Das Argument hör ich öfters, deswegen ist das jetzt explizit nicht nur an dich gerichtet. Der eigene Coach ändert die Aufstellung oder Spielweise, stellt sich auf den Gegner ein.
Nur: Wenn Avery Johnson gegen die Warriors den Center rausnimmt um klein zu spielen, damit man keine Mismatches hat, ist der Trainer wohl inkompetent.
Aber: Wenn Gregg Popovich "Feuer mit Feuer" bekämpft und in den Playoffs die Spurs schneller spielen lässt, wie es so oft als Geniestreich betitelt wird, ist der Coach ein Taktikfuchs.
Das muss mir erst mal einer erklären.
Wenn ich, wie Dunleavy, einen absoluten Vorteil unter den Brettern(Kaman, Camby) habe, aber dennoch auf klein umstelle, weil der Gegner das macht, dann ist das nicht gerade sinnvoll.
Nicht weil man damit keinen Erfolg haben könnte, sondern weil die eigenen, kleineren, Spieler nicht so gut wie die des Gegners und es zudem auch nicht gewöhnt sind, mit dieser Aufstellung zu spielen.
Irgendwie muss ich ja eine Identität formen, mit dem Spielermaterial das ich habe, und wenn ich da z. B. gut im Low Post und eher langsameren Spiel bin, dann sollte ich es auch so spielen und nicht auf einmal so spielen wollen, wie der Gegner das macht.
Natürlich ist der Hauptaussage der Arbeit eines Coaches die Bilanz, die er vorzuweisen hat(die kannste Dunleavy bei den Clippers knicken), aber dennoch sollte man doch auch eine gewisse Handschrift des Coaches erkennen können. Und das nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Spieler, der dann weiß was genau von ihm erwartet wird.
Insgesamt geht es beim Sport ja auch darum, dass man dem Gegner seine Spielweise aufdrückt, denn genau damit hat man nun einmal den größten Erfolg.