth Sense“.

Fürchterlich gealtert sind meiner Meinung auch diese ganzen vermeintlich lakonischen und coolen „Pulp Fiction“-Nachzügler: „Snatch“ oder besonders schlimm: „Der blutige Pfad Gottes“

Selbes gilt z.B. für „Bad Boys“, den ich früher gefeiert habe und heute eigentlich nur noch für menschenfeindlichen und homophoben Bullshit halte.
Snatch ist fürchterlich gealtert???? Snacht ist nach wie vor ein Diamant (was ne Anspielung...). Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, den ich auch jetzt noch gerne schaue.

Der blutige Pfad Gottes fand ich damals auch mega stark. Hab den sogar eingeschweißt als Bluray hier noch rumliegen und wollte mir den immer wieder mal reinziehen, bin aber dazu nicht gekommen. Da wäre ich tatsächlich auch gespannt, wie der heute ankommt.

Fight Club finde ich eigentlich so wie damals auch: Mindfuck. Fand das Buch aber besser.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
12.306
Punkte
113
Prinzipiell finde ich, dass viele „Mindfuck“-Filme von Mitte der 90er bis Anfang der Nuller komplett ihren Reiz verloren haben (namentlich „Memento“ und „Requiem for a Dream“),
Irgendwie war das damals so der Zeitgeist. Mit 23 und Matrix wurde einwenig das metaphorisch existenzielle Sein in das Bewusstsein gerückt.
 

Gladio

Mesmerising Measures
Beiträge
12.306
Punkte
113
Snatch ist fürchterlich gealtert???? Snacht ist nach wie vor ein Diamant (was ne Anspielung...). Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, den ich auch jetzt noch gerne schaue.

Der blutige Pfad Gottes fand ich damals auch mega stark. Hab den sogar eingeschweißt als Bluray hier noch rumliegen und wollte mir den immer wieder mal reinziehen, bin aber dazu nicht gekommen. Da wäre ich tatsächlich auch gespannt, wie der heute ankommt.
Beide Filme sind heute noch extraklasse 🤌
 

JL13

King Kong
Beiträge
21.209
Punkte
113
Snatch ist fürchterlich gealtert???? Snacht ist nach wie vor ein Diamant (was ne Anspielung...). Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, den ich auch jetzt noch gerne schaue.

Der blutige Pfad Gottes fand ich damals auch mega stark. Hab den sogar eingeschweißt als Bluray hier noch rumliegen und wollte mir den immer wieder mal reinziehen, bin aber dazu nicht gekommen. Da wäre ich tatsächlich auch gespannt, wie der heute ankommt.

Fight Club finde ich eigentlich so wie damals auch: Mindfuck. Fand das Buch aber besser.

Nicht mal der Autor des Buchs findet das Buch besser :D Okay, das Ende. Das finde ich im Film tatsächlich auch besser
 

strodini

Bankspieler
Beiträge
3.823
Punkte
113
Ort
OS
Nicht mal der Autor des Buchs findet das Buch besser :D Okay, das Ende. Das finde ich im Film tatsächlich auch besser
Wer weiß, ob ich das heute auch nochmal so sagen würde nach einem neuen Lesen. Damals hatte ich das Buch vor dem Film gelesen wenn ich mich recht erinnere, kann auch daran liegen.
 

Easy

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
8.759
Punkte
113
Schaue in letzter Zeit viele Filme mit meinem Junior (18) und schaue mit ihm dabei viele Klassiker von denen auch er tatsächlich begeistert ist. (Green Mile, die Verurteilten, Sleepers, Pate etc) allesamt noch heute großes Kino. Hab allerdings auch schon mal ordentlich daneben gegriffen.

In Anbetracht eines neuen Teils von Mad Max habe ich meinen Sohn (und am ende auch mich) dazu verdonnert die Filme von Anfang an zu schauen, damit er alles besser versteht...eijeijei...der 1. und 2. Teil sind kaum anzuschauen. Das war schon echt übel. Ab der Donnerkuppel gehts dann , aber auch noch total schlecht...

Die frühen Filme von Planet der Affen habe ich uns dann erspart...
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
36.297
Punkte
113
Tolle Thread idee aber damit fange ich gar nicht erst an.
Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann ist die Thematik SPencer/ Hill oder L de Funes.
Die meisten sachen die ich damals gut fand finde ich auch heute nocht gut. (Ausser Superman und Flash Gordon) Wie eben genannte L. De Funes oder Spencer/ Hill Filme, wenn auch
aus anderem Blickwinkel. American Fighter und sone schaise oder die Chuck Norris Filme fand ich damals schon hohl.

Vieles was ich als junger Mensch nicht verstanden habe kommt erst heute richtig zur Geltung je öfter ich die Filem schaue.
"HAsch mich ich bin der Mörder" oder Balduin das Nachtgespenst sind absolute Knaller und natürlich "Muskatnuß, Herr Müller" :D
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
36.297
Punkte
113
Kennt hier noch wer die Italo Sandalen filme aus den 60ern? Meist mit US Bodybuildern in den HAuptrollen?
Herkules und co?:D
 

Totila

Bankspieler
Beiträge
13.892
Punkte
113
Hercules. Maciste und Ursus in ihren Pappmascheekulissen? Sicher, fand ich aber auch in jungen Jahren nur halbwegs gut.
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.544
Punkte
113
Die waren halt einfach wirklich schlecht!

Was ich u.a. bis heute sehr gerne sehe, ist die Carry on Reihe.

bei diesen italo sandalos haben aber immerhin sergio leone und sergio corbucci ihre karieren begonnen, paar okaye sind da schon dabei,
"der koloss von rhodos" odern "die letzten tage von pompeji", aber insgesamt halt eher echt schlecht. erinnere mich an "vampire gegen herakles", in dem sogar cristopher lee mitspielt, hab ich auf dvd, geiler müll.

carry on ist doch eigentlich nur albern. wie sehr man da als heranwachsender mach jedemnackten busen gierte...
 

Totila

Bankspieler
Beiträge
13.892
Punkte
113
Nicht jeder italienische Historienfilm wie Leones "Koloss von Rhodos"oder Sagenverfilmung ist mit den Bodybuilderbilligproduktionen mit Ed Fury und Co. zu vergleichen, das ist schon klar. Carry on habe ich lang nicht mehr gesehen, das mit den Piraten und das mit den Römern hab ich recht lustig in Erinnerung, aber wie gesagt, lange her.
Bezüglich Sergio Corbucci zitier ich mal Wikipedia:
Sergio Leone bezeichnete Corbucci als den kreativsten italienischen Regisseur und war der Auffassung, wenn dieser all seine Ideen umgesetzt hätte, wäre er zu einem der ganz Großen geworden. In seinem Westernlexikon schrieb Joe Hembus: „Dieser Regisseur ist nicht um jeden Preis ehrgeizig und weiß, dass nichts so lästig ist wie ein zu wahrender guter Ruf. Francesco Rosi sagte einmal zu ihm: ‚Schämst du dich nicht, so schlechte Filme zu machen?‘ Und Corbucci antwortete: ‚Ja, ich schäme mich, aber wenn ich zur Bank gehe, mein Geld abholen, schäme ich mich nicht mehr.‘“
 

Kinski

total entspannt
Beiträge
9.824
Punkte
113
die muskelfraktion feierte doch im zuge von arnie’s bekanntheit noch mal ein richtiges comeback. sindbad mit lou ferrigno (der film war super cool damals) he man mit lundgren und dann gab es noch einen film mit 2 aufgepumpten zwillingsbrüdern , kennt den noch wer? :LOL:
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.544
Punkte
113
Nicht jeder italienische Historienfilm wie Leones "Koloss von Rhodos"oder Sagenverfilmung ist mit den Bodybuilderbilligproduktionen mit Ed Fury und Co. zu vergleichen, das ist schon klar. Carry on habe ich lang nicht mehr gesehen, das mit den Piraten und das mit den Römern hab ich recht lustig in Erinnerung, aber wie gesagt, lange her.
Bezüglich Sergio Corbucci zitier ich mal Wikipedia:
Sergio Leone bezeichnete Corbucci als den kreativsten italienischen Regisseur und war der Auffassung, wenn dieser all seine Ideen umgesetzt hätte, wäre er zu einem der ganz Großen geworden. In seinem Westernlexikon schrieb Joe Hembus: „Dieser Regisseur ist nicht um jeden Preis ehrgeizig und weiß, dass nichts so lästig ist wie ein zu wahrender guter Ruf. Francesco Rosi sagte einmal zu ihm: ‚Schämst du dich nicht, so schlechte Filme zu machen?‘ Und Corbucci antwortete: ‚Ja, ich schäme mich, aber wenn ich zur Bank gehe, mein Geld abholen, schäme ich mich nicht mehr.‘“
corbucci ist einer meiner lieblingsfilmer, mit "django", "il grande silenzio", "il mercenario" machte er den trash, den er später u.a. mit spencer/hill produziert hat locker wieder gut (der insel film, wo sie einen schatz suchen, alter schwede...). dazu noch der finstere burt reynolds western "kopfgeld ein dollar", auch der hammer. ja, den sergio hat wohl irgendeine unglückliche liebe das herz gebrochen, da hat er sich wohl gehen lassen, was seinen filmen nicht gut tat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Savi

Co-Schädling
Beiträge
29.605
Punkte
113
Genau an den Film musste ich bzgl. des Thread-Titels auch denken. Ich kann sehr gut nachvollziehen, weshalb mich „Fight Club“ als Jugendlicher so fasziniert hat (war tatsächlich mal mein Lieblingsfilm), aber bei der letzten Sichtung vor knapp einem Jahr hat er mich ernüchtert zurückgelassen, teilweise sogar verärgert.

Prinzipiell finde ich, dass viele „Mindfuck“-Filme von Mitte der 90er bis Anfang der Nuller komplett ihren Reiz verloren haben (namentlich „Memento“ und „Requiem for a Dream“), ebenso die damals in Mode gekommen „Last-Minute-Plot-Twist“-Streifen wie „The Sixth Sense“.

Fürchterlich gealtert sind meiner Meinung auch diese ganzen vermeintlich lakonischen und coolen „Pulp Fiction“-Nachzügler: „Snatch“ oder besonders schlimm: „Der blutige Pfad Gottes“

Selbes gilt z.B. für „Bad Boys“, den ich früher gefeiert habe und heute eigentlich nur noch für menschenfeindlichen und homophoben Bullshit halte.
Irgendwie war das damals so der Zeitgeist. Mit 23 und Matrix wurde einwenig das metaphorisch existenzielle Sein in das Bewusstsein gerückt.
Genau wie in den Dekaden zuvor gab es in den 90ern einen klar erkennbaren Zeitgeist, der sich in Film und Musik wiederspiegelte.
Wenn ich das aber mit dem heutigen Zeitgeist vergleiche komme ich eher zu dem Schluß, dass ausser dem technischen Aspekt ideentechnisch kaum noch wirklich innovatives rauskommt, was mich dann viel mehr stört.
 
Oben